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Festival-Chucks
#11
Und weiter geht's - ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr ..."

So saßen sich beide eine Zeit lang schweigend gegenüber, flirteten, waren glücklich und zufrieden sich endlich wiederzusehen. Paul dachte an das letzte Jahr zurück, wo er Jules völlig fertigen und versifften Chucks aus der Mülltonne rausgezogen und erstmal vor dem sicheren Feuertod bewahrt hatte. Rein optisch hatte Jule dieses Mal noch richtig eins draufgesetzt, denn dreckige, mittelhohe, weiße Air Force 1 hatte er seit Ewigkeiten nicht mehr an süßen Mädelsfüßen zu sehen bekommen. Und erst recht keine, die so wunderbar fertig waren, wie ihre. Er spürte wie die Schwellung im Genitalbereich langsam, aber sicher zu nahm. Immer wieder schaute er – sichtbar genussvoll – aber stets, ohne sich etwas anmerken zu lassen, auf ihre abgetragenen Turnschuhe. Nein, er wollte jetzt nicht von ihr aus seinen Träumen geweckt werden, wie er sich vorstellte, dass die Dinger mit einem leisen „Plop-Plop“ auf dem Nachhauseweg wieder in der Bahnhofsmülltonne landen würden. Denn eigentlich war es für ihn viel geiler, wenn sie die trägt. Ihre Chucks hatte er auch nur deswegen mitgenommen, weil sie die eben nicht mehr tragen wollte. Dabei war er immer noch fest der Meinung, die gehören eigentlich an ihre Füße und an sonst nichts.

„Was starrst Du eigentlich die ganze Zeit auf meine Füße?“ unterbrach Jule das Minuten lange Schweigen, während sie die Beine demonstrativ übereinanderschlug – nur damit Paul noch näher an die begehrten Stücke rankam. „Kannst ruhig Deinen Anorak losmachen!“, konterte er. „Oder ist Dir kalt?“ – „Naja, warm ist es hier nicht gerade, oder?“ Paul hingegen war es heiß, heißer konnte er sich kaum vorstellen. Zum einen hatte er nie damit gerechnet, Jule wiederzusehen – was schon allein Grund genug war für eine anständige Erektion, nein Turnschuhe und Anorak passten 100%ig in sein Beuteschema. So wie er Jule vom letzten Mal her kannte und einschätze, waren das durchaus Kandidaten für’s letzte Mal – er ging nicht davon aus, dass beide anschließend noch großartige Überlebenschancen hätten, zumal er den kleinen Riss im Anorak natürlich sofort erkannt hatte, wie den auch sonst richtig abgetragenen Gesamtzustand, und der Farbe der einst blauen Reissverschlusszipper, die langsam, aber sicher abgeblättert war.

Jule war irritiert – war Paul doch ihrer eigentlichen Frage mehr als geschickt ausgewichen. Natürlich hatte sie bemerkt, dass ihm ihre abgelatschten Air Force 1 eine gehörige Latte bereitet hatten, sie war schließlich ja auch nicht blind. Aber sie war derbe untervögelt und Paul passte gut in ihr Beuteschema, zumal er jemand zu sein schien, der zumindest mit ihrem Klamottengeschmack keine Probleme hatte, eher im Gegenteil. Sie hatte auch schon andere Erfahrungen gemacht – oft genug klamottentechnisch danebengelegen und hatte sich von dem ein oder anderen Sexpartner durchaus anhören müssen, wie langweilig, dreckig, versifft oder kindisch sie rumlaufen würde. Logischerweise ist aus solchen Versuchen nie was geworden, aber wenn Paul schon beim Anblick ihrer Füße eine gewaltige und deutlich sichtbare Latte bekommt, dann bestünde ja vielleicht doch Hoffnung, wenn – ja wenn – er nicht gleich ihre Latzhose als abtörnend empfindet würde und sich von ihr weg setzt. Vielleicht hätte sich doch besser gleich Mamas Lederjeans auf der Fahrt angezogen, das wäre weniger gefährlich gewesen, das hätte weniger kindisch ausgesehen und vor allem nicht zur sonst oft gehörten Frage geführt „Bisse schwanger???“

Vorsichtig schob Jule den Reißverschluss vom Adidas Anorak nach unten, wobei sie Paul keinen Millimeter aus den Augen verlor. „Was grinste denn jetzt schon wieder so komisch?“ fragte Jule etwas genervt, wobei sie allerdings selbst anfangen musste zu lachen. Jetzt war Paul gefragt die Situation zu retten, wobei er – sichtlich erregt – stammelte: „Hab’s ich’s doch gleich am Bahnhof schon geahnt, als ich Dich zum ersten Mal sah, dass Du die gleiche geile Latzhose anhast, wie meine kleine Schwester, die hatte …“ Jule war erleichtert, auch wenn sie noch nicht so richtig einordnen konnte, was das jetzt zu bedeuten hatte. Seine Schwester war damals 12, als sie die bei H&M unbedingt haben musste, und er sei total eifersüchtig auf sie gewesen, weil sie die tragen durfte und er nicht, weil’s für Jungs keine gab. Und wie süß seine Schwester darin aussah, zum Anbeißen, schwärmte er. „Cool – und trägt Deine Schwester immer noch Latzhosen?“ – „Nee, das war nur ‘ne ganz kurze Phase! Die war ihr dann auch irgendwann zu klein und ist im Container gelandet! Das erste Teil, was sie höchstpersönlich hat darin verschwinden lassen – die war richtig happy, als das Ding endlich weg war …“

„Meine habe ich auch nur noch für’s Festival – genauer gesagt, für gleich zum Zeltaufbau, dann kommt die die Tage auch mit in den Container, dann kann die auch endlich mit weg. Ist ja auch schon alt und eng …“ Paul verdrehte schlagartig die Augen. „Oder magst Du die etwa?“ fragte Jule neugierig. „Wenn Du mich so fragst – steht Dir gut! Und passt doch noch – warum dann in den Container damit?“ – „Weil die fertig ist? Am Ende? Tote Hose? Oder magst Du sowas vielleicht?“ Paul grinste, traute sich kein Wort zu sagen und genoss den Augenblick. Ein so süßes Mädel, und dann noch in „Vollausstattung“ – das hatte er lange nicht mehr gesehen, geschweige denn, dass er ihr so nahe sein durfte. Das war wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal. Auf der einen Seite war es immer noch die bislang erregendste Situation in seinem Leben, als seine kleine Schwester vor seinen eigenen Augen ihre coole Latzjeans freudestrahlend im Altkleidercontainer verschwinden ließ – nachdem beide zu Hause durch den matschigen Garten getobt waren, wobei die Jeans so dreckig wurde, dass Mama sich geweigert hatte, dass olle Ding nochmal waschen zu wollen und ihr zurief „Kannste direkt ausziehen und in den Altkleidercontainer werden – die iss jetzt hin. Außerdem war die ja von Anfang an viel zu eng – aber Du musstest die ja unbedingt haben …“

Und je nachdem wie das Wetter auf dem Festivalgelände sein wird, könnte sich das gleiche Spielchen mit Jule glatt wiederholen – sie so richtig einzusauen, dazu hätte er schon Lust. Die Vorfreude wuchs ins Unermessliche, denn schließlich hatte Jule die alte Latzhose ja fest zum Zeltaufbau eingeplant. Und er ging durchaus davon aus, dass Jule für abends sicherlich nicht in verdreckter Latzhose vor der Bühne stehen wird, um sich die zahlreichen Bands anzuschauen. Dafür würde sie sicherlich noch etwas „Leckeres“ dabeihaben. Zumindest war er gespannt.

Inzwischen war es wärmer geworden, als sie den Zielbahnhof erreicht hatten und von dort aus noch eine gute halbe Stunde zum Festivalgelände laufen mussten. Jule trug den alten Anorak offen, hatte den Reißverschluss nicht wieder zugemacht, was zur Folge hatte, dass sie doch die ein oder anderen Blicke auf sich zog. Latzhosen waren also doch eher was für Kinder oder Schwangere – jedenfalls kam sie sich etwas exotisch vor – zumal sie offenbar die Einzige war, die so rumlief. Paul jedoch gefiel ihr Outfit sehr, von daher gab’s auch direkt nach dem Aussteigen aus dem Zug den ersten intensiven Kuss mit Jule, womit der Bann endgültig gebrochen war. Jule dachte sich zwar, komischer Typ, dass ausgerechnet der sie sogar in ihren alten, abgetragenen Klamotten mochte, war für sie mehr als erstaunlich – vielleicht sollte sie sich das mit dem Wegschmeißen dann doch nochmal überlegen, obwohl sie ihre Entscheidung eigentlich längst getroffen hatte: Zum Aufbau noch ein letztes Mal in Latzhose und altem Kapuzennicki und dann ist dieses Kapitel auch endgültig abgeschlossen – oder vielleicht auch nicht, zumal dann, wenn sie damit mit Paul so wunderbar spielen lässt?

Die Wiese des Festivalplatzes war nass und sumpfig – vermutlich hatte es die letzten Tage nur geregnet. Jetzt war es zumindest warm und trocken, zumindest so warm, dass sie zum Zeltaufbau den Anorak auslassen konnte. Also ein schönes Plätzchen gesucht und mit dem Aufbau begonnen. Schnell war klar, Paul und sie übernachten in ihrem Zelt, somit brauchte Paul auch keines aufbauen. Hätte auch gar nicht funktioniert, denn er hatte keines dabei, was er hätte aufbauen können. Offenbar war er von vornherein darauf aus, bei einem der Mädels zu nächtigen und siehe da, der Plan war zumindest schon mal problemlos aufgegangen. Aus seinem Rucksack holte er erstmal zwei Dosen Bier raus, warf eine der Dosen zu Jule rüber, die sie lässig auffing und öffnete, so dass sie gleich die erste Bierdusche auf dem Latz abbekam! „Das hast Du absichtlich gemacht, nur das ich mich gleich direkt einsaue! Na warte!“

Jule stellte das Bier auf dem Rasen und rannte dem flüchtenden Paul hinterher. „Ich krieg Dich schon!“ Jule rannte über den matschigen Rasen, so dass ihre Air Force 1 im Boden versanken. „Ich krieg Dich, ich Dich …“ grinste sie über beide Ohren, rannte auf ihn zu – hin und her, kreuz und quer, bis sie auf dem sumpfigen Boden wegrutschte und sich langlegte. Pauls Erregung erreichte einen freudigen Höhepunkt: „Die ist jetzt hin …“ grinste er. „Oder zumindest mal ordentlich matschig“ Jule stand auf, umarmte Paul mit den Worten „Das magst Du doch so sehr, oder?“ Sie gab ihm einen dicken fetten Kuss, und spürte beim Umarmen nicht nur seine Erregung, sondern inzwischen auf ihre eigene. In der alten Latzhose so wunderbar feucht zu werden, hatte sie noch nie erlebt. Überhaupt hatte Paul in ihr eine Lust entfacht, die sie so noch nicht kannte. Dass es beim Anblick von geilen Klamotten bei Männern zu kribbeln anfangen konnte, was ihr durchaus bewusst – aber intensiver hatte sie sich nie mit dem Thema beschäftigt. Nun hatte sie also beim Vorspiel mit Paul – denn zu einem solchen hatte sich die Situation längst entwickelt – einen kleinen, aber feinen Orgasmus bekommen, und das ausgerechnet in der Latzhose, die eigentlich schon seit längerem auf der Abschussliste stand.

„Scheiße, meine Füße sind ganz nass geworden …“ die Schuhe wollte ich heute Abend eigentlich nochmal anziehen. „Du wolltest doch eh zum Zeltaufbau die Gummistiefel anziehen, oder?“ erwiderte Paul. Und schon hatte Jule den Klettverschluss der Air Force 1 losgerissen, die Schnürsenkel aus den oberen beiden Löchern entfernt, die völlig verdreckten Treter aus- und die Gummistiefel angezogen. „Siehst lecker aus, mein Schatz!“. Wow, „mein Schatz“ – wie lange hatte sie das nicht mehr zu hören bekommen. Ihr Herz schlug schneller, sie wünschte sich nicht mehr, als dass das Zelt endlich aufgebaut ist und sie ihn endlich in sich spüren kann. Sie war heiß und wollte ihn, am liebsten jetzt, hier und gleich. Sofort – aber gleich hier auf der Wiese? Nein, erstmal das Zelt weiter aufbauen, dann ein wenig kuscheln, sich von Paul langsam die verdreckte Latzhose ausziehen lassen, während sie ihm Gürtel und Hose öffnet und dann mit seinem besten Stück Spaß haben. Feucht genug war sie ja inzwischen schon geworden und seine Latte – das fühlte sie – war so wunderschön hart, sowas hatte sie lange nicht erlebt, vor allem nicht in der Latzhose. Aber sie fühlte sich gut dabei, war glücklich und zufrieden, dass Paul voll auf sie und ihre alten Klamotten abfuhr – und sich halt nicht zum Sex in Spitzenunterwäsche und High-Heels zwängen musste, die sie insgeheim stets als abtörnend in Erinnerung hatte. Nein, diese Art Sex gefiel ihr tausendmal besser als das, was sie zuvor erlebt hatte.

Und so stand sie da, in dreckiger Latzjeans und alten gelben Gummistiefeln und war der glücklichste Mensch auf der ganzen Erde. Sie hatte sich das ganze Jahr auf das Festival gefreut, nur dass es gleich schon am Anfang so geil werden würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Und Paul auch nicht …
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#12
Das ging schnell bei den Beiden Grinning-face Ich bin sehr gespannt, ob sie ihre Latzhose und die verschlammten Nikes nach dem Festival entsorgt, oder wegen Paul behält Grinning-face
Ein Feuer in Ehren kann niemand verwehren.
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Mein YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@therealschuhlover
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#13
ich bin auch sehr gespannt
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#14
Inzwischen war die Sonne rausgekommen und die Wolken am Himmel hatten sich verzogen, was einen spürbaren Temperaturanstieg zur Folge hatte. Jule war’s immer noch heiß, und das nicht nur vom geilen Sex mit Paul, nein, das war überhaupt der geilste Sex, den sie jemals erlebt hatte. Und das in gelben Gummistiefeln, dreckiger, versiffter Latzjeans, runtergezogenem Höschen und natürlich oben ohne! Um sich jetzt schon umzuziehen war’s definitiv noch zu früh – außerdem war es für Mamas alte Lederhose jetzt definitiv zu warm geworden. Also zog sie ihr schwarzes Höschen wieder hoch und zwängte sich förmlich noch mal wieder in die dreckig nasse Latzjeans, was von Paul natürlich nicht unbeobachtet bliebt. Jule schaute ihn mit traurigen Augen an, und er fragte irritiert: „Was ist?“ – „Ich weiß nicht …“ stammelte Jule. „viel zu eng, passt irgendwie doch nicht mehr. Außerdem sollte die ja eh nach dem Festival weg – die wollte ich doch gar nicht mehr mit nach Hause nehmen!“ Dann jedoch grinste sie plötzlich: „Aber irgendwie ist die auch total geil! Ich weiß echt nicht, was ich mit der machen soll?“

Auf einmal kullerten ihr Tränen die Wange hinunter, sie – die gerade noch voll glückliche und liebevoll befriedigte Jule – weinte sich förmlich die Seele vom Leib, Verzweiflung machte sich breit. Von himmelhochjauchzend auf einmal zu Tode betrübt. „Nicht mal der oberste Knopf geht noch vernünftig zu! Scheiße, die ist zu eng geworden – oder ich zu dick!“ Nein, zu dick war Jule nun wirklich nicht, ganz im Gegenteil, auch wenn die Latzjeans inzwischen zugegebenermaßen viel zu eng war. Letzteres war ja auch kein Wunder, so alt, wie die inzwischen war. Paul merkte ihr das natürlich sofort an und versuchte Jule zu trösten „Ist doch nicht schlimm – dann kaufen wir Dir halt ‘ne neue!“ – „Witzbold“ dachte sie, ohne es laut auszusprechen. „Wo willst Du die denn noch her kriegen? Hab‘ seit Ewigkeiten keine mehr in den Läden gesehen! Außerdem gab‘s meine nicht noch größer. Das war damals schon die größte Größe, die es gab!“

Paul versuchte sie zu trösten, was ihm allerdings nicht so richtig gelingen wollte. Er hatte sie in den Arm genommen, ihr Kopf kuschelte sich an seiner Brust an – er spürte ihre Unsicherheit, wie er sie noch nie gespürt hatte. Nein, diese alte, abgetragene Latzjeans gehörte einfach zu Jule dazu – nicht auszudenken, wenn sie die einfach lustlos zurücklassen würde, irgendwo an der Müllstelle zusammen mit all dem anderen Abfall entsorgen würde. So gerne er sich auch immer wieder geile Mädelsklamotten zockte und sie anschließend liebevoll zu bearbeiten und selbst irgendwann der Entsorgung zuzuführen, nein – das ging ihm jetzt zu weit. Jules Latzhose gehört zu Jule, sie war quasi ein Teil von ihr geworden. Nicht auszudenken, was sie damit vorhatte. Nein, die durfte auf keinen Fall hier zurückgelassen werden, das ging nicht. Das war ihm klar – nur ob das auch Jule klar war?

Paul jedenfalls gab ihr einen dicken fetten Kuss: „Ich liebe Dich!“. Ja, Paul war verliebt – er fühlte die Schmetterlinge in seinem Bauch. „Ich liebe Dich auch!“ erwiderte sie. Auch wenn er es noch nicht offen ausgesprochen hatte, mit Jule hatte er offenbar jemanden gefunden, der die gleiche Vorliebe wie er hatte, denn er hatte inzwischen durchaus gespürt, dass die Latzhose für Jule eben auch nicht ein x-beliebiges Kleidungsstück war, sondern dass sie auch für sie eine gewissen Bedeutung hatte. Und das nicht nur seinetwegen, oder vielleicht doch – das konnte er noch nicht so richtig einordnen. Jedenfalls genoss er sichtlich den Moment, in dem Jule so wie sie war vor ihm stand. Vielleicht  ja auch ein letztes Mal – denn bei alle Liebe: zu eng ist nun mal zu eng. Und was nicht mehr passt, wird halt irgendwann im besten Fall mal abgegeben, oder wie im Fall von Jules Latzjeans aufgrund und Zustands lieblos entsorgt. Aber was solls, noch besteht Hoffnung – noch steht sie so zurücksüß vor ihm.

„Ich geh dann mal Holz holen für’s Lagerfeuer – außerdem müssen Deine Air Force 1 ja noch wieder trocken werden für heute Abend! Was ziehst Du eigentlich heute Abend an, Jule?“ fragte Paul neugierig – denn ihm klar, dass Jule sicherlich nicht die alte, dreckig-nasse Latzjeans anbehalten würde. „Lass Dich überraschen, Süßer!“ warf sie ihm grinsend zurück. Die Tränen waren also erstmal weggewischt – vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung, dass Jule sich das mit der Latzhose nochmal überlegen würde. Immerhin, sie war zwar eng und dreckig – aber noch lange nicht kaputt, was Paul wiederum etwas beruhigte. Und Jule hatte sie anbehalten. Zwar hatte sie die Trägerchen wieder in den Latz eingehakt, aber ließ den Latz runtergeklappt vor dem Bauch baumeln, was zugegebenermaßen etwas komisch wirkte. „Ist mir sonst zu eng …“

Das Festival-Gelände füllte sich so langsam und Paul schlenderte mit offenen Augen über den Platz zu der Stelle, wo es Feuerholz zu kaufen gab – immerzu süße Mädels Füße scannend nach leckeren Schühchen im finalen Endstadium. Aber diesmal echt Fehlanzeige – denn bei dem Wetter überwogen langweilige Gummistiefel, die meisten neu, billig aussehend und offenbar extra nur für’s Festivalwochenende angeschafft. Immerhin trugen einige Mädels flache Air Force 1 – aber auch da die meisten noch recht neu und von dem Zustand, wie er sie am liebsten mochte, meilenweit entfernt. Das ein oder andere Mädel trug Boots – auch ein paar Docs konnte er im Vorbeigehen erkennen, aber nichts – echt nichts was seinem Beuteschema entsprach. Hohe, völlig fertige Air Force 1 wie Jule sie trug – Fehlanzeige! Zerlatschte Adidas Hoops VL, wie das Mädel, das in der Schule zwei Reihen vor im saß, sie Jahre lang trug bis die Sohle an der Ferse komplett durchgescheuert war – sie die völlig fertigen Schuhe aber dennoch das ganze Frühjahr hin bis zum Sommer hin weiter zur Schule getragen hatte – ebenso keine zu sehen. Immerhin gab’s ein paar Superstars zu sehen, aber halt auch nicht der Rede wert.

Auch „oben“ herum sahen die Mädels, die ihm begegneten, eher langweilig aus. Jogginghose und T-Shirt, Leggings und Top – die ein oder andere in Stoff-Shorts oder kurzen Jeans. Alles nicht sein Beuteschema – nichts dabei, was – neben Jule – auch nur ansatzmäßig interessant sein könnte. Keine weiteren Latzhosen – nichts in Leder, das hätte ihn bei den inzwischen doch warmen Temperaturen auch gewundert, obwohl er sonst immer mindesten ein, zwei Mädels in Lederhosen gesehen hatte, wobei auch nicht immer. Wenigsten hatte er mit Jule seinen Volltreffer gelandet, da passten nicht nur die Klamotten ins Beuteschema, sondern auch der Mensch dahinter. Denn auch wenn er es sich immer gewünscht hatte, so weit gekommen wie heute war er sonst nie. Ganz im Gegenteil – in den Jahren zuvor hatte er zwar immer wieder geile Sichtungen, die aber meist nur aus der Ferne. Persönliche Kontakte ergaben sich meist nie, zu groß war seine Angst, sich unbewusst als Feti zu outen. Was komischerweise bei Jule überhaupt kein Thema war – da stimmte die Chemie auf Anhieb. Ob sie es vor vornherein wusste? Oder zumindest geahnt hatte? Oder ob es einfach doch nur Zufall, dass sie genau in sein Beuteschema passte und sich vor allem nichts anmerken ließ? Paul schubste den Gedanken schnell wieder zur Seite, bezahlte das Feuerholz und ging zurück zum Zelt, wo Jule schon auf ihn wartete.

„Na, alles bekommen?“ – „Ja“ und schon hatte er das Feuerholz aufgeschichtet und angezündet. Die Sonne hatte sich inzwischen verzogen, Wolken waren wieder aufgezogen und es drohte zu Regnen anzufangen. Jule hatte ihren alten Adidas Anorak zusammengefaltet und zur Sitzfläche umfunktioniert. „Ist doch egal, wie der am Ende aussieht …“ – also auch so ein Wegwerfkandidat, wenn das Festival rum ist. In Gedanken versunken, die Zeit totschlagend ging sie ihren Kleiderschrank durch, den sie schon seit Jahren nicht mehr ausgemistet hatte. Was sie zum Festival mit hatte, war eigentlich alles reif für die Tonne – wobei nein, eher für den Altkleidercontainer, denn es waren fast alles Sachen, die durchaus noch brauchbar, aber halt nicht mehr angesagt waren. Das meiste war ein paar Jahre alt, Anfangs oft und gerne getragen und dann in Vergessenheit geraten. Zum Auftragen dann auch irgendwie zu schade, da einst sehr teuer gewesen, dann mehr oder weniger im Schank vergessen, aber halt auch nie wirklich den Schritt gemacht, radikal auszumisten und die Sachen abzugeben – wobei sie auch niemanden hatte, dem sie damit noch eine Freude hätte machen können.

Typische Klamotten halt für die Altkleidersammlung, oder für in den Altkleidercontainer – wobei erstere kaum noch stattfanden und letztere ihr immer etwas suspekt waren. Dass jemand noch in ihren Sachen rumwühlt, war ihr irgendwie zu wider. Dass gar jemand anders ihre Sachen noch anziehen würde, ein Gefühl, was sie sich nicht vorstellen konnte. Selbst hatte sie nie gebrauchtes anziehen müssen, erst recht keine Schuhe und früher, als ihr Sachen noch zu klein wurden, war wegschmeißen auch kein Thema: Was zu klein war, sortierte Mama automatisch mit aus und solange es immer wieder neues gab, war das auch kein Thema! Wo die Sachen hingingen, hat sie nie groß interessiert, denn das meiste, was ihr nicht mehr passte, hätte sie auch nicht mehr anziehen mögen, selbst wenn es noch gepasst hätte. Von daher hätte sie sich auch schwer gewundert, wenn andere das noch angezogen hätten.

Nein, was weg war, war weg und das war auch gut so. Von daher liebte sie auch diese Festivals, denn die waren immer wieder eine Chance, den Kleiderschrankinhalt zumindest ein wenig zu dezimieren – je nach Lust und Laune hieß man die nicht mehr brauchbaren Sachen einfach am Sonntagmorgen zurück (denn das Säubern des Platzes war ja meist im Ticket-Preis inbegriffen) oder warf sie kurzerhand in einen der zahlreichen großen, rollbaren Müllcontainer, die am Ausgang des Festivalgeländes standen. Und für last Minute Entscheidungen – dann, wenn man sich doch noch nicht ganz sicher war, ob etwas nicht vielleicht doch noch mal eine Chance bekommen sollte, gab’s am Bahnhof noch die Mülltonnen, von denen auch durchaus viel Gebrauch gemacht wurde, denn was soll man den Müll noch wieder mitnehmen, den man doch nie wieder trägt. Denn dafür hatte man einfach über die Jahre hinweg viel zu viele Klamotten gekauft oder von Mama mitgebracht bekommen.

Das Feuer loderte vor sich hin, Jule saß immer noch in Latzjeans und Top auf ihrem Adidas Anorak – den Blick liebevoll auf Paul gerichtet. Er hatte ihre Air Force ans Feuer gestellt, damit sie bis heute Abend wieder trocken sind und Jule nicht in Gummistiefeln bis zur Bühne muss. Jule beobachte Paul, Paul beobachtete sie, Jule wirkte müde, als sie plötzlich aufsprang: „Sag mal, bist Du eigentlich meschugge, meine Air Force 1 so nah ans Feuer zu stellen? Die sind doch vorne schon total angekokelt!“ Jule griff ihre Lieblinge, betrachtet sie kurz, schüttelte den Kopf: „Du Vollhorst – die sollten trocknen und nicht abfackeln! Na ja, jetzt auch egal!“ Tränen flossen ihr die Wange runter, sie stellte sich andächtig vors Feuer, hielt einmal kurz inne und lies ihre Air Force 1 ins Feuer fallen. „Macht’s gut – ich hatte Euch immer lieb …“ Und so loderten die Air Force 1 im Feuer vor sich hin, Paul war zutiefst geschockt und wusste nicht, was er sagen sollte. Immerhin war er es, der die Schuhe zu nah ans Feuer gestellt hatte. Jule war auf 180 – er konnte nichts sagen, ihm fehlten die Worte. Jule sah wortlos zu, wie ihre Lieblinge langsam, aber sicher verbrannten. Sie griff kurz ins Zelt nach ihrem lila Kapuzennicki: „Den brauch ich dann auch nicht mehr …“ und warf ihn ins lodernde Feuer hinterher, ohne dass Paul hätte eingreifen können. „Und die Latzjeans kann dann auch gleich weg, dann hat die es auch hinter sich …“ Jule war so richtig in Rage und riss sich die seitlichen Knöpfe der Latzhose los – Paul verzweifelt: War’s das etwa jetzt? Oder könnte er sie noch davon abhalten …
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#15
Geile Vorstellung, wie die süßen Air Force 1 im Feuer verbrennen *schwell* Noch ist Jule wütend und auf 180, aber ich denke schon bald kann sie es im Rückblick genießen und vielleicht kommt sie sogar auf den Geschmack ihre alten Sachen zu verbrennen Grinning-face
Ein Feuer in Ehren kann niemand verwehren.
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#16
(21.02.2022, 16:43)schuhlover schrieb: Geile Vorstellung, wie die süßen Air Force 1 im Feuer verbrennen *schwell* Noch ist Jule wütend und auf 180, aber ich denke schon bald kann sie es im Rückblick genießen und vielleicht kommt sie sogar auf den Geschmack ihre alten Sachen zu verbrennen Grinning-face

Ob sie das wirklich genießen kann?  thinking Immerhin bleiben ihr jetzt nur noch die Gummistiefel  Winking-face Und was wird Paul sagen, wenn Jule - die er in der Verpackung gerade so richtig lecker und süß fand - sich tatsächlich ihre gammelige Latzhose vom Leib reißen und diese ein weiteres Opfer der Flammen sein wird?  Crying Face Wie es weitergehen wird, es bleibt spannend. Was meint Ihr? Was wünscht Ihr euch?  thumb-up
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#17
Wie gesagt... wenn sich Jule erstmal beruhigt hat, kann es schon sein, dass sie es rückblickend geil fand. Und sollte sie wirklich noch ihre Latzhose verbrennen, wird Paul vielleicht vor Geilheit platzen, gleichzeitig hat er natürlich ein schlechtes Gewissen, weil er das Ganze ausgelöst hat...
Ein Feuer in Ehren kann niemand verwehren.
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#18
(21.02.2022, 18:00)schuhlover schrieb: Wie gesagt... wenn sich Jule erstmal beruhigt hat, kann es schon sein, dass sie es rückblickend geil fand. Und sollte sie wirklich noch ihre Latzhose verbrennen, wird Paul vielleicht vor Geilheit platzen, gleichzeitig hat er natürlich ein schlechtes Gewissen, weil er das Ganze ausgelöst hat...

... klar hat er das Ganze ausgelöst - aber wenn sie jetzt gnadenlos weiter macht, ist es dann noch Jule, die er so geil fand? Klar, Jule könnte natürlich jetzt noch was aus dem Rucksack zaubern, aber ich glaube insgeheim, dass Paul eher der Typ ist, der still und leise genießt und sich liebend gerne das ein- oder andere Erinnerungsstück abgreift, bevor es endgültig auf Nimmerwiedersehen verschwindet ...

Mal sehen, vielleicht kommt auch alles ganz anders - lasst Euch überraschen!  Face-with-tongue
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#19
Welches Festival ist das denn? Bäume und offenes Feuer auf dem Camping-Gelände ist jedenfalls keines von FKP Scorpio oder Marek Lieberberg^^
Kritik an der Geschichte spar ich mir mal, da gehts bei Fetisch-Geschichten ja eher um die Erregung als um das schlüssige Gesamtbild Grinning-face
Aber der Teil mit der Erregung funktioniert Winking-face
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#20
(24.02.2022, 14:23)Armin schrieb: Welches Festival ist das denn? Bäume und offenes Feuer auf dem Camping-Gelände ist jedenfalls keines von FKP Scorpio oder Marek Lieberberg^^
Kritik an der Geschichte spar ich mir mal, da gehts bei Fetisch-Geschichten ja eher um die Erregung als um das schlüssige Gesamtbild Grinning-face
Aber der Teil mit der Erregung funktioniert Winking-face

Genau, lassen wir der Phantasie doch einfach mal freien Lauf und beschränken uns auf das, warum wir eigentlich hier sind. Aber Kommentare sind durchaus gerne erwünscht!
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