11.02.2007, 08:25
Lieber Franky,
genau so ergeht es mir auch. Ich hasse diese flächendeckenden Lumpensammeltage förmlich, weil ich schon ab der Ankündigung durch die Zettel im Briefschlitz voller Nervosität bin. Eine Frau könnte dieses Gefühl sicher nicht nachempfinden, aber ich bin dann wie in Trance und froh, wenn ich es ohne Ausschreitungen an dem Sammeltag, an den Lumpensäcken vorbei auf Arbeit geschafft habe. Nach Feierabend, wenn ich an den Häuserfronten vorbei fahre und die Säcke sind weg, legt sich die Spannung. An Häusern in denen Frauen wohnen, von denen ich mit Sicherheit weiß, das sie Miederhosen tragen, packt es mich natürlich am meisten.
Erst vor kurzem habe ich früh morgens einen an unserem Mehrfamilienhaus stehenden Lumpensack geentert. Endlich stand mal einer da und durch die weiße Folie des halb gefüllten Sackes, schimmerte eine zweite Tüte hindurch, was erfahrungsgemäß auf Entsorgung von Unterwäsche deutete. Was soll ich Euch sagen, bunte Söckchen, ein Baumwollhemdchen und zwei „Baumwollschlüpper“ mit Blütenaufdruck waren die Ausbeute, neben anderen uninteressanten Fetzen, Opahosen. Vor Wut und Verzweiflung habe ich den Spittel gleich in den nächstliegenden Container der roten Kreuzritter gestopft, die bekommen allen Lumpenmüll von mir, weil sie nicht mit mir koalieren wollten, obwohl ich im Ausgleich zu Spenden bereit gewesen wäre. Da sollen sie doch ihren zugegangenen Dreck ruhig kostenpflichtig entsorgen.
Und wenn sich dann so ein Lumpensack einem offenbart, zwischen Vatis Arbeitsanzügen eine einsame verwaschene Miederhose von Mutti auftaucht, oder Mieder, alte Schuhe, Strumpfhosen und abgetragene synthetische Slips, gemischt mit ramponierten Büstenhaltern zum Vorschein kommen, da dreht der Lumpenwicht fast durch vor Glück.
Mich selbst begeistern dabei nicht die Gerüche, ich kann es aber verstehen, nein, die Zusammensetzungen der Lumpen und der Grad ihrer Abgetragenheit sind für mich betörend.
Ein Traum von einer Miederhose, vielleicht mal recht teuer erstanden, dann abgetragen bis zum Zerlottern und von ihrem maroden Charme entweiht einfach achtlos in den Müll, oder Lumpensack gehauen. Puh, das geht mir durch und durch!
Da bin ich doch eher ein Messi, denn einem solchen wird es mit anderen Sachen nicht besser ergehen und der Anblick eines Sperrmüllhaufens strahlt auf ihn dieselbe Erotik aus, wie auf mich, der Anblick eines verstoßenen gemarterten Miederlumpens.
Lebt Eure Leidenschaften aus, solange es noch geht, die Zeit dafür ist nur kurz gegeben!
Gruß Karl
genau so ergeht es mir auch. Ich hasse diese flächendeckenden Lumpensammeltage förmlich, weil ich schon ab der Ankündigung durch die Zettel im Briefschlitz voller Nervosität bin. Eine Frau könnte dieses Gefühl sicher nicht nachempfinden, aber ich bin dann wie in Trance und froh, wenn ich es ohne Ausschreitungen an dem Sammeltag, an den Lumpensäcken vorbei auf Arbeit geschafft habe. Nach Feierabend, wenn ich an den Häuserfronten vorbei fahre und die Säcke sind weg, legt sich die Spannung. An Häusern in denen Frauen wohnen, von denen ich mit Sicherheit weiß, das sie Miederhosen tragen, packt es mich natürlich am meisten.
Erst vor kurzem habe ich früh morgens einen an unserem Mehrfamilienhaus stehenden Lumpensack geentert. Endlich stand mal einer da und durch die weiße Folie des halb gefüllten Sackes, schimmerte eine zweite Tüte hindurch, was erfahrungsgemäß auf Entsorgung von Unterwäsche deutete. Was soll ich Euch sagen, bunte Söckchen, ein Baumwollhemdchen und zwei „Baumwollschlüpper“ mit Blütenaufdruck waren die Ausbeute, neben anderen uninteressanten Fetzen, Opahosen. Vor Wut und Verzweiflung habe ich den Spittel gleich in den nächstliegenden Container der roten Kreuzritter gestopft, die bekommen allen Lumpenmüll von mir, weil sie nicht mit mir koalieren wollten, obwohl ich im Ausgleich zu Spenden bereit gewesen wäre. Da sollen sie doch ihren zugegangenen Dreck ruhig kostenpflichtig entsorgen.
Und wenn sich dann so ein Lumpensack einem offenbart, zwischen Vatis Arbeitsanzügen eine einsame verwaschene Miederhose von Mutti auftaucht, oder Mieder, alte Schuhe, Strumpfhosen und abgetragene synthetische Slips, gemischt mit ramponierten Büstenhaltern zum Vorschein kommen, da dreht der Lumpenwicht fast durch vor Glück.
Mich selbst begeistern dabei nicht die Gerüche, ich kann es aber verstehen, nein, die Zusammensetzungen der Lumpen und der Grad ihrer Abgetragenheit sind für mich betörend.
Ein Traum von einer Miederhose, vielleicht mal recht teuer erstanden, dann abgetragen bis zum Zerlottern und von ihrem maroden Charme entweiht einfach achtlos in den Müll, oder Lumpensack gehauen. Puh, das geht mir durch und durch!
Da bin ich doch eher ein Messi, denn einem solchen wird es mit anderen Sachen nicht besser ergehen und der Anblick eines Sperrmüllhaufens strahlt auf ihn dieselbe Erotik aus, wie auf mich, der Anblick eines verstoßenen gemarterten Miederlumpens.
Lebt Eure Leidenschaften aus, solange es noch geht, die Zeit dafür ist nur kurz gegeben!
Gruß Karl