Liebe Leidensgenossen!
Karl der unverbesserliche Lumpenwicht hat sich im letzten Drittel seines Lebens noch mal aufgerafft, einen neuen Job aufgenommen und eine damit verbundene Zweitwohnung; sein „Exil“ bezogen.
Die wöchentliche Abwesenheit vom Hexlein wäre auch sonst nicht zu verhindern gewesen, jedoch bringt die neue Arbeit wieder mehr Qualität ins ansonsten karge Dasein.
Was so ein Wicht die Woche über treibt, wenn er allabendlich einsam und gelangweilt im Exil verharrt; das weiß nur er selbst zu „erleiden“.
Beim Nachtgebet und der Hingabe zu seinen Göttern kann es allerdings schon mal vorkommen, dass in der Ektase unachtsam etwas Weihwasser versprüht wird. Und auch wenn die Ikonen, der Damenwelt nüchtern betrachtet, so verorgelt, abgenutzt und besudelt wie sie sind, von nun an ein Dorn in ihren blitzenden Augen sind und sie sie am liebsten in das nächste Ofenloch stopfen würden, damit ein loderndes Feuer seine reinigende Kraft entwickeln könne und die Welt von diesem ekligen Dreckzeug endlich befreie – der Lumpenwicht sieht es pragmatisch und macht einen Waschtag.
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Und noch während sie da triefend hängen, die Lappen und Lumpen, die einst holde Weiblichkeit in verlockende Form bändigen und zurren durften, zu Dreck nun verkommen und geschändet – gereinigt mit Waschpulver, nach Frühling duftend und trotz noch die letzte Feuchte aus ihnen weicht, erregen sie des Wichtes Sinne erneut und seine Lefzen tropfen.
Wer sollte es ihm verbieten, seine Lüste abermals daran zu kühlen?
Nur eine Frage bewegt ihn; was wird er empfinden, wenn ihm das Zipfelmützchen nicht mehr gehorcht?
Sollte der Tag gekommen sein; er wird es hier ehrlich zum Besten geben – versprochen! Das wird aber auch sein Abschied vom Forum sein.
LG, Karl