06.08.2018, 17:17
Bei Marie sah der Bestand nicht ganz so rosig aus. Da gab es nach Geburtstag und Weih-nachten die grauen Hunters, die bunten Romika, die Dunlop, die weißen Nike und die Elconia-Turnschuhe, sowie drei Paar Chucks, von denen aber eines - die Kristallchucks - nur selten tragbar war. Dazu kam noch ein Paar Nike Laufschuhe und ein Paar Hallenturnschuhe für die Schule - das war's, abgesehen von den Lederschuhen. Für Feuer blieb da eigentlich nichts übrig. Dieser Umstand trübte Maries Laune erheblich ein, denn in ein paar Wochen würde das traditionelle (Nach-)Weihnachtsfeuer sein, und so lange sie zurückdenken konnte, wurden da immer auch Turnschuhe oder Gummistiefel von ihr verbrannt. So blieben fast nur die etwas angeschmurgelten Romikas übrig, aber die wollte sie eigentlich doch das Frühjahr, oder sogar den Sommer über, noch tragen. Die anderen Schuhe fielen definitiv aus, von den Hunters ganz zu schweigen, das würde nur wieder Mordsärger geben, und außerdem fand sie die Turnschuhe allesamt einfach zu schön um sie zu verbrennen, andererseits wäre es natürlich schon geil zum Beispiel die Dunlops zu verbrennen, oder zu sehen was die Kristalle von den Kristallchucks im Feuer machen... Sie schrieb eine WhatsApp an Julia: "Was hast Du eigentlich noch zum Verbrennen, ich habe so gut wie nix." Erst nach Stunden kam eine Antwort: "Nicht viel, ein Paar Gummistiefel von meinem Paps und ein paar Turnschuhe. Wegen dem Weihnachtsfeuer?" "Ja. Bringst Du die mit?" "Wann soll das denn stattfinden?" "Weiß noch nicht, in ein paar Wochen..." "Mal sehen..." Marie erschrak. So abwartend kannte sie Julia noch nicht. Was war da los? Wollte Julia etwa keine Feuerchen mehr machen, keine Chucks mehr verbrennen, keine Gummistiefel mehr ins Feuer halten? Die Sachen etwa einfach so wegwerfen, in den Müll ??? Fast in Panik schrieb sie zurück. "Willst Du die nicht mehr verbrennen? Wieso nicht???" "Das hab ich nicht gesagt, Du Nuss. Ich weiß nur noch nicht, ob ich kann. Ich fahr in der Zeit für ein Wochenende zu meinem Paps, und wenn ihr genau dann euer Feuer macht, bin ich halt nicht da." "Ach sooo...", schrieb Marie zurück, dachte aber "Hmmpf..." Irgendwie hatte sie schon keine Lust mehr auf das Weihnachtsfeuer - nur Weihnachtsbaum und Adventskranz, keine Chucks, keine Gummistiefel = kein Spaß: irgendwie doof...
In der Woche nach dem Feuer am Badesee, es war auch die letzte Woche vor den Weih-nachtsferien, und Maries Eltern waren zum Einkaufen in die Stadt gefahren, hatte Marie, mit Erlaubnis ihrer Eltern ("Aber wehe Du verbrennst Gummi!") den Kamin angefeuert. Es war kalt und ungemütlich draußen, norddeutsches Schmuddelwetter vom feinsten: etwas über 0°, abwechselnd Nieselregen und Schneegriesel bei mittlerem Wind aus Nord. Dafür zog der Kamin gut und sie hatte recht bald ein schön prasselndes Holzfeuer, das auch recht wohlige Wärme ausstrahlte, wobei das Haus natürlich Zentralheizung hatte. Aber so ein Feuer im Kamin ist halt gemütlicher, und wenn man so davor sitzt, liegt oder hockt, kommen auch nette Gedanken und Tagträume. Marie hatte sich einen Sessel rangezogen und genoss das Feuer als ihr der Gedanke kam man könne ja ein bisschen damit spielen. Sie stand auf, ging in ihr Zimmer, zog sich Julias weiße Gummistiefel an und nahm die Tretorn Tennisschuhe und die tschechischen "Chucks", die Julia ihr geliehen hatte, sowie die bunten Romika, die sie von ihr zum Geburtstag bekommen hatte, mit ins Wohnzimmer. Sie legte nochmal Holz nach und drapierte die Schuhe auf dem Kaminsims vor dem Feuer. Erstmal passierte nichts. Gelangweilt nahm sie die "Chucks" und hielt sie mit der Hand ins Feuer. Sie fingen sehr schnell an zu dampfen. Der Gummi war sehr weich und daher sehr hitzeempfindlich. Marie fiel ein, dass dies ja Julias Turnschuhe waren, und sie versprochen hatte sie unversehrt zurück zu geben und zog die Hand mit den Schuhen zurück, außerdem war es ziemlich heiß geworden. Sie fühlte an den Kappen nach, ob der Gummi klebrig geworden war - zum Glück nein, zwar heiß, aber nicht angesengt. Sie legte die Füße hoch, mit den Gummistiefeln auf das Sims, Sohlen zum Feuer, und legte die warmen Schuhe auf ihre Oberschenkel. Ein wohliger Schauer durchzog sie, sie nestelte an ihrem Gürtel und machte die Hose auf. Ihre rechte Hand verschwand. Ihre Füße wurden langsam schnuckelig warm. Ein leichtes weißes Wölkchen stieg von den Tretorn Tennisschuhen auf, zwischen den Beinen wurde es nass. Dann sah sie, dass die Kappen von den Romika Schuhen anfingen zu glänzen, gleichzeitig fingen die Sohlen der weißen Hunters an ihren Füßen an zu rauchen. Marie war zwischendrin etwas näher an den Kamin gerückt und hatte ihre Füße etwas mehr zum Feuer geneigt, so dass die Flammen näher am Gummi waren. Dann fiel ein Holzscheit nach vorne. Eine kurze Stichflamme schlug hoch und um die vorderen Partien von Maries Füßen. Unwillkürlich zog sie die zurück, doch das Unheil war geschehen, die Stiefel brannten. Marie schrie auf. "Sch****, das hat grad noch gefehlt!", riss die Stiefel von den Füßen, und wollte sie gerade ins Feuer werfen, als ihr einfiel "Ultrasch****, das sind ja Julias Hunters!". Die Flammen waren längst wieder aus, aber die Stiefel waren im vorderen Fußbereich alles andere als weiß, eher grau bis schwarz. Inzwischen rauchten auch die Tretorn Tennisschuhe recht erkennbar. Marie zog auch sie sofort von den Flammen weg. Jetzt waren da nur noch die Romikas, und die gehörten ja ihr. Sie glänzten inzwischen wie Öl, dampften leicht, dann kam ein kleines Bläschen, wurde etwas größer und platzte mit einem kaum hörbaren "Pfff", ein weiteres entstand, dann noch eines - sie alle platzten genau wie das erste, sackten wieder in das weiche Plastik und hinterließen einen kleinen, braunen Kringel. Marie war fasziniert. Das war ja ultrageil. Nach ein paar Minuten jedoch fing der gesamte vordere Teil der Kappe und des Plastikrandes an abzurutschen. Marie erschrak, nahm die Schuhe ganz schnell weg von der Hitze, ergriff die Ascheschaufel und versuchte das weiche, geschmolzene Plastik wieder an die ursprüngliche Position zu schieben, was auch halbwegs gelang. Sehr schön sahen die Schuhe allerdings dort nicht mehr aus, aber man konnte sie wieder tragen. Danach ergriff sie die "Chucks" und die Romika und brachte diese, mehr oder weniger unversehrten Schuhe in ihr Zimmer. Mit den Hunters und den Tretorn verschwand sie in der Waschküche im Keller und versuchte mit Seife und einer Bürste den Ruß von den Stiefeln abzuschrubben. Dies gelang auch, allerdings bekam sie die angesengten, gelblich beigen Flecken und die Brandstellen an den Sohlen nicht sauber, sie waren und blieben sichtbar, außerdem war im gesamten Fußbereich der Glanzeffekt des Gummis weg. Bei den Tretorn waren auch die Kappen angesengt und klebrig. Marie nahm ein Stück Holz und kratzte den angeschmurgekten Gummi am Wulst unter der Kappe ab. Damit war das Schlimmste schon behoben, man konnte es zwar sehen, aber nur bei genauerer Betrachtung. Der Rest wurde sauber geschrubbt, wobei auch hier die Verfärbungen, wenn auch schwächer sichtbar blieben. Zufrieden mit ihrer Arbeit ergriff sie die Schuhe und Stiefel und ging in ihr Zimmer. Morgen würde sie Julia erstmal die Turnschuhe zurückgeben, die Stiefel wollte sie noch ein paar Tage behalten, obwohl Julia gerade wegen denen anfing Druck zu machen. Zur Kontrolle lief sie nochmal zum Kamin, zog den Sessel wieder in die ursprüngliche Position und legte nochmal Holz nach. Dann ging sie wieder in ihr Zimmer, legte sich auf ihr Bett, steckte die Hand in die Hose und fing an zu träumen...
In der Woche nach dem Feuer am Badesee, es war auch die letzte Woche vor den Weih-nachtsferien, und Maries Eltern waren zum Einkaufen in die Stadt gefahren, hatte Marie, mit Erlaubnis ihrer Eltern ("Aber wehe Du verbrennst Gummi!") den Kamin angefeuert. Es war kalt und ungemütlich draußen, norddeutsches Schmuddelwetter vom feinsten: etwas über 0°, abwechselnd Nieselregen und Schneegriesel bei mittlerem Wind aus Nord. Dafür zog der Kamin gut und sie hatte recht bald ein schön prasselndes Holzfeuer, das auch recht wohlige Wärme ausstrahlte, wobei das Haus natürlich Zentralheizung hatte. Aber so ein Feuer im Kamin ist halt gemütlicher, und wenn man so davor sitzt, liegt oder hockt, kommen auch nette Gedanken und Tagträume. Marie hatte sich einen Sessel rangezogen und genoss das Feuer als ihr der Gedanke kam man könne ja ein bisschen damit spielen. Sie stand auf, ging in ihr Zimmer, zog sich Julias weiße Gummistiefel an und nahm die Tretorn Tennisschuhe und die tschechischen "Chucks", die Julia ihr geliehen hatte, sowie die bunten Romika, die sie von ihr zum Geburtstag bekommen hatte, mit ins Wohnzimmer. Sie legte nochmal Holz nach und drapierte die Schuhe auf dem Kaminsims vor dem Feuer. Erstmal passierte nichts. Gelangweilt nahm sie die "Chucks" und hielt sie mit der Hand ins Feuer. Sie fingen sehr schnell an zu dampfen. Der Gummi war sehr weich und daher sehr hitzeempfindlich. Marie fiel ein, dass dies ja Julias Turnschuhe waren, und sie versprochen hatte sie unversehrt zurück zu geben und zog die Hand mit den Schuhen zurück, außerdem war es ziemlich heiß geworden. Sie fühlte an den Kappen nach, ob der Gummi klebrig geworden war - zum Glück nein, zwar heiß, aber nicht angesengt. Sie legte die Füße hoch, mit den Gummistiefeln auf das Sims, Sohlen zum Feuer, und legte die warmen Schuhe auf ihre Oberschenkel. Ein wohliger Schauer durchzog sie, sie nestelte an ihrem Gürtel und machte die Hose auf. Ihre rechte Hand verschwand. Ihre Füße wurden langsam schnuckelig warm. Ein leichtes weißes Wölkchen stieg von den Tretorn Tennisschuhen auf, zwischen den Beinen wurde es nass. Dann sah sie, dass die Kappen von den Romika Schuhen anfingen zu glänzen, gleichzeitig fingen die Sohlen der weißen Hunters an ihren Füßen an zu rauchen. Marie war zwischendrin etwas näher an den Kamin gerückt und hatte ihre Füße etwas mehr zum Feuer geneigt, so dass die Flammen näher am Gummi waren. Dann fiel ein Holzscheit nach vorne. Eine kurze Stichflamme schlug hoch und um die vorderen Partien von Maries Füßen. Unwillkürlich zog sie die zurück, doch das Unheil war geschehen, die Stiefel brannten. Marie schrie auf. "Sch****, das hat grad noch gefehlt!", riss die Stiefel von den Füßen, und wollte sie gerade ins Feuer werfen, als ihr einfiel "Ultrasch****, das sind ja Julias Hunters!". Die Flammen waren längst wieder aus, aber die Stiefel waren im vorderen Fußbereich alles andere als weiß, eher grau bis schwarz. Inzwischen rauchten auch die Tretorn Tennisschuhe recht erkennbar. Marie zog auch sie sofort von den Flammen weg. Jetzt waren da nur noch die Romikas, und die gehörten ja ihr. Sie glänzten inzwischen wie Öl, dampften leicht, dann kam ein kleines Bläschen, wurde etwas größer und platzte mit einem kaum hörbaren "Pfff", ein weiteres entstand, dann noch eines - sie alle platzten genau wie das erste, sackten wieder in das weiche Plastik und hinterließen einen kleinen, braunen Kringel. Marie war fasziniert. Das war ja ultrageil. Nach ein paar Minuten jedoch fing der gesamte vordere Teil der Kappe und des Plastikrandes an abzurutschen. Marie erschrak, nahm die Schuhe ganz schnell weg von der Hitze, ergriff die Ascheschaufel und versuchte das weiche, geschmolzene Plastik wieder an die ursprüngliche Position zu schieben, was auch halbwegs gelang. Sehr schön sahen die Schuhe allerdings dort nicht mehr aus, aber man konnte sie wieder tragen. Danach ergriff sie die "Chucks" und die Romika und brachte diese, mehr oder weniger unversehrten Schuhe in ihr Zimmer. Mit den Hunters und den Tretorn verschwand sie in der Waschküche im Keller und versuchte mit Seife und einer Bürste den Ruß von den Stiefeln abzuschrubben. Dies gelang auch, allerdings bekam sie die angesengten, gelblich beigen Flecken und die Brandstellen an den Sohlen nicht sauber, sie waren und blieben sichtbar, außerdem war im gesamten Fußbereich der Glanzeffekt des Gummis weg. Bei den Tretorn waren auch die Kappen angesengt und klebrig. Marie nahm ein Stück Holz und kratzte den angeschmurgekten Gummi am Wulst unter der Kappe ab. Damit war das Schlimmste schon behoben, man konnte es zwar sehen, aber nur bei genauerer Betrachtung. Der Rest wurde sauber geschrubbt, wobei auch hier die Verfärbungen, wenn auch schwächer sichtbar blieben. Zufrieden mit ihrer Arbeit ergriff sie die Schuhe und Stiefel und ging in ihr Zimmer. Morgen würde sie Julia erstmal die Turnschuhe zurückgeben, die Stiefel wollte sie noch ein paar Tage behalten, obwohl Julia gerade wegen denen anfing Druck zu machen. Zur Kontrolle lief sie nochmal zum Kamin, zog den Sessel wieder in die ursprüngliche Position und legte nochmal Holz nach. Dann ging sie wieder in ihr Zimmer, legte sich auf ihr Bett, steckte die Hand in die Hose und fing an zu träumen...