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Re: Geschichten vom Schuhe verbrennen
#1
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Aber manchmal wirft sie ihre süßen Schühchen direkt in den Kamin:

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Da hilft dann auch kein Betteln und Flehen:

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Ihre Entscheidung ist endgültig:

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Die herzlos verbrannten silbernen Pumps - hast Du eventuell noch mehr Bilder von ihnen, bei fortschreitender Verbrennung? - erinnern mich an mein Trauma, denn ein Müllmann warf so ähnliche, etwas mattere, vor meinen Augen in den Müllwagen, und ich habe sie nicht retten können, sondern nur kurz vorher streicheln. Das habe ich schon anderswo geschrieben, ich versuche es hierher zu kopieren. Der Müllwagen war ein KUKA-Rotopress, und es knackte und rumpelte ein bißchen, als die Pumps zerquetscht wurden:

So ein ganz spezielles Müllwagenerlebnis hatte ich in der Zeit mal auf dem Schulweg. Auf einer Tonne stand im Müll ein entzückendes Paar Pumps mit mittelhohem Absatz aus weichem mattsilbernem Leder. Auf Bildern von klassischen Stripteasetänzerinnen sieht man manchmal solche, es können hier aber sogar Brautschuhe gewesen sein. Sie waren absolut sauber und kaum benutzt, und ihre Besitzerin wäre wohl einverstanden gewesen, wenn sie jemand mitgenommen hätte, vielleicht auch eine andere Frau und nicht bloß ein Sammler. Ich konnte nicht anders, ich musste sie einfach in die Hand nehmen und streicheln. Der Wahnsinn, einer Frau, vielleicht sogar erst im Bett, diese Schuhe zu küssen und auszuziehen, und dann von ihren zartbestrumpften Füßen berührt zu werden. Auch Jahre nach ihrer Vernichtung geisterten diese Schuhe mir durch die Phantasie. Der Müllwagen war schon ganz nah, und ich konnte sie nicht retten. Wo hätte ich sie hinpacken sollen, wie sie nach Hause bringen und verstecken? Es reizte mich zu erleben, was Müllmänner angesichts solcher Schuhe tun würden, und Zeit hatte ich noch etwas. Der Müllwagen stoppte bei dieser Tonnengruppe, der eine Müllmann machte sich an das obligate Herausziehen der Nylonstrümpfe, der andere stürzte sich sogleich auf die mattsilbernen Pumps, sah sie ganz kurz an und warf sie in die Schüttung, so wie der Wärter im Zoo dem Löwen ein Stück Fleisch hinwirft. Ein paar Sekunden kullerten sie noch in der rotierenden Trommel. Als man hörte, dass sie plattgequetscht ins Wageninnere gerutscht waren, meinte der Müllmann gemütlich zu mir: „Ja, ja, die schönen Damen! Was die nicht mehr mögen, das beißt er gern alles zusammen. Und hungern braucht er wirklich nicht, jeden Tag ist viel Gutes für ihn dabei: Schuhe, Stiefel, Seidenstrümpfe, Handtaschen, Regenschirme, grad schmecken tuts ihm!“ Er gönnte also die hübschen femininen Dinge seinem gefräßigen Fahrzeug, an dem − wie nicht anders zu erwarten − keine geretteten Strümpfe verknotet waren.


LG
Gustavsson
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#2
Mit dem Strümpfesammeln war es auch bei mir schwierig. Der größte Erfolg war der folgende:

"Die Mülltonnen in München waren damals, als es noch keine Strumpfhosen gab, kleine eckige Blechbehälter, die am Leerungstag ohne Deckel in großen Gruppen auf der Straße standen. Es war damals auch eher unüblich, den Müll in Plastiktüten zu verpacken, jeder kippte seinen Papierkorb- oder Mülleimerinhalt direkt in die Tonne, und man sah leicht, was weggeworfen wurde. Es gab kaum so eine Tonnengruppe, in der man nicht mehr oder weniger deutlich weggeworfene glatte und seidige Damenstrümpfe erkennen konnte, mal mehr, mal weniger tief im Müll steckend, manchmal auch halb aus der Tonne heraushängend. Vor allem solche letzteren zu entdecken, war für mich ein besonderer Nervenkitzel auf dem Schulweg. Oft waren die Strümpfe, wie ich feststellte, unbeschädigt. Sie waren nur intensiv getragen und rochen an ihrem Fußende stark verschwitzt. Verstohlen daran zu riechen, war mit das Höchste, manche aufregenden Aromen haben sich mir bis heute eingeprägt. Mitnehmen konnte ich so auf die Schnelle nichts, denn sie waren ja auch mit Müll in Berührung gekommen, und wo hätte ich sie waschen sollen? Damals, am Vorabend der Strumpfhose, waren Nylons jedenfalls sehr billig geworden, und man sprach allgemein von „Wegwerfstrümpfen“, sogar in Fachkreisen. Das hieß nicht nur, daß Frauen sie bei einer Laufmasche selbstverständlich nicht mehr reparieren ließen oder ein Loch an der Fußspitze nicht mehr flickten – nein, oft wurden sie nach zwei- bis dreimaligem Tragen nicht gewaschen, sondern noch ganz intakt weggeworfen. Bei berufstätigen Frauen war dies schon fast ein Statussymbol, und sicher mehr als ein weibliches Wesen leistete sich sogar täglich neue Seidenstrümpfe, wie man damals noch immer gern sagte, und doch Nylons damit meinte. Kein Wunder also, daß sie so häufig im Müll zu sehen waren. Trotzdem, auch die Qualität der sog. Wegwerfstrümpfe war herrlich transparent, hauchdünn und seidig-glatt, man konnte sie damals gar nicht anders herstellen. Die Müllmänner jedenfalls zogen die sichtbaren Nylons aus den Mülltonnen heraus, patschten sie zu kleinen Bündeln zusammen und warfen sie in die Schüttung, bevor sie mit der Tonnenleerung begannen. Sie machten dies meist so verdrossen, daß es wie die Erledigung einer Dienstvorschrift aussah. Und es hatte wohl damit zu tun, daß sie die Aufwicklung der Nylons an der Schneckenwelle und später lästige Reinigungsarbeiten vermeiden wollten oder sollten, indem die Strümpfe möglichst tief in den Bauch des Müllwagens gelangten. Gutgelaunte Müllmänner machten aber aus dem Wurf der Nylons in den Müllwagen eine kleine Show und spielten noch ein bißchen mit den todgeweihten Beinhüllen, wie wenn eine Stripteasetänzerin sich neckisch, aber endgültig von ihnen trennen würde. Und man sah damals auch manchen Müllwagen, an dessen rückwärtigen Handgriffen zarte Nylonstrümpfe verknotet waren; da hatte die Mannschaft wohl den Sinn der Vernichtung nicht ganz eingesehen.
Schuhe waren natürlich wesentlich teurer als Nylonstrümpfe, und sie wurden trotz einer Kampagne wie „Alte Schuhe wirken ärmlich! Also weg mit ihnen!“ nicht ganz so hemmungslos weggeworfen, sondern oft behutsam ganz oben auf den Inhalt der Mülltonne gestellt, damit sie nicht verschmutzten und eventuell noch ein zweites Leben haben könnten. Bei uns im Hochhaus gab es einen Müllschlucker, da durften Schuhe nicht hineingeworfen werden, und die Damen hielten sich daran. Die ausgedienten Strümpfe segelten dagegen wie gemeiner Müll durch die Röhre. Unten im Keller gab es jedoch keine Presse oder Zerkleinerungsanlage, sondern der Hausmeister hatte den Abfallwust in Handarbeit in die wie gesagt kleinen Tonnen zu befördern. Nylonliebhaber war er keiner, denn die abgestreiften seidigen zweiten Häute schöner Damenbeine schaufelte er lieblos in die Tonnen, wie er sie gerade in der Müllschlucker-Endstation vorfand; ich beneidete ihn um diese Quelle, aus der es sich ganz nach Belieben hätte bedienen können. Gern machte ich mich nützlich und ging ich in den Keller, um Altpapier, das dort gestapelt wurde, oder Einwegflaschen wegzuwerfen, was auch alles nicht in den Müllschlucker durfte. Schöne Schuhe standen dabei immer wieder auf den Mülltonnen, und in einem Paar hübscher Stiefeletten fand ich endlich hauchzarte Nylonstrümpfe, die ich getrost mitnehmen konnte: Sie rochen nicht nach Müll, sondern waren, wohl einige Zeit, bevor sie hineingesteckt wurden, frisch gewaschen worden und hatten unverkennbar einen Waschmittelduft. Es waren gleich drei Paar, die die Besitzerin in den entsorgten Stiefeletten möglicherweise vergessen hatte, aber da konnte ich nun wirklich nichts machen. Dem Müllwagen gönnte ich sie jedenfalls nicht."
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#3
So eine absolut totale Verbrennung, bis nur noch die Metallteile des Schuhs übrigbleiben, habe ich noch nie gesehen. Bei den Pyromaidens bleibt ja fast der ganze Schuh in seinen Umrissen übrig, es ist einfach kein heißer Kamin, den sie benutzen, sondern sie machen es einfach im Freien.
In einem alten Forum über Vernichtung, das es nicht mehr gibt, schilderte eine etablierte Chefsekretärin, wie sie regelmäßig ihre ausgedienten Pumps in einem Ofen verbrennt, bis nur noch gabelförmige Metallteile übrigbleiben. Die sieht man nun bei Dir, endlich weiß ich also, wie diese aussehen. Besagte Frau lud damals andere schuhverbrennende Damen ein zum Apfelstrudel-Essen; als Gabeln sollten die übriggebliebenen Teile der Pumps dienen. Geil, nicht wahr?
Beruhigend ist irgendwie, daß Deine Frau offenbar selbst keine Schuhe verbrennt, die sie wirklich getragen hat?
Solltest Du Bilder vom Verbrennen zarter Nylons haben, dann gehören sie unbedingt ins Forum. Eine ganze Reihe von Leuten wäre begeistert! Trauer und Kribbeln zugleich, das Gefühl kennst Du ja.

Grüße und nochmals besten Dank

Gustavsson
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#4
immer wieder habe ich mir die Verbrennung der Silberpumps angesehen. Eine Spitzen-Fotoserie, packend und doch wieder traurig zugleich. Denn sie starben in den Flammen, weil sie zu klein waren? Da hätte sich bei e-Bay sicher jemand interessieren können - aber wo wären dann solche Fotos entstanden Winking-face ?

Hier nun Silberpumps an den Füßen einer historischen Stripteasetänzerin namens "Babydoll":

[Bild: a4G9eclf.jpg]

Was mag aus ihnen geworden sein Crying Face ?
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#5
Ich hoffe, das ist eine Fotomontage. Sonst droht manchem der Herzkasperl.
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#6
Zum Glück fehlt das Ofenrohr!! Ich will mal hoffen, dass es nicht hinterm Kessel in die Wand führt!!

Realität kann wirklich grausam sein!!Twisted Twisted

LG Franky
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#7
Bei der Menge wäre sogar ich etwas überfordert, selbst mit Ofen. Face-With-Open-Mouth.png Auf der anderen Seite: ich habe früher auch schon reichlich Turnschuhe à la Chucks im Ofen verheizt, bis zu 6 Paaren an einem Abend - es war kalt, und die Nachtspeicherheizung konnte man vergessen - die gingen ab wie Zäpfchen und machten richtig warm (nicht nur die Wohnung Grinning-face ) Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy
Ich liebe Stoffturnschuhe!! ... und liebe es auch sie zu verbrennen!!!
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