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Die Mutprobe (eine Gummistiefel-Geschichte)
#21

Teil 5:


In der Mittagspause lümmelte sich Claudia etwas abseits von den anderen auf einer Bank. Neben ihr saß Conny, die ihre hohen, roten Hunter-Stiefel erleichtert aufseufzend ausgezogen hatte und jetzt auf ein Paar pink-grüne Flip-Flops gewechselt hatte. Beide hatten ihre Füße auf dem Tisch abgelegt.
Du glaubst ja gar nicht, wie gut das tut!“ seufzte Conny und wackelte mit ihren Zehen. „Wie hältst Du das nur aus in deinen dunkelgrünen Gummistiefeln? Zieh sie doch aus!“
Lieber nicht!“ sagte Claudia. „Ich hab Angst, dass mir die Gummistiefel beim Ausziehen noch mehr zerreissen! Außerdem hab ich keine Schuhe zum Wechseln dabei!“ Auf einen unbequemen Heimweg mit total kaputten Stiefeln hatte sie nun überhaupt keine Lust. „Mist!“ dachte sie. „Ich hätte doch wenigstens noch meine Chucks mit einpacken können! Die wären auf jeden Fall bequemer für den Heimweg gewesen.“
Langsam glitt ihre Hand in den noch heilen Stiefel hinein und sie fühlte, dass er mittlerweile innen bis oben an die Stulpe auch schon ganz schön feucht vom Schweiß geworden war. Als sie noch ein wenig tiefer hineinfuhr, war da wieder dieses seltsame Prickeln, das sich langsam zwischen ihren Schenkeln ausbrietete. Als sie noch tiefer in den Stiefel hineinfuhr, fühlte es sich richtig glitschig an und Claudia merkte, wie sie auch noch an einer anderen Stelle feucht wurde.
In dem Moment lief Sabine vorbei und riss sie wieder einmal aus ihren Träumen. "Puh, das wird heute Abend bestimmt kein Spaß beim Ausziehen", dachte sie , als Sabine mit ihren mittlerweile ganz schön zerfledderten Gummistiefeln bei ihr ankam. Die am Absatz herunterhängende Sohle machte dabei bei jedem Schritt ein laut schlappendes Geräusch. Bei jedem Auftreten war außerdem noch ein leises Furzen zu hören.
Dich erkennt man ja schon mit geschlossenen Augen. Die Geräuschkulisse ist jedenfalls einmalig! Du hörst Dich an wie meine Mutter. Die hat ein Paar von diesen hässlichen Gesundheitspantoffeln mit Holzsohle.“ neckte sie Claudia.
Sabine blickte auf Claudias Gummistiefel, die in der prallen Sonne vor sich hin brutzelten. Bei einem hatte sich unter dem Loch am Hacken eine kleine Pfütze vom herauslaufenden Wasser auf der Tischplatte gebildet. Sie beschloss, jetzt ihre Rache an Claudias Stiefeln für die aufgeschnittenen Stiefelspitzen zu nehmen.
Zeig doch mal! Wie sehen denn Deine inzwischen aus?“, fragte Sabine.
Claudia drehte ihren Fuß mit dem löchrigen Stiefel auf die Seite und winkelte ihren Knöchel etwas an, woraufhin sich der Riss etwas öffnete. Sabine beugte sich hinunter und zog mit spitzen Fingern ein wenig an der Sohle. Der Riss war immer noch genauso groß wie zu dem Zeitpunkt, als sie Claudia auf den Hacken getreten war.
Bis jetzt ist der Riss noch nicht größer geworden. Ich hab‘ ein Riesenglück gehabt!“ sagte Claudia. „Aber Deine sehen echt übel aus. Wie läuft es sich denn damit?“
Nicht gerade angenehm, aber besser als ich dachte. Zum Glück hat der Riss noch nicht seine volle Länge erreicht. Wenn doch, dann wird’s richtig ungemütlich, fürchte ich. Aber wenn ich sie später runterschneide, muss ich die scharfe Kante innen an der Sohle noch wegschneiden. Die macht es etwas unbequem. Aber vielleicht möchtest Du es ja mal selber ausprobieren, wie sich’s läuft?“ fragte Sabine und spielte weiter am Riss an Claudias Hacken herum.
Wieso, Deine Stiefel passen mir doch nicht“, sagte Claudia. „Da komm‘ ich doch nicht mal in den Schaft runter. Außerdem gehen die doch ganz kaputt, wenn Du sie ausziehst. Lieber nicht, Sabine! Deine Stiefel werden wohl nur noch ein einziges letztes Mal als Gummistiefel ausgezogen werden. Aber trotzdem Danke für das Angebot!“
Sabine bohrte immer noch mit dem Finger in Claudias Gummistiefel herum, um sie in Sicherheit zu wiegen. Im nächsten Moment griff sie mit der freien Hand nach Claudias Knöchel und drückte ihr den Fuß fest auf die Tischplatte. Sie steckte einen zweiten Finger in den Riss und begann langsam zu ziehen. Das Futter in Claudias Stiefel knirschte.
Ich rede ja auch gar nicht von meinen Gummistiefeln“, antwortete Sabine mit einem lustigen Funkeln in den Augen.
NICHT!! Hör auf! Was machst Du denn! Mein Stiefel!““ rief Claudia völlig entsetzt. Sie konnte sich auf der Bank nicht aufrichten, da sie beide Füße auf den Tisch gelegt hatte. Sie zappelte herum und versuchte sich, aus Sabines Griff zu befreien.
Das ist meine Rache für die Peep-Toes, die Du mir verpasst hast. Ich hasse Dreck und Sand zwischen den Zehen. Darum sollst Du am Nachmittag auch noch ein bisschen mehr davon haben“, sagte sie fröhlich.
NEIN!! Bitte, bitte nicht! HÖR AUF!! SABINE!!!!“ kreischte Claudia.
Sabine zog mit einem kurzen, aber kräftigen Ruck an Claudias Stiefelsohle. Mit dem hässlichen Knirschen des zerreißenden Futters schälte sich die gelbe Sohle wie eine Bananenschale auf 5 cm Länge von Claudias Fuß ab.
SABINE!! DU BIEST!! HÖR AUF!!“ kreischte Claudia und zappelte noch heftiger. „Wie soll ich denn so wieder nach Hause kommen?“
Na, genauso wie ich jetzt. Möchtest Du es vielleicht noch ein wenig mehr luftiger? Kann ich auch machen! Oder vielleicht gleich barfuß?“ fragte Sabine belustigt und zog nochmal mit aller Kraft an der Stiefelsohle, die sich daraufhin bis an das Ende des angeritzten Schaftes weiter abschälte. Dann fehlte ihr die Kraft, den Stiefel noch weiter aufzureißen.
Hast jetzt aber Glück gehabt, mehr Kraft habe ich nicht! Viel Spaß heute Nachmittag im See“, spottete sie und ließ die Sohle los. Mit einem „FLAPP“ schnellte die Sohle wieder zurück gegen Claudias Ferse. Sabine ließ Claudias Knöchel los und fing an zu rennen.
Du kleines Miststück!“ rief Claudia ihr hinterher und fing an zu lachen. „Na warte, jetzt kannst Du was erleben!“ Sie sprang von der Bank auf und begann, Sabine zu verfolgen, was für beide mit einer kaputten Sohle nicht ganz einfach war. Nach ein paar Metern wurde Sabine plötzlich langsamer, weil sich ein spitzer Stein in ihren Stiefel verirrt hatte. Claudia stürzte sich auf sie und riss sie zu Boden. Beide rollten über das weiche Gras. Sabine versuchte, wieder hochzukommen, aber Claudia war schneller. Auf dem Hintern sitzend klemmte sie Sabines rechtes Bein mit dem linken Arm auf ihrem linken Oberschenkel ein und griff sich den Knöchel mit der linken Hand, um den Fuß festzuhalten. Mit der rechten Hand griff sie fest nach der beigen Sohle und bog sie vom Stiefel weg.
Markus und Conny hatten die Verfolgungsjagd mitbekommen und waren den beiden hinterhergerannt.
Was ist denn hier los?“ fragte Conny schmunzelnd. „Freistilringen?“
So was in der Art“, keuchte Claudia. „Da, schaut mal! Sie hat gerade meinen Gummistiefel ganz kaputtgemacht!“ Sie hob ihren Stiefel, an dem die Sohle jetzt nur noch lose herab baumelte.
Da hat unsere Bine ja wirklich ganze Arbeit geleistet, oder, Markus?“ kichertete Conny. „Böse, böse Bine!“
Wow, Claudia! Das sieht ja echt krass aus!“ staunte Markus. „Mit dem Stiefel möchte ich nicht mehr heimlaufen müssen. Und jetzt rächst Du Dich?“
Darauf kannst Du Dich verlassen!“ sagte Claudia zu Markus und fing wieder an, an Sabines Sohle zu ziehen.
BITTE NICHT, CLAUDIA!“ kreischte Sabine und versuchte, sich zu befreien. „Das war doch nur Spaß!! HÖR AUF!! Damit läuft es sich jetzt schon beschissen! Markus, Conny!!! Helft mir doch!“
Nein, nein! Claudia hat ganz Recht. Strafe muss sein!“ sagte Conny lächelnd zu Sabine, „aber wir bleiben gerne hier, schauen zu und genießen. Oder nicht, Markus?“
Klar! Und meine Kamera läuft auch schon“, grinste er breit hinter seiner Videokamera hervor. „Ein Bild für die Götter! Bitte, Claudia! Dein Einsatz!“
Genau, liebe Sabine, das hättest Du Dir überlegen sollen, bevor Du bei meinem Gummistiefel die Sohle abgerissen hast“, sagte Claudia mit einem bösartigen Lächeln und machte ernst. Mit einem lauten „RRRRRTSCH!“ schälte sich auch noch der Rest der angeritzten Sohle von Sabines Fuß. Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen musste Sabine hilflos mit ansehen, wie ihr Gummistiefel noch weiter zerstört wurde.
Deine aufgeschnittenen Stiefelspitzen sind bestimmt angenehmer zu ertragen als jetzt das hier!“ schimpfte Claudia und machte eine Kopfbewegung zur ihrem kaputten Stiefel hin. „Aber weil Du meine beste Freundin bist, habe ich beschlossen, Dir doch noch etwas Gutes zu tun! Schau mal her!“ sagte Claudia jetzt wieder in freundlichem Tonfall.
Sabine hatte aufgehört zu zappeln und war sprachlos. So eine Reaktion hätte sie Claudia im Leben nicht zugetraut. In Gedanken lächelte sie aber und dachte: „Du hinterhältiges Luder, ich hab’s schon immer gewusst, das stille Wasser tief sind.“
Claudia ließ die Sohle los, schob ihre Hand durch den Riss unter Sabines Fußsohle und begann, sie zu streicheln. Nicht nur in Sabines Stiefel war es jetzt feuchtwarm und schmierig.
Sabine fing an zu kichern: „Hi Hi, lass das, das kitzelt doch!“
Ja, das kitzelt“, stellte Claudia fest. „Aber das ist nicht die Strafe! Die kommt jetzt erst noch!“
Sie zog langsam ihre Hand aus dem Riesenloch in Sabines Stiefel und bohrte ihren Zeigefinger genüsslich in den Schnitt an der Stiefelspitze.
Du hast doch gesagt, dass Dir die Stiefel zu klein sind, oder?“ fragte Claudia und begann, Sabines dreckige Zehen zu kitzeln. „Da hab‘ ich mir ein paar Gedanken gemacht, wie ich Dir helfen kann. Leider bin ich gestern Abend nicht mehr ganz fertig geworden, denn es musste schnell gehen, weil Markus Dich nicht lange genug ablenken konnte. Hoffentlich hab‘ ich deswegen nicht viel zu weit und zu tief geschnitten, aber wenn es geklappt hat, dann kannst Du nachher gerne noch Deinen anderen Stiefel der Symmetrie wegen mit meiner Nagelschere bearbeiten. Falls nicht, …“, sie machte eine lange Pause, denn sie wollte Sabine noch ein wenig zappeln lassen. „…musst Du vielleicht doch auf einer Seite barfuß heimlaufen? Pech gehabt!“
In Sabine stieg eine Panik auf und ihre Gedanken rasten hin und her: „Was hat die in der Zeit, als ich mich letzte Nacht mit Markus unterhalten hatte, bloß mit meinen Stiefeln gemacht? Die hat doch wohl nicht die ganze Sohle rundum angeschnitten? Oh Gott, nein! Oder hatte sie bloß noch in der Mitte der Sohle ein klein wenig Gummi stehen lassen!?! Bestimmt wird sie mir jetzt auch noch den Stiefel von vorne her ganz aufreißen! Die hat sicher bloß rechts und links gerade mal noch 1-2cm vom Schaft stehen gelassen! Ja, nur dieser kleine Rest wird meine Sohle noch festhalten! Und ich Blödmann hab‘ meine Flip-Flops im Schullandheim liegen lassen!“ dachte sie panisch und sah sich schon barfuß heimlaufen. „Ich könnte mir immer noch von Conny einen ihrer pink-grünen ausleihen, die hat ihre Flip-Flops dabei!“ Sie kicherte hysterisch, als sie sich vorstellte, wie bescheuert es wohl aussehen würde, wenn sie den Schaft angezogen lassen würde und einen grellbunten Flip-Flop anstelle der abgerissenen Sohle am Fuß hätte.
Was hast Du mit meinen Gummistiefeln gemacht, du Miststück?“ fragte sie mit fester Stimme, denn vor Claudia klein beigeben wollte sie nicht.
Tja, das fragst Du Dich jetzt“, sagte Claudia in leicht spöttischem Tonfall. „Auf jeden Fall wird es jetzt noch viel, viel luftiger für Dich.“ Sie umfasste die Zehenkappe mit Daumen und Zeigefinger.
Das wagst Du nicht! Bitte nicht Claudia, lass das! Lass bitte die Sohle dran! Ich will nicht barfuß heimlaufen! Ich geh‘ auch zum Schneider und frag‘ ihn nach Klebeband, damit wir unsere Gummistiefel wieder einigermaßen zusammenflicken können! Bitte, Claudia!“ flehte Sabine.
Zu spät, Sabine! Schauen wir mal, ob Du Glück gehabt hast!“ sagte Claudia und umfasste Sabines Knöchel fester. Sie zog die Zehenkappe kräftig von der Sohle weg und zuerst wurde der Schnitt entlang der Sohle mit einem leisen Knirschen nur noch etwas länger, weil die Zehenkappe beim Aufkommen auf der schrägen Uferböschung noch nicht ganz aufgeplatzt war.
Sabine sah mit schreckgeweiteten Augen zu und war sich sicher, dass Claudia ihr jetzt den ganzen Stiefel genau so kaputt reißen würde, wie sie es sich eben in Gedanken ausgemalt hatte.
Scheiße!!! Das war’s dann wohl! Den Stiefel kann ich jetzt gleich hier an Ort und Stelle wegschmeißen!“ dachte sie resigniert. Sabine schrie entsetzt auf, als Claudia anfing, kräftig an ihrem Stiefel zu reißen. Panisch begann sie wieder zu zappeln, um sich zu befreien: „NEIN!!!!! NICHT, DU BLÖDE KUH!!“
Claudia zog mit aller Kraft an der Zehenkappe und dann riss sie endlich an dem quer verlaufenden Schnitt ein. Nachdem sie die Zehenkappe halb abgerissen hatte, sah sie lächelnd die panische Sabine an: „Keine Angst, Du musst schon nicht barfuß heimlaufen. Das hier wird jetzt nur ein richtiger Peep-Toe-Gummistiefel. Du hast wohl echt gedacht, ich reiß‘ Dir jetzt die ganze Sohle ab, oder? Ganz so herzlos bin ich nun auch nicht. Wenigstens drückt jetzt einer von Deinen Stiefeln nicht mehr!“ sagte Claudia fröhlich und riss mit einem weiteren kräftigen Ruck den Rest der Kappe auch noch ab.
Da! Die schenk‘ ich Dir als Andenken! Tut mir leid, dass ich Deinen anderen Stiefel gestern Abend nicht mehr geschafft habe, jetzt musst Du halt asymmetrisch durch die Gegend laufen“, sagte Claudia und drückte Sabine die abgerissene Zehenkappe mit dem lustigen Froschgesicht in die Hand.
Oh Mann!!!!“ seufzte Sabine erleichtert und ließ sich rücklings ins Gras fallen. „Das kannst Du doch nicht mit mir machen! Ich hab‘ echt gedacht, jetzt ist meine Sohle ab und ich muss barfuß heimlaufen.“
Sie richtete sich wieder auf und betrachtete Claudias Werk. Sie wackelte mit ihren dreckigen Zehen im Loch in der Stiefelspitze, von dessen Rand die zerrissenen Fäden des Futters abstanden.
Hey, mit meinen in rot lackierten Zehennägeln sieht das ja richtig gut aus! So etwas hab‘ ich erst letzte Woche in einer Modezeitschrift gesehen, nur dass die Stiefel dort aus Wildleder waren. Schade, jetzt hab ich nur noch einen Breitmaulfrosch!“ seufzte Sabine und wackelte mit den Zehen.
Sieht so aus, als ob an mir ein Designer verlorengegangen ist“, stellte Claudia fest, ließ Sabines Bein wieder los und setzte sich neben ihr ins Gras. „Aber Du hättest Dein Gesicht vorhin sehen sollen, das war unbezahlbar! Die blanke Panik! Sind wir jetzt quitt?“
Ja, jetzt sind wir quitt“, rief Sabine und streckte ihr die Hand entgegen. „Friede?“
Friede“, sagte Claudia und schüttelte Sabines Hand. Sie umarmten sich und waren wieder die besten Freundinnen.
Super! Das war ja fast oscarreif!“ rief Conny. „Dein Gesicht, Sabine, war echt unbezahlbar! Kommt, lasst Euch hochhelfen, die Mittagspause ist bald vorbei!“ Sie reichte Sabine ihre Hände und zog sie wieder auf die Füße.
Oh Mann! Ich hab‘ wohl zu wenig Speicherkarten mitgenommen!“ seufzte Markus und zog Claudia mit Schwung auf die Füße. Dabei kam sie wegen der losen Sohle ins Stolpern und Markus konnte sie gerade noch auffangen. „Hoppla! Nicht so stürmisch, junge Dame! Sortier‘ erst mal Deine hübschen Beine!“ sagte er und hielt sie fest.
Danke!“ sagte Claudia verlegen, aber sie genoss die Berührung „ist gar nicht so einfach, jetzt in den Dingern zu laufen.“
Sei vorsichtig, nicht dass ich Dich noch heimtragen muss!“ zwinkerte er ihr zu.
Claudia und Sabine humpelten in ihren zerfetzten Gummistiefeln mit Conny und Markus zurück zu den Bänken und setzten ihre Mittagspause fort.
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#22

Teil 6:


Als es am Nachmittag weiterging, konnten Claudia und Sabine schadenfroh beobachten, wie sich Meike wieder in ihre feuchten Bobbies hineinquälte. Mit hochrotem Gesicht zerrte und riss sie an der Stulpe, die auf einmal mit einem Knall bis weit über die Hälfte einriss. „SCHEISSE!!!“ konnten sie Meike fluchen hören, die wütend den Stiefel vom Fuß schleuderte. Sie hob ihn auf, riss die Stulpe mit einem Ruck komplett ab und warf sie in eine Mülltonne neben der Bank. Dann unternahm sie einen zweiten Versuch, bei dem sie endlich wieder in den Stiefel hineinkam. Den zweiten fasste sie gleich tiefer am Schaft an und konnte ihn so wesentlich besser anziehen.
Sabine lief wie zufällig an Meike vorbei und sprach sie an: „Bei Dir läuft’s heute wohl nicht so gut, was?“
Das geht Dich gar nichts an!!!! Kümmere Dich lieber um Deine eigenen beschissenen Müllstiefel! Die haben’s noch viel nötiger als meine!“ funkelte Meike Sabine mit einem Blick an, der hätte töten können. „Hau bloß ab!!“
Schnell machte sie sich aus dem Staub und lief wieder zu ihrer Gruppe zurück.
Mann, da hast Du aber Glück gehabt, dass die ihre Stiefel schon angehabt hat. Die hätte sie Dir am liebsten um die Ohren gehauen, oder?“ witzelte Claudia, als Conny dazukam.
Wenn ich mir Deine Gummistiefel so ansehe, hat Meike ja noch Glück gehabt!?“ lachte Conny, nachdem sie einen Blick auf Sabines Füße gerichtet hatte. „Die sehen jetzt ja noch geiler aus! Eigentlich sind das ja nur noch Gummisandalen! War es Dir immer noch nicht luftig genug?“
Die sehen echt super aus, oder?“ sagte Sabine. „Claudia war der Meinung, die müssten endlich mal richtig gelüftet werden und in heilen Gummistiefeln ins Wasser gehen kann schließlich jeder! Naja, Meike einmal ausgenommen. Ich hab‘ vorhin fast schon dran geglaubt, dass ich mir einen von Deinen Flip-Flops ausleihen muss, meine Sohle hab‘ ich bei unserem Ringkampf schon abgeschrieben. Das hätte ja noch schräger ausgesehen, oder? Bei Deinen roten Hunters würden ein paar Löcher an den richtigen Stellen bestimmt auch gut aussehen“, scherzte Sabine. „Da könnte man bestimmt auch was draus machen.“
Das könnte Dir so passen, was? Weißt Du, wie teuer die waren und wie viel Zeitungen ich dafür austragen musste? Außerdem sind die nagelneu, die hab ich erst letzte Woche für die Klassenfahrt gekauft! No way!“ antwortete Conny leicht belustigt. „Aber ich hab‘ noch ein paar alte, total ausgelatschte Gummireitstiefel daheim, die sind mir auch fast schon etwas zu klein!“ sagte Conny. „Ihr hättet doch da bestimmt eine Idee, wie man die noch weiter nutzen könnte.“
Ja, da könnten wir doch auch mal das Messer ansetzen und kreativ tätig werden“, schlug Claudia vor. „Ein Paar richtige Gummisandalen mit einem sehr, sehr hohen Schaft wäre eine gute Idee.“
Ja, Gummireitstiefel für den Sommer! Schade, dass das bei meinen Gummis nicht mehr funktioniert, aber die sind jetzt leider schon viel zu kaputt“, sagte Sabine betrübt.
Sie wurden von ein paar Klassenkameraden unterbrochen, die lästerten ein paar blöde Bemerkungen über Sabines Gummistiefel machten, doch all dies nahm Sabine gleichgültig hin.
Der Unterricht ging weiter und die Gruppe musste nochmals ins Wasser. Claudia musste Sabine Recht geben, dass es ein komisches Gefühl war, wenn der Schlamm richtig in die Stiefel hineinfließen konnte, wenn der Riss im Stiefel zu groß war. Aber es hatte auch was, dachte sie. Deshalb beschloss sie, ihr kleines erotisches Erlebnis von heute Morgen noch einmal zu wiederholen. Der eine Stiefel war ihr schon längst wieder ganz vollgelaufen, aber da war ja noch der Andere, und der war ja noch dicht.
Sie entfernte sich ein wenig von ihrer Gruppe und watete an eine Stelle, die dicht mit Schilf bewachsen und ein wenig tiefer war. Der Schlamm strömte durch das riesige Loch in den Stiefel und verteilte sich darin. Als sie ihre Zehen in der zähen Masse bewegte, verteilte sich ein Wohlgefühl in ihrem Unterleib. Sie spürte, wie sie zwischen den Beinen feucht wurde und watete noch ein wenig weiter ins Schilf. Das Wasser reichte ihr jetzt bis knapp unter die Stulpen. Als sie sich sicher war, dass sie keiner mehr sehen konnte, nahm sie schnell ihren Kescher und versuchte, mit einer scharfen Kante am Ende des Stiels den Rand der Sohle ihres noch heilen Gummistiefels zu treffen. Als sie die richtige Stelle an ihrer Ferse gefunden hatte, drückte sie den Rand der gelben Sohle mit dem Stiel kräftig nach unten. Nichts passierte. Sie wiederholte den Versuch und rutschte ab.
Mist!“ dachte sie erregt, „jetzt geh‘ schon endlich kaputt. Ich hab‘ schließlich nicht ewig Zeit.“ Ungeduldig setzte sie den Stiel des Keschers nochmals an und drückte kräftig zu. Wieder rutschte sie ab. In ihrem kaputten Gummistiefel schwappte der Schlamm hin und her.Sie hielt es kaum noch aus und fuhr mit der Hand an den Schritt ihrer Hose. Sie streichelte sich und begann, sich noch ein wenig mehr anzuheizen. „Oh Gott!“ Sie stöhnte leise auf und riss sich zusammen. Nochmals setzte sie den Kescher an und drückte kräftig zu. Fast dachte sie schon, es hätte wieder nicht geklappt, aber auf einmal tat sich endlich etwas an ihrer Ferse. Zuerst spürte sie so etwas wie einen winzigen, eiskalten Nadelstich, dann spürte sie, wie der kleine Punkt sich langsam vergrößerte. An ihrer Ferse wurde es kalt, ihr Gummistiefel hatte endlich ein Loch. Das Wasser lief wieder wie schon einmal langsam unter ihrer Fußsohle durch nach vorne zu den Zehen. Diesmal war das Loch aber nur klein, so dass nur ein dünnes Rinnsal in ihren Stiefel strömte. Sofort setzte wieder dieses wohlige Kribbeln zwischen ihren Schenkeln ein und sie erschauderte. In ihrem Stiefel fing das Wasser langsam an zu steigen. Das Kribbeln breitete sich langsam über ihren ganzen Körper aus. Sie bekam eine Gänsehaut und wieder ihr wurde heiß und kalt zugleich. Das Kribbeln wurde immer stärker. Schnell öffnete sie mit ihrer freien Hand den Knopf an ihrem Hosenbund und schob sie hinein. Sie glitt mit der Hand unter ihren Slip und berührte ihre feuchte Vagina. Sofort begann sie damit, sich mit kleinen kreisenden Bewegungen sanft zu streicheln.
Oh jaaaa! Ist das geil!“ stöhnte sie leise erregt auf und rieb sich mit immer schnelleren Bewegungen. Das Wasser war schon bei ihrem Knöchel angekommen, als sie mit ihrem Finger tiefer in sich eindrang und dort sanft kreisende Bewegungen machte. Ihre Erregung steigerte sich weiter und das Ziehen zwischen ihren Schenkeln wurde immer stärker. Sie musste sich beherrschen, nicht laut aufzustöhnen und so den Rest der Gruppe auf sich aufmerksam zu machen.
Oh Gott! Ich komme, ich komme, ich komme, ich komme!“ wimmerte sie leise auf dem Höhepunkt ihrer Lust und rammte ihren Finger tief hinein.
Ihr Stiefel war schon fast vollgelaufen, als sie zu einem Orgasmus kam, der sie fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Sie klammerte sich an den Stiel des Keschers, um nicht ins Wasser zu fallen.
Keuchend stand sie im Wasser, ihren Finger in sich, und kostete den Höhepunkt bis zum Schluss aus. „Danke, kleiner Bruder!“, dachte sie völlig außer Atem, „ohne Deine Gummistiefel hätte ich diese Erfahrung nie gemacht. Und danke für Deine Idee, Sabine! Wer hätte das gedacht, dass ich wegen kaputter Gummistiefel so tierisch abgehe!“ Schwer atmend hob sie ihren Fuß und suchte das Loch mit ihrem Zeigefinger. Sie entdeckte es nicht gleich, weil es so klein war, dass ihr Finger nicht hindurchpasste. „Das wäre also die richtige Größe für den vollen Genuss“, dachte sie sich und lächelte.
Sie wollte loslaufen, doch ihr völlig kaputter Gummistiefel hatte sich im Schlamm festgesaugt. Sie verlor mit einem Aufschrei das Gleichgewicht und zog dabei aber doch gerade noch rechtzeitig den Stiefel aus dem Schlamm, um nicht umzukippen. Die Sohle war jedoch nicht so schnell wie ihr Fuß und klappte beim Aufkommen nach vorne weg. Mit der blanke Ferse voraus rammte sie ihren Stiefel tief in den zähen Schlamm, der sich daraufhin schnell bis weit über den Knöchel mit Matsch füllte. Auch dieses Gefühl bewirkte schon wieder dieses angenehme Kribbeln, als sie die zähe Masse auf ihrer Haut spürte. Ihre Hand fuhr wieder in ihre Hose und unter ihren Slip.
OH JA! Das ist so geil! Soooo geil!“, stöhnte sie leise und bewegte ihren Finger in ihrer Vagina langsam und genussvoll vor und zurück, als sie auf einmal Sabine rufen hörte: "Was ist los, Claudia? Alles in Ordnung?!"
„Was denn?, Oh nein! Schade!" dachte sie erschrocken und zog die Hand schnell wieder zurück. „Verdammt! Am liebsten hätte ich‘s mir gleich nochmal gemacht!"
"Ich komme gleich!" rief sie Sabine zu und schloss ihre Hose. Schnell griff sie zum Grund des Teichs und holte mit der Hand etwas Schlamm herauf, den sie sich bis zum Knie hoch auf die Beine schmierte. "Ich hab' mich bloß gerade befreit. Ich bin stecken geblieben!"

Mit hochrotem Kopf machte sie sich auf den Weg zu ihrer Gruppe, bevor noch jemand auf die Idee kam, sie zu suchen.
Da bist Du ja, wo warst Du denn!“ fragte Sabine. „Wir hätten fast schon einen Suchtrupp losgeschickt.“
Ich war dahinten im Schilf und habe da nach Tierchen gesucht. Bin aber steckengeblieben und musste mich erst mal befreien.“
Sie hob ihren bis oben hin mit Schlamm verschmierten Gummistiefel mit dem Riesenloch und eine trübe, braune Pampe ergoss sich in den See.
Igitt!“ stöhnte Sabine. „Da warst Du ja wirklich ganz tief drin! Voll eklig!“
Oh ja, ganz tief drin war ich tatsächlich!“ lächelte Claudia in sich hinein. „War ein ganz schöner Kraftakt, dabei ist dann auch noch mein anderer Gummistiefel kaputtgegangen.“ Sie hob das andere Bein und sofort rieselte ein dünnes Rinnsal aus dem kleinen Loch am Hacken in den Weiher zurück.
Jetzt hast Du es ja doch noch geschafft!“ rief Sabine freudestrahlend. „Deine neuen Gummistiefel sind Dir jetzt wohl sicher. Aber von da hinten am Schilf halt ich mich lieber fern. Sieht nicht sehr prickelnd aus, was da aus Deinem Stiefel rauskommt.“
Das hoffe ich doch! Wenn das klappt, lade ich Dich zu einem Rieseneisbecher ein!“ jubelte Claudia und umarmte Sabine.
Als die Gruppe zur Bestimmung der Lebewesen an einer der Bänke saß, nahm sich Claudia eins der Skalpelle und fing an, lauter kleine Löcher in den Stiefel mit dem kleinen Loch am Hacken zu schneiden, den sie auf die Bank gestellt hatte. Sofort zog sie die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich.
Was wird das denn?“ fragte Conny belustigt.
Ich sorge nur für ein wenig Belüftung für den Rückweg nachher“, lachte Claudia und goss Wasser aus einem der Eimer neben dem Tisch in ihren Gummistiefel, bis er randvoll war. Sofort sprudelten etliche kleine Rinnsale aus den vielen Löchern wie bei einem Springbrunnen auf die Wiese. Sie reichte Conny das Skalpell. „Hier! Willst Du auch mal? Mach ruhig, Du musst nur vom Fußteil wegbleiben, den brauche ich ja noch.“
Lieber nicht! Als gute Freundin würde ich Dir ja gern ein wenig Erleichterung verschaffen, aber so ungeschickt, wie ich bin, amputiere ich Dir gleich den ganzen Fuß“, scherzte Conny und lachte.
Dann lass mich Dir doch helfen!“ sagte Sabine schnell und nahm Claudia das Skalpell aus der Hand. „Wie hast Du früher Deine Gummistiefel immer kaputtgemacht, Markus?“
Ich habe den Schaft auf Knöchelhöhe zusammengedrückt und dann das Messer durchgezogen. Hier, nimm lieber das. Die Klinge ist länger, ich hab‘ sie heute Morgen noch geschärft“, sagte Markus, klappte sein Taschenmesser auf und gab es Sabine.
So, dann wollen wir mal sehen“, sagte Sabine. Sie befühlte den Schaft von Claudias Stiefel, in dem ein langes, schlankes Bein steckte. „Das wird lustig!“ dachte sie und drückte den Schaft vorne auf Knöchelhöhe zusammen. Da es Jungenstiefel waren und Claudia lange, schlanke Beine hatte, war noch eine ganze Menge Platz bis zum Knöchel. Sie stach das Messer so weit hinten, wie es ging, durch den Schaft, bis es auf der anderen Seite wieder rauskam. Claudia riss entsetzt die Augen auf und gerade, als sie etwas sagen wollte, war es auch schon zu spät. Sabine riss mit einer schnellen Bewegung das Messer nach vorn. In Claudias Stiefel klaffte ein langer Riss weit auf.
Du kleines Luder!“ keuchte Claudia. „Du hast ja fast den Schaft abgeschnitten! Stiefeletten hab‘ ich aber nicht bestellt!“
Reg‘ Dich ab! Du wolltest ein Lüftungsloch und das hast Du gekriegt!“ grinste Sabine. „Hab‘ ich das richtig gemacht, Markus?“
So in etwa, nur andersrum“, kicherte Markus. „Nur vielleicht nicht ganz so übertrieben! Da kommen wieder Gedanken an die gute alte Zeit auf! Claudia, das sieht sexy aus!“
Du alter Charmeur! Und Du, Sabine, pass bloß auf, dass ich heute nicht mehr Deinen anderen Stiefel in die Finger kriege!“ warnte sie Claudia und knuffte sie auf den Oberarm.
Tut mir leid, Schatz, aber das musste sein!“ lachte Sabine. „Hättest du lieber etwas Formschöneres gehabt? Komm, ich schneid Dir als Friedensangebot noch ein paar Herzchen in den Schaft!“
Aber diesmal übertreib nicht, ja?“ grinste Claudia. „Hoffentlich kannst Du den Stiefel von einem Fuß unterscheiden.“
Sabine schob ein Brettchen als Schneidunterlage oben in den Schaft von Claudias Stiefel. Dann schnitt sie mit dem Skalpell zwei große Herzen aus dem grünen PVC heraus.
Herzallerliebst!“ seufzte sie. „Zufrieden?“
In Dir steckt ja doch noch ein wenig mehr als blinde Zerstörungswut“, sagte Claudia. „Gut gemacht!“
Der Rest des Nachmittags verging rasend schnell und schon waren die Schüler wieder auf dem Heimweg. Sabine, Claudia und Markus trotteten langsam hinter dem Rest der Klasse her, weil die beiden Mädels öfters mal spitze Steine aus ihren Stiefeln hinausbefördern mussten. Beide Stiefelpaare der Mädchen waren von innen und außen mit einer dünnen Schlammschicht überzogen und auch ihre Beine sahen bis weit übers Knie hinauf nicht besser aus. Markus konnte gar nicht mehr die Augen von Claudias Gummistiefeln lassen.
Ist was?“ fragte ihn Claudia, nachdem sie bemerkt hatte, dass er die ganze Zeit schon auf ihre Beine starrte.
Äh…! Eu… Eure Stiefel sehen ja echt geil aus!“ sagte Markus schnell. „Ich hab‘ noch nie so fertige Gummistiefel gesehen. Noch nicht mal ich hab‘ meine je so kaputtgeschnitten.“
Ja, Markus, wir haben uns wirklich reichlich Mühe gegeben“, sagte Sabine. „Und lange sind es keine Gummistiefel mehr, sondern nur noch Gummipantoffeln. Hol‘ doch mal Deine Kamera raus und mach noch ein Video von den Fetzen für die Nachwelt. Du darfst es auch bei YouTube reinstellen, wenn wir eine Kopie davon als Erinnerung kriegen.“
Markus ließ sich nicht lange bitten und fing an zu filmen. Er hielt die Kamera dicht über den Boden und nahm die Hacken der beiden Mädels auf. Ein Stiefel bewegte sich ganz normal, aber beim Anderen blieb die Sohle erst liegen und man konnte kurz die nackte, dreckige Fußsohle durch das Riesenloch sehen, bevor die Sohle nach ober schwang. Er filmte auch Sabines grellrot lackierte, dreckige Zehen, nachdem sie auch noch die andere von Claudia aufgeschnittene Zehenkappe in den Schaft hineingesteckt hatte. „Nächste Woche lackier‘ ich sie gelb“, sagte Sabine und wackelte mit den Zehen. „Da sieht wenigstens gleich jeder meine Peep-Toe-Latschen. Das war eine Spitzenidee von Dir, Claudia.“
Und ich bin wieder mit der Kamera dabei“, sagte Markus.
Ich möchte meine aber gerne vorne geschlossen lassen“, sagte Claudia. „Mehr so wie Clogs. Ist doch langweilig, wenn jeder das Gleiche hat. Mit der Sohle sehen Peep-Toes nicht toll aus, die Absätze und das Profil der Sohle sind viel zu klobig. Die passen so halt auch besser zu meinen Klamotten. Aber jetzt sollten wir weiter, sonst verlieren wir noch total den Anschluss.“
Wartet!“ rief Sabine. „Hast du noch ein Skalpell da, Markus?“
Ja, klar! Aber für was denn?“ fragte Markus.
Bei dem einen Stiefel scheuert vorne die Stiefelspitze an den Zehen, ich will da auch noch Platz schaffen“, sagte Sabine und pulte die umgeklappte Zehenkappe wieder aus dem Stiefel hervor. Sie hatte recht, ihre Zehen standen ein kleines Stück aus dem Stiefel hervor.
Sie nahm das Skalpell von Markus entgegen und bückte sich. Sie riss auch hier noch die Stiefelspitze so weit auf, wie sie Claudia angeritzt hatte und schnitt dann mit dem Skalpell quer über ihren Gummistiefel die Zehenkappe ab.
So, noch ein Souvenir! Die hebe ich mir auf. Vielleicht leg‘ ich sie mir daheim ins Regal als Andenken an diese geile Aktion“, grinste Sabine. „Was für eine Wohltat für meine Zehen! So, jetzt kann’s weitergehen!“
Sieht echt sexy aus, Sabine!“ sagte Markus. „Krempel doch bitte noch die Schäfte um, das sieht bestimmt auch gut aus.“
Meinst Du?“ fragte sie zögerlich.
Na klar!“ ermunterte sie Markus. „Kann doch nur besser werden mit der Belüftung, so heiß wie das heute ist. Das hat mein Opa und meine Oma damals auf ihrem Bauernhof auch immer so gemacht.“
Da hast Du recht!“ stimmte ihm Sabine zu, bückte sich, krempelte beide Schäfte um und schob sie anschließend so weit nach unten, wie es ging. Einfach war es nicht, das PVC war zwar weich, aber auch ganz schön dick. Jetzt hingen aber noch die Stulpe und die Schnürsenkel unten raus und Sabine versuchte, sie herauszuziehen. Dabei verhakte sich das mit Plastik ummantelte Ende und die Ösen rissen mit einem leichten Knirschen aus. Sie zog noch einmal Kräftig, dann war es geschafft. Die Stulpe stopfte sie mit einem Achselzucken noch in den Zwischenraum zurück und sie schob die Schäfte noch ein Stück weiter nach unten.
Mann!“ staunte Claudia. „Peep-Toe-Gummistiefeletten! Nicht schlecht! Wenn nur das Futter noch sauber wäre“, grinste sie.
Ja, ihr zwei, die sehen gut aus“, lachte Sabine. „Und meinen Zehen geht’s immer besser. Jetzt muss ich mir nur noch was für die Sohle einfallen lassen, die scheuert nämlich ganz schön. Ich glaub‘ ich krieg eine Blase, weil ich immer auf die Kante trete“, jammerte Sabine auf einmal.
Warte mal, ich glaube, ich weiß was!“ sagte Claudia. „Gib doch mal den Schnürsenkel her und setz Dich. Markus, ich brauch‘ Dein Messer. “
Was hast Du denn vor, Claudia? Willst Du Dich jetzt schon wieder an mir rächen?“ fragte Sabine ängstlich.
Nein, will ich nicht, versprochen!“ beruhigte sie Sabine. „“Gib den Stiefel mal her und halt still!“ Sie rollte den Schaft wieder ein Stück nach oben, schob ihre Hand in das riesige Loch und setzte das Messer an. Sie bohrte knapp hinter dem Anfang des Absatzes auf beiden Seiten vorsichtig ein Loch 3cm über der Sohle in den Schaft. Mit ihren Fingern fühlte sie, wann die Messerspitze den Schaft durchdrungen hatte. Dann noch mal ein Loch auf jeder Seite 3 cm weiter vorne. Dabei achtete sie sehr darauf, Sabine nicht zu verletzen.
Jetzt bin ich aber wirklich gespannt!“ sagte Sabine staunend.
Ich auch!“ sagte Claudia. „Gib mir mal den Schnürsenkel.“
Sie legte den Schnürsenkel auf den Boden und sagte Sabine, sie solle ihren Stiefel so darüber stellen, dass er nicht eingeklemmt wurde. Dann fädelte sie ihn auf beiden Seiten in jeweils das erste Loch von außen ein und führte ihn über das zweite Loch weiter vorne wieder aus dem Stiefel heraus. Anschließend zog sie die Schnürsenkel fest und verschnürte sie die Enden mit einer hübschen Schleife.
Genial! Du hast meine Sohle festgebunden!“ Sabines Gesicht strahlte, „Du bist echt die Beste! Danke!“
So, fertig!“ sagte Claudia und zog den hochgerollten Schaft wieder nach unten, wo er die provisorische Schnürung größtenteils verdeckte. „Um große, scharfe Steine solltest Du allerdings jetzt einen Bogen machen.“ „Du hast wirklich gute Ideen, Claudia“, sagte Markus bewundernd. „Dich würde ich gerne auch mal an meine Gummistiefel lassen.“
Äh…! Wenn Du mich ganz lieb darum bittest“, sagte Claudia verlegen. „Oh, jetzt müssen wir aber wirklich los, sonst kommen wir nie an!“


So schlurften zwei Paar kaputte und ein Paar heile Gummistiefel weiter und Markus filmte, bis seine Speicherkarten randvoll war.
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#23

Teil 7:


Als sie wieder im Schullandheim waren, lieferten sie zuerst die Ausrüstung bei Herrn Schneider ab. Die Geräuschkulisse der beiden kaputten Stiefelsohlen beim Laufen war ihm nicht entgangen. Er blickte zuerst auf die zerfetzten Gummistiefel der beiden und ihnen dann ein wenig belustigt ins Gesicht.
Wie sehen denn Eure Gummistiefel aus?“ fragte er schmunzelnd. „Seid ihr irgendwo einem Gartenhäcksler begegnet?“
Nein! Nicht ganz so schlimm! Kleiner Racheakt unter Geschwistern! Diese miesen kleinen Scheisser haben unsere Gummistiefel präpariert. Wir müssen wohl mal ein ernstes Wort mit denen reden, oder nicht, Claudia?“ flunkerte Sabine.
Oh ja! M… müssen wir unbedingt!“ stotterte Claudia mit hochrotem Kopf.
Na, in deren Haut möchte ich aber lieber nicht stecken. Da müsst ihr Euch aber was ganz Besonderes geleistet haben, wenn dabei so etwas rauskommt“, sagte er und deutete dabei auf ihre zerschnittenen Stiefel.
Mein Bruder kann echt was erleben!“ stammelte Claudia und errötete noch mehr.
Komm, Claudia, ich will endlich aus diesen kaputten Schlappen raus“, forderte sie ihre Freundin auf und zog sie mit sich.
Herr Schneider sah ihnen amüsiert und mit dem Kopf schüttelnd nach, bis sie um die Ecke verschwunden waren.
Danach hatten sie sich noch längere Zeit auf dem Gelände des Schullandheims herumgedrückt, bis sie wieder bei den letzten im Umkleideraum waren. Sie kamen gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Meike sich helfen lassen musste, ihre kaputten Stiefel loszuwerden.
Zwei ihrer nicht weniger eingebildeten Freundinnen, Sandra und Nadine, waren bei ihr. Meike saß auf einer Bank, Sandra hielt ihr Bein fest und Nadine mühte sich mit dem schlammbespritzten Gummistiefel ab. Sie rutschte dabei immer wieder an Meikes glitschigem Stiefel ab. Mittlerweile waren ihre Unterarme bis zum Ellbogen hinauf schlammverschmiert.
Markus war auch wieder mit dabei. Er hatte schon die nächste Speicherkarte eingesteckt und filmte das Ganze heimlich mit.
Jetzt zieh doch schon, Nadine!“ flehte Meike ihre Freundin an. „Ich will endlich aus diesen Scheißdingern raus!“
Was meinst Du denn, was ich hier mache!“ blaffte Nadine zurück. „Jetzt halt doch endlich mal still, sonst rutsch‘ ich wieder ab! Ich finde einfach keinen Halt an Deinen glitschigen Gummis, wenn Du so zappelst!“
Jetzt stell Dich nicht so an! Steck doch einfach mal zwei Finger in das Loch am Hacken und zieh‘ dann kräftig“, keifte Meike sie an. „Oh Mann! Wenn das hier nicht meine Stiefel wären, würd‘ ich‘s selber machen!“
Wenn Du nicht bald Ruhe gibst, kannst Du gleich alleine versuchen, aus den Stiefeln rauszukommen!“ schrie Nadine zurück.
Sie steckte zwei Finger mit angewidertem Gesichtsausdruck in das Loch am Hacken von Meikes Gummistiefel und begann, kräftig zu ziehen. Langsam löste sich der Stiefel von Meikes Fuß, während Sandra mit aller Kraft versuchte, Meike am Herunterrutschen von der Bank zu hindern. Nach einiger Kraftanstrengung war der Stiefel ausgezogen und mit einem angeekelten Gesichtsausdruck ließ Nadine ihn fallen:
Endlich, dieser verdammte Scheißstiefel!“ keuchte sie. „Und jetzt den zweiten!“
Doch dieser Stiefel bewegte sich keinen Zentimeter an Meikes Fuß. Alles Zerren und Ziehen half nichts, der Stiefel hatte sich an Meikes Fuß festgesaugt.
Ich sehe mich noch in diesen Drecksdingern zum Abendessen gehen“, schimpfte Meike. „Lasst Euch gefälligst mal was einfallen!“
Beruhig‘ Dich jetzt mal!“ sagte Sandra. „Ich weiß was, das könnte funktionieren. Nadine, geh’ mal aufs Klo und bring eine Handvoll von der Flüssigseife mit. Und nimm eine Wasserflasche mit und füll sie auf.“
Was wird das denn?“ jammerte Meike. „Du willst mich doch jetzt wohl nicht waschen wollen, oder?“
Eigentlich hätten es Deine Füße bitter nötig, aber jetzt werden wir erst mal den Stiefel los. Waschen kannst Du Dich dann immer noch“, sagte Sandra entschlossen. „Los, rutsch mal ein wenig auf der Bank nach hinten und leg den Fuß mit dem Stiefel drauf.
Meike tat, was ihr befohlen wurde. Sandra sagte grinsend: „Das wird jetzt gleich ein wenig wehtun! Entspann Dich! Ist gleich vorbei!“
Wie, weh tun! Was meinst…?“ setzte Meike an.
Sandra sah Meike lächelnd an, steckte schnell ihre beiden Zeigefinger in das Loch am Spann und zog mit aller Kraft die Ränder des Lochs auseinander. Krachend vergrößerte sich der Riss von 3cm auf 10cm Länge.
Entsetzt sah Meike Sandra mit weit aufgerissenen Augen an: „Was machst Du denn da?! Spinnst DU!!! Du reißt mir den Stiefel ja ganz kaputt!!!! Musste das jetzt sein?!? Das sind nicht meine Gummistiefel! Die muss ich meinem Bruder wieder zurückgeben.“
Jetzt krieg Dich wieder ein!“ erwiderte Sandra gelassen und mit einem Lächeln. „Dein blöder Stiefel war doch eh‘ schon fertig! Willst Du ihn jetzt loswerden oder nicht? Du kannst Deinen Bruder ja immer noch fragen, ob es ihm lieber gewesen wäre, wenn wir dir den Stiefel ganz aufgeschnitten hätten! Deine Eltern kaufen dem doch bestimmt gleich Neue, die haben’s ja!“
In diesem Moment kam Nadine mit der Seife und der Wasserflasche von der Toilette zurück.
So, hier ist das Zeug! Wohin damit?“ fragte sie
Meike, stell den Fuß so auf die Bank, dass das Loch schön weit aufklafft! Irgendwie muss die Seife ja in den Stiefel kommen“, sagte sie zu Meike. „Genau, gut so!“ Mit einer schnellen Bewegung riss sie den Schaft von Meikes Gummistiefel noch ein gutes Stück weiter bis über die Hälfte auf.
SAG‘ MAL!!!“ Meike schrie Sandra zornig an. „Jetzt reicht’s aber!!! Man könnte fast meinen, das macht Dir auch noch Spaß!“
Ja, vielleicht schon?!“ lächelte Sandra bösartig und riss nochmals kräftig an Meikes Stiefel. Mit einem Knirschen vergrößerte sich der Riss um ein paar weitere Zentimeter. Viel fehlte jetzt nicht mehr zum Halbschuh. „Aber wenn ich Dir die Seife einfach nur oben in den Schaft schütte, dann braucht das zähe Zeug doch ewig, bis es unten ankommt. Und jetzt sei ein braves Mädchen und halt endlich still, sonst sitzen wir morgen noch da! Nadine, lass die Seife hier reinlaufen“ sagte Sandra zu Nadine und hielt das jetzt riesige Loch in Meikes Stiefel weit auf. „Dann schütt‘ das Wasser hinterher, aber nicht zu viel, nur ganz wenig!“
Nachdem alles im Stiefel verschwunden war, griff sie mit der flachen Hand in das riesige Loch in Sabines Stiefelschaft und verteilte die Seife noch ein wenig im Inneren des Stiefels. Sie zog die Hand wieder hervor und sagte zu Meike: „So, und jetzt lauf mal ein paar Schritte, damit verteilst Du das Zeug noch mehr und wäscht Dir gleichzeitig die Füße.“
Meike lief ein wenig herum, dabei quatschte, gluckerte und furzte ihr Stiefel lustig vor sich hin. Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen fand Meike es jedoch nicht so lustig, ganz im Gegensatz zu ihren Freundinnen, die beide vor sich hin kicherten.
Hört auf zu gackern, ihr blöden Hühner!“ schimpfte sie. „Hoffentlich komm‘ ich jetzt aus dem Stiefel raus! Dank Deiner großartigen „Hilfe“, Sandra, hab‘ ich jetzt ein kleines Problem. Wie soll ich das Riesenloch denn jetzt meinem Bruder erklären? Der wollte in den Sommerferien damit ins Zeltlager! Jetzt kann ich die doch nur noch wegschmeißen!“
Na gar nicht! Der ist doch selbst Schuld dran, wie Du sagst! Die Stiefel wären dann doch auch im Zeltlager löchrig gewesen. Wenn er sie Dir schon mit Löchern mitgibt, dann braucht er sich auch nicht wundern, wenn seine Stiefel hinterher zu Recht in der Tonne landen. Aber das reicht jetzt Meike! Setz Dich wieder hin!“ befahl Sandra. „Los Nadine, nimm ihren Stiefel und zieh nochmal. Ich halte sie fest!“
Nadine zog an Meikes Stiefel und ohne Mühe ließ er sich ausziehen. Mit einem lauten Schmatzen und einem anschließenden laut furzenden Geräusch glitt er von Meikes Fuß.
Endlich hatten die beiden Meike von ihren beiden löchrigen Stiefeln befreit. Sie leerte den Stiefel aus und stand in einer Pfütze aus Seifenwasser. Da bemerkte sie die Claudia, Sabine und Markus. Sie sah die drei Verschwörer böse an, die in sich hineingrinsten.
Na, Mädels! Probleme?“ grinste Sabine die drei an, während sie ihre umgeschlagenen Schäfte auf dem Boden hockend gerade wieder entrollte.
Was glotzt ihr so blöde! Kümmert Euch gefälligst um Euren eigenen Mist!“ fuhr sie die drei in einem Tonfall an, der sie zusammenzucken ließ. „Seht mal lieber zu, dass ihr selber aus Euren kaputten „Gummischläppchen“ rauskommt! Ich wünsch‘ Euch viel Spaß dabei!“ Sie hob ihre Gummistiefel auf und mit hocherhobenem Kopf stolzierte sie mit ihren beiden Freundinnen an ihnen vorbei, die kaputten Bobbies in der Hand. Der Fußteil des Stiefels, der ihr von Sandra so weit aufgerissen worden war, baumelte traurig am letzten verbliebenen Drittel seines Schaftes herum. An der Tür holte sie weit aus und feuerte die Stiefel mit so viel Schwung in die Mülltonne, dass es laut schepperte. „Mann, Sandra, echt! Ich könnte dir eine knallen! Das hast Du doch mit Absicht gemacht, Du blöde Kuh!“
Jetzt komm mal wieder runter! Du hast ja echt ein Rad ab!“ blaffte Sandra zurück. „Wie wär’s zur Abwechslung mal mit einem Dankeschön!?“
Der Streit wurde immer leiser und schließlich kehrte in der Umkleide wieder Stille ein.
Wow! Was für ein Auftritt!“ staunte Claudia. „Der möchte ich heute aber nicht mehr im Dunkeln begegnen. Los jetzt, mach‘ Deine Kamera klar! Ich will auch endlich raus aus diesen völlig versifften Müllstiefeln! Ich glaub‘ ich hab‘ mir eine Blase gelaufen.“
Nachdem Markus soweit war, begann zunächst Claudia, ihre Gummis auszuziehen. Sie begann mit dem Stiefel, in dem das riesige Loch an der Ferse klaffte. Weil die Stiefel eigentlich für Jungs gedacht und recht weit am Spann waren, hatte sie kein Problem damit, den ersten auszuziehen. Sie zog einfach ein wenig an der Unterkante des großen Risses und schon flutschte ihr der Stiefel vom Bein. Auch den zweiten hatte sie recht schnell von ihrem Fuß abgestreift. An der Ferse, wo sie ihn mit dem Kescher beschädigt hatte, riss er mit einem leichten Knirschen noch ein klein wenig weiter ein, bevor er sich von ihrem Fuß löste. Sie sah auf ihre dreckigen, schlammverschmierten Füße hinunter.
Igitt! Zum Glück bin ich die Dinger los! Wie sieht’s aus, Markus? Hast Du alles drauf?“ fragte sie. „Jetzt bist Du dran, Sabine!“
Sabine versuchte auch zuerst, den Stiefel mit der aufgerissenen Ferse loszuwerden, was ihr aber wegen des enganliegenden Schaftes nicht gelang. Sie zog und zog, aber nur die Löcher für die Schnürsenkel rissen aus. Der Fuß bewegte sich keinen Millimeter. Das Loch war zu groß, um den Fuß vom Schaft zu befreien.
Mist! Ich komm‘ nicht mehr aus meinem Stiefel raus. Mein Fuß hängt fest!“ jammerte Sabine.
Versuch doch erst mal den anderen“, schlug Claudia vor.“ Der ist ja noch heil, da geht’s bestimmt besser.“
Gute Idee!“ keuchte Sabine und stellte setzte die Stiefelspitze des aufgerissenen Stiefels auf den Hacken des hinten noch heilen Gummistiefels. Sie fing kräftig an zu ziehen und der Fuß bewegte sich sehr langsam ein paar Zentimeter in Richtung Ausgang.
Es klappt! Wenigstens kann ich den schon mal loswerden“; jubelte Sabine. „Den hast Du wohl nicht tief genug angeschnitt…!“
RRRRRATSCH!!!!“ Auf einmal riss auch dieser Stiefel vom Hacken bis zum Ende der angeritzten Stelle mit einem lauten Knall auf. Jetzt hatte sie auch beim zweiten Stiefel das gleiche Problem wie beim Ersten. Der Schaft war jetzt zu weit aufgerissen als dass sie noch den Zug auf ihn gebracht hätte, der zum Ausziehen nötig gewesen wäre.
Verdammt!“ rief Sabine mit vor Schreck geweiteten Augen aus. „Und jetzt?!“
Panisch stellte sie sich auf den abgetrennten Teil der Sohle und zog noch einmal kräftig, aber nichts ging mehr. Der Fuß bewegte sich keinen Millimeter aus dem Stiefel. Dafür riss die Sohle langsam immer weiter ein, was Markus aus nächster Nähe filmte.
Als der Riss bei mehr als der Hälfte der Sohlenlänge angekommen war, rief Claudia entsetzt: Hör endlich auf, Sabine, Du reißt Dir ja die ganze Sohle ab! Das bringt doch nix! Du wirst Dich nicht vor nächster Woche drücken, indem Du jetzt Deine Stiefel doch noch total kaputtmachst.“
Scheiße! Könnt ihr mir mal verraten, wie ich da je wieder rauskommen soll?“ fluchte Sabine panisch und ließ sich erschöpft auf die Bank plumpsen. „Das mit der Seife war doch eine gute Idee, oder?“
Nein!!!! Dafür werden wir doch keine Seife verschwenden!“ sagte Claudia. „Die Stiefel sind Dir sowieso zu klein, da bekommst Du Deine Ferse doch nie in den engen Schaft nach oben geschoben. Außerdem brauchst Du ja den Schaft sowieso nicht mehr. Da weiß ich was viel Besseres! Wir werden Deine Stiefel jetzt so richtig fertigmachen!“
Da bin ich aber gespannt!“ seufzte Sabine. „Was hast Du denn vor?“
Genau? Fragte auch Markus, „was geht da gerade in Deinem hübschen Köpfchen vor?“
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#24

Teil 8:


Ich hol jetzt die Nagelschere aus meinem Rucksack und dann werde ich Dir deine Gummistiefel so vom Fuß schneiden, das man da immer noch Pantoffeln draus machen kann. So billig kommst Du mir hier nicht davon. Und wenn wir schon unsere Gummistiefel kaputtmachen, dann richtig!“
Du meinst, ein richtiges Gummistiefelgemetzel?“ fragte Sabine. „Au ja, hört sich spitzenmäßig an!“
Das finde ich auch!“ sagte Markus. „GEIL!!!“
Ich hab das mal bei „Notruf“ auf RTL gesehen. Da wurden auch ab und zu mal Gummistiefel komplett aufgeschlitzt, um an ein verletztes Bein ranzukommen. Waren oft ganz normale Gummistiefel, aber auch schon mal Gummireitstiefel mit dabei.“
Sie holte ihre Schere und setzte sich wieder links neben Sabine auf die Bank. „Die haben meistens den ganzen Stiefel von oben bis nach vorne zu den Zehen hin aufgeschlitzt, aber ich mach das anders, weil wir den vorderen Teil ja noch brauchen. Los, gib‘ Deinen Fuß her!“ sagte sie und Sabine gehorchte. Sie legte ihr linkes Bein schräg auf Claudias Oberschenkel.
Na los, dreh den Fuß noch ein wenig nach links, da mit ich den Stiefel hier innen nach unten aufschneiden kann“, forderte sie Sabine auf. Claudia setzte sich zurecht und setzte die Schere auf der Innenseite des Stiefels an. Markus setzte sich auf die rechte Seite und fing an zu filmen. „Mal sehen, ob ich jetzt beim Aufschneiden genauso abgehe!“ dachte sie sich.
Die letzten Sekunden im Leben meiner Gummistiefel!“ sagte Sabine feierlich und Claudia fing an zu schneiden. „Halt! Meiner Ex-Gummistiefel! Pass bloß auf mit der Schere!“ mahnte sie. „Mein Bein brauche ich noch!“
Die Stulpe mit dem Schnürsenkel war gleich durchtrennt, beim Schaft jedoch hatte die kleine Nagelschere deutlich mehr Mühe. Claudia musste mehrmals ansetzen, bis die Überlappung von Stulpe und Schaft durchgeschnitten war. Danach ging es viel leichter. Mit einem gänsehauterzeugenden, leisen Geräusch glitt die Schere durch das weiche Schaftmaterial. Wieder fing es zwischen Claudias Beinen an zu prickeln und an ihren Armen richteten sich die Härchen zu einer Gänsehaut auf. Sabines warmer Oberschenkel auf ihrem rechten und der kühle Gummistiefelschaft auf ihrem linken Bein erzeugten schon wieder ein angenehmes Ziehen zwischen ihren Schenkeln.
Oh Mann! Ich fahre ja echt voll auf Gummistiefel ab!“ dachte sich Claudia. „Wer hätte das gedacht!“ Sie versuchte, sich aufs Schneiden zu konzentrieren und hoffte, dass die beiden anderen nichts merkten.
Als sie das Gefühl hatte, fast zu platzen, war sie zum Glück unten am Riss an der Sohle angekommen. Sie legte die Schere beiseite und fuhr mit ihrer rechten Hand langsam zwischen Stiefelschaft und Sabines Unterschenkel nach unten. Mit der linken Hand griff sie nach der Sohle, mit der rechten zog sie den aufgeschnittenen Stiefelschaft unter Sabines Bein hervor und zog Sabine dann langsam und genüsslich den innen schmierig feuchten und glitschigen, zerfetzten Gummistiefel vom Fuß. Sie ließ ihn fallen und der Stiefel fiel mit einem lauten Klatschen zu Boden, wo er mit aufgeklapptem Schaft auf der Seite liegen blieb.
So, einmal hätten wir! Kurze Drehpause!“ sagte sie erleichtert, denn beim Ausziehen war ihre Anspannung schier unerträglich geworden. Sie bat die anderen, kurz zu warten und sagte, dass sie auf die Toilette musste. Gleich anschließend Sabines zweiten Stiefel aufzuschneiden hätte ihr dort auf der Bank sofort einen weiteren Orgasmus verschafft, das wusste sie.
Sie rannte fast auf die Toilette und kaum saß sie auf dem Toilettensitz, begann sie sofort, ihre feuchte Vagina zu streicheln und kam fast auf der Stelle. Sie hielt sich an den Wänden der Toilette fest und biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzustöhnen. Sie blieb noch ein wenig sitzen, um wieder herunterzukommen. Sie wusch sich die Hände, spritzte sich ein wenig Wasser ins Gesicht und hoffte, dass die anderen nichts merken würden.
So da bin ich wieder!“ sagte sie fröhlich. „Los Markus! Lass uns tauschen, damit ich Sabine auch noch den anderen Stiefel aufschneiden kann!“
Sie setzte sich hin und Sabine legte das rechte Bein auf Claudias Oberschenkel. Wieder war das angenehme Ziehen zwischen ihren Beinen da, doch diesmal alberten Sabine und Markus mit ihr herum, so dass sie abgelenkt war. Schnell war auch Sabines zweiter Stiefel aufgeschnitten. Die beiden wuschen die Überreste ihrer Stiefel unter der Dusche aus und Claudia klebte noch ein Pflaster auf eine wunde Stelle an ihrer Ferse, wo der scharfe Rand der Sohle gescheuert hatte. Danach gingen sie dann zum Abendessen.
Gleich nach dem Abendessen wollte Sabine ihre Gummis zu Pantoffeln runter schneiden. Sie trafen sich wieder mit Markus und seiner Kamera im Umkleideraum. Sabine nahm den ersten Stiefel in die Hand und setzte Claudias Nagelschere am Ende des riesigen Lochs an. Rasch schnitt sie von dort quer über den Spann und traf dann auf der anderen Seite wieder auf das andere Ende des Lochs. Die Zehenkappe musste sie Dank Claudias „Hilfe“ ja nicht mehr abschneiden. Sie stutzte nur noch die überstehenden Fäden des Futters zurecht, die durch das gewaltsame Aufreißen in alle Richtungen abstanden und war dann fertig. Sie schlüpfte barfuß in den Pantoffel, um auszuprobieren, ob er passte.
Na, was meint ihr? Wie sieht’s aus?“ fragte Sabine.
Super!“ Claudia war begeistert. „Der sieht ja richtig schick aus. Gar nicht klobig. Schon fast wieder stylisch mit dem hohen Absatz!“
Dann warte erst mal ab, wenn ich den mit gelb lackierten Zehennägeln anhabe. An mir ist ja auch fast schon eine Designerin verlorengegangen!“ sagte Sabine und warf ihr den blau-beigen Pantoffel vor die Füße. „Hier, probier‘ ihn mal an!
Claudia schlüpfte hinein und er passte ihr gerade noch so. Sie musste aber noch kräftig am Absatz ziehen, damit er einigermaßen saß. Ihre Zehen und ihre Ferse standen ein kleines Stück über die Sohle hinaus. „Schon als Gummistiefel hätten die mir nie gepasst. Die waren Dir ja schon zu klein. Aber damit kann man sich echt unter die Leute wagen. Meine werden bestimmt nicht so toll aussehen“, seufzte Claudia und zog ihn wieder aus.
Kopf hoch!“ munterte sie Sabine auf. „Wir tauschen sie ja nach einer Woche.“
Dann nahm sie den zweiten Stiefel in die Hand und schnitt auch hier den Schaft ab. Lächelnd schlüpfte sie in ihre „neuen“ Schuhe und lief herum.
Das nenne ich perfektes Recycling, oder etwa nicht?!“ rief sie Claudia und Markus zu. „Los, jetzt sind Deine dran, Claudia!
Aber an diesem Abend kamen sie nicht mehr dazu, Claudias Gummistiefel abzuschneiden. Die Abschlussveranstaltung ihrer Woche im Schullandheim stand an und Anwesenheit war Pflicht.
Mann, schon so spät? Lasst uns lieber gehen, bevor sie noch nach uns suchen und uns hier drin erwischen“, sagte Markus und packte seine Kamera ein. „Das mit Deinen Gummistiefeln musst Du wohl aufs Wochenende verschieben, Claudia.“
Ja, lasst uns gehen!“ sagte Sabine fröhlich. Sie zog ihre Gummipantoffeln an und hob die abgeschnittenen Schäfte auf. „Die hier lass‘ ich gleich an!“
Auf dem Weg nach draußen landeten die jetzt nutzlosen dunkelblauen Stiefelschäfte auf Meikes kaputten Bobbies in der Mülltonne neben der Tür.
Da kam Claudia noch eine Idee: „Wartet, ich hol noch die Stiefel von Meike aus der Tonne! Die nehme ich noch mit, schneide sie auch ab und zieh sie dann mal in die Schule an. Mal sehen, ob sie es merkt, dass ich ihre Ex-Gummistiefel anhabe.“ Sie stopfte alle Stiefel in eine Plastiktüte und nahm sie mit aufs Zimmer.
Schade, dass die blöde Kuh Sandra jetzt fast schon Stiefeletten draus gemacht hat“; sagte Sabine bedauernd. „Die Gummis hätte man ja fast noch im Sommer anziehen können. So groß waren die Löcher jetzt auch noch nicht und ein wenig Wasser kann da auch sehr erfrischend sein.“
Die Seife hätte sie ja echt auch von oben in den Schaft einfüllen können. Was meint ihr? Hat die den Gummistiefel nur zerrissen, weil sie Meike auch mal eins reinwürgen wollte?“ fragte Sabine.
Ich kann’s ihr nicht verdenken! So wie unsere Prinzessin ihre Freundinnen immer behandelt, wundert mich das nicht“, sagte Claudia. „Fast schon wie ihre Untergebenen. Mich wundert nur, dass die das mit sich machen lassen. Na ja, vielleicht kriegt Meike jetzt mal ein wenig Gegenwind!“
Das Gesicht, als Sandra ihr den Stiefel aufgeschlitzt hat, war auf jeden Fall oscarreif!“ kicherte Markus und hielt seine Kamera nach oben. „Ein Hoch auf die Technik!“
Während des Abendessens behielt Sabine auch die Pantoffeln an und erntete Bewunderung von den Mädels in der Klasse, aber auch viele spöttische Kommentare von den Jungs. Vor allem aber Meike lästerte ganz groß ab, was sich darin äußerte, dass sie ständig auf Sabines Pantoffeln starrte und dauernd mit ihren Freundinnen tuschelte. Nur Sandra war diesmal nicht mit dabei. Einsam und mürrisch saß sie an einem Tisch, der am weitesten von dem Meikes entfernt war.
Seht mal, da hat‘s wohl richtig Zoff gegeben“, stupste Claudia Sabine und Markus an und deutete mit einem leichten Nicken auf Sandra.
Oh weia! Da hängt der Haussegen wohl richtig schief. Normalerweise sind die doch unzertrennlich“, spöttelte Sabine.
Am nächsten Tag war die Rückreise und auch im bBus saß Sandra weit entfernt von Meike und ihrem Gefolge. Auf dem Busparkplatz vor der Schule verabschiedeten sich Claudia und Sabine voneinander. Ohne ein Wort ging Sandra an Meike und ihren Freundinnen vorbei und als sie an Claudia, Sabine und Markus vorbeikam, passierte etwas Merkwürdiges.
Ciao, macht’s gut!“ sagte Sandra, lächelte kurz und lief weiter zu ihren Eltern, um sie zu begrüßen.
Was war das denn?“ wunderte sich Sabine. „Die hat mit uns geredet, das kam ja noch nie vor!“
Vielleicht hat sie einfach nur die Schnauze von Meike und ihrem Getue voll“, meinte Markus. „Das war ja in letzter Zeit schlimmer als in jeder schlechten Highschool-Teenie-Serie“, grinste Markus.
Das könnte sogar sein. Also, Claudi-Schatz! Wir sehen uns am Montagwieder in der Schule. Und nicht vergessen!
Du hast am Wochenende noch was vor!“ ermahnte sie Sabine.
Ich werd’s nicht vergessen, bis Montag dann!“ sagte Claudia und umarmte Sabine.
Bis Montag dann, ihr bösen Mädchen!“ grinste Markus die beiden an, als er auf dem Weg zum Auto seiner Eltern an den beiden vorbeikam.
Warte mal, Markus!“ rief ihm Claudia hinterher. „Ich wollte mich noch bedanken für das, was Du getan hast.“
Was habe ich denn getan?“ fragte er. „Die meiste Arbeit hast doch Du gemacht.“
Stimmt!“ sagte Claudia. „Trotzdem Danke! Jetzt krieg ich endlich die Gummistiefel, die ich unbedingt haben will.“
Schön, wenn ich Dir helfen konnte. Und danke, dass ich mit dabei sein durfte.“, sagte er und umarmte sie kurz. „Du solltest viel öfter Stiefel tragen, siehst richtig sexy darin aus!“ rief er ihr noch zu, als er zum Auto seiner Eltern weiterlief.
Claudia stand da und hatte Schmetterlinge im Bauch. „Was ist denn jetzt los?“ dachte sie sich.
Sabine stupste sie an: „Hey, aufwachen! Ich muss jetzt los, wir sehen uns am Montag, okay?“
Ja, ja, mach’s gut!“ sagte Claudia ziemlich verwirrt und in Gedanken.
Sie sah Sabine hinterher, bis sie um die Ecke verschwand. Claudia hatte auf einmal ein flaues Gefühl im Magen als sie auf den Bus wartete, der sie nach Hause bringen sollte. Würde ihr ihre Mutter die Geschichte abnehmen, die sie sich auf der Rückfahrt vom Schullandheim ausgedacht hatte?
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#25

Teil 9:


Nach der Begrüßung daheim verschwand Claudia gleich mit ihrer Tasche in ihrem Dachzimmer. Sie holte Meikes und ihre zerschnittenen Gummistiefel heraus, die sie in eine große Plastiktüte gewickelt hatte und versteckte sie gleich ganz weit hinten unter ihrem Bett. „Hoffentlich nimmt Mama mir die Geschichte ab, die ich mir ausgedacht habe“, dachte sie sorgenvoll. Dann ging sie mit ihrer Tasche wieder nach unten und stellte sie in eine Ecke des Flurs. Nervös saß sie am Mittagstisch und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Gleich nach dem Mittagessen räumte sie mit klopfendem Herzen zusammen mit ihrer Mutter die Reisetasche aus.
Du Claudia, sag‘ mal! Wo sind denn eigentlich Deine Gummistiefel abgeblieben? Hast Du die nicht wieder mit nach Hause gebracht?“ fragte ihre Mutter nach, als sie die Tasche komplett ausgeräumt hatten.
Sie erschrak heftig, obwohl sie genau gewusst hatte, dass ihre Mutter ihr diese Frage stellen würde. Zum Glück hatte sich Claudia schon während der Heimfahrt eine gute Ausrede überlegt, nun hoffte sie, dass ihre Mutter ihr glauben würde: „Die Gummistiefel habe ich noch im Schullandheim weggeschmissen, da waren Löcher drin“, log Claudia.
Nein, wie das denn?! Das kann doch gar nicht sein! Die waren doch heile, als ich sie Dir gegeben habe. Ich hab‘ sie doch extra nochmal in die Regentonne gehalten und Du warst ja auch damit im Gartenteich. Und da waren sie jedenfalls noch dicht!“ sagte ihre Mutter ungläubig und mit strengem Blick. „Das musst Du mir jetzt aber mal erklären! Ich höre… !“
Also, das war so: ….“ schluckte Claudia. „Unsere Gummistiefel standen die ganze Zeit in einem Umkleideraum rum. Am letzten Tag brauchten wir die Gummistiefel unbedingt für eine Gewässererkundung im Moor und beim Anziehen habe ich dann gemerkt, dass in beiden Stiefeln Löcher waren. Da hat bestimmt irgend so ein Blödmann mal in der Nacht dran rumgeschnitten“, log sie ihre Mutter an.
Und Du musstest sie dann natürlich unbedingt gleich wegschmeißen? Hättest Du sie nicht wieder mitbringen können? Die hätte man doch vielleicht nochmal flicken können?“ hakte ihre Mutter ärgerlich nach. „Die waren schon damals nicht billig gewesen! Und was Gummistiefel heutzutage kosten, müsstest Du eigentlich genau wissen!“
Ich glaube nicht, dass man die noch hätte flicken können!“ antwortete Claudia hastig. „Da hat mir jemand an beiden Fersen kreisrunde Löcher rausgeschnitten, so groß wie eine 2-Euro-Münze und an den Zehen waren mehrere Brandlöcher. Und auch Sabines Gummistiefel waren völlig zerschnitten, die standen ja genau neben meinen. Da waren bestimmt 2-3 große Löcher in jedem Stiefel drin. Bei ihren beiden Gummistiefeln waren die Stiefelspitzen aufgeschlitzt. Ihre Zehen haben sogar richtig vorne rausgeschaut, weil ihr die Stiefel etwas zu klein waren und die Löcher so groß!“, schwindelte sie weiter, es sprudelte nur so aus ihr heraus. „Sogar die Gummistiefel von der blöden Meike waren kaputtgeschnitten!“
Na das waren ja wohl ganz besondere Hohlköpfe! Wie kann man nur fremde Gummistiefel kaputtschneiden! Da hat aber einer gewaltig seinen Frust daran ausgelassen!“ schimpfte ihre Mutter. „Und keiner weiß, wer das gewesen ist?“
Ach Mama! Ich hab‘ doch keine Ahnung! Bei so vielen Schülern? Das kann doch jeder gewesen sein. Im Umkleideraum konnte da doch jeder ran. Aber das kannst Du mir glauben, wenn ich den erwischt hätte, der das getan hat, dem hätte ich beide Gummis um die Ohren gehauen!“ schwindelte Claudia weiter. „Wir haben uns jedenfalls zu Tode geschämt mit unseren kaputten Stiefeln. Die Löcher konnte man ja schon von weitem sehen. Mann, war das vielleicht peinlich!!“
Was habt ihr denn dann gemacht? Habt ihr etwa Eure kaputten Gummistiefel den ganzen Tag getragen?“ fragte Claudias Mutter jetzt fast schon ein wenig mitleidig.
Was anderes blieb uns ja nicht übrig, oder? Der Schneider hat uns jedenfalls davon abgeraten, barfuß ins Wasser zu gehen, wegen der Blutegel. Das war voll Scheiße, mit den kaputten Stiefeln da reingehen zu müssen!“ schimpfte Claudia. „Meine Chucks wollte ich mir dafür bestimmt nicht einsauen und andere Schuhe hatte ich ja nicht mit. Ständig hatte ich Matsch, Sand und Steine in den Stiefeln, auf dem Heimweg habe ich mir auch noch eine Blase gelaufen!“ Sie hob ihre Fuß und zeigte ihrer Mutter das Pflaster an der Ferse. „Und ein paar Socken ist auch noch dabei draufgegangen, die liegen jetzt neben den Stiefeln in der Mülltonne!“
Na gut!“ sagte ihre Mutter in einem versöhnlichen Tonfall, „jetzt ist es auf jeden Fall eh zu spät! Zum Glück waren sie Deinem Bruder eh‘ schon zu klein, sonst müsstest Du Dich jetzt auch noch bei ihm entschuldigen. So, so! Dann gibt es heute also immer noch solche Spaßvögel, die sich an fremden Gummistiefeln vergreifen. Mir ist damals in der Schule was ganz ähnliches passiert.“
Echt, Mama?“ fragte Claudia neugierig. „Erzähl doch mal!“
Na gut! Das war Anfang der achtziger Jahre und damals war es nichts Besonderes, in Gummistiefeln in die Schule oder in die Stadt zu gehen. Da hatte fast jeder in meiner Klasse welche. Ich hatte damals so richtig schöne hohe, gelbe Stiefel von Romika. Die hatten eine gelbe Stulpe mit Löchern und eine beige Sohle mit einem kleinen Absatz.“
Oh ja, das sind tolle Stiefel!“ sagte Claudia.
Woher weißt Du denn das?“ fragte ihre Mutter. „Die Stiefel kannst Du doch gar nicht kennen. Die hab‘ ich doch damals gleich weggeworfen.“
So wie Du Deine Stiefel beschreibst, hatte Sabine die gleichen in blau auf der Klassenfahrt mit dabei!“ sagte Claudia. „Die haben mir auch sehr gut gefallen. Nur leider hat sie halt jemand einfach kaputtgemacht.“
Ach so! Gut, jedenfalls war ich sehr stolz auf meine Gummistiefel, weil ich von meinen Freundinnen die höchsten und elegantesten hatte. Die anderen waren alle richtig neidisch!“ sagte Claudias Mutter. „Und dann kam der Tag, an dem sie mal in der Umkleidekabine standen, als wir Sport hatten.“
Was ist denn da passiert?“ fragte Claudia.
Irgendjemand hat sich wohl während der Sportstunde in die Umkleide geschlichen und dann meine schönen Gummistiefel kaputtgemacht!“ seufzte sie. „Hat einfach bei einem Stiefel vorne am Spann wohl das Taschenmesser durchgezogen. Beim Anziehen hab‘ ich gleich das Riesenloch gesehen. Da konnte ich meine große Zehe locker durchstecken. Beim anderen Stiefel hat er mit dem Messer in die Ferse reingestochen, das hab‘ ich aber erst dann gemerkt, als es irgendwann mal im Regen feucht wurde. Ich war vielleicht sauer, das kann ich Dir sagen“
Kann ich mir denken!“ sagte Claudia verständnisvoll. „Lass mich raten, geschnappt haben sie den auch nicht, oder?“
Nein! Leider nicht!“ seufzte ihre Mutter. „Neue Stiefel hab‘ ich dann auch nicht gekriegt, weil meine ja noch praktisch neu waren und für damalige Verhältnisse richtig viel Geld gekostet haben. Mein Vater, also Opa hat den einen Stiefel mit Klebeband geflickt, das hat aber nicht lange gehalten und sah auch noch blöd aus. Opa hat versucht, mit einem heißen Schraubenzieher das Loch an der Ferse zu schließen, dabei hat er mir aber nur den Stiefel endgültig versaut und die Stelle ist gleich danach wieder aufgeplatzt.“
Was hast Du denn dann gemacht?“ fragte Claudia. „Die Gummistiefel nur noch bei schönem Wetter angezogen?“
Nein, bei Regen musste ich mir dann immer Plastiktüten über die Füße ziehen, damit die trocken blieben. Ich musste die kaputten Stiefel noch so lange tragen, bis sie mir zu klein waren, erst dann bekam ich Neue. Natürlich gab‘s trotzdem öfters auch mal nasse Füße, wenn die Tüten kaputt waren“, schmunzelte sie.
Kann im Sommer aber auch ganz angenehm sein“, grinste Claudia. „Aber im Winter… .“ Sie schüttelte sich.
Spaßvogel!“ sagte ihre Mutter in vorwurfsvollem Ton, lächelte aber dabei. „Weißt Du, ich hab‘ mir was überlegt. Wenn Du die Hälfte von Deinem Taschengeld drauflegst, dann gehen wir am Montag in die Stadt und kaufen Dir die Gummistiefel, die Du Dir vor der Reise ausgesucht hast. Aber nur, wenn Du sie auch regelmäßig anziehst! Und auch nur, wenn Du sie Dir nicht kaputtschneiden lässt“, setzte sie augenzwinkernd noch hinzu.
Super, Mutti!“ jubelte Claudia. „Du bist die Beste!“ Sie war stolz auf sich und ihre schauspielerische Leistung. Dass es so gut laufen würde, daran hätte sie nie im Leben gedacht.
Später am Nachmittag wollte sie Sabine über ihr Handy anrufen, um ihr zu sagen, dass es mit den neuen Gummistiefeln geklappt hatte und sie fragen, ob Sabine ihr die Gummistiefel am Wochenende von den Füssen schneiden würde, aber sie landete immer nur bei Sabines Mailbox. „Merkwürdig“ dachte sie sich, „sie hat doch ihr Handy immer mit dabei!“ Auch nach dem Abendessen erreichte sie ihre Freundin nicht. Jetzt allerdings bekam sie die Meldung, dass der Teilnehmer nicht erreichbar sei.
Am Freitagabend hielt es Claudia vor lauter Ungeduld nicht mehr länger aus, sie wollte unbedingt die Gummistiefel ihres Bruders abschneiden. Sie versuchte es noch ein letztes Mal bei Sabine, aber ihr Handy war nicht erreichbar.
Na gut, dann muss es eben ohne Sabine gehen, schade!“ dachte sie sich. „Dann kauf‘ ich eben später mal auf dem Flohmarkt mal ein paar alte Gummireitstiefel. Da sind die Schäfte schön lang und so kann ich es viel länger genießen, wenn Sabine mir die Stiefel der Länge nach aufschlitzt!“
Sie wartete in ihrem Dachzimmer, bis sich ihre Eltern und ihr Bruder schlafen gelegt hatten. Dann holte sie die Stiefel ihres Bruders unter ihrem Bett hervor. Aus der Werkbank ihres Vaters im Keller hatte sie sich ein scharfes Teppichmesser besorgt, dass sie sich jetzt zurechtlegte. Sie setzte sich auf die Bettkante, nahm den Stiefel, bei dem die halbe Sohle weg hing, und schlüpfte hinein. Er war immer noch nicht ganz getrocknet und er fühlte sich angenehm glitschig an ihrem Bein an. Ein wohliger Schauer strich ihr über den ganzen Körper.
Viel schöner wäre es natürlich, wenn Sabine mir die Stiefel vom Bein geschnitten hätte“ dachte sie nochmals wehmütig. „Zu blöd, dass gestern keine Zeit mehr dafür war und ich sie heute nicht erreicht hatte. Aber ich kann einfach nicht mehr warten.“
Dann schlug sie die Beine übereinander, so dass der Stiefel in der Luft hing. Sie setzte das Teppichmesser auf der Innenseite des Schaftes an und begann zu schneiden. Leise glitt das scharfe Messer durch die Stulpe und zerteilte dabei die „55“ in der Mitte. Der Schaft war etwas schwieriger aber das scharfe Messer hatte auch damit keine große Mühe. Als sie das Messer oben am Schaft ansetzte, fing das Kribbeln zwischen ihren Schenkeln schon wieder an. Als sie unten beim Knöchel angelangt war, überkam es sie noch heftiger als beim letzten Mal. Wieder wurde ihr heiß und kalt zugleich. Da war es wieder, dieses äußerst heftige Verlangen! Ihre Hand berührte sanft ihren Bauch, fuhr langsam vom Nabel nach unten bis in ihren Slip und dort begann sie sofort, sich sanft zu streicheln. Sie konnte gerade noch die Klinge des Teppichmessers einziehen, da ließ sie es auch schon fallen. Sie sprang auf und versuchte eilig, ihren Slip auszuziehen. Dabei verlor sie fast das Gleichgewicht, weil er sich am aufgeschnittenen Stiefelschaft verfing. Claudia griff nach dem anderen Gummistiefel neben ihrem Bett, setzte sich mit dem Rücken zur Wand und machte die Beine breit. Sie presste den Stiefel zwischen ihre Schenkel und das kühle PVC des Schaftes auf der empfindlichen Haut ließ sie erschauern. Die andere Hand ließ sie unter ihr T-Shirt wandern und begann dort, ihre Brüste sanft zu streicheln.
Oh ja! So ist es gut! So ist es gut! Gib‘s mir! Gib’s mir richtig!!!!“ stöhnte sie leise und bewegte ihre Hüften mit langsamen, kreisenden Bewegungen. Sie knetet ihre Unterlippe mit den Zähnen. Immer schneller massierte sie ihre Vagina mit der Stiefelspitze und die Anspannung wurde fast unerträglich. Mit der anderen Hand massierte sie ihre Brüste und ihre jetzt aufgerichteten und harten Brustwarzen. Der fast vollständig aufgeschnittene Schaft des Stiefels an ihrem Fuß klappte zur Seite weg und wippte jetzt im Takt ihrer Hüften auf und ab. Kurz vor ihrem Höhepunkt presste sie die Stiefelspitze fest gegen ihre Schamlippen und drang so tief es ging in sich ein. Sie stöhnte laut auf. Das kalte PVC heizte sie nur noch mehr an: „Ich komme, oh Gott, ich komme!!! JAA!!! JAAAAH!!!!“ Ihre Hüften bewegten sich immer schneller auf und ab und sie kam fast augenblicklich zum Orgasmus. Der Gummistiefel flog mit lautem Poltern in eine Ecke des Zimmers und erschöpft fiel sie nach hinten aufs Bett. Dort blieb sie keuchend liegen, bis ihre Lust abgeklungen war.
Hihihi! Was bin ich doch für ein böses Mädchen! Hoffentlich hat das jetzt keiner gehört“, dachte sie und kicherte leise. „War das geil! Zum Glück habe ich die Zehenkappen nicht abgeschnitten. Was mir da entgangen wäre. Wenn das so weiter geht, werde ich bis Montag früh nicht fertig!“
Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür. „Ist bei Dir alles in Ordnung, Claudia?“ fragte ihre Mutter leise. „Ich hab‘ da so ein Geräusch gehört!“
Der Schreck fuhr Claudia in die Glieder. Schnell legte sie sich richtig ins Bett und zog die Bettdecke über ihren Fuß mit dem kaputten Gummistiefel und ihren entblößten Unterleib. Das Teppichmesser drückte ihr unangenehm in den Rücken und sie erschrak heftig, als sie sah, dass der andere Gummistiefel neben ihrem Schreibtisch liegen geblieben war. Da streckte ihre Mutter auch schon den Kopf zur Tür herein. „Was war DAS denn? Bist Du aus dem Bett gefallen?“ fragte sie.
Nein, nein!“ sagte Sabine immer noch zu Tode erschrocken. Ihre Gedanken rasten. „Bleib‘ bitte wo Du bist, Mama!“ flehte sie in Gedanken, denn von der Tür aus konnte ihre Mutter den Stiefel nicht sehen. Wenn sie jedoch ein, zwei Schritte ins Zimmer gemacht hätte, dann aber schon. „Ich hab‘ noch im Bett gelesen und mir ist wohl das Buch runtergeknallt, weil ich eingeschlafen bin“, flunkerte sie. Sie griff sich das erstbeste Buch von ihrem Nachttisch und wedelte damit herum. „Ich mach jetzt wohl besser das Licht aus“, sagte sie verlegen.
Ja, mach’ das! Morgen ist auch noch ein Tag. Schlaf‘ gut!“ sagte ihre Mutter und schloss die Tür.
Das war knapp!!!“ stöhnte Claudia und blieb noch etwas liegen, bis wieder Ruhe im Haus eingekehrt war. Sie nahm sich vor, sich jetzt zu beherrschen und setzte die Zerstörungsorgie fort. Der Stiefel, den sie noch am Fuß hatte, wurde erst mal auf Knöchelhöhe zu einer Stiefelette abgeschnitten. Sie machte ein Foto mit ihrer Handycam, dann schnitt sie die Stiefelette bis hinunter zur Sohle auf. Der Rest des Stiefels fiel mit einem leisen „Plopp“ auf den Teppich. Claudia hob sie auf und schnitt von einem Ende des Riesenlochs quer über den Spann zum anderen Ende. Jetzt hatte der Pantoffel seine Form bekommen. Sie konnte ihre dreckigen Zehenabdrücke noch deutlich auf der Innensohle erkennen. Claudia schlüpfte zufrieden hinein und machte noch ein Foto.
Nicht ganz so schick wie die von Sabine, aber auch nicht schlecht“, dachte sie. Sie nahm ihn wieder in die Hand und schnitt noch den Innenrand der Sohle ein wenig schräg an, denn sie hatte beim Nachhauseweg von der Biologieexkursion fast eine Blase an der scharfen Innenkante der Sohle gelaufen. Endlich war sie zufrieden mit ihrem Werk und zog den Pantoffel wieder an. Meikes Bobbies legte sie sich auch zurecht.
Danach war der andere Gummistiefel an der Reihe. Claudia schlüpfte hinein und versuchte, beim Ausziehen ein Zerreißen wie bei Sabines Gummistiefel zu provozieren. Beim ersten Mal rutschte sie noch ab, doch dann klappte es. Sie zog, so fest sie konnte und mit einem Knall riss die Stiefelsohle wie bei Sabine bis zum Ende der angeritzten Stelle ab. Wieder wurde sie feucht zwischen den Beinen und wiederholte ihre Selbstbefriedigung, nur dass dieses Mal die Stiefelspitze von einem von Meikes Bobbies für den Höhepunkt herhalten musste. Dieses Mal jedoch behielt sie den Stiefel beim Höhepunkt in der Hand. Nachdem sie den Orgasmus voll ausgekostet hatte, dachte sie schadenfroh: „Wenn Meike wüsste, für was ihr Stiefel noch gut genug war…, dass ich mir den gerade in mich reingesteckt und mir es damit besorgt habe…“
Sie begann zu kichern und hörte nicht so schnell wieder auf. Sie musste ihren Kopf ins Kissen drücken, sonst wäre wohl das ganze Haus wachgeworden. Als der Lachanfall abgeklungen war, machte sie keuchend damit weiter, ihren zweiten Stiefel umzugestalten.
Zuerst wurde die ganze Ferse bis auf Knöchelhöhe ausgeschnitten. Dann schlitzte sie den Schaft vorne an der Mittelnaht von der Stulpe bis zum Spann auf und schlug ihn um. Von allen Phasen des Gemetzels machte sie Fotos.
An mir ist ja ein Designer verlorengegangen“, dachte sie und kicherte. „Eigentlich keine schlechte Idee: Designerschuhe aus Gummistiefel-Müll. Allerdings, wenn ich es mir bei jedem Schnitt erst einmal selbst besorge, werde ich wohl kaum zu Reichtümern kommen.“
Zwei Schnitte und noch einen Orgasmus später hatte Claudia es endlich geschafft. Sie hatte die Überreste der Gummistiefel ihres Bruders in ein Paar dunkelgrün-gelbe Pantoffeln verwandelt. In einer Krimskrams-Kiste fand sie noch ein paar rote Stoffblumen, die nähte sie seitlich außen neben die Einstiegsöffnung.
Sehen doch ganz gut aus“, dachte sie. „Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, was ich dazu tragen soll.

Da fiel ihr Blick auf Meikes aufgeschlitzten Gummistiefel. Der lag so da, dass das Loch am Spann weit aufklaffte. Das sah in Claudias Augen nun wirklich sehr verlockend aus und sie hob ihn oben am Schaft hoch. Durch das Gewicht öffnete sich das Loch und sie konnte in das verdreckte Innere hineinsehen. Sie drehte den Stiefel noch ein wenig hin und her und bemerkte, dass sie noch gar nicht müde war.
Was soll's,“ dachte sie und schlüpfte schnell in Meikes immer noch leicht feuchten Gummistiefel hinein. „Erledigen wir dich auch gleich mit!“
Sie fühlte die angenehme Kühle des noch nassen Futter und erschauderte. Sie sah an ihrem Bein entlang und ließ dabei ihren Fuß kreisen. Das Loch am Spann öffnete und schloß sich, die Ränder verknautschten zu grotesken Formen und Falten und währenddessen gab die Öffnung immer wieder einen Blick auf Claudias nackten Fuß frei.
Wie gerne wäre ich Sandra gewesen,“ dachte Claudia. „So einen Gummistiefel zu zerreißen, das wäre doch bestimmt auch megageil!“ Noch während sie das dachte, hatte sich ihre Hand auch schon dem Loch genähert und ihre Finger schlossen sich um den oberen Rand. Das kleine Teufelchen auf ihrer Schulter hatte leichtes Spiel und mit einem kräftigen Ruck zog Claudia am Schaft.
Zwei Dinge passierten gleichzeitig, als das Futter mit einem deutlich hörbaren Knirschen zerriss. Sofort machte sich wieder dieses Verlangen in Claudias Körper breit, während ihre freie Hand nach dem anderen Bobby angelte. Sie ließ sich aufs Bett fallen und ließ dabei den Stiefel an ihrem Fuss los. Sofort fand der zweite Stiefel seinen Weg zwischen Claudias Schenkel und die runde Stiefelspitze an ihren Schamlippen bescherte ihr nur Sekunden später einen weiteren heftigen Orgasmus.
Keuchend lag sie auf dem Bett, den zweiten Gummistiefel immer noch zwischen ihren Beinen. „Da hab ich ja was angefangen,“ dachte sie und kicherte leise in sich hinein. Erschrocken stellte sie fest, dass es mittlerweile schon zwei Uhr morgens war und sich jetzt doch so langsam Müdigkeit in ihr breitmachte.
Seufzend befreite sie sich von Meikes Stiefel und zog ihren Slip wieder an. „Die Stiefel hebe ich mir für später auf, vielleicht lasse ich sie mir doch noch von Sabine vom Fuß schneiden. Oder am Bein zerreißen!“ Sie beschloss, Meikes Stiefel in der Nacht auf der Heizung zu trocken, damit sie nicht zu schimmeln anfingen und sie dann in der untersten Schublade ihre Kommode ganz hinten zu verstecken.
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#26

Teil 10:


Bin wieder da, Mama!“ rief Sabine in die Wohnung und schmiss ihre Reisetasche achtlos in eine Ecke im Flur. „Was gibt’s zu essen?“
Hallo! Da bist du ja wieder! Und, wie war Eure Klassenfahrt?“ fragte ihre Mutter, die gerade aus der Küche kam.
Super! Echt toll! War schon fast wie im Urlaub, wenn nur der Unterricht nicht gewesen wäre!“ sagte Sabine. „Jedenfalls war das Schullandheim nicht so eine Bruchbude wie das im letzten Jahr. Und auch das Essen war genießbar. Apropos Essen, hast Du denn gar nichts gemacht?“
Ich wusste ja nicht, wann Du nach Hause kommst“, entgegnete ihre Mutter, „aber Oma hat angerufen und gefragt, ob Du vorbeikommen willst. Sie hat einen Kuchen gebacken. Ist sowieso schon Nachmittag, da passt das doch viel besser, oder?“
Na klar! Dann geh‘ ich jetzt gleich rüber zu ihr!“ Ich hab‘ ganz schön Hunger!“ sagte Sabine, und schnappte sich die Hausschlüssel. Noch bevor ihre Mutter etwas sagen konnte, war sie auch schon zur Haustüre raus und rannte durch den Garten.
Warte, was ist mit Deiner Tasche? Willst Du denn nicht erst mal auspacken?“ rief ihre Mutter ihr hinterher.
Das mach‘ ich dann später, wenn ich wieder da bin!“ rief Sabine zurück und dann war sie auch schon verschwunden.
Typisch! An mir bleibt’s mal wieder hängen! Dann pack’ ich halt die Tasche aus, sonst werde ich heute mit der Wäsche nicht mehr fertig“, seufzte ihre Mutter und nahm die Tasche in den Keller zur Waschmaschine mit.
Nachdem Sabine sich den Kuchen ihrer Großmutter hatte schmecken lassen, kam sie spät am Nachmittag wieder nach Hause zurück. Jetzt wollte sie als erstes die Gummipantoffeln aus ihrer Tasche ganz hinten in ihrem Kleiderschrank verschwinden lassen. Sie schloss die Haustür auf und trat in den Flur. In der Küche klapperte ihre Mutter mit Geschirr.
Wo ist denn meine Tasche? Die lag doch da in der Ecke“, dachte sie und ein leiser Verdacht beschlich sie.
Mama? Hast Du meine Tasche weggeräumt?“ fragte sie in die Wohnung.
Ich hab‘ Deine Tasche nicht nur weggeräumt, sondern auch ausgeräumt“, antwortete ihre Mutter. „Ich wollte schließlich auch noch mit der Wäsche fertig werden.“
Oh nein! Nein, nein, nein! Bitte nicht!“ dachte Sabine und betrat die Küche. Dort erwartete sie eine böse Überraschung. Sie zuckte zusammen, so heftig erschrak sie über das, was sie dort sah.
In der Küche stand ihre Mutter am Herd und an den Füssen hatte sie die Pantoffeln, die Sabine aus ihren Gummistiefeln gemacht hatte.
Wie gefallen Dir meine neuen Pantoffeln? Ich hab‘ extra meine Caprihose angezogen, da kommen sie besonders gut zur Geltung, meinst Du nicht?“ fragte sie in einem harmlosen Tonfall, ohne sich nach Sabine umzudrehen.
Sabine stand mit offenem Mund da und starrte mit vor Schreck geweiteten Augen auf die Füße ihrer Mutter. Sie konnte genau sehen, dass die Pantoffeln, als sie noch Gummistiefel gewesen waren, ihrer Mutter wohl immer noch perfekt gepasst hätten.
Langsam drehte sie sich zu Sabine um. „Ja, schau nur ganz genau hin!“ sagte ihre Mutter jetzt ärgerlich. „Das waren ja wohl mal meine blauen Gummistiefel, oder?“
Betreten starrte Sabine auf den Boden und sagte leise: „Ja, Mama.“
Kannst Du mir mal verraten, was mit denen passiert ist? Hey, Sabine! Sieh mich gefälligst an, ich rede mit Dir!“ Der Tonfall ihrer Mutter wurde immer gereizter.
Sabines Handy begann zu klingeln. Sie fischte es aus der Hosentasche, aber ihre Mutter nahm es ihr sofort ab und legte es auf die Arbeitsplatte.
Lass jetzt das blöde Handy!“ fuhr sie Sabine an. „Ich will von Dir wissen, was mit meinen Gummistiefeln passiert ist, hörst Du? Von ganz alleine sind da jedenfalls keine Schlappen draus geworden, oder?!“
Sabine schluckte und dachte über eine Ausrede nach: „Ich hab‘ Dir ja gesagt, dass mir die Stiefel zu klein sind. Im Schullandheim haben wir dann diese Gewässererkundung gemacht, für die wir die Gummistiefel gebraucht haben. Wegen der Blutegel halt. Auf dem Weg dorthin haben mir meine Zehen so wehgetan, dass ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Darum hab‘ ich halt Deine Stiefel vorne rum mit einem Taschenmesser aufgeschnitten, dann ging’s wieder mit dem Laufen.“
Sabines Mutter stand fassungslos da, dann brach auf einmal ihr voller Zorn über Sabine herein.
WAS!?!?!? Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?! Du hast meine schönen Gummistiefel einfach aufgeschnitten? Sag‘ mal spinnst Du? Du wusstest doch selbst am besten, dass Dir die Stiefel zu klein sind!“ schrie ihre Mutter. „Du hättest für den Weg dorthin doch andere Schuhe anziehen können, oder nicht?! Oder barfuß laufen, das haben wir als Kinder doch auch öfter gemacht! Oder die Stiefel mit jemandem tauschen können, dem seine zu groß waren! Aber nein, Du musstest die Stiefel gleich aufschneiden. Von allen Lösungen musstest Du ausgerechnet die bescheuertste wählen!?!?! Und Offensichtlich hat es Dir ja auch noch Spaß gemacht, wenn ich das hier sehe!“ Sie zog die abgeschnittenen Zehenkappen mit den Froschgesichtern aus ihrer Hosentasche und warf sie auf den Küchentisch. „Die gehörten ja wohl auch mal zu meinen Stiefeln, oder?“
Tut mir Leid, Mama!“ flüsterte Sabine zerknirscht. „Ich hab‘ nicht dran gedacht, erst als es zu spät war! Die Froschgesichter hat Claudia draufgemalt, weil sie es lustig fand.“
Von „Tut mir Leid“ werden die Stiefel jetzt auch nicht wieder heile! Hättest Du nicht erst mal ein kleines bisschen nachdenken können? Ich hätte Dir ja neue Gummistiefel gekauft, aber Madame wollte ja nicht! Oh Mann!!! Ich fasse es nicht! Schneidet die einfach die schönen Gummistiefel kaputt. Die waren doch noch fast neu und haben mir perfekt gepasst! Ich hab die bestimmt erst dreimal angehabt! Weißt Du eigentlich, wie teuer die damals waren?“ schrie sie Sabine an und deutete auf ihre Füße und auf den Küchentisch. „Und das ist jetzt noch davon übrig! Und warum hast Du dann eigentlich noch Pantoffeln draus gemacht?
Na ja. Als Gummistiefel waren sie ja nicht mehr zu gebrauchen, aber ganz wegschmeißen wollte ich sie auch noch nicht“, sagte Sabine betreten. „Da hab ich sie halt noch ganz abgeschnitten. Ich hatte gehofft, du merkst es nicht, dass sie fehlen. Die Zehenkappen hab‘ halt ich noch behalten, weil ich sie lustig fand.“
Tja, das ist dann wohl dumm gelaufen, was?“ sagte ihre Mutter böse. „Soso! Und ihr beide fandet das also lustig! Mal sehen, ob Du es immer noch so lustig findest, wenn Du mir die Gummistiefel ersetzen wirst. Dein Taschengeld behalte ich jedenfalls so lange ein, bis ich mir neue davon kaufen kann.“
NEIN! MAMA!! Das kannst Du doch nicht machen!“ flehte Sabine zuerst, doch dann wurde sie richtig wütend. „Die Baumarktstiefel, die Du mir kaufen wolltest, waren SO potthässlich, die hätte ich ums Verrecken nicht angezogen. Du hättest ruhig ein paar Euro mehr investieren können, dann hätte ich Deine Gummistiefel auch nicht kaputtgemacht. Und für was soll ich Dir jetzt überhaupt neue Gummistiefel kaufen! Die hier standen doch bestimmt über 20 Jahre im Keller rum und würden jetzt auch noch dort stehen, ohne dass es Dich interessiert hätte. Ich kauf Dir doch keine Stiefel, die dann wieder bloß für die nächsten 20 Jahre im Keller vor sich hin schimmeln und verstauben. NEIN!!! Das kannst Du vergessen, dass ich Dir Deine Scheiß-Gummistiefel bezahle!!“ schrie Sabine ihrer Mutter trotzig ins Gesicht.
Ihre Mutter sah sie fassungslos an, dann ging auf einmal alles blitzschnell.
KLATSCH!!! KLATSCH!!!“ Sabine konnte gar nicht so schnell schauen, wie ihre Mutter ihr rechts und links eine schallende Ohrfeige verpasst hatte. Mit vor Schreck geweiteten Augen sah sie ihre Mutter an. Fast sofort fingen ihre Wangen an zu brennen und Tränen schossen in ihre Augen. „AU!!!“ schluchzte Sabine, hielt sich die Wange und sank auf einen Küchenstuhl. Dort vergrub sie ihr Gesicht in beide Hände und heulte drauflos. Wortlos verließ ihre Mutter die Küche. Nachdem Sabine zu weinen aufgehört hatte, kam sie wieder und setzte sich ihr gegenüber an den Küchentisch.
So, junge Dame! Jetzt hörst Du mir mal zu! Es geht hier nicht um meine Gummistiefel, sondern ums Prinzip! Du würdest es mit Sicherheit auch nicht lustig finden, wenn ich mir von Dir etwas ausleihen würde und Du bekämst es dann kaputt zurück! Denk mal drüber nach!“ zischte ihre Mutter. „Für Deine Unverschämtheiten kriegst Du einen Monat Hausarrest!“
In diesem Moment klingelte Sabine Handy schon zum zweiten Mal. Sie wollte es von der Arbeitsplatte nehmen, doch ihre Mutter war schneller.
Nein, nein, junge Dame“, sagte ihre Mutter in einem belehrenden Tonfall, während sie das Handy vor Sabines Gesicht hielt und mit dem Kopf schüttelte. „Das kannst Du auch für den nächsten Monat vergessen. Das Fernsehen übrigens ebenfalls. Außerdem wirst Du Dich etwas mehr an Haushaltsarbeiten wie Fegen, Einkaufen, Waschen beteiligen. Zeit dazu hast Du ja jetzt mehr als genug.“
Die Ohrfeigen waren echt gemein, Mama!“ wimmerte sie leise. „Das tut so weh!“
Jetzt erkannte ihre Mutter, was sie angerichtet hatte. Sie war selber über sich erschrocken und auf einmal tat es ihr leid. „Entschuldige bitte! Es tut mir leid! Wirklich! Mir ist einfach die Hand ausgerutscht! Es wird nicht wieder vorkommen. Was aber nichts an Deiner Strafe ändert!“ Ihr Tonfall wurde wieder härter.
Sabine hob ihren Kopf und schaute ihre Mutter an.
Du wolltest sie nicht wegschmeißen? Hier, ich schenk‘ sie Dir!“ sagte ihre Mutter. Sie streifte die Gummipantoffeln ab, hob sie auf und warf sie Sabine vor die Füße, wo sie polternd liegenblieben. „So, und die wirst Du jetzt den ganzen Monat lang jeden Tag anziehen, damit Du immer daran erinnert wirst, was Du getan hast.“
Jeden Tag? Und wenn es regnet?“ fragte Sabine leise.
Du hast schon verstanden! Jeden Tag! Auch wenn es regnet! Sind doch Gummistiefel, oder? Denen macht Wasser doch nix aus!“ sagte ihre Mutter gleichgültig. „Und wehe, Du machst die Schlappen auch noch kaputt, um sie nicht tragen zu müssen. Dann bleibst Du auch die ganzen Sommerferien über zu Hause, verstanden? Und jetzt ab mit Dir! Vergiss Deine neuen „Schuhe“ nicht!“
Sabine streifte sich lustlos die Pantoffeln über und verließ schniefend die Küche. Sie schlich in ihr Zimmer, wo sie sich erst mal auf ihr Bett fallen ließ. Sofort kamen ihr wieder die Tränen. Sie hörte ihr Handy noch einmal in der Küche klingeln, doch der Klingelton brach auf einmal ab, der Akku war leer.
Nach dem Abendessen musste sie sich auch noch von ihrem Vater eine Standpauke über sich ergehen lassen, allerdings war der nicht mit den Ohrfeigen einverstanden, die sie von ihrer Mutter bekommen hatte. Er hatte sich sogar mit ihr deswegen gestritten, was Sabine wieder ein klein wenig aufmunterte.
Später am Abend kam Sabines Mutter bei ihr ins Zimmer, wo sie sich mit Tränen in den Augen nochmals für die Schläge entschuldigte.
Wein nicht, Mama!“ sagte Sabine leise. „ Ich bin doch selbst schuld! Ich hab‘ mich wie der größte Idiot da unten in der Küche aufgeführt. Ich sehe es ja ein, dass ich Mist gebaut habe.
Die Strafe hab‘ ich voll und ganz verdient.“
Aber ich hätte Dich nicht schlagen dürfen!“ sagte ihre Mutter traurig. „Verzeihst Du mir?“
Nein! Das durftest Du nicht!“ sagte Sabine. „Das hat ganz schön wehgetan! Meine Backen spür‘ ich jetzt immer noch!“
Wenigstens haben wir beide unsere Fehler eingesehen. Papa ist auch ganz schön sauer auf mich!“ seufzte ihre Mutter. „Die Strafe kann ich Dir aber nicht ersparen, da bin ich mir mit Papa einig.“
Schon gut, die Strafe geht in Ordnung. Die Ohrfeigen muss ich erst mal verdauen“, sagte Sabine. „Mach Dir keinen Kopf, Mama! Es ist nun mal passiert, aber Du siehst ein, dass es falsch war!“
Na gut! Dann schlaf jetzt. Morgen sehen wir weiter. Gute Nacht!“ sagte Sabines Mutter traurig und verließ das Zimmer.
Sabine lag noch lange wach und dachte über den heutigen Tag nach. Traurig war sie auch darüber, dass Claudia ihre Gummistiefel wahrscheinlich schon abgeschnitten hatte und sie nicht dabei gewesen war. Zu gerne hätte sie ihrer Freundin die Stiefel vom Fuß geschnitten und anschließend dabei zugesehen, wie sich die aufgeschlitzten Stiefel in Pantoffeln verwandelten.
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#27
Ich hätte auch gerne Claudia ihre Gummistiefel vom Fuss geschnitten ?
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#28
(16.04.2020, 23:59)wellieleak schrieb: Ich hätte auch gerne Claudia ihre Gummistiefel vom Fuss geschnitten ?
Das glaub' ich dir. Ich hätte mich da auch angeboten. 
Ich durfte bis jetzt nur mal zuschauen, wie meiner Schwester ein Gummistiefel
aufgeschnitten werden musste, weil sie sich am Fuß verletzt hatte... Confused Face
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#29

Teil 11:


Am Montag wartete Claudia vor der Schule auf Sabine. Sie trug ein dunkelgrünes Top, eine enge beige Outdoorhose, die ihr bis zu den Knien reichte und natürlich ihre „neuen“ dunkelgrünen Gummipantoffeln. Conny stand bei ihr und bewunderte gerade Claudias Kreativität, als Meike um die Ecke kam.
Oh mein Gott!“ sagte sie von oben herab und bedachte Claudias Gummiclogs mit einem abfälligen Blick. „Kannst Du Dir keine vernünftigen Schuhe mehr leisten, oder warum läufst Du immer noch mit diesem Müll an den Füßen rum?“
Doch, aber mit Chucks läuft doch inzwischen jeder rum. Die sind doch nix besonderes mehr. Was hat eigentlich Dein Bruder dazu gesagt, dass Du seine Gummistiefel kaputtgemacht hast?“ fragte Claudia schnippisch.
Ich hab‘ doch seine Gummistiefel nicht kaputtgemacht!“ regte sich Meike auf. „ Das war er doch selber, das weiß ich ganz genau. Er sagt natürlich, dass ich sie kaputtgemacht habe. Ich hab‘ mich das ganze Wochenende mit dem Blödmann gezofft, weil er sich jetzt Neue für sein Zeltlager in den Sommerferien kaufen muss, die ich bezahlen soll. Aber da wartet er lange drauf!!“
Apropos Müll, ich war wenigstens kreativ im Gegensatz zu Dir“, konterte Claudia. „Kreatives Recycling eben! Und bevor Du Deine Klappe zu weit aufreißt: Zum Glück gibt’s ja Beweisfotos, das auch eine Meike mal mit Müll an den Füßen rumläuft. Da haben Dir Mami und Papi für die Klassenfahrt wohl keine neuen Gummistiefel gesponsert, was?“
Beweisfotos, wie meinst Du das?“ fragte Meike entsetzt.
Na, Beweisfotos eben. Die sind bestimmt noch am Freitag bei der Schülerzeitung gelandet, die am Wochenende gedruckt worden ist. Die Klassenfahrt ins Schullandheim war der diesjährige Beitrag von unserer Klasse. Die gelben Tüten passen jedenfalls hervorragend zu Deinen blau-grünen Gummistiefeln. Und im Umkleideraum war das Loch ja schon so riesig, dass Du bestimmt gar nicht mehr wusstest, bei welcher Öffnung Du in deine Stiefel steigen solltest.“
Oh nein!“ rief Meike entsetzt. „Damit werde ich ja zum Gespött der ganzen Schule!“
Nimm’s nicht so schwer! Der Text zum Bild fällt eher humorvoll aus: Der kaputte Gummistiefel wehrte sich bis zuletzt, weggeschmissen zu werden!“, neckte sie Claudia. „Ganz so peinlich wird’s schon nicht werden.“
Ach, was weißt Du schon!“ schnauzte sie Meike an. „Wer hat die Bilder gemacht? Der kann was erleben!“
Selbst wenn ich’s wüsste, ich würde es Dir nicht sagen“, sagte Claudia mit einem Lächeln. „Ich weiß nur, dass die Zeitung am Wochenende gedruckt wurde. Ich schlage vor, Du übst schon mal, ein wenig über Dich selbst zu lachen, damit hat man es bedeutend leichter im Leben. Macht jemanden gleich viel sympathischer, nur so als Tipp!“
Mit einem wütenden Funkeln in den Augen drehte sich Meike um und stapfte davon. Claudia und Conny sahen ihr nach.
Die begreift es einfach nicht, dass sie mit ihrer Art bei mir nichts ausrichtet. Die holt sich eine Abfuhr nach der anderen und trotzdem versucht sie es immer wieder“, rollte Claudia mit den Augen.
Ganz schön zickig! Respekt, wer es mit ihr länger als fünf Minuten aushält“, lästerte Conny.
Aber jetzt zurück zu Deinen Gummistiefeln…, oder Clogs! Ich habe gedacht, dass es bei Eurer Wette darum ging, heute hier in den Überresten Eurer Stiefel hier anzutanzen, so wie sie am Freitagnachmittag ausgesehen haben, aber das hätte ich nicht erwartet. Die sehen gar nicht mal so schlecht aus. Mit Gummistiefeln kann man ja richtig kreativ werden, wie man auf Deinen Fotos sehen kann. Die von Sabine habe ich ja schon beim Abendessen letzten Donnerstag gesehen. Ich hoffe, Du bist mir aber jetzt nicht böse, wenn ich sage, dass ihre Pantoffeln viel besser aussehen als Deine. Richtig sexy!“
Ist nicht so schlimm! Sabines Gummis sahen ja auch von Anfang an noch als Stiefel viel, viel besser aus. Eigentlich wirklich schade drum, die fand ich auch wirklich sexy! Ich hätte auf jeden Fall versucht, sie ihr abzuschwatzen, wenn die mir gepasst hätten. Am Anfang hatte ich auch nicht gedacht, dass ich mich damit unter die Leute trauen kann, aber ich hab’s doch ganz gut hingekriegt, oder nicht?“ sagte Claudia. „Bei den Bauerntretern, die das vorher mal waren.“
Du hast Recht, die sehen wirklich ganz witzig aus. Ich hab‘ noch ein paar alte Gummireitstiefel bei mir zu Hause, die sind inzwischen ganz schön runter“, sagte Conny. „Die passen mir zwar gerade noch, aber die Sohlen sind schon bald durch. Ich hab‘ sie am Wochenende noch mal anprobiert, die passen mir gerade noch so. Leider ist mir beim Ausziehen einer an der Ferse kaputtgerissen. Ist ein ganz schön großes Loch geworden, bis ich da wieder raus war. Für den Reitstall sind die definitiv nix mehr. Durch Pferdemist zu stapfen ist halt doch was anderes als durch den Regen oder einen schlammigen Teich. Vielleicht könntest Du mir dabei helfen, die umzugestalten?“
Da bin ich sofort dabei!“ sagte Claudia, die dabei sofort an die wohligen Gefühle dachte, die sie hatte, als sie ihre und Sabines Gummistiefel zerschnitt. „Reitstiefel, das wäre bei den hohen, schlanken Schäften ja erst recht megageil“, dachte sie sich.
In dem Moment hörten beide ein leises „Schlapp, schlapp, schlapp, …“, das schnell lauter wurde. „Die Geräuschkulisse kommt mir doch irgendwie bekannt vor!“ sagte Claudia zu Conny.
In nächsten Moment bog Sabine um die Ecke. Sie trug ein dunkelgraues Top, eine weiße, hautenge Caprihose und natürlich ihre Peep-Toe-Pantoffeln, aus denen frech gelb lackierte Zehennägel hervorschauten.
Sofort stürmte ihr Claudia entgegen: „Schau mal, Sabine, was ich aus meinen Gummis gemacht habe. Super, oder?“ Conny findet die auch ganz toll! Und ich krieg‘ neue Gummistiefel. Nach der Schule gehen wir wie versprochen Eis essen! Du hast doch Zeit, oder? Und was war eigentlich mit Deinem Handy am Wochenende los? Ich hab‘ ständig versucht, Dich zu erreichen!“ plapperte Claudia munter drauf los. Dann bemerkte sie Sabines bedrücktes Gesicht.
Was ist denn los?“ fragte sie, „Du machst ja ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.“
Ich würd‘ ja gerne mitkommen zum Eis essen, aber ich hab‘ Hausarrest wegen der Gummistiefel“, sagte Sabine traurig.
Was? Wieso das denn?!“ fragte Claudia. „Ich dachte, Deine Mutter würde das mit den Stiefeln nicht merken?“
Das hätte sie auch nicht, wenn ich nicht so blöd gewesen wäre“, seufzte Sabine mit Tränen in den Augen. „Als ich daheim war, hab‘ ich meine Tasche erst mal in die Ecke geschmissen und hab‘ meine Oma besucht. An die Pantoffeln hab‘ ich erst mal gar nicht mehr gedacht. Mir ist fast das Herz stehen geblieben, als ich wieder nach Hause kam.“
Wieso? Was war denn?“ fragte Claudia nach.
Als ich wieder nach Hause kam, stand sie schon mit den Gummipantoffeln an den Füssen in der Küche und hat auf mich gewartet. Meine Mutter wollte schon mal mit dem Waschen anfangen und hat dabei ihre „Gummistiefel“, na ja, das was halt noch davon übrig war, in meiner Tasche gefunden“, jammerte Sabine.
Und dann kam vielleicht ´ne Standpauke, kann ich Dir sagen: Kannst Du mir mal erklären, was das hier sein soll? Waren das da etwa mal meine Gummistiefel? Sag‘ mal, spinnst Du jetzt total? Warum hast Du das gemacht? Meine schönen Gummistiefel, die waren doch noch fast neu gewesen, die habe ich selbst doch nur ein paarmal angehabt, die waren damals teuer, Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank…“, äffte Sabine ihre Mutter nach.
Ist irgendwie verständlich!“ sagte Claudia. „Waren ja auch mal wirklich tolle, und vor allem neue, Stiefel. Und weiter?“
Und jetzt soll ihr von meinem Taschengeld neue Gummistiefel kaufen. Als ich gefragt hab‘, warum, Du ziehst sie ja doch nicht an und die stehen die nächsten 20 Jahre auch nur im Keller rum, wurde sie so wütend, dass sie mir rechts und links eine geknallt hat“, jammerte Sabine. „Hier geht es ums Prinzip, junge Dame, hat sie gesagt. Meine Backen tun mir immer noch weh! Jetzt hab‘ ich einen Monat Handyverbot, darum konntest Du mich nicht erreichen. Und ach ja! Hausarrest, Fernsehverbot, Küchendienst, Kehrdienst, Einkaufsdienst und wer weiß was sonst noch hab‘ ich auch! Taschengeld ist jedenfalls gestrichen, bis meine Mutter sich davon neue Stiefel leisten kann!“ schluchzte sie und eine Träne lief über ihre Wange.
Oh je, Du Arme!“ tröstete sie Claudia. „Das ist ja wirklich dumm gelaufen. Da bist Du aber wirklich selbst Schuld dran. Ist aber schon heftig, dass sie Dir ein paar gescheuert hat.“
Und das vollkommen zu Recht, ich bin ja so blöd! Aber meine große Klappe eben!“ schimpfte Sabine. „Sie hat sich aber gleich bei mir entschuldigt, da war sie wohl selbst ein wenig über sich erschrocken, aber meine Strafe absitzen muss ich trotzdem. Kein Schwimmbad! Wie soll ich das nur aushalten?“ seufzte sie laut und schniefte.
Aber wieso hast Du die Schlappen eigentlich an? Hat Deine Mutter die nicht gleich weggeschmissen?“ fragte Claudia.
Jetzt lächelte Sabine zum ersten Mal, sie wischte sich die Tränen weg und sagte: „Das Beste kommt noch. Als sie mit ihrer Standpauke fertig war, hat sie die Gummipantoffeln ausgezogen und mir vor die Füße geschmissen. Da! Ich schenk‘ sie Dir! Die ziehst du jetzt den ganzen Monat lang an, damit Du dich jeden Tag daran erinnerst, warum Du Hausarrest hast! Und lass Dir ja nicht einfallen, Deine „neuen“ Pantoffeln ganz kaputtzumachen, sonst bleibst du auch noch während der großen Ferien zuhause!“
Na, da haben wir ja Glück gehabt, dass ihr Pantoffeln draus gemacht habt. Stell‘ Dir vor, ihr hättet ausgemacht, sie bloß zu Stiefeletten runterzuschneiden und die müsstest Du bei dieser Wärme jetzt dauernd tragen“, neckte sie Conny. „Oder noch schlimmer, wenn da die Schäfte noch dran geblieben wären und nur die Zehen frei gewesen wären. Da hättest Du aber das ganze Klassenzimmer bald für Dich alleine oder wir hätten Unterricht im Freien!“
Ja, da hätte ich wohl doch noch ein paar mehr Lüftungslöcher als nur an den Zehen reinschneiden müssen“, lachte Sabine.
Du Sabine“, sagte Conny, „ich hab‘ daheim noch ein paar kaputte, ausgelatschte Gummireitstiefel von der Norma. Die sind mir inzwischen zu klein geworden und die könntet ihr doch umgestalten, oder? Dann könnte ich sie auf die Art wenigstens noch ein wenig tragen. Irgendwie gefallen mir eure Gummischlappen.“
Klar!“ rief Claudia. „Das machen wir doch gerne! Du kriegst auch ein paar echte Unikate von uns.“
Aber ich muss erst noch meinen Hauarrest absitzen. Ihr wartet doch hoffentlich noch so lange damit? BITTE BITTE!!!!“ bettelte Sabine.
Ist doch Ehrensache!“ sagte Claudia und sah Conny an, die breit grinste. „Ohne Dich wäre das hier doch nie ins Rollen gekommen!“
Lasst Euch nicht stören!“ unterbrach sie Conny, „Ich geh‘ schon mal vor. Ich muss Tina noch wegen der Hausaufgaben was fragen“, sagte sie und verschwand im Schulgebäude.
Ach ja, eins noch, Sabine! Wenn Dich je meine Mutter nach unseren Gummistiefeln fragen sollte, dann sagst Du, dass irgendjemand unsere Stiefel in der Nacht an den Zehen und am Schaft kaputtgemacht hat und ich meine dort gleich nach der Exkursion in die Mülltonne geworfen habe. Du kannst ja sagen, dass Du Deine zu Pantoffeln abgeschnitten hast. Du hast sie ja jetzt mindestens für einen Monat an. Nur, falls Du ihr mal begegnen solltest.“
Nur Deine Stiefel sind kaputtgeschnitten worden“, sagte Sabine. „Ich hab‘ meiner Mutter erzählt, dass ich die Stiefel an den Zehen aufgeschnitten habe, weil sie so gedrückt haben“, seufzte Sabine. „Ich hätte auch bei Deiner Version bleiben sollen, dann hätte ich jetzt vielleicht keinen Hausarrest.“
Scheiße!“ Hoffentlich begegnen sich unsere Mütter nicht. Sonst krieg‘ ich auch noch Ärger deswegen“, seufzte Claudia. „Und jetzt?“
Sag Deiner Mutter einfach, dass ich Dir erzählt habe, meine wären auch kaputtgeschnitten worden, weil es mir peinlich war“, sagte schlug Sabine vor. „Du hast von nichts gewusst, basta!“
Hoffentlich geht das gut! Ich hab‘ ihr nämlich gesagt, ich hab‘ die Stiefel gleich im Schullandheim weggeschmissen. Sie hat mich fast erwischt, als ich gerade dabei war, sie abzuschneiden.“
Kein Problem! Von mir wird Deine Mutter nichts anderes als das hier erfahren, versprochen“, sagte Sabine. Die Schulglocke läutete und sie gingen zum Unterricht.
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#30

Teil 12


In der Pause liefen Claudia und Sabine gerade über den hinteren Teil des Schulhofs an einem Gartenteich entlang, als sie bemerkten, dass Meike sie verfolgte. Noch bevor die beiden reagieren konnten, hatte Meike ein, zwei schnelle Schritte gemacht und war beiden mit voller Absicht in die Hacken getreten.
Hoppla!“ sagte sie mit Verachtung in der Stimme, als Sabine und Claudia stolperten und dabei je einen Pantoffel verloren. Blitzschnell griff sich Meike die Gummischlappen und sprintete los.
Claudia und Sabine hatten sich jedoch schnell gefangen und setzten zur Verfolgung an. Meike rannte um den Teich, die beiden auf den Fersen.
Das wird Euch lehren, euch über mich lustig zu machen!“ schrie sie und warf beide Pantoffeln in hohem Bogen mitten in den Teich, wo diese sofort im schlammigen Wasser versanken. „Ihr matscht doch so gern rum! Viel Spaß beim Suchen!“
Ey, spinnst Du!“ schrie Sabine Meike hinterher, die sich kichernd aus dem Staub machte. Schon sammelten sich die ersten Zuschauer am Ufer und grinsten breit. „Die hat doch ein Rad ab, oder?!“
Lass doch die blöde Kuh“, sagte Claudia zu Sabine und setzte vorsichtig einen Fuß ins Wasser. „Komm, wir holen unsere Schuhe aus dem Teich. Ist ja zum Glück nicht tief.“
Schaudernd kam ihr Sabine hinterher, als sie spürte, dass der Schlamm am Grund des Teichs zwischen ihren Zehen hervorquoll. Vorsichtig wateten die beiden durch das trübe, knietiefe Wasser zu der Stelle, wo die beiden Schuhe untergegangen waren.
Oh Mann!“ stöhnte Sabine. „Die finden wir doch nie!“
Nach kurzer Suche bückte sich Claudia und zog ihren Pantoffel aus dem Wasser und lehrte ihn aus. Auch Sabines Schuh hatte sie kurz danach gefunden. Ein ekliger, schleimiger Klumpen Algen hatte sich darin verfangen, der langsam wieder ins Wasser zurück glitschte.
Igitt!“ sagte Sabine und schüttelte sich. „Zum Glück waren das mal Gummistiefel, die sind wenigstens gleich wieder trocken.“
Klatschend landeten beide Schuhe am Ufer und die beiden wateten unter dem Gelächter und dem Applaus der Umstehenden wieder aus dem Wasser. Schnell schlüpften die beiden wieder in die Pantoffeln.
Claudia sah, dass Sabine nach unten blickte und dabei erschrocken das Gesicht verzog.
Was ist denn?“ fragte sie besorgt und folgte dann Sabines Blick.
Meike hatte mit ihrer Aktion wirklich ganze Arbeit geleistet. Der nasse Pantoffel war entlang der Mittelnaht auf zwei cm Länge aufgeplatzt. Offenbar hatte Sabine in ihrer Euphorie im Schullandheim nicht aufgepasst und den Stiefel nicht hinter dem Ende des langen Schnittes, mit dem ihr Claudia da herausgeholfen hatte, abgeschnitten. Der Schnitt wirkte jetzt wie eine Sollbruchstelle, die bei jedem Schritt weit auseinanderklaffte!
Oh Mist! Schau doch, der ist jetzt hin!“ jammerte Sabine. Sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen „Meike, diese blöde Kuh! Jetzt krieg‘ ich wirklich Ärger daheim! Ich sehe mich schon die Sommerferien zuhause verbringen. Das hält doch nie im Leben noch einen ganzen Monat lang, der Schlappen reißt mir doch jetzt immer weiter ein!“
Jetzt warte doch erst mal ab!“ tröstete sie Claudia. „Nach der Schule kommst Du mit zu mir, und dann reparieren wir das erst einmal mit Nadel und Faden. Außerdem halten diese alten Stiefel bestimmt ganz schön was aus, die sind noch richtige Qualität gewesen.“
Meinst Du?“ schniefte Sabine und auf einmal lächelte sie. „Also gut, versuchen wir es! Von Meike sollte ich mich aber jetzt fernhalten! Noch so einen Tritt überlebt der sicher nicht.“
Claudia sollte Recht behalten. Sabines Pantoffel hielt den Schultag und den Nachhauseweg tapfer durch. Früher war das halt noch Qualität.
In Claudias Zimmer wurde der Schnitt mit einem dunkelblauen Garn genäht und man musste schon sehr genau hinsehen, um die Reparatur zu erkennen.
Natürlich sah Sabines Mutter sehr genau hin und bemerkte die Reparatur. Aber da Sabine den Schaden offensichtlich selbst behoben hatte, ließ sie Gnade vor Recht ergehen. Claudia zog noch für den Rest von Sabines Hausarrest auch ihre Gummipantoffeln aus Solidarität in die Schule an. Daheim versteckte sie die Schlappen immer unter dem Bett und sie holte sie spät in der Nacht des Öfteren hervor.
Sabines Mutter warf die Pantoffeln am Ende der Strafe in die Mülltonne, aber Sabine fischte sie noch rechtzeitig vor der Müllabfuhr wieder heraus. Der Kellermief wich langsam dem süßlichen Geruch von Sabines Fußschweiß, mit dem sich das flauschige Futter immer wieder vollsog und auch Claudias Pantoffeln entwickelten in der Sommerhitze ein kräftiges Aroma.
Sabine revanchierte sich nach dem Ende ihres Hausarrests am Anfang der Sommerferien bei Claudia mit einem riesigen Eisbecher. Beide trugen an diesem heißen Tag auch wieder ihre Pantoffeln. Sabine wartete schon auf Claudia in der Eisdiele. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen und spielte mit ihrem Pantoffel. Sabine ließ ihren Fuß kreisen und dabei baumelte der Schuh lose hin und her.
Hey Sabine!“ grinste Claudia. „Du kriegst von den Schlappen auch nicht genug, oder?“
Nö, die sind echt super bequem!“ lachte Sabine. „Inzwischen muss ich die in eine Plastiktüte stecken, damit sie meine Mutter wegen dem Mief nicht findet!“
Claudia fiel auf, dass Sabines Pantoffel oben an der Mittelnaht inzwischen über mehr als die Hälfte eingerissen war.
Oh je! Die machen es aber nicht mehr lange!“ sagte Claudia. „Du solltest was tun, sonst sind die schnell dahin!“
Hab ich doch schon versucht!“ seufzte Sabine. „Aber die reißen jedes Mal kurz danach wieder auf, inzwischen ist da nichts mehr übrig, wo ich noch Nähte hinsetzen könnte. Meine Füße sind auch noch etwas gewachsen, langsam wird‘s auch von der Länge her wirklich knapp“
Tja, irgendwann ist leider mal Schluss!“ sagte Claudia, „aber ich sehe schon, dass Du sie noch so lange wie möglich genießt! Probier’s doch mal mit Klebeband!“
Nächste Woche treffen wir uns alle auf dem Grillplatz zum Feiern“, sagte Sabine, „bis dahin halten die hoffentlich noch durch. Aber Danke für den Tipp.“
Komm doch mit auf den Flohmarkt nächstes Wochenende“, sagte Claudia, „da besorgen wir Dir ein Paar neue.“
Würde ich gerne, aber nachdem ich meiner Mutter neue Stiefel kaufen musste, bin ich absolut blank!“ seufzte Sabine. „Das Eis hier kann ich mir gerade noch leisten, nein, sag nichts, das geht auf mich, keine Widerrede! Du hast mir sehr geholfen, das muss belohnt werden.“ Sagte Sabine, als Claudia gerade protestieren wollte. „Außerdem geht meine Mutter durch die Decke, wenn sie herausfindet, dass ich Gummistiefel habe. ‚Die machst Du doch eh nur wieder kaputt…‘ usw.“
Die beiden genossen ihr Eis und verabredeten sich danach gleich für die Feier.
Am Wochenende fand ein großer Flohmarkt statt und Claudia zog los, um sich für die Feier noch ein paar alte Gummistiefel zu besorgen. Zwar hatte sie ihre Mutter inzwischen überredet, ihr die absoluten Traumgummis mit Schnürung und Pril-Blumen zu kaufen, aber Claudia wollte diese nicht gleich am Lagerfeuer mit Asche und Ruß einsauen.
Auf dem Weg dorthin begegnete ihr Markus auf dem Fahrrad und sofort hatte sie wieder Schmetterlinge im Bauch.
Kommst Du auch zur Feier nächsten Freitag?“ fragte er sie.
Na klar!“ sagte Claudia.
Hast Du schon neue Gummistiefel bekommen?“ fragte er neugierig.
Ja, meine Mutter war mit mir letzte Woche welche kaufen!“ sagte sie zögernd.
Sieht man Dich denn mal irgendwann damit?“ bohrte er weiter.
Mal sehen“, sagte Claudia und blickte ihm verschwörerisch in die Augen. „Sieht man Dich denn auch mal irgendwann mit Deinen?“ fragte sie lächelnd, denn inzwischen hatte sie das Spiel durchschaut.
Mal sehen, soll ja regnen“, grinste Markus genauso zurück. „Da bin ich ja mal gespannt! Du, ich muss los, man sieht sich!“ sagte er, setzte sich aufs Rad und flitzte los.
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