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Miederlumpen, ja aber wohin damit?
#71
Beim 2. Korselett sah ich schon auf den ersten blick, das die einstige Trägerin ihre Schere ordentlich hat blitzen lassen.
Die Träger wurden abgetrennt und im Schritt wurde ein Ersatzteil eingenäht, das wiederum von einem anderen Spender her sein musste, denn es war farblich und in der Größe anders.

[Bild: dY20PjB7.jpg]

[Bild: e5o2GSMv.jpg]

[Bild: I92m4gQB.jpg]

[Bild: J1xoNeVH.jpg]

Der Lumpenwicht freut sich schon!! Winking-face Winking-face

LG Franky
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#72
Das 3. Korselett sah wieder auf den ersten blick gut us. Träger waren vorhanden, doch was war das?
Die Ösenleisten im Schritt waren vorhanden, die Häkchen als Gegenseite aber waren glatt mit einer Schere abgeschnitten worden!!
Vom Stoff her gut in Schuss, aber die Leiste!!!Twisted Twisted

[Bild: 0SwLJFXx.jpg]

[Bild: Vk9T45WF.jpg]

[Bild: yv7t45Lc.jpg]

LG Franky
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#73
Korselett Nummer 4 ist wieder so ein Fall!!

Nagelneu, also ungetragen, die Träger wurden abgetrennt und von einen anderen viel älteren Korselett die träger wieder angenäht.
Nach dem Probetragen wurde das arme Korselett als Ersatzteilspender eingeordnet und die nächste Häkchenleiste musste dran glauben.
Es ist wirklich schade um ein so gut erhaltenes Korselett, vielleicht kann es Karl ja wieder zu neuem Glanz erwecken??


[Bild: gWZE4HU7.jpg]

[Bild: EbpR436g.jpg]

[Bild: g53b1mc0.jpg]

LG Franky
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#74
Nun hätte ich noch einen Long - BH anzubieten. Zustand - ungetragen.
Aber seht selbst!!

[Bild: 1ome7XCM.jpg]

[Bild: zPSHe56f.jpg]

[Bild: YdowDEe7.jpg]

[Bild: kEqNOpaA.jpg]

Es ist einfach nicht zu fassen!!!Twisted Twisted

LG Franky
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#75
Der Rest ist schnell gezeigt.

Miederhosen noch in Ordnung, aber nicht der beste Stoff, sondern so eine Art Mischgewebe.

[Bild: ptibsQAh.jpg]

[Bild: L1X3z8dZ.jpg]

[Bild: mMHZw5gl.jpg]

LG Franky
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#76
Und die BH's - naja..... Crying Face Crying Face Crying Face

[Bild: 612gy49s.jpg]

[Bild: gklhPwGu.jpg]

So, das war's. Ich hoffe, ich kann Karl wenigsten ein wenig Freude damit bereiten, was nichts ist, die G. und ihr Ofen wartet schon!!! Winking-face Winking-face

LG Franky
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#77
Lieber Franky!
Bin noch auf der Walz und finde diese Bilder vor. Blankes Entsetzen, spätestens beim Longline- Opfer. Vermute starke Abneigung gegen Omamieder. In den Täterkreis sind Frauen ab Jahrgang 1950 einzubeziehen, denen von der gestrengen Mutter Mieder verordnet wurden. Oder ein männlicher Täter aus der berüchtigten Fetischszene ist zu suchen.
Genaueres zum Alter der Opfer und zum Umstand des Tathergangs ist erst nach der Gerichtsmedizinischen Untersuchung zu vermuten.
Nachdem Du den Fundort der Leichen sichern konntest, würde ich gern die Untersuchungen durchführen.
"Wiederbelebung, Hansi, da wollen wir mal nicht allzu sehr an Wunderheilung glauben. Man weiß jedoch nicht, wie die Objekte auf Weihwasser reagieren?
Als grausame Kunstwerke, oder Kunstwerke des Grauens, besser betitelt, erregen sie sicher noch manches verirrte Sammlerseelchen.
Danke Dir Franky, für Rettung und Bericht!
LG, Karl
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#78
Hallo Freunde der Zerstörung!

Jetzt sind ja wieder die Brenntage und als wir gestern über die Dörfer fuhren und ich die vielen stark qualmenden Scheiterhaufen sah, da wurde mir wieder ganz anders.
Mit Sicherheit gibt es da noch Dorfweiber, die ihre abgetragenen Miederlumpen und Strümpfe auf diese Art ganz billig und schnell vernichten. Nichts einfacher als dies – er lag ja auch schon viel zu lange herum, der Jutesack, in dem die Lumpen landeten und bis zu diesem Tag vor sich hingammeln mussten. Und eine Bäuerin geht nicht zimperlich um, mit diesem Dreckzeug. Sie greift in den Sack und fischt sie Stück für Stück heraus, die verwaschenen Büstenhalter mit ihren verorgelten Trägern, die löchrigen Schlüpfer und die ausgeleierten verfärbten Miederhosen. Hier noch ein alter Unterrock, ein Knäuel Feinstrümpfe und Strumpfhosen, eine bunte Dederonkittelschürze und vom Grund des Sackes einen einstmals reizenden Hüfthalter, der jedoch jetzt voller Stockflecken ist und an dem die Fäden hängen – alles schleudert sie in das gierige Feuer. Und dann kommt noch die Oma dahergelaufen, sie schwenkt zwei hautfarbene Korseletts, an denen sie zuvor noch zur Ersatzteilgewinnung die Träger, Häkchenleisten und Strumpfhalter mit der Schere entfernt hat. Und schon schleudert sie die gestutzten Lappen zwischen die brennenden Äste und tritt sie mit ihren schlammverschmierten Gummistiefeln in die Glut. Dann zieht sie aus der Schürzentasche eine rosafarbene Langbeinmiederhose hervor und wendet sich der Tochter zu: „Die ist noch ungetragen, kannst Du sie gebrauchen?“ Die Tochter grapscht danach: „Aber Mutter, so ein altmodisches Ding ziehe ich doch nicht mehr an!“ Und schon fliegt das olle Miederding zu den anderen dahinschmelzenden Nylonlumpen, wo es sofort ein Raub der Flammen wird.
Mit der Mistforke wird der brennende Haufen gewendet und es ärgert die Frauen, als sich ein rosafarbenes Miederstoffstück an einem der Zinken verklebt…

LG, Karl
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#79
Lieber Hansi!

Im Prinzip hast Du ja Recht, aber die Realität sieht auch folgender Maßen aus:

Was mir die Vorarbeiterin in SÖM so an die Seite packt und was ich wöchentlich im Süden Thüringens noch abernten darf, das ist schon erstaunlich.
In den alten Bundesländern wurde schon immer zwei Mal im Jahr gründlich ausgemistet, da ist nicht viel mehr zu holen (siehe Braunschweig und Borken). Was da in den Säcken landet ist oft wirklich nur noch Müll und bessere Sachen sind vielleicht schon vorher über die Mülltonne in der Verbrennung gelandet.
Auf den Dörfern im Osten, wo die neuen Eigenheime stehen, da gibt es auch nur noch BHs und Strings zu sehen, mal ein Strapsgürtelchen, oder ein Dutzendmiederhöschen aus dem Billigmarkt. Dann gibt es jedoch auch noch die alten Weiber und in deren Schubkästen und hinteren Schrankwinkeln, da schlummern noch so einige Schätze.
Wird so eine Wohnung geräumt, weil die Oma ins Altenheim umzieht, oder verstorben ist, da sieht man erst mal, was im Osten alles aufgehoben wurde. Das war nun mal die Mentalität der Ossis, warum wegschmeißen, wenn es noch gut ist, oder der verführerische Strumpfhaltergürtel als behütete Reliquie im Angedenken an guten Sex in längst vergangenen Tagen.
Ab und an verwöhnen mich dann die Damen vom Roten Kreuz, oder von der Diakonie mit solchen Funden und freuen sich, mich damit etwas glücklicher machen zu können.
Einige haben ja schon bei ihren Müttern in den Schubladen gewühlt und mir dann das „Miedergelumpe“ angeschleppt.
Das GWH sammelt nicht mehr auf dem Lande und seit dem hat die Ausbeute spürbar abgenommen.
Jedoch konnte ich es auch bei mancher vierzig bis fünfzigjährigen Frau noch sehen, dass Mieder vorhanden sind, getragen werden und Lumpen im Ofen, oder beim Gartenfeuer mit verbrannt wurden. Wenn ich an ihnen so nah dran war, dann ist natürlich Schluss mit dem Spuk und sie sind zu Lieferantinnen gezähmt…
Über die Dunkelziffer jedoch möchte ich mir gar keine Vorstellungen machen!
Wie gesagt, Du hast Recht, es wird spürbar weniger – wie gut dass es da solche Frauen wie die G. & Co gibt.
LG, Karl
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#80
Liebe Freunde der Miederwäsche!

Ich hatte ein ergreifendes Gespräch mit meiner Bekannten und neuesten Lieferantin.
Sie erinnerte sich an die Tragegewohnheiten und den Umgang mit Miedern.
Nicht lange nach der Hochzeit, war sie tragischer Weise zur Witwe geworden und hatte zwei Kinder. Sie wohnte bei ihrer Mutter mit im Haus und weil das Geld immer knapp war, hatte sie bis spät in die 70ér statt der teuren Strumpfhosen, lieber Strümpfe getragen. Unter der Hose fiel es nicht auf, wenn aus zwei Paaren mit Laufmasche, ein brauchbares zusammengestellt wurde. Die defekten Strümpfe wanderten dann in dem Damenhaushalt sofort in den Küchenherd.
Als Kranführerin habe sie in ihrem Leben fast immer Hosen getragen, ihr Darunter wäre jedoch nicht ohne gewesen.
Baumwollhöschen hat sie nie gemocht und auch kaum besessen, schon immer würde sie Miederhöschen tragen, direkt auf der Haut und hätte dadurch auch schon immer einen ordentlichen Verschleiß.
Sie ließ mich ihre Wäschefächer inspizieren und ich fand neben BHs, BH- Hemdchen, leichteren Korseletts und allen Arten von glänzenden Miederslips, ca. fünfzig Miederhöschen.
Mehrere Fächer und Schrankwinkel sind damit gefüllt. In einer Tüte fanden sich von ihrer Mutter noch zwei orthopädische Leibbinden mit breiten Strumpfhaltern an und von ihr selbst lag da noch ein hautfarbener leichter Strumpfgürtel zum Hineinschlüpfen mit dabei, aus DDR- Zeit und wie kaum getragen.

[Bild: a1u34p67.jpg][Bild: nW2wdHh6.jpg][Bild: ZATrCYwt.jpg]

Sie erzählte mir, sie habe schon immer selbst einen Faible für schöne Wäsche gehabt und sich öfter mal neue Sachen zugelegt. Zum Befestigen der Strümpfe habe sie immer elastische Hüfthalter benutzt, aber auch an einen blass rosafarbenen Strumpfhaltergürtel aus Atlasseide und an einen gelben aus Dederon, wollte sie sich erinnern können.
Die Hüfthalter habe sie immer eine Nummer kleiner gekauft und sich hineingezwängt, damit sie schön schlank wirkte. Darunter hätten die jedoch auch stark gelitten und wären schneller ausgeleiert, hätten an den Seitennähten oft so Dehnungsstellen bekommen, obwohl die Strumpfhalter daran noch intakt waren. Sie habe das nicht so eng gesehen, aber ihrer Mutter wären solche Exemplare ein absoluter Dorn im Auge gewesen.
„Wie läufst Du denn wieder herum? Aber zieh sofort das Ding aus und ab in den Küchenherd damit! Wenn dich deine Kolleginnen in so einem Lumpen sehen, da kommst du noch ins Gerede.“ Das war dann auch meistens der Anlass zu einer gründlichen Ausmistaktion.
Die Mutter, übrigens sehr hübsch, wie ich auf einem Bild sehen konnte, (seit zwei Jahren verstorben) hatte einen sechzehn Jahre jüngeren Freund und achtete sorgsam auf ihre Unterwäsche. Sie bevorzugte Korseletts, breitere Strumpfhaltergürtel und Hüfthalter.
Beim Ausmisten habe die Mutter die Regie übernommen und in Gegenwart der Tochter auch deren Wäschefächer durchforstet. Da flog alles Unbrauchbare nach genauer Betrachtung und Dehnversuchen auf den Boden vor den Kommoden. Manchmal habe sie noch versucht um ein liebgewordenes Stück zu kämpfen, weil es sich gut tragen ließ, die Mutter war jedoch rigoros.
„Aber Kind, Schluss jetzt, das ausgediente Gelumpe fliegt ins Feuer, weg damit! So etwas kann ich gar nicht sehen, wirst doch nicht in so einem ollen Scheißding noch herumlaufen wollen.“

[Bild: N1apSdGQ.jpg][Bild: n9M64sHj.jpg][Bild: eBrpXiOh.jpg]

Die Lumpenhaufen wurden dann gerafft und in der Küche auf ein Sofa geschmissen, was neben dem großen Küchenherd stand. Dort hätte die Mutter dann zuerst die Strümpfe und Miederhosen herausgezogen und die Tochter hätte mit Zeitungen und etwas Anmachholz ein Feuer entzünden müssen. Das geschah dann meistens an einem Wochenende und Miederhose für Miederhose hätte so das Kaffeewasser erhitzt. Büstenhalter, die verorgelte Träger hatten, folgten ihnen, nachdem die Mutter mit der Schere die Verschlüsse entfernt hatte. Das Ersatzteillager Stopfkasten, war gleich in der Fensterbank daneben. Auch die Korseletts und Hüfthalter fanden vor der Mutter keine Gnade. Sorgsam soll sie die intakten Strumpfhalter abgeschnitten haben, defekte blieben gleich dran und dann wurden die Miederlumpen ordentlich zusammengeknüllt, damit sie problemlos in das feurige Herdloch passten. Die breiteren Strumpfhaltergürtel der Mutter, aus Atlasseide, wurden wenn sie zu lappig geworden, oder verschlissene Strumpfhaltergummis aufwiesen, kurzer Hand zusammengerollt und von ihr persönlich in das fauchende Feuer geschoben.
Den Schürhaken soll die Mutter dabei auch geschwungen haben, damit ordentlich Luft an das brennende Lumpenzeug kommt und der Herd habe öfters mal geglüht dabei, weil er mit dem ollen Nylonzeug fast durchging.

[Bild: eX7OsuxR.jpg][Bild: o2l345jk.jpg][Bild: 81iEByOJ.jpg]

Drei bis vier Hüfthalter pro Jahr wären, neben BHs und Miederhosen, von der Tochter abgetragen, so in den Herd gewandert und von der Mutter seien Schlüpfer, Nylonunterröcke, mindestens zwei Korseletts und verschlissene Hüftgürtel, neben einzelnen ausgedienten BHs, diesen gefolgt.
„Na mit meinen Miederhöschen habe ich kein großes Federlesen gemacht. Ich hatte später auch mal welche mit Strumpfhaltern dran, aber ganz kurze, die waren manchmal auch nur so eingehangen. Schöne Dinger habe ich mir immer gekauft, farbige und schön glatt waren die, manche hatten vorn aber auch so Spitze eingearbeitet. Was half es, wenn sie anfingen sich im Schritt zu verfärben, oder die Gummilitze am Bund lose wurde und das passierte oft bevor sie ausleierten, oder sie durch die Wäsche vergilbten, dann habe ich sie sofort abends nach dem Ausziehen verbrannt, oder einfach so wie sie waren mit in den Mülleimer geschmissen.
Seit dem ich hier wohne, habe ich ja nun keinen Ofen mehr, da ist das abgetragene Zeug immer mit in den Müllcontainer gekommen. Fort mit dem Gelumpe, was soll das erst ewig herumliegen, bis ich mal zum Altkleidercontainer komme und alte Unterwäsche haben wir eigentlich noch nie mit in den Lumpensack gesteckt, nein, immer verbrannt oder in den Restmüll!“

[Bild: 7mFo5q9B.jpg][Bild: O1z87hIa.jpg][Bild: K1G3kUV7.jpg]

Nachdem sie mir schon einmal etwas überlassen hatte, durfte ich mir ältere Büstenhalter und achtzehn ihrer ältesten Miederhosen heraussuchen. An einer sind sogar Strumpfhalter dran.
Zum Abschluss kam noch folgender Satz, wie Wasser auf die Mühle: „Mach Dir aber keine Sorgen, ich schmeiße nichts mehr weg. Du bist mir so ein Lumpenwicht…, Du rettest meine abgetragenen Miederhöschen vor der Mülltonne und für mich ist es schön zu wissen, welchem Verwendungszweck sie noch dienen“.

LG, Karl
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