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Miederlumpen, ja aber wohin damit?
Danke schuhlover, für die lobenden Worte!
In der Tat sind unser aller Fetische äußerst verschieden; die Süchte danach, die Zufälle und Peinlichkeiten, Misserfolge, die das Leben würzen und bitteren, wie auch Wohlgeschmack hinterlassen, die gleichen sich. Auch ich lese gerne die Geschichten anderer Mitglieder, wenn sie diese wohlbekannte Thematik, aus dem Inneren heraus geschrieben, darlegen – es bereitet mir Freude.
LG, Karl
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Hallöchen,

letztes Wochenende habe ich ein interessantes Experiment gemacht. Ich war im Keller unterwegs und habe etwas gesucht, als auch eine Nachbarin in den Keller kam und bemerkte, wie ich auf der Suche war.
Als sie mich fragte, nach was ich suchen würde, überlegte ich kurz und sagte, einfach um mal zu sehen, was passieren würde, dass ich nach ein par alten Lumpen suchen würde, die ich auf einer Garten-Party verbrennen könnte, weil da jeder solche alten Lumpen zum verbrennen mitbringen soll. Ich hab gesagt, dass ich aber leider gar keine Lumpen hätte und jetzt nicht wüsste, woher ich welche bekommen könnte.

Die Nachbarin, Anfang 40, schlank, hübsches Gesicht mit einer recht jungen Stimme. braune Haare, etwas altmodisch gekleidet, mit noch ziemlich glatter Haut, spricht langsam und bewegt sich immer langsam, aber jede ihrer Bewegungen hat etwas einladendes, verführerisches. Sie sagte nur, dass sie leider auch keine alten Lumpen hätte und Alles zur Altkleidersammlung gebracht hätte.

Dann überlegte sie kurz und sagte, doch, sie hätte da noch Lumpen, die sie in den Rerstmüll geben wollte, weil man das niemandem mehr zum Tragen geben könnte, die könnte ich gerne zum Verbrennen haben. Sie würde sie mir vorbei bringen.

Als ich schon gar nicht mehr daran glaubte, fand ich heute morgen eine Plastiktüte vor meiner Türe. Darin lag zuoberst ein Zettel mit der Aufschrift: "Viel Spaß beim Verbrennen!!!" Das war zweifellos von der Nachbarin. Ich war brutal neugierig auf den Lumpeninhalt der Tüte und hoffte natürlich innig, dass sie mir einige ihrer zarten Nylonstrumpfhosen eingepackt hätte, was leider nicht der Fall war.

Alles waren es Unterkleider und Unterröcke. Nicht gerade mein Spezialgebiet. Aber wie sie sich so herrlich weich unf glatt in meiner Hand anfühlten und ich daran denken musste, wie meine Nachbarin so gar selbstverständlich dachte, dass man die nicht mal mehr in die Altkleidersammlung sondern nur noch zum verbrennen geben könnte, wo sie zu einer ekligen schwarzen Flüssigkeit degenerieren würden, hat mich das schon ziemlich traurig gestimmt.

Natürlich werde ich das himmlische Gewebe jetzt nicht verbrennen sondern erstmal vor den gierigen Flammen der MVA beschützen. Vielleicht mach ich auch ein paar Fotos von den "Lumpen", wenn sie jemand sehen will.

LG popopopo
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Hansi schrieb:Hallo popopopo

ja sicher wollen wir Bilder von den "ollen" Lumpen sehen, denn das ist doch wie das Salz in der Suppe Winking-face Face-with-tears-of-joy

Hallo Hansi, da hast du absolut Recht. Erst mit den Bildern kann man sich eine Vorstellung vom Ausmaß vieler Grausamkeiten machen. Das ist ein bisschen wie Kriegsberichterstattung.

LG popopopo
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Guter Popopopo!

Bevor wir die Kriegsgräberkreuze pflanzen müssen, lass uns bitte die Kuschelfetzen mit den Augen streicheln!
Ich bin mir sicher der Berichterstatter lässt die Angreifer nicht nur, wie im Propagandafilm, von links nach rechts durchs Bild laufen...
Die süßen Feinde werden sich zu wehren wissen und überleben.
LG, Karl
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Dieses entzückende Stück wurde mir freundlicher Weise gestattet zu verbrennen. Es stammt von oben besagter Nachbarin.

[Bild: z18mBLs7.jpg]
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Und was würdet ihr empfinden, wenn folgendes kleine Juwel langsam von den Flammen verzehrt würde? Meine Nachbarin empfindet dabei wahrscheinlich gar nichts.

[Bild: fNvpC56U.jpg]
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und dies ist der obere Teil eines dunkelblauen, nicht mehr benötigten Unterrocks

[Bild: Akzd4jp7.jpg]
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Liebe Interessierte!

Lumpenkarl hatte die Herrenkommode zu einem abendlichen Ausflug auf den nahen Aussichtspunkt der Kreisstadt eingeladen. Schon bei der Anfahrt im Hellen, war auch ihm ein vermeintliches Stück Wild am Straßenrand aufgefallen, was sie als einen Lumpenhaufen deutete und er eher als eine vergessene Kirmespuppe angesehen hatte. Es war ihm zu viel Verkehr, er mahnte zur Ruhe und schlug vor, doch zuerst den Wanderspaziergang zu genießen und auf der Rückfahrt anzuhalten, um eine Untersuchung zu starten.
Die beiden handhabten es wie vorgeschlagen.
Als jedoch im Scheinwerferkegel ein untrüglicher Haufen auftauchte, war es auch beim Lumpenkarl mit der Ruhe dahin. Schnell wurde der Wagen im einmündenden Waldweg geparkt.
P1140552; P1140551

[Bild: qU6pRj0T.jpg] [Bild: Q4oG2fTw.jpg]

„Habe ich es dir nicht gleich gesagt, das sind Lumpen!“ Man stieg aus. „Fass nicht mit der Hand da rein, nimm lieber einen Stock!“ – „Nun bleib mal schön ruhig, ich habe so etwas schon öfter gemacht und auch wenn es nass ist, das liegt noch nicht allzu lange hier; ist auch nur Materie, Keime holst du dir ganz wo anders!“
Man wühlte zuerst planlos, dann jedoch, als der erste Perlonstrumpf aufgetaucht war, kam Spannung auf und jetzt musste man gründlicher vorgehen.
„Siehst du, da sind Strümpfe.“ – „Ja, es scheint sich um die Hinterlassenschaften einer alten Dame zu handeln, da muss man schon mal genauer nachsuchen. Aber schau her, hier liegen nur zwei weiße Baumwollschlüpfer und ein ausgeleierter Büstenhalter, das lohnt nicht.“ Nun griff die Herrenkommode selbst beherzt in das feuchte Lumpenaas und tönte: „Wo Strümpfe sind, da muss auch noch ein Hüftgürtel zu finden sein, lass uns noch mal alles durchwühlen!“
Motorengeräusch und Scheinwerfer – „Los, schnell an den Wagen, ich tue so, als ob ich pinkele!“ Ein alter Mercedes rauschte vorüber, dann war wieder Stille in der Dämmerung.
Gemeinsam wurde nun der „Wildunfall“ am Straßenrand intensiv ausgeweidet.
Deckchen, mehrere Portemonnaies, Baumwollschlüpfer, Taschentücher, Oberteile, ein Teppichrest, eine Rundstrickhose, ein Sofakissen, vieles kam zu Tage.
„Das ist eine wahre Sauerei, diesen Müll so einfach hier in die Landschaft zu werfen! Was gibt es nur für Leute?“
„Na, solche wie uns, die Waldpolizei, die in anderer Leute Müll nach Verruchtem sucht und es eventuell aus der Landschaft entfernt…, vielleicht ist das Bündel ja auch nur vom Trecker gefallen und sollte eigentlich auf den Müllhof.
Lumpenkarl sah etwas rosa hervorblitzen, griff danach, fühlte und jauchzte auf: „Da ist er, du hattest Recht, ich fass es nicht, ‚Ledena‘ ein Uraltteil und schau dir an wie schön zerlumpert und lässig geflickt er ist, dieser Saulappen von einem Hüfthalter! Das der dem Ofenloch entgangen ist und wir ihn als Unbeteiligte jetzt hier so am Straßenrand bergen, das grenzt schon an Vorsehung“.
Nun, da auch noch Strümpfe auf getaucht waren, wurde die Strecke gelegt und Karl eilte zum Auto.
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[Bild: 5bYdW6pK.jpg] [Bild: rBNxsY19.jpg]

„Wo willst du denn hin, willst du die Sachen nicht mitnehmen?“
„Doch, ich hole nur die Kamera, solch einen Fundort muss ich festhalten!“
Die Herrenkommode reichte mir eine Tüte, damit ich die feuchten Eingeweide des Lumpenaases sicher nach Hause befördern konnte.
„Wir fahren jetzt aber direkt nach Hause, ich muss mir unbedingt gleich die Hände waschen! Was du mit mir gemacht hast? Vor vier, fünf Wochen hätte ich noch abgedreht, wenn du mir mit so was gekommen wärst und jetzt bin ich schon dein Handlanger. Na, wenn ich nicht so beharrlich gewesen wäre, du hättest ja nur mal flüchtig drauf gesehen und den Hüftgürtel gar nicht entdeckt. Nun hatten wir beide etwas, ich einen wunderschönen Nachmittag und Abend mit dir und du sogar noch einen Jagderfolg. Das Zeug wird aber sofort gewaschen, bevor es an den Mann kommt!“
Lumpenkarl tat wie ihm aufgetragen, wusch und spülte, trocknete zuerst im Bad und dann an der Heizung.
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[Bild: VBCwK1BY.jpg] [Bild: tP2o6kiN.jpg] [Bild: ZxfXqRRP.jpg]

Am Morgen danach wurde forensisch untersucht.
Ein total ausgeleierter Büstenhalter, drei Paar und ein einzelner Perlonstrumpf, sowie ein mit marodem Charme bestechender Hüfthalter, waren die Beute.
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[Bild: ZzNppyd7.jpg] [Bild: eHx4d1NV.jpg] [Bild: orh55D3Q.jpg]

Scheinbar mussten zwei andere Strumpfmieder sterben, um diesem die Funktion zu erhalten. Das lange abgeschnittene Gummi mit Gripp eines Strumpfhaltergürtels und das kurze eines anderen Hüfthalters, waren als Spenderorgane stümperhaft und lässig an den ausgeleierten Originalgummis angeflickt. Die Körper der Spender sind sicher schon lange durch den Ofen gegangen. Die Dame, die mit dem geflickten Strumpfmieder herum lief, legte keinen Wert auf Aussehen des, denn das Darunter sieht ja sonst keiner, Hauptsache das Scheißding funktioniert notdürftig und wenn nicht mehr, oder es wird nicht mehr gebraucht und die Esse ist gerade kalt, dann haut man den Dreck an den Straßenrand und ist ihn los!
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[Bild: vIIiP3lo.jpg]

Nur Lumpenwichte wissen, dass es zur absoluten Vergänglichkeit, eines freudvollen Lebensabend mit reichlich Weihwasser bedarf. Und so wurde am frühen Morgen danach mit den ollen Gammelfetzen hervorragend angekuschelt, um ihnen eine andere letzte Nützlichkeit aufzuzwingen.

LG, Karl
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Liebe Freunde,
ich danke für die Worte der Anteilnahme!

Nylon spricht auch mir aus dem Innersten und er weiß, dass er sich um die geretteten Beinhüllen nicht sorgen muss…

Was er über die Frauen geäußert hat, das habe auch ich vielfach erlebt. Allein die Gier, der Jagdtrieb, auch von der sportlichen Seite her, verleiten mich immer wieder dazu, mich mit solchen Walküren auf den Miederschlachtfeldern anzulegen; anzufreunden, wie: der „G“, dem „Feelein“, dem „Stierlein“, der „Chefin“, der „Friseuse“, etc. und nun zuletzt auch der „Herrenkommode“. Frauen von denen man zunächst denkt, die bekommst du nie dahin. Aber Karl ist ausdauernd, geht gefühlvoll ans Werk, mit Charme und verblüfft dann mit absoluter Offenheit. Wie sagte mal meine frühere Pensionswirtin: „Du bist mir einer, du verdrehst mit deinem Gerede den Leuten den Kopf, du könntest Pastor werden, da würdest du dein Geld leichter verdienen, aber ha, das geht ja nicht, mit deinem Schlüppertick!“ Und danach reichte auch sie mir ihre ausgediente Miederhose herüber. Verletzende Schlappen habe auch ich einstecken müssen, aber wenige.
Nun gut, vielleicht ist es auch mein Beuteschema, was mir Vorteile verschafft.
Jungen Frauen trachte ich nicht nach ihren BHs, Strumpfhosen und „Spatzenschleudern“. Die würden mich sicher gleich ablichten und als Perversling bei facebook ins Netz stellen.
Was denken jedoch die vielen freiwilligen Helferinnen und wissenden Gefallensbereiterinnen beim DRK, Diakonie, im GWH, auf dem Wertstoffhof - wo sie mir am Freitag wieder zwei Miederhosen überreichte, beim UDS und bei ReSales über diesen „Schlüppermann“? Der sucht und kauft immer nur das! Was macht der damit? Ist der ein Fetischist? Was, er hat sogar „Ja“ gesagt? „Na mal ehrlich, ziehen sie das Zeug selber an?“ Und ich raunte ins Ohr: „Nein, ist aber billiger als ein Puffbesuch, wenn man auf Montage ist“.
„Wir verstehen uns, wir verstehen uns…“ und griente beschämt über sich selbst und wie dumm und dreist ihre Frage gewesen war.
Das ist Karl und so geht er vor.
Mit der „Herrenkommode“ verbindet mich in der Zwischenzeit viel mehr, als nutzloser Mist! Und glaubt mir Freunde, die letzten Jahre sollten die schönsten sein, auch wenn man auf krummen Pfaden wandelt – sicher ist nur das Ende und das kommt viel schneller als man hofft.

LG vom unverbesserlichen Lumpenwicht
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Das denke ich, Hansi!

Manchmal machen wir zwar den Eindruck schon lahme Krieger zu sein, gewonnene Erfahrung und die Angstlosigkeit des Alters, sowie die Ruhe und Beharrlichkeit lassen uns auch noch Siege feiern. Und sind erst unsere Sinne abgestorben, die Augen trüb und das Herz erkaltet, so können wir vom Rest unserer Kreatur auch noch Abschied nehmen.
LG, Karl
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