Sie wandte sich dem zweiten "Beutepaar" zu, und Wut und Trauer kamen in ihr auf. Sie hatte vor gut einem Jahr mit ihrem Freund Michi diese Chucks gekauft und dann sukzessive bemalt, wobei er die Kappen bemalte und sie den englischen Text, den sie irgendwo mal gelesen hatte, auf den Gummirand.
Sie hat diese rosa Chucks gerne getragen, vor allem, wenn sie sich trafen, hatte sie sie fast immer an. Im November, also vor knapp 2 Monaten, hatte sie ihm von dem Ärger mir den Gummistiefeln vom Papa erzählt - und er reagierte wie Mama damals
Ob sie noch ganz bei Trost sei, und auf ihren Einwand, dass sie mit Papa immer ihre alten Chucks, Gummistiefel und Tennisschuhe zusammen mit den Gartenabfällen verbrannt hätte seit sie ein kleines Kind war, hat er nur gemeint sie seien ja wohl alle bekloppt und er wolle damit nichts zu tun haben. Das sei eine Riesenumweltsauerei, und er würde das nicht zulassen :!: . Dann hatte er seine Jacke genommen und ist rausgestürmt.
Bei der Erinnerung kamen ihr die Tränen hoch. Sie liebte ihn eigentlich noch immer, hatte auch noch mal probiert mit ihm zu reden, aber er wollte mit ihr nichts mehr zu tun haben
Sie nahm einen der beiden Schuhe, küsste die Kappe unter Tränen und warf ihn in den Kamin. Dann nahm sie den Zweiten und ging damit an ihre Klitoris. Michi war der erste Junge, mit dem sie geschlafen hatte (und bisher der Einzige
). Kurz drauf hatten sie diese Chucks gekauft und bemalt. Der erste Schuh brannte inzwischen lichterloh, sie spielte mit dem 2. an ihrer Scham und, obwohl sie so eine Wut und Trauer hatte, überkam es sie. Die Kappe und der Vorderrand wurde nass, sie versuchte etwas nachzuschieben, das tat aber weh. Sie nahm den Schuh wieder weg, roch nochmal dran, und pfefferte ihn voller Wut ins Feuer. Fast wäre er wieder raus geflogen, aber sie nahm ihn nochmal in die Hand und warf ihn auf den Anderen. Die Kappe dampfte, als ihr Ausfluß trocknete. Der Stoff hatte hinten längst Feuer gefangen, kurz drauf brannte auch der Gummi, als Letztes dann auch die Kappe. Sie hatte wieder ihre weißen Chucks in der Hand und spielte mit ihnen zwischen den großen Zehen. Sie betrachtete dabei das Feuer und ließ sich ziemlich gehen. Plötzlich kam ihr ein Gedanke: wenn das jetzt Michi sehen würde, wie sie sich selbst befriedigt, während ihre rosa Chucks verbrannten. Ob dieses Gedankens musste sie herzlich lachen. Sie nahm ihre inzwischen ziemlich nassen, weißen Chucks und stellte sie zum Trocknen auf das untere Kaminsims. Dann schaute sie auf die Uhr - es war fast 8 Uhr abends.
Sie schaute in der Fernsehzeitung nach was läuft, schaltete den Fernseher ein und ging in die Küche, sich ein paar Tortellini zu kochen...
Fortsetzung folgt...