Hallo!
Könnt ihr Euch noch an die Trockenböden eurer Kindertage erinnern?
Ich suchte die Orte meiner kindlichen ersten Verfehlungen heute auf und machte interessante Entdeckungen. Dies ist die Fortsetzung meines Beitrags in der Miederrubrik. Aber jetzt soll es um Schuhe gehen.
Ein erster Eindruck und Blick auf zwei Papiersäcke mit alten Schuhen gefüllt.
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Von links nach rechts: Schwester, Nichte, Mutter
Die Schuhe meiner Mutter stammen aus dem Jahre 1974, sie verstarb 1988 und die Schuhe haben überlebt. In der „Täterä“ (DDR) ging man nicht so sorglos mit den Konsumgütern um.
Nur mal zur Erinnerung:
Meine Mutter bezog zuletzt eine Rente + Witwenrente von 500,- M/Monat. Ein Paar Salamander im Exqisitgeschäft kosteten damals an die 300,-M, normale Treter im Konsum 25 – 60,- M der DDR.
LG Karl
Hallo, Ihr Schaulustigen!
Da hat es Euch wohl die Sprache verschlagen, gefällt Euch der alte Schuhmüll nicht?
Oder geht es Euch, wie es mir zu Mute wäre, wenn ich ein Bild mit alten dahinsiechenden Miederhosen und Hüfthaltern sehen würde? Dann würde ich denken, nur schön ruhig verhalten, damit die Vernichtungslust nicht gesteigert wird und den armen Dingern am Ende noch etwas passiert.
Oder steht ihr mehr auf so etwas?
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Was, da tropft Euch sicher schon eher der Zahn? Da ist aber nichts zu machen, denn die werden noch geliebt von der jungen Dame. Da habt Ihr sicher schon lange Bärte, bis die mal zur heiligen Hinrichtung bereit stehen.
LG Karl
Liebe Schuhfreunde!
Seitdem ich hier im Forum lese, gehe ich mit ganz anderen Augen durch die Welt.
Gestern war ich in Halle und nachdem ich befriedigt gesehen hatte, dass bei Kaufhof noch alle angeschmutzten Hüfthalter artig auf der Stange hängen, vielen mir die vielen Damen in ihren aufreizenden Stiefeln auf.
Als gelangweilter Ehemann und Vater, steht man ja gern in den Ladenlokalen wartend herum, währenddem die zur Familie gehörenden Damen ihre Wahl treffen, oder auch nicht, was dann den Geldbeutel schont und einem das Warten versüßt.
Was da so an weißen und schwarzen Langschäftern vorbeizog beeindruckte mich schon sehr.
Unter neuen Gesichtspunkten scheint es für mich mehr Schuhfetis zu geben, als je vermutet.
Die Palette reichte von makellos matt glänzend herrischem Reitstiefelverschnitt über niedliche weiße Westernromantik bis hin zu spitz spitzer am spitzesten. Schwarz und Glanz waren dominierend, Schallen und Sporen, dünnste Metallabsätze ließen bangen: „Hoffentlich geht der nächste Tritt nicht voll in die E…“
Es war eine Augenweide, auch für mich und der Charakter der Stiefel stimmte fast immer mit der Dame überein, so wie bei Hund und Herrchen. Engste Hosen, schwarze Strümpfe/FSH und die entsprechenden Popochen versetzten auch mich in Entzücken – ein einziges Gestelzt und Geklapper auf den Trottoir, sehr selten zwar, aber es waren auch vereinzelt noch Miederhosenpopos zu bewundern. Man merkt es wird kälter.
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Mit diesen Eindrücken noch behaftet machte ich mich heute an die Schuhpflege.
Dabei kam mir der Gedanke zu einem kleinen Ratgeber.
Mann soll die Schuhe ja, ohne Zusatz, zunächst mit warmem Wasser abspülen. Die Lappenwahl überlasse ich mal bewusst den Damen, denn da findet sich in der Putzlumpenkiste ja immer ein unwertes Unterwäscheteil, ein altes Satinhöschen, oder eins aus Microfaser, scheuert gut und fusselt nicht.
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Elegant und Rennsemmeln, alle sind gleich zu behandeln.
Nach dem Trocknen werden die Schuhe schön sorgsam eingecremt. Dazu eignet sich eine zerlotterte Miederhose hervorragend, da sie ehe zu nichts mehr zu gebrauchen ist und danach, gleich verschmutzt wie sie ist, in den Müll entsorgt werden muss. Unsere Mütter und Omas nahmen dafür auch gerne ihre ausrangierten Hüftgürtel aus Atlasseide, die man zuvor von den störenden Strumpfhaltern und allen anderem Zierrat befreite. Ein solcher Lappen hielt oft lange, bis der nächste Strumpfgürtel abgetragen war und ihn ersetzen konnte. Schön mit Schuhcreme getränkt eignete er sich dann noch ausgezeichnet als Kohlenanzünder und kam in den Ofen.
Wem das jetzt zu obszön ist, der kann sich auch eines profanen Frotteeschlüpfers oder einer stinkenden Socke des Mannes bedienen.
Damit Sie liebe Hausfrau sich nicht dabei die Finger anschwärzen, sollten Sie zu dem Prozedere unbedingt die langen schwarzen Handschuhe tragen.
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Beim Glänzen der so wohl gepflegten Schuhe können nun abermals eine nicht mehr tragbare Miederhose, ein zerschnittenes Korselettunterteil, oder aber auch Feinstrümpfe und Strumpfhosen sehr dienlich sein. Warum ungenutzt in den Müll? So spart die Hausfrau Geld und ob nun heimlich der Ehemann sich einen damit ab, oder Sie ihre Schuhe wienern, das ist doch nun wirklich egal, oder?
Ihr Ratgeber, der Lumpenkarl
Hallo liebe Schuhfreunde und Liebhaber anderer Materie!
Frankys Notopferpaket ist bei mir dankbar eingetroffen und eben habe ich noch schnell mit dem Hexlein ein Shooting anberaumt.
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Da man ja bei dem Hexlein nie weiß wie ihre Laune plötzlich umschlägt, suchte ich extra etwas in Richtung Lumpen tendierende Fummel heraus. So richtig weiß sind die nicht mehr, wenn ihr mich versteht. Aber ihre Abscheu war heute gering und erzeugte nicht die rechte Wut auf die Fetzen.
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Die „schönen Roten“ von Frankys Frau schien sie zu lieben, zumindest tat sie so. Auch Muttis Katze durfte mal daran schnüffeln. Der verfleckten und löchrigen Miederhose war das Hexlein jedoch nicht so zugeneigt und behandelte sie auch dementsprechend.
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Das Ding wäre wohl besser ein Schuhputzlappen, mit dem man den „schönen Roten“ etwas farbkräftige Creme auftragen könnte, oder den Gassenkot von den Sohlen abscheuern müsse. Dann hatte sie plötzlich genug, stopfte das Miederhöschen in einen der Schuhe, streifte Strumpfgürtel und Strümpfe ab und warf alles in die Zimmerecke.
„So, mir reicht es jetzt, ich friere. Die Gurken fliegen jetzt in den Müll und Dein Lumpenzeug hier, geht gleich mit ab!“ Forsch würgte sie alles zu einem Bündel und verfrachtete es in den Mülleimer.
Das Shooting war für heute beendet.
Ich hoffe mein Beitrag kann etwas Euer Kopfkino anregen.
LG Karl
Hallo Karl,
ich hoffe Du kannst die Sachen aus dem Müll retten oder erst nach dem Einsauen
Hallo Karl,
ich wusste es!!!!
Bekommt Karl die ollen Treter meiner Frau in die Hände, erleben sie eine 2. Geburt.
So nah am Glück wie beim Hexilein dürften sie bei meiner Frau während ihrer gesamten "Laufzeit" nicht gewesen sein.
Durch die Berührung der feinen Miederstoffe zum Hochglanz gebracht, erstrahlen sie wieder wie Neu.
Ihre Brüder und Schwestern wird diese Ehre nicht zuteil werden, sie sind auf dem Weg zu einem Profivernichter.
Vielen Dank, Karl!!
LG Franky
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