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Begegnung im Heizungskeller
#21
Hallo, Ihr aufgegeilten Pyromanen!
Was hat das gute Hexlein da nur wieder angerichtet? Ich nehme mal an, die lieben Kleinen sitzen schon ungeduldig vor dem Bildschirm und warten nicht auf den Abendgruß vom Sandmännchen, sondern vom Hexlein.
Lieber Franky, Du musst jetzt ganz stark sein, hole Dir lieber schon mal was zum Kuscheln…!

Ja, jeder weiß, dass zur Bekleidung einer Frau auch ein ordentlicher Büstenhalter gehört.
Dieser ist also ein alltägliches Gebrauchsgut, was unter der Last ihrer Brüste ordentlich zu leiden hat und somit dem Verschleiß unterliegt, den Schweiß der Dame ausgesetzt ist, was Miedern allgemein nicht gut bekommt und sie an gewissen Stellen verfärbt. Viele Frauen messen diesen Dingern sicher keinen erotischen Reiz bei, zwickt oder kratzt der Lappen, so fliegt er einfach über den Jordan, landet im Müll, wenn er vergraut und ausgeleiert ist. Zum Putzlappen taugt er sowieso nicht, also was will Frau noch damit anfangen? Und die noch einen betriebsfähigen Ofen ihr Eigen nennen können, wissen wohin so ein nutzloser Lumpen gehört, damit er nicht in die Botanik geworfen noch den Männern Stielaugen verschafft. Solcher überflüssige Nylonmüll gehört diskret verheizt, genau wie ausrangierte Hüftgürtel, Strümpfe, Miederhöschen und olle Spitzenschlüpper!

[Bild: ATHM1sRi.jpg][Bild: P7Ber6It.jpg][Bild: NRp9wnhO.jpg]

Das dachte sich auch das Hexlein, als sie in meinem Beutel diesen kratzigen Spitzenbüstenhalter einer Bäuerin ergriff. „So ein oller Drecklappen, sag nur noch es dauert dich darum? Wenn´s geht stinkt der sogar noch nach Schweinestall, dir gefällt wohl die Spitze? Na gut, innen ist er ja schön weich mit Nylon ausgelegt, aber sonst?“, lachte sie in sich hinein und ihre Krallen bohrten sich durch die Körbchen.
„Siehst du, der taugt nichts mehr, habe ich doch gewusst, ist einfach nur noch reif fürs Feuer.
Also weg damit, pasta!“
Und sie fetzte nach Herzenslust darauf los, nahm Fuß und beide Hände zu Hilfe, aber die Gummibänder hielten Stand.

[Bild: WmYCbG4J.jpg][Bild: p1DXt0Nn.jpg][Bild: hwQfkJ6U.jpg]

„So ein widerspenstiges Scheißding aber auch, schade dass ich jetzt nicht mein Scherchen dabei habe, da hätte ich gern noch etwas dran herumgeschnippelt. Nun gut, dann fliegt das Ding eben gleich ins Feuerloch!“
Sie hielt kurz inne, damit ich mein Foto machen konnte und senkte ihn dann langsam ab.

[Bild: gokA4f6m.jpg][Bild: KDeB5gjx.jpg][Bild: I2Z3rjpJ.jpg]

„Schau mal, brennende BHs haben irgendwie was, das macht sogar mich an, der verdampft ja förmlich!“, und sie ließ los, damit sie sich nicht die Fingerchen verbrannte. Im Ofen fauchte und zischte das zarte Gewebe schnell dahin, im Nu sah niemand mehr, dass da ein alter Büstenhalter verbrannt wurde, es hätte auch eine Folientüte sein können.

[Bild: ks13Vd29.jpg][Bild: vz83Pnqc.jpg]

Und damit shukafeo auch noch seinen Spaß haben sollte, bot das Hexlein ihr nächstes Opfer schon mal zur Schau.

LG Karl
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#22
Hallo Karl,

mittlerweile kennen wir uns ja schon ein paar Tage länger und Du weißt, wie ich ticke. Deshalb ist es auch für mich kein Problem, wenn so ein BH einer alten Bäuerin das Zeitliche segnet.
Bei reinen Baumwoll - BH's stellen sich mir die Nackenhaare auf, als Nächstes folgen schon diese Art BH's, wie ihn Dein Hexilein so schön massakriert hat.
Das Schöne am Verbrennen dieser BH's ist aber, das sie so schön schmelzen und sich dehnen und zusammen ziehen, wenn die Hitze ihnen zu schaffen macht. Ein Baumwoll BH liegt dagegen wie tot im Flammenmeer und verfärbt sich nur schwarz, bis nichts mehr von ihm übrig ist.
Letztendlich verlieren sie aber immer den Kampf gegen die Flammen und wie man auf Deinen fantastischen Fotos sehen kann, bleibt nur noch klebrige Masse übrig.
Vielen Dank Dir und Deinem Hexilein für die schönen Bilder.

LG Franky
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#23
Grüezi Karl und all Ihr Gleichgesinnten

Das Öfelchen hat es ja wirklich in sich.

Das Hexlein scheint da ja richtig in Rasche geraten zu sein.
Mein Lieblingsteil hängt ja auch schon zwischen den spitzen Fingern.
Das lässt nichts Gutes erahnen.
Das Unterröckchen hat aber wohl schon in senem früheren Leben stark gelitten. Die unsanfte Dame muss wohl ein Stück Schleifpapier unter der Bluse grtragen haten, so abgeschabt wie die Spitzen an einigen Stellen aussehen. Oder aber sie war öfters bei der Hausarbeit nur mit dem Unterrock bekleidet zu Gange.

Auch das habe ich einmal bei einem Arbeitsensatz erleben dürfen. Die gute Frau trug den ganzen Tag nur ein transparentes Unterröckchen, ähnlich dem zum Feuertod verurteilten, nur war das Teilchen rosarot. Seine besten Zeiten hatte es längst hinter sich, denn die Spitzen im Frontbereich waren durch den täglichen harten Einsatz stark gezeichnet.
Mehr hätte sie wohl auch nicht anziehen können, denn es war stickig heiss in der kleinen Wohnung, obwohl es draussen eisig kalt war. Für die Hitze sorge ein Kachelofen, der den ganzen Tag immer wieder mit frischem Holz und sonstigen Abfällen gefüttert wurde. Es geschah nun, dass beim nachfüllen ein Holzscheit an den feinen Spitzen hängen blieb. So wie es aussah, war das auch früher schon passiert, denn eben an der betreffenden Stelle waren schon mehrere Reparaturnähte zu erkennen. Diesmal kam es aber anders. Als sie das Scheit zu lösen versuchte, riss die feine Spitze auf einer Länge von etwa 15 cm auf. Mit einem leisen Fluch schleuderte sie das Scheit in den Ofen und betrachtete das Missgeschick. Prüfend wurde der Riss mit den Fingern inspitzert und dabei festgestellt, dass das Material nicht mehr die erforderliche Stabilität aufwies. Schon durch leichtes zerren verlängerte sich der Riss auf über 20 cm. Sie enteilte ins Schlafzimmer. Nach wenigen Sekunden stand sie in einem gelben, ähnlich malträtierten Unterröckchen wieder in der Küche. In ihrer rechten Hand hatte sie ein rosarotes Knäuel. Mit einem geübten Griff der linken Hand war die Ofentüre offen und schwupp, das rosa Knäuel lag in den lodernden Flammen. Natürlich war es das Unterröckchen gewesen. In der Glut entfalteten sich die Spitzen des Teilchens ein letztes mal. Die Flammen bahnten sich bereits ihren Weg durch das zarte Material als sie nach nur 2-3 Sekunden die Ofentüre zufallen liess. Für mich war das natürlich ein tragischer Moment. Mein Herz blieb kurzzeitig stehen und mir wurde beinahe schwarz vor den Augen. Nicht die geringste Chance für einen Rettungsversuch. Nur gut, dass es sich nicht um ein von mir so geliebtes Teil mit schmalen Trägern gehandelt hatte. Im nachhinein betrachtet war der Tod dieses Unterröckchens wenigstens kurz und ohne lange Qualen im Mülleimer.

So wie ich das Hexlein kenne, muss das weisse Teilchen erst noch leiden, bevor es durch die reinigenden Flammen erlöst wird. Auf die Bilder bin ich mehr als gespannt.

Herzlichen Dank an Karl und vor allem an das Hexlein für die tolle Serie. Ich hoffe, dass da noch einiges folgen wird.

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch und einen erfolgreichen Start ins 2008.
shukafeo
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#24
Hallo, Ihr Leidensfähigen!
Nun hat Franky ja fast alles verraten, aber das ist auch gut so, damit es etwas den Wind aus den Segeln nimmt. Es stimmt, ich könnte nie etwas vernichten, was mir sehr viel bedeutet und ich würde das auch nie tun, wenn ich wüsste, das meine Bilder die Herzspitze eines Kumpels erreichen! Wir sind doch nicht hier um uns gegenseitig weh zu tun, sondern wollen uns doch animieren und unterhalten. Auch bei shukafeo bin ich mir sicher, dass ihn die nachfolgende Verbrennung des Unterrockes nicht zu Grunde richten wird. Er liebt viel graziösere Exemplare, aber das Kopfkino wird angeregt und in fünf bis zehn Jahren werden junge Männer diese Bilder vielleicht noch betrachten können und sich fragen, wie konnte man so etwas nur vernichten.

Den Unterrock hatte ich von der netten Vorarbeiterin in Sömmerda erhalten. Er stammte sicher aus einem Altenheim, denn im Rücken befand sich eines dieser typischen aufgebügelten Namensschildchen.
Das Hexlein untersuchte ihn, fand ein Loch in der Naht und fetzte sofort darauf los.

[Bild: C953IZzt.jpg][Bild: YI25dEHl.jpg][Bild: vaNp41IH.jpg]

[Bild: DLpxfSIP.jpg][Bild: OmJ94XfM.jpg][Bild: P07j9m65.jpg]

Aus dem bezaubernden Unterrock war nun höchstens noch ein Wickelrock geworden.
Aber das Hexlein zauderte nicht lange, schon führte sie das zarte Gewebe der Feuerbüchse zu.
Sie macht das immer so schön langsam und zielsicher, ich gönnte Euch, ihr könntet mal dabei sein.

[Bild: BQVzeOqZ.jpg][Bild: I8z36Nxf.jpg][Bild: wsR3hX1M.jpg]

[Bild: q12UaKS9.jpg][Bild: 3V57AH6t.jpg][Bild: 1295RS6D.jpg]

Die Trauer des einen, ist die Freude des anderen, so konnte man meinen, als sich die Flammen nach dem Spitzengespinst reckten. Der Ofen ging ab, als ob jemand in ein Wespennest gestochen hatte, oder wie wenn der Turbolader greift. Fauchend hörte man die Luft den Schornstein ereilen, blitzartig verteilte sich die Hitze, Hexlein und ich wichen zurück und dem Sekundenfilm eines Daumenkinos gleich, war der schöne Unterrock auch schon Geschichte.

Der Ofen hatte die Speisefolge eingenommen, zu diesem Fünfgänge- Menu fehlte nur noch das Dessert…
LG Karl
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#25
Liebe Anbeter der heimischen Feuerstätten,
auf zum letzten Akt.
Es handelt sich dabei um „mhs1394; Werk Leipzig; erstanden am 07.10.2004 im GWH“, dessen intaktes Wäscheschildchen darauf hin deutete, dass das gute Stück sein Leben wohl mehr im Wäschefach verbracht hatte.
Mich dauert es persönlich um das süße Ding besonders, da es ein Einzelstück war, mit Schleifchen, ich habe noch zwei gleiche, jedoch mit Röschen an den Beinabschlüssen und für mich als Sammler hat das nun mal Bedeutung.
Wer ruht der rostet, so heißt es und so schien es auch in diesem Fall zu sein, der Stoff des Kuschelhöschens verfiel von einem auf den anderen Tag und leierte hoffnungslos aus. Damit ging auch für mich der Reiz dieses Lumpens verloren und das Miederhöschen lag mit einigen Artgenossen seit einem halben Jahr sozusagen in der Todeszelle und wartete auf seine Hinrichtung.
Wenn man jedoch an so einen Henker wie mein geliebtes Hexlein gerät, so scheint mir das ein würdevoller Abgang zu sein. Es musste auch nicht lange leiden, denn das Hexlein versteht sein Handwerk, wie Ihr nun beim Betrachten der Bilder sehen könnt.

[Bild: W72pbQdB.jpg][Bild: B1s6OviG.jpg][Bild: W1O3vzsg.jpg]

Das Hexlein hängte den ausgeleierten Lappen liebevoll an den Ofen, damit ich Abschied nehmen sollte. Und es schien so, als ob der Feuerschein die gierigen Flammen schon am noch intakten Zwickel lecken lies. Dieser hatte noch keine Baumwolleinlage und als ich ihn noch einmal streichelte und zwischen meinen Fingern rieb, hatte die Hitze aus dem offenen Ofenloch schon gewirkt und der Stoff fühlte sich eigenartig, pappig an. Gern hätte ich das süße Teilchen so wie es da hing wenigstens aus der Entfernung noch einmal „abgeschossen“, aber das ging natürlich nicht in einem Ladenlokal.
Das Hexlein wurde ungeduldig und drängte: „Los mein Lieber, lass mich ran, jetzt kommt es weg! Es taugt doch nichts mehr und ich bin froh, wenn es in unserer Wohnung wieder ein Drecklappen weniger ist. Du schleppst doch eh mehr Dinger an, als ich vernichten kann“.

[Bild: 2mx9RX5B.jpg][Bild: r1uhMT7a.jpg][Bild: s18QYnF7.jpg]

Nachdem sie mit dem Fähnchen noch einmal verlockend über dem Feuerloch gewunken hatte, führte sie es langsam den Flammen zu und ließ es fallen. Nun waren alle Messen gesungen, es gab kein Zurück mehr und ich sah traurig zu, wie das Miederhöschen zu klebriger Masse zerfloss und sich im Spiel der Flammen auflöste.
Der Eintrag in meiner Kartei wurde mit dem Datum und einem „V“ für „vernichtet“ erweitert.

[Bild: imv3MONE.jpg][Bild: x1iV9BMc.jpg][Bild: w0sRhSK7.jpg]

Das Hexlein lud mit einem Holzscheit nach, so als ob nichts gewesen wäre.
Ende der Serie
LG Karl
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#26
Hallo Karl,

Vielen Dank für die wirklich packende Serie!!!

Für ein Höschen aus DDR - Produktion hat es aber noch lange gehalten!!
Ich habe auch noch BH's aus der DDR - Herstellung, obwohl von der gleichen Sorte, halten manche unverändert Jahr für Jahr aus, andere wieder lösen sich plötzlich auf.
Ich kann es mir nur erklären, das die einstige Besitzerin den im Zerfall befindlichen BH ab und zu in die Kochwäsche geschmissen hat und ihn so weich gekocht hat. Die Stoffstruktur wurde beschädigt und nun lösen sich die Gummianteile auf. Beim baugleichen BH ist davon aber noch nichts zu sehen.


LG Franky
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#27
Hallo Karl,
Hallo auch an alle Anderen,
erst einmal ein gesundes und erquickliches neues Jahr!

Vielen Dank für die Hexlein-ohne-Gnade-Geschichte, wirklich Klasse, dafür gibts Extra-Oscars für Drehbuch, Darsteller, Requisite und Regie!
Das war wirklich Klasse. Besonders Teil 3 hat meinen geplagten Kreislauf ganz schön auf Trab gebracht; wie sich Hexleins Finger so durch die morschen Körbchen bohren, die zarte (?) Spitze in Fetzen reißen, die Gummibänder sich aber der Vernichtung hartnäckig widersetzen. Aber es half nichts, der Glut des Ofens konnten auch sie nicht widerstehen. Auch mein "Löschversuch" konnte das arme Ding nicht mehr retten (war wohl auch schon zu spät, wäre gern life dabeigewesen), seine Zeit war wohl einfach abgelaufen. Wobei, bei mir wären all die Teile sicher nicht in so einem strahlenden Weiß davongekommen, einige Verfärbungen hätten sie mit Sicherheit. Bevor sie von ihrem "Leiden" erlöst werden, sollten sie schon einem guten Zweck gedient haben. ('face-flushing')

Danke für die erregende Story!
LG
Brassi
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#28
Hier was von Youtube was unsere Wäscheliebhaber freuen oder traurig stimmen wird. Ich finde es sind einige sehr hübsche Teile daruter, die dort verheizt werden.

http://de.youtube.com/profile_videos?p=r...oot&page=1

Gruss Raschel
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#29
Danke Raschel!
Der Link macht mich zwar nicht gerade glücklich, besonders wenn ich die Strumpfhaltergürtel dahin schmelzen sehen muss und auch um einige Höschen tut es mir leid, aber die Aufnahmen sind geil gemacht. Und wenn ich sehe, dass sogar so eine nutzlose leere Schweißdrahtrolle noch als Schafott dienen kann, um den zarten Lumpchen den Gar auszumachen, so regt es meine Fantasie an und ich überlege, ob ich nicht auch ein paar meiner „Kriegsveteranen“ auf diese Art von ihrem Dasein befreien sollte.
Wenn ich das Böse in meiner Seele befrage, dann habe ich ohnehin zu viel Lumpendreck, der mir die Fächer verstopft und der zum Kuscheln nicht recht, oder nicht mehr geeignet ist.
Vielleicht sollte ich es auch machen wie GUBO und mich gänzlich lossagen…
LG Karl
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#30
Hallo Raschel,

vielen Dank für den Link, das ist ganz nach meinem Geschmack, wie da die schönen, zarten Unterwäscheteile ohne langes Hin und her verbrannt werden. Und dem Macher der Filme scheint es auch viel Spaß zu machen...!
So manche hauchzarte Spitzenware hätte ich wahrscheinlich gerettet, aber sie in Flammen aufgehen zu sehen, macht mich auch sehr an.

Danke nochmal!

Gruß,
Marc

P.S.: Karl, manchmal kann es sehr befreiend sein, mal auszumisten...und wenn man die Vernichtung dann noch so anregend inszeniert...überleg's Dir! Winking-face
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