Nylon_66 schrieb:.
Ich hatte mal eine Nachbarin, die trug fast ausschließlich hauchzarte, dünne, glatte Strumpfhosen. Zu jener Zeit meist mit Strassapplikation, Pünktchenmuster oder Naht.
Diese Nachbarin warf ihre aufgetragenen Strumpfhosen niemals einfach so in den Mülleimer, sondern benutzte sie grundsätzlich als Müllbeutelersatz. Dazu ließ sie ihre aufgetragenen Strumpfhosen mit den Füßen zuerst in den Mülleimer sinken und krempelte den Gummibund des Höschenteils oben um den Rand des Küchenmülleimers, genau so, wie man es normalerweise mit einer Mülltüte macht. Dann schüttete sie nach und nach Essensreste und Küchenabfälle in ihre Strumpfhose hinein wie sie in der Küche so anfielen. Wenn die dann mit den ekeligsten Küchenabfällen und Speiseresten bis oben hin angefüllt war, knotete sie den Gummibund ihrer Strumpfhose fest zu und kippte diese mit Küchenabfällen prallgefüllte Strumpfhose aus dem Mülleimer in die Mülltonne.
Du kannst dir gar nicht vorstellen, was diese Strumpfhosen an matschigen, schleimigen und stinkenden Essensresten so alles in sich hatten. Von Spagetti Bolohgneise, Fleisch- und Soßenresten, Kartoffel- und Nudelsalat bis zum Schokoladenpudding und Erbsen- und Linseneintopf, war da so gut wie alles drin zu finden und sich auch oftmals schon alles in Fäulnis- und Gärprozessen befand, wenn sie ihre Strumpfhosenmüllbeutel in die Mülltonne kippte. Das war wirklich sehr schlimm! Sie hatte auch noch die blöde Angewohnheit, ständig das flüssige Wachs, das sich in dicken Stumpenkerzen sammelt, in den Mülleimer zu schütten, so dass das flüssige Wachs das zarte, glatte Nylongewebe durchdrang, bevor es erkaltete und erhärtete. Und nach der Häufigkeit zu urteilen, wie oft ihre Strumpfhosen mit Kerzenwachs durchtränkt waren, schien sie sehr oft bei Kerzenschein zu entspannen.
Hallo Leidensgenosse,
das klingt wirklich brutal. Mein Gott, und dann auch noch so schicke Dinger mit Strass, das gehört eigentlich unter Strafe gestellt. Waren denn wenigstens ab und zu die Füße der Strumpfhosen manchmal noch halbwegs unversehrt? Und Konntest du die armen Strumpfhosen retten oder war das nicht möglich?
Ich erinnere mich da an eine kurzzeitige Zwischenmieterin, eine mir sehr sympathische Frau. Als sie nach kurzer Zeit wieder auszog unterhielt ich mich mit ihr mitten im Umzugstrubel. Und Umzüge sind schließlich die ideale Gelegenheit für Frauen, all ihre Unterwäsche und natürlich auch ihre Strumpfhosen loszuwerden. Ich war zufällig gerade dabei, als sie eine Mülltüte nahm und dahinein stopfte sie alle ihre alten schmutzigen Strumpfhosen dann einige paar weiße Tennissocken, die sie extra am Tag zuvor noch in der Maschine gewaschen hatte, bevor sie sie weggeworfen hatte darüber ihre getragenen Slips und obendrauf noch ein weißes Unterhemd. Ich dachte nur, dass ich diese Tüte irgendwie in meinen Besitz bekommen müsste. Da ich in diesem Fall genau wissen musste, wann sie die Tüte wegwirft, weil ich sonst kaum eine Chance gehabt hätte, sie zu bekommen, musste ich mir etwas einfallen lassen. Meine Idee war, wenn ich diese Frau dazu bringen könnte, ihren Müll sofort wegzuwerfen, dann könnte ich mir die Tüte sofort wieder aus der Tonne herausfischen. Also sagte ich ihr, sie solle die ganzen Mülltüten immer am besten gleich wegwerfen, weil sie dann nicht dauernd im Weg rumstehen und sie dann schneller fertig würde. Andernfalls würde sie ja nie fertig werden. Ich hab auf sie eingeredet und hab ihr das bestimmt fünf oder sechsmal wiederholen müssen, bis sie endlich die begehrte Tüte in die Hand nahm. Als sie dann die Tüte in der Hand hatte um sie wegzuwerfen wurde ich von einer immensen Vorfreude auf den leckeren Inhalt ergriffen. Da schien der netten Zwischenmieterin noch irgendetwas ganz wichtiges eingefallen zu sein. Sie stellte die Tüte noch einmal kurz auf einem Stuhl ab, ging in die Küche und holte dort einen 500 Gramm Becher Schokoladenpudding, den sie wohl weder auf den Umzug mitnehmen noch zuvor kurz essen wollte. Sie riss den Pudding auf, dann beäugte sie ihn misstrauisch, so als wolle sie prüfen, ob er noch gut sei, aber letzlich wollte sie den Pudding gar nicht essen sondern - ich glaube, du ahnst schon wie es weiter geht - genau, sie benötigte den Pudding offensichtlich nur für den einen Zweck, ihn in die Mülltüte über ihre delikaten Wäschestücke zu kippen, bevor die Tüte endgültig in die Tonne wanderte.
Ich verabschiedete mich daraufhin kurzfristig, und rettete die gesamte Tüte aus der Tonne. Ich hatte relativ viel Glück. Keine einzige Nylonstrumpfhose hatte etwas vom Pudding abbekommen. Die Socken und die Slips hatten teilweise Pudding abbekoomen und den Löwenanteil hat das Unterhemd aufgenommen, welches sich zuoberst in der Mülltüte befand. Das war ein toller Fang gewesen, weil ich in diese Frau sogar ein wenig verliebt gewesen war.
Am nächsten Abend besuchte ich sie erneut. Diesmal war ihre Oberbekleidung dran. Pullis, Jeanshosen, T-Shirts usw. bildeten einen Altkleiderhaufen unter ihrem Schreibtisch. Zwischen all der Oberbekleidung sah ich jedoch etwas hauchzartes, das ich sofort als Nylonstrumpfhose erkannte. Es war zwar eine Feinkrepp, aber sie war offensichtlich ganz frisch von ihrem Körper, denn sie hatte die typische gedehnte, ausgebeulte und faltenfreie Form, wie sie superdünne Feinkrepps unmittelbar nach dem Tragen haben. Die war ganz frisch ausgezogen, das war auch der Grund dafür, wieso sie sie nicht bereits am Vortag in die Tüte zusammen mit den anderen Strumpfhosen steckte. So frisch getragen sah diese Strumpfhose besonders begehrenswert aus. Ich wollte sie unbedingt auch noch haben. Deshalb fragte ich ganz unschuldig nach Putzlappen. Ich bräuchte jede Menge Putzlappen, sagte ich ihr und fragte ob sie welche für mich hätte. Sie sagte, ich könne ihre alten Klamotten dafür haben, wenn ich wollte. Ich bedankte mich dafür und freute mich schon riesig auf die Strumpfhose. Nachdem ich kurz bei ihr auf der Toilette war, drückte sie mir eine große Tüte mit ihren Klamotten in die Hand. Die hatte sie nämlich schnell zusammengepackt, als ich auf der Toilette gewesen war. Aber ein kurzer Blick desillusionierte mich sehr rasch. Ihre Strumpfhose hatte sie in voller Pracht über eine weitere volle Mülltüte gehängt, so als wolle sie diese Strumpfhose deutlich zur Schau stellen und mir ganz klar zeigen, dass ich die nicht bekommen werde sondern dass diese in den Müll wandern würde. Und so war es denn leider auch. Diese Strumpfhose konnte ich nicht mehr retten. Das war ziemlich tragisch.
Dennoch konnte ich ihr so einige ihrer Strumpfhosen abjagen. Dazu sollte ich sagen, dass ich bei Strumpfhosen schon immensen Wert darauf lege, dass die möglichst nicht gewaschen sind. Eingesaut mit Speiseresten dürfen sie sein, denn es geht mir nicht um den Körpergeruch der Trägerin aber sie sollten dennoch ungewaschen sein. Einmal konnte ich dieser Frau mit Hilfe einer Freundin einige ungewaschene Nylonstrumpfhosen abjagen. Um ihren Argwohn zu umgehen ließ ich eine Freundin bei ihr nach Strumpfhosen für Bastelarbeiten fragen. Diese Freundin ist in meinen Fetisch eingeweiht, trägt aber selbt überhaupt keine Strumpfhosen, andernfalls würde sie sie mir nach Gebrauch alle schenken. Das war aber auch gut so, denn da meine Freundin selbst keine Strumpfhosen trägt, hat sie einen guten Grund, wenn sie bei einer anderen Frau danach frägt. Damit die Zwischenmieterin aber keine Chance haben sollte, ihre Nylonstrumpfhosen zu waschen, sagte ich meiner Freundin, dass sie ihr sagen solle, dass sie die Strumpfhosen aber bereits gleich am nächsten Morgen ganz früh bräuchte also am besten noch abends dringend bräuchte. Die Freundin berichtete mir dann, dass die Zwischenmieterin ihre Strumpfhosen mit dem Hinweis, dass diese ja aber noch schmutzig und ungewaschen zuerst nicht hergeben wollte. Meine Freundin konnte sie aber schließlich davon überzeugen, dass sie das Waschen gerne kurzfristig übernehmen würde. Und so rückte die nette Zwischenmiterin dann doch noch ein Bündel ihrer getragenen und meist völlig intakten Strumpfhosen für "Bastelarbeiten" heraus. Typisch Frau wieder einmal. Sie hat keine Probleme damit, dass ihre Strumpfhosen für Bastelarbeiten zerschnippelt werden, aber dass ihre alten Strumpfhose jemanden glücklich machen, das kommt gar nicht in Frage.
Nylon_66 schrieb:.
Und wie Gustavssohn schon sagte, viele Frauen erachten es nicht einmal der Mühe wert, ihre Strumpfhosen überhaupt erst zu waschen und werfen sie lieber nach einmaligem Tragen in den Müll!
Tja, man müsste eine gesalzene Nylonstrumpfhosensteuer einführen, so dass das billigste Paar 15 Euro kostet. Das würde an der Wegwerfmentalität einiges ändern.