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So viele Nylonstrumpfhosen werden weltweit vernichtet
#1
Liebe Nylonstrumpfhosenfans,

ich weiß wohl, dass dies eine sehr frustrierende Überlegung ist, die man lieber gar nicht anstellen sollte, aber ich konnte es einfach nicht lassen und habe versucht einmal seriös abzuschätzen, wie viele Nylonstrumpfhosen weltweit in jeder Sekunde wohl etwa vernichtet werden. Ich komme auf das erschreckende Ergebnis, dass es sich wohl um ein bis zwei prall gefüllte Plastikeinkaufstüten pro Sekunde handeln muss. Gerechnet habe ich dabei nur erwachsene Frauen zwischen 18 und 50 Jahren. Wie viele Strumpfhosen aus den übrigen Altersklassen noch dazu kämen, will ich gar nicht erst überlegen, aber wenige werden es bestimmt nicht sein. Täglich wandern also mehrere Millionen Strumpfhosen in die Müllverbrennungsanlagen und auf die Verottungsdeponien der Welt. Mittlerweile dürften weltweit etwa 100 Milliarden Nylonstrumpfhosen vernichtet worden sein. Ich denke, dass mindestens eine von 1000 Strumpfhosen so toll ist, dass man zu sich selbst im Geiste sagen würde "Die nicht! bitte nicht diese vernichten!" Manchmal sieht man eben eine Strumpfhose, bei der man einen Kollaps bekommen würde, wenn man ihrer Vernichtung beiwohnen würde. Selbst von diesen superattraktiven Strumpfhosen, die so toll sind, dass sie eigentlich niemals unter keinen Umständen jemals vernichtet werden dürften, werden also bestimmt bereits 100 Millionen vernichtet worden sein. 100 Millionen mal etwas unübertrefflich begehrenswertes als wertlosen Müll behandelt und vernichtet. Wie soll man diesen Gedanken nur ertragen?
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#2
Ja, und vor den Strumpfhosen unserer Zeit bzw. der letzten vier Jahrzehnte etwa (von 1970 an gerechnet) waren es die noch faszinierenderen glatten Nylonstrümpfe, die genauso gnadenlos vernichtet wurden, oft ohne jeden Schaden nach nur einmaligem Tragen. Nach einem Tag im Büro war es für viele ganz normale Frauen in den 1960er Jahren selbstverständlich, die Nylons zu Hause abzustreifen und in den Papierkorb, in den Mülleimer, in den Ofen oder in die Toilette zu werfen. Wieso denn waschen? Sie waren preiswert, und "frau" konnte es sich leisten.
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#3
Ja, total schrecklich. Eine Bekannte sagte zu mir, Nylons und Strumpfhosen seien gar keine richtigen Kleidungsstücke sondern Hygieneprodukte wie Tempotaschentücher oder Pampers. Und so wie die Damen damit umgehen, glaube ich ihr das aufs Wort, dass Frauen darin nur ein Hygieneprodukt sehen.
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#4
Nylon_66 schrieb:.

Ich hatte mal eine Nachbarin, die trug fast ausschließlich hauchzarte, dünne, glatte Strumpfhosen. Zu jener Zeit meist mit Strassapplikation, Pünktchenmuster oder Naht.
Diese Nachbarin warf ihre aufgetragenen Strumpfhosen niemals einfach so in den Mülleimer, sondern benutzte sie grundsätzlich als Müllbeutelersatz. Dazu ließ sie ihre aufgetragenen Strumpfhosen mit den Füßen zuerst in den Mülleimer sinken und krempelte den Gummibund des Höschenteils oben um den Rand des Küchenmülleimers, genau so, wie man es normalerweise mit einer Mülltüte macht. Dann schüttete sie nach und nach Essensreste und Küchenabfälle in ihre Strumpfhose hinein wie sie in der Küche so anfielen. Wenn die dann mit den ekeligsten Küchenabfällen und Speiseresten bis oben hin angefüllt war, knotete sie den Gummibund ihrer Strumpfhose fest zu und kippte diese mit Küchenabfällen prallgefüllte Strumpfhose aus dem Mülleimer in die Mülltonne.
Du kannst dir gar nicht vorstellen, was diese Strumpfhosen an matschigen, schleimigen und stinkenden Essensresten so alles in sich hatten. Von Spagetti Bolohgneise, Fleisch- und Soßenresten, Kartoffel- und Nudelsalat bis zum Schokoladenpudding und Erbsen- und Linseneintopf, war da so gut wie alles drin zu finden und sich auch oftmals schon alles in Fäulnis- und Gärprozessen befand, wenn sie ihre Strumpfhosenmüllbeutel in die Mülltonne kippte. Das war wirklich sehr schlimm! Sie hatte auch noch die blöde Angewohnheit, ständig das flüssige Wachs, das sich in dicken Stumpenkerzen sammelt, in den Mülleimer zu schütten, so dass das flüssige Wachs das zarte, glatte Nylongewebe durchdrang, bevor es erkaltete und erhärtete. Und nach der Häufigkeit zu urteilen, wie oft ihre Strumpfhosen mit Kerzenwachs durchtränkt waren, schien sie sehr oft bei Kerzenschein zu entspannen.Twisted

Hallo Leidensgenosse,

das klingt wirklich brutal. Mein Gott, und dann auch noch so schicke Dinger mit Strass, das gehört eigentlich unter Strafe gestellt. Waren denn wenigstens ab und zu die Füße der Strumpfhosen manchmal noch halbwegs unversehrt? Und Konntest du die armen Strumpfhosen retten oder war das nicht möglich?

Ich erinnere mich da an eine kurzzeitige Zwischenmieterin, eine mir sehr sympathische Frau. Als sie nach kurzer Zeit wieder auszog unterhielt ich mich mit ihr mitten im Umzugstrubel. Und Umzüge sind schließlich die ideale Gelegenheit für Frauen, all ihre Unterwäsche und natürlich auch ihre Strumpfhosen loszuwerden. Ich war zufällig gerade dabei, als sie eine Mülltüte nahm und dahinein stopfte sie alle ihre alten schmutzigen Strumpfhosen dann einige paar weiße Tennissocken, die sie extra am Tag zuvor noch in der Maschine gewaschen hatte, bevor sie sie weggeworfen hatte darüber ihre getragenen Slips und obendrauf noch ein weißes Unterhemd. Ich dachte nur, dass ich diese Tüte irgendwie in meinen Besitz bekommen müsste. Da ich in diesem Fall genau wissen musste, wann sie die Tüte wegwirft, weil ich sonst kaum eine Chance gehabt hätte, sie zu bekommen, musste ich mir etwas einfallen lassen. Meine Idee war, wenn ich diese Frau dazu bringen könnte, ihren Müll sofort wegzuwerfen, dann könnte ich mir die Tüte sofort wieder aus der Tonne herausfischen. Also sagte ich ihr, sie solle die ganzen Mülltüten immer am besten gleich wegwerfen, weil sie dann nicht dauernd im Weg rumstehen und sie dann schneller fertig würde. Andernfalls würde sie ja nie fertig werden. Ich hab auf sie eingeredet und hab ihr das bestimmt fünf oder sechsmal wiederholen müssen, bis sie endlich die begehrte Tüte in die Hand nahm. Als sie dann die Tüte in der Hand hatte um sie wegzuwerfen wurde ich von einer immensen Vorfreude auf den leckeren Inhalt ergriffen. Da schien der netten Zwischenmieterin noch irgendetwas ganz wichtiges eingefallen zu sein. Sie stellte die Tüte noch einmal kurz auf einem Stuhl ab, ging in die Küche und holte dort einen 500 Gramm Becher Schokoladenpudding, den sie wohl weder auf den Umzug mitnehmen noch zuvor kurz essen wollte. Sie riss den Pudding auf, dann beäugte sie ihn misstrauisch, so als wolle sie prüfen, ob er noch gut sei, aber letzlich wollte sie den Pudding gar nicht essen sondern - ich glaube, du ahnst schon wie es weiter geht - genau, sie benötigte den Pudding offensichtlich nur für den einen Zweck, ihn in die Mülltüte über ihre delikaten Wäschestücke zu kippen, bevor die Tüte endgültig in die Tonne wanderte.
Ich verabschiedete mich daraufhin kurzfristig, und rettete die gesamte Tüte aus der Tonne. Ich hatte relativ viel Glück. Keine einzige Nylonstrumpfhose hatte etwas vom Pudding abbekommen. Die Socken und die Slips hatten teilweise Pudding abbekoomen und den Löwenanteil hat das Unterhemd aufgenommen, welches sich zuoberst in der Mülltüte befand. Das war ein toller Fang gewesen, weil ich in diese Frau sogar ein wenig verliebt gewesen war.

Am nächsten Abend besuchte ich sie erneut. Diesmal war ihre Oberbekleidung dran. Pullis, Jeanshosen, T-Shirts usw. bildeten einen Altkleiderhaufen unter ihrem Schreibtisch. Zwischen all der Oberbekleidung sah ich jedoch etwas hauchzartes, das ich sofort als Nylonstrumpfhose erkannte. Es war zwar eine Feinkrepp, aber sie war offensichtlich ganz frisch von ihrem Körper, denn sie hatte die typische gedehnte, ausgebeulte und faltenfreie Form, wie sie superdünne Feinkrepps unmittelbar nach dem Tragen haben. Die war ganz frisch ausgezogen, das war auch der Grund dafür, wieso sie sie nicht bereits am Vortag in die Tüte zusammen mit den anderen Strumpfhosen steckte. So frisch getragen sah diese Strumpfhose besonders begehrenswert aus. Ich wollte sie unbedingt auch noch haben. Deshalb fragte ich ganz unschuldig nach Putzlappen. Ich bräuchte jede Menge Putzlappen, sagte ich ihr und fragte ob sie welche für mich hätte. Sie sagte, ich könne ihre alten Klamotten dafür haben, wenn ich wollte. Ich bedankte mich dafür und freute mich schon riesig auf die Strumpfhose. Nachdem ich kurz bei ihr auf der Toilette war, drückte sie mir eine große Tüte mit ihren Klamotten in die Hand. Die hatte sie nämlich schnell zusammengepackt, als ich auf der Toilette gewesen war. Aber ein kurzer Blick desillusionierte mich sehr rasch. Ihre Strumpfhose hatte sie in voller Pracht über eine weitere volle Mülltüte gehängt, so als wolle sie diese Strumpfhose deutlich zur Schau stellen und mir ganz klar zeigen, dass ich die nicht bekommen werde sondern dass diese in den Müll wandern würde. Und so war es denn leider auch. Diese Strumpfhose konnte ich nicht mehr retten. Das war ziemlich tragisch.

Dennoch konnte ich ihr so einige ihrer Strumpfhosen abjagen. Dazu sollte ich sagen, dass ich bei Strumpfhosen schon immensen Wert darauf lege, dass die möglichst nicht gewaschen sind. Eingesaut mit Speiseresten dürfen sie sein, denn es geht mir nicht um den Körpergeruch der Trägerin aber sie sollten dennoch ungewaschen sein. Einmal konnte ich dieser Frau mit Hilfe einer Freundin einige ungewaschene Nylonstrumpfhosen abjagen. Um ihren Argwohn zu umgehen ließ ich eine Freundin bei ihr nach Strumpfhosen für Bastelarbeiten fragen. Diese Freundin ist in meinen Fetisch eingeweiht, trägt aber selbt überhaupt keine Strumpfhosen, andernfalls würde sie sie mir nach Gebrauch alle schenken. Das war aber auch gut so, denn da meine Freundin selbst keine Strumpfhosen trägt, hat sie einen guten Grund, wenn sie bei einer anderen Frau danach frägt. Damit die Zwischenmieterin aber keine Chance haben sollte, ihre Nylonstrumpfhosen zu waschen, sagte ich meiner Freundin, dass sie ihr sagen solle, dass sie die Strumpfhosen aber bereits gleich am nächsten Morgen ganz früh bräuchte also am besten noch abends dringend bräuchte. Die Freundin berichtete mir dann, dass die Zwischenmieterin ihre Strumpfhosen mit dem Hinweis, dass diese ja aber noch schmutzig und ungewaschen zuerst nicht hergeben wollte. Meine Freundin konnte sie aber schließlich davon überzeugen, dass sie das Waschen gerne kurzfristig übernehmen würde. Und so rückte die nette Zwischenmiterin dann doch noch ein Bündel ihrer getragenen und meist völlig intakten Strumpfhosen für "Bastelarbeiten" heraus. Typisch Frau wieder einmal. Sie hat keine Probleme damit, dass ihre Strumpfhosen für Bastelarbeiten zerschnippelt werden, aber dass ihre alten Strumpfhose jemanden glücklich machen, das kommt gar nicht in Frage.



Nylon_66 schrieb:.
Und wie Gustavssohn schon sagte, viele Frauen erachten es nicht einmal der Mühe wert, ihre Strumpfhosen überhaupt erst zu waschen und werfen sie lieber nach einmaligem Tragen in den Müll!Twisted

Tja, man müsste eine gesalzene Nylonstrumpfhosensteuer einführen, so dass das billigste Paar 15 Euro kostet. Das würde an der Wegwerfmentalität einiges ändern.
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#5
Hallo allerseits,

da wären wir bei einem Thema, auf das es wohl keine oder doch vielleicht sehr viele Antworten gibt, weil jeder Fall anders liegen dürfte: Was passiert mit den hochwertigen Nylonstrumpfhosen, die Damen aus der Prominenz tragen, Schauspielerinnen und andere Stars. Werden sie nur einmal getragen? Oder doch gewaschen und getragen, bis sie beschädigt sind? Kommen sie dann zum Müll? Oder gibt es Verehrer, die sich an ihnen erfreuen dürfen? Genießt ein Filmstar das Zusammenschmelzen und Vergehen von Nylonstrümpfen im häuslichen Kaminfeuer? Werden die zarten Beinhüllen vielleicht gar mit lästiger Verehrerpost gefüllt und dann den Flammen übergeben? Gibt es in Hotels usw. aufmerksame dienstbare Geister, die entsorgte Strumpfhosen aus dem Müll retten und an Sammler verkaufen? Fragen über Fragen, mit denen sich ein niedriger Blutdruck ankurbeln läßt Face-with-tears-of-joy .

Hier ist ein Bild von Cathérine Deneuve in einer überaus attraktiven, vermutlich direkt auf der Haut getragenen Strumpfhose, die vielleicht längst schnöde entsorgt und vernichtet wurde, vielleicht aber auch in Sammlerhand sich bester Gesundheit erfreut:


[Bild: Wvh6aBko.jpg]

Gerade Catherine Deneuve hat von einer Filmrolle her ("Belle de Jour") Erfahrung mit dem Verbrennen von Nylons und Dessous. Leider gibt es das Video davon nicht mehr in Youtube, daher nur dieses Bild. Im Film ist es tatsächlich ein echtes Feuer (kein Trick, wie manchmal bei Filmfeuern), man sieht deutlich, wie die Sachen zu schmelzen beginnen und die Flammen, als sie Geschmack an ihnen gefunden haben, geradezu wie vor Freude heftig auflodern.

[Bild: wR8uSd6I.jpg]
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#6
Hallo gustavsson,

das mit den Strumpfhosen der Stars ist wirklich ein kribbelndes Thema.
Ich kann mir vortsllen, dass die Perlons von Marylin Monroe aus "Manche mögens heiß"
in Sammlerkreisen ein Vermögen wert wären.
Andererseits würde man davon gewiss irgendwie erfahren, wenn Stars ihre privaten Stücke
abgeben würden. Vermutlich haben die Stars soviel Geld, dass sie es nicht nötig haben, das
Zeug zu verkaufen, auch bei großzügigeren Angeboten nicht und vielleicht haben sie auch
Angst um ihr sauberes Image. Besonders bei US-Stars kann ich mir das gut vorstellen.

Cher trägt ja gerne äußerst aufreizenden Nylonfummel. Da hab ich schon oft gedacht, wie schade, dass
sie das irgendwann in die Mülltonne stopfen wird.

Ich habe schon gelesen, dass Stars während der Dreharbeiten von Garderobendieben heimgesucht werden.
Cameron Diaz wurde auf diese Weise von einem Höschendieb bestohlen. Daraufhin ließ sie künftig ihre
Slips bewachen. Das ist wohl ein eindeutiges Signal, dafür, dass sie ihre Slips nicht gerne in fremden Händen sehen
möchte. Das Wachpersonal dürfte nämlich teurer sein als die paar Slips.

Einen generellen Markt für Strumpfhosen von Stars sehe ich als problematisch an. Jeder könnte schließlich
behaupten, er hätte die Nylons von Madonna zum Verkauf, aber das wäre sehr schwer nachzuprüfen, ob die
tatsächlich von Madonna oder nur von Lieschen Müller stammen. Nur der Erstkäufer, der die Teile direkt von
seinem Star ausgehändigt bekäme, hätte einen Echtheitsbeweis. Weiterverkauf wäre schwierig.

Auch leben die meisten Stars so gut gesichert, dass man an ihre Mülltonnen gar nicht heran käme. Immerhin dürfte bei einem nylontragenden Star praktisch bei jeder Mülllehrung mindestens eine Strumpfhose im Abfall liegen. Man könnte mit erheblichem Aufwand, den Müllfahrer bestechen, dass er mit einem leeren Müllauto direkt zuallererst zum Star fährt, nach Abholung auf einen abgelegenen Parkplatz fährt und dort die Ladung gegen ein sehr großzügiges Trinkgeld herausgibt bevor er seine Tour fortsetzt.

Eine solche Sammlung zu besitzen wäre allerdings schon ein sehr exklusives Privileg. Als einzigen Star, bei dem ich mir vorstellen könnte, dass er von sich aus eine Strumpfhose herausgeben könnte, würde ich derzeit Lady Gaga einschätzen. Und selbst bei ihr habe ich da Zweifel.

Wie ist das bei diesem Film mit Frau Deneuve nochmal? Sieht man eindeutig, dass sie die Sachen verbrennt, die sie ausgezogen hat oder könnten das auch nagelneue Wäschestücke sein, die da von ihr verbrannt werden? Ich habe mal einen Film mit einer Schiffsreise gesehen. Auf dem Oberdeck zieht eine Frau nacheinander ihre Perlonstrümpfe aus und wirft einen nach dem anderen über Bord ins Meer. Der zweite Strumpf wird während das Falls allerdings von einem aufmerksamen Mann im Deck darunter aufgefangen und in seine Tasche gesteckt. Auch eine ganz wunderschöne Filmszene. Leider erinnere ich mich weder an den Filmtitel noch an die Darsteller. Ich weiss nur, dass ich den Film vor sehr langer Zeit im Fernsehen gesehen habe. Diese Szene ist das einzige, an was ich mich erinnere, aber die hat sich fest in mein Gedächtnis eingebrannt.
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#7
popopopo schrieb:Ich habe mal einen Film mit einer Schiffsreise gesehen. Auf dem Oberdeck zieht eine Frau nacheinander ihre Perlonstrümpfe aus und wirft einen nach dem anderen über Bord ins Meer. Der zweite Strumpf wird während das Falls allerdings von einem aufmerksamen Mann im Deck darunter aufgefangen und in seine Tasche gesteckt. Auch eine ganz wunderschöne Filmszene. Leider erinnere ich mich weder an den Filmtitel noch an die Darsteller. Ich weiss nur, dass ich den Film vor sehr langer Zeit im Fernsehen gesehen habe. Diese Szene ist das einzige, an was ich mich erinnere, aber die hat sich fest in mein Gedächtnis eingebrannt.


Hallo popopopo,

das ist ja lustig, daß sich Dir genau diese Filmszene eingebrannt hat, wie mir auch! Der Film heißt "Macao", aus den frühen 1950er Jahren, und es ist Jane Russell, die ihre Nylons lässig über Bord wirft. Der eine Strumpf wird von Robert Mitchum (er bezeichnet sich als Handelsvertreter für Nylonstrümpfe, ist aber wohl irgendein Agent oder Spion) aufgefangen und gerettet. Ich wollte ihn schon im Forum "Filme" nennen, aber ich weiß sonst von der Handlung nichts anderes mehr. Leider gibt es von dieser Nylon-Entsorgung kein Video über Google zu finden. In einer Inhaltsbeschreibung im Internet fand ich vor einigen Monaten wenigstens das:
"Trumble makes with the pleasantries, but Julie brushes him off. He tells her what he's selling. One thing she likes is nylons. He gives her a free pair, "no strings attached." She takes off her old nylons right there on the deck, tossing them overboard, one by one. Nick manages to be passing on the deck beneath and catches one of them as she puts on the new nylons. Later she asks, "Did you get a nice view?"

"Belle de Jour" habe ich nie komplett gesehen, die darin verbrannte Wäsche könnten natürlich reine Filmrequisiten sein, aber immerhin wirft sie Cathérine Deneuve eigenhändig in den Kamin und sorgt mit einem Schürhaken dafür, daß sie richtig Feuer fangen.


Gruß
Gustavsson
Gruß
Gustavsson
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#8
Nylon_66 schrieb:Ich habe das einmal gemacht und habe dann im Endeffekt 75,- Euronen für einen blauen Müllbeutel voller gebrauchter Strumpfhosen bei einem Verwerter zahlen müssen, dessen Inhalt sich im Grunde genommen als unbrauchbarer Müll herausstellte. Mehr als ¾ des Inhaltes dieser Mülltüte konnte ich schlicht und einfach wegwerfen.
Und meine Bitte, mir aus den aussortierten Strumpfhosenbergen selber die richtigen heraussuchen zu dürfen, wurde schlichtweg abgelehnt. Entweder ich gäbe mich mit dem zufrieden, was man für mich herausgesucht hätte, oder ich bekäme gar nichts.

Hallo Nylon_66,

75 € für einen ganzen 120 Litersack voll gebrauchter Strumpfhosen klingt rohstofftechnisch zwar nach Wucher aber wenn die Ware gut wäre, wär das doch für einen Liebhaber ein akzeptabler Preis. Von den Frauen selbst würdest du die nicht zu diesem Preis in der Menge bekommen. Aber was mich an dieser Geschichte doch sehr interessiert ist einmal, was ist das denn für ein Rohstoffverwerter, bei dem sich bergeweise Strumpfhosen anhäufen? Immerhin gehören die Strumpfhosen offiziell ja in den Hausmüll und sind nichtmal Wertmüll. Wie kommt der denn da dran? Und was war so schlecht am Inhalt der Tüte? Waren es (für deinen Geschmack) zu viele Feinkrepp? Waren sie zu sehr zerschnitten oder waren sie noch am Stück? Waren sie schmutzig oder gewaschen? Vielleicht hätte mir einige Strumpfhosen aus in dem Sack deutlich besser gefallen als dir. Ich finde es immerhin stark, dass sich ein Rohstoffverwerter überhaupt dazu hat hinreißen lassen aber er hätte sich nichts dabei abgebrochen, wenn er dich die edelsten Stücke hätte aussuchen lassen.

gruß
popopopo
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#9
popopopo schrieb:Liebe Nylonstrumpfhosenfans,

ich weiß wohl, dass dies eine sehr frustrierende Überlegung ist, die man lieber gar nicht anstellen sollte, aber ich konnte es einfach nicht lassen und habe versucht einmal seriös abzuschätzen, wie viele Nylonstrumpfhosen weltweit in jeder Sekunde wohl etwa vernichtet werden. Ich komme auf das erschreckende Ergebnis, dass es sich wohl um ein bis zwei prall gefüllte Plastikeinkaufstüten pro Sekunde handeln muss. Gerechnet habe ich dabei nur erwachsene Frauen zwischen 18 und 50 Jahren. Wie viele Strumpfhosen aus den übrigen Altersklassen noch dazu kämen, will ich gar nicht erst überlegen, aber wenige werden es bestimmt nicht sein. Täglich wandern also mehrere Millionen Strumpfhosen in die Müllverbrennungsanlagen und auf die Verottungsdeponien der Welt. Mittlerweile dürften weltweit etwa 100 Milliarden Nylonstrumpfhosen vernichtet worden sein. Ich denke, dass mindestens eine von 1000 Strumpfhosen so toll ist, dass man zu sich selbst im Geiste sagen würde "Die nicht! bitte nicht diese vernichten!" Manchmal sieht man eben eine Strumpfhose, bei der man einen Kollaps bekommen würde, wenn man ihrer Vernichtung beiwohnen würde. Selbst von diesen superattraktiven Strumpfhosen, die so toll sind, dass sie eigentlich niemals unter keinen Umständen jemals vernichtet werden dürften, werden also bestimmt bereits 100 Millionen vernichtet worden sein. 100 Millionen mal etwas unübertrefflich begehrenswertes als wertlosen Müll behandelt und vernichtet. Wie soll man diesen Gedanken nur ertragen?

Da hast Du Recht popopopo. Wenn man sich die Zahl der jeden Tag Weltweit zu vernichtenden Strumpfhosen und Nylons vor Augen hält kann das einen schon Wahnsinnig machen.
Wie gigantisch müssten diese Berge von feinsten und zartesten Nylonstrumpfhosen sein? Doch jede Strumpfhose die wir retten können kommt nicht auf diesen Berg, und das ist auch gut so.

Oft, wenn ich morgens zur Arbeit fahre haben Anwohner bereits ihre Mülltonnen an den Straßenrand gestellt. Es wird nicht mehr lange dauern, dann kommt der Müllwagen um die Ecke gebogen um die Tonnen zu leeren und deren Inhalt zur Müllverbrennungsanlage zu fahren.
Ich versuche mir Vorzustellen wie viele Strumpfhosen in den Tonnen liegen und auf ihre letzte Fahrt warten.
Einmal musste ich direkt hinter dem Müllwagen in einer Art Prozession herfahren. Ich sah dem Treiben der Müllmänner zu und dachte an die vielen Strumpfhosen die für meine Augen unsichtbar in diesem Moment in den riesigen Müllbehälter des Müllwagens gekippt wurden. In diesen mit bereits Tonnen von Müll gefüllten Behälter ganzer Straßenzüge. Da war an Müll wohl so alles drin was ich kannte und was ich erst gar nicht kennenlernen möchte. Schimmelnde, gärende Essensreste. Verwesende Fleisch und Fischreste und jede Menge Babywindeln, die ihren Inhalt jetzt wieder freigaben. Das alles wurde jetzt im Müllwagen zu einer Pampe zusammengemischt. Und mitten drin unzählige Strumpfhosen. Mittlerweile waren einige von ihnen bestimmt schon von zerborstenen Flaschen zerschnitten worden, oder Deckel von Konservendosen hatten sich in ihren feinen Maschen verfangen und zogen Fäden bis diese rissen und sich in ein großes Loch verwandelten. Da ist vielleicht ein alter Schirm der sich in einer Strumpfhose verfängt und anfängt diese um sich aufzuwickeln. Er zieht dabei die Strumpfhose durch den Müll. Die Strumpfhose bleibt mit einem Bein aber tief vergraben im Müll hängen und wird so in die Länge gezogen. Das hält sie aber nicht lange aus und muss sich von einem Bein trennen, dass einfach abgerissen wird. Ich glaube wir können uns die Grausamkeiten kaum vorstellen die täglich tausende von Strumpfhosen im Müll auf dem Weg zur Verbrennung erleiden müssen.
Aber an diesem besagten Tag, als ich hinter diesem Müllwagen herfuhr und mit meinen Gedanken bei all diesen Strumpfhosen in den Mülltonnen am Straßenrand war stand da diese eine Mülltonne.
Sie stand am Straßenrand vor einem gepflegten Einfamilienhaus. Gepflegter Vorgarten, umsäumt von einem Schmiedeeisernen schwarzen Zaun. Und an diesem Zaun stand diese Mülltonne. Die Mülltonne war gut gefüllt, so dass der Deckel nicht komplett geschlossen war. Der Deckel stand vielleicht fünf oder zehn Zentimeter auf. Aus der Mülltonne hing ein Bein einer superglatten, Megafeinen schwarzen Strumpfhose heraus. Deutlich war das Höschenteil zu sehen, das mit seinem Bündchen noch zur Hälfte auf dem Rand der Mülltonne lag. Gut konnte ich die verstärkte Ferse am Fuß des transparenten Strumpfhosenbeins erkennen welches sich im Wind zu wiegen schien. Es sah fast so aus, als versuchte die Strumpfhose ihren Henkern in den orangen Overalls zu entkommen. Doch schon war ein Müllmann auf dem Weg zur Mülltonne. Er ergriff die Tonne und zog sie hinter sich Richtung Müllwagen. Das Strumpfhosenbein wehte heftig als die Tonne zum Müllwagen gezogen wurde, als wenn sie einen letzten verzweifelten Versuch unternehmen wollte ihrem Schicksal zu entfliehen. Die Mülltonne stand hinter dem Müllwagen und wartete darauf entleert zu werden.
Schon wurde sie von einem der Männer ergriffen und in die Halterung der Hebevorrichtung gehangen. Der Mann öffnete den Deckel der Tonne und mit einem kurzen Ruck wurde die Tonne Richtung Schüttung befördert. Die Mülltonne hing nun Kopfüber an der Öffnung des Müllfahrzeugs. Das Strumpfhosenbein hing immer noch aus der Tonnen heraus obwohl der Inhalt der Tonne sich bereits im Inneren des Müllwagens befand. Selbst als die Mülltonne aus der Hebevorrichtung entfernt war hing dieses feine zarte Bein der Strumpfhose immer noch aus der Öffnung der Schüttung heraus. Laut und deutlich war zu hören, wie der Müll in dem Sammelbehälter des Müllwagens herumgewirbelt wurde. Es dauerte nur Sekunden und das Strumpfhosenbein wurde komplett in das Müllfahrzeug gezogen und verschwand für alle Zeiten.
Ich konnte es einfach nicht verstehen. Ich konnte nichts machen um die Strumpfhose zu retten.
Die Müllmänner haben doch gesehen, dass sich in der Mülltonne eine Strumpfhose befand und ein Bein des feinen zarten Nylons aus der Tonne hing. Trotzdem ließ es sie kalt und sie beförderten sie mit dem restlichen Müll ins Fahrzeug.

Ja popopopo, das war einer dieser Strumpfhosen, die nie und nimmer hätte vernichtet werden dürfen.
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#10
Hallo gustavsson,

vielen Dank mit dem Tipp, was den Film angeht.
Jetzt weiss ich wenigstens, was ich mir nicht entgehen lassen darf,
wenn es einmal zufällig im TV kommen sollte.
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