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Teenager Chucks
#1
[Bild: c6e9291365531637.jpg]
Sie war vor einem Monat 16 geworden, ein bildhübsches Mädchen mit kurzen, dunkelblonden Haaren. Zum Geburtstag bekam sie ein Ticket für ein Festival im kommenden Sommer geschenkt. Ihre Freude war groß, nicht nur, weil sie unbedingt hinwollte, sondern auch, weil es ihr allererstes Festival überhaupt war. Und nun durfte sie dabei sein. Sie war ganz aufgeregt, obwohl es noch vier Monate bis dahin waren. Doch schon jetzt kannte ihre Vorfreude keine Grenzen.

Nun endlich war es soweit. Bereits am Vortag packte sie alles fürs Festival zusammen: Zelt, Schlafsack, einige T-Shirts zum Wechseln und einige Paar Socken inklusive dicker Socken für kalte Nächte. Neben der langen Jeans, die sie sowieso anziehen würde, nahm sie auch Hot Pants mit. Tagsüber wäre es mit einer langen Hose sicherlich zu heiß. Natürlich musste auch ein Bikini mit, denn in der Nähe gab es einen See. Sie packte ihre braunen Flip Flops ein und graue Stoffschühchen von Esprit für alle Fälle. Am nächsten Tag ging es schon früh los. Sie trug eine hellblaue Jeans, weiße Socken mit bedrucktem Bärchen-Motiv und ein weißes graues Top mit Spaghetti-Trägern. Sie schnappte sich aus dem Schuhschrank ihre schwarzen Hi-Chucks. Die Chucks waren drei Jahre alt und nicht nur ihre Lieblingschucks, sondern auch ihre Lieblingsschuhe, die eine bewegte Geschichte hatten. Sie trug die Chucks, als sie den ersten Kuss bekam, bei dem Date, das zum ersten Mal führte, und natürlich nahezu jeden Tag in der Schule. Sie stieg in den Zug, und die vier Stunden Fahrt kamen ihr wie Tage vor. Voller Ungeduld schaute sie immer wieder auf die Uhr, doch die Zeit schien stehen zu bleiben.

Gefühlte Tage später war es soweit: Sie erreichte gegen 14 Uhr den Zielbahnhof, an dem ganze Scharen von Fans sich in Richtung Festival-Gelände aufmachten. Die Sonne schien bei 25° vom wolkenlosen Himmel, und nicht der geringste Luftzug sorgte für Abkühlung. Es versprach ein sehr heißer Tag zu werden. 30 Minuten Fußmarsch lagen nun vor ihr, und die Aufregung stieg mit jeder Minute an. Am Einlass bekam sie ihr Bändchen umgeschnürt, und sie ging zu den Zeltplätzen. Geschafft. Sie ist da, am Festivalgelände angekommen. Nun konnte sie nichts mehr aufhalten. Sie baute ihr Zelt auf und zog sich gleich anschließend den Temperaturen entsprechend an. Sie zog ihr grün-schwarz gestreiftes Bikinioberteil, Hotpants und ihre Chucks an. Sie schloss Bekanntschaft mit ihren Zeltnachbarn, die einen Pavillon aufgebaut hatten und sie spontan zum Grillen einluden. Als Festival-Neuling wusste sie so überhaupt nicht, was sie erwartet. Sie hatte vor allem haltbaren Proviant mitgenommen, denn sie wusste ja nicht, was sie vor Ort erwartet. Die Stimmung war ausgelassen, und man lernte sich etwas besser kennen.

Um 19:00 Uhr war es soweit: Die erste Band eröffnete das Festival, die Stimmung war ausgelassen und stieg proportional zur Anzahl der Fans, je später es wurde. Sie saugte die Festivalatmosphäre richtiggehend auf und ließ sich vom Sog der Menschenmasse mittreiben. Die letzte Band beendete um 1:30 Uhr den ersten Festival-Tag, und sie ging glücklich zurück zum Zelt, wo sie noch etwas mit ihren Zeltnachbarn feierte, ehe sie gegen 3 Uhr ins Zelt ging, um zu schlafen. Am nächsten Tag wachte sie auf und hörte ein Rauschen. Sie schaute aus dem Zelt, und sofort machte sich Ernüchterung breit: Die Sonne räumte das Feld, um Regen Platz zu machen. Es war immer noch warm, bestimmt 22°, und es regnete auch nicht sonderlich stark, aber stark genug, um das erdige Gelände aufzuweichen. Viele der Fans gingen mit Gummistiefeln an den Beinen umher, daran hatte sie nun gar nicht gedacht, mit Regen so überhaupt nicht gerechnet. Was tun? Sie zog sich an, doch anstatt der Chucks schlüpfte sie in ihre Flip Flops rein, um zu den Duschen und WCs zu gelangen. Als sie wieder am Zelt kam, hatten die Flip Flops bereits rundum eine Dreckschicht. Bis zu den ersten für sie interessanten Bands dauerte es an diesem Tag bis zum späten Nachmittag, aber ihre Zeltnachbarn waren eine Gruppe von 10 Leuten, und nicht alle hatten den selben Musikgeschmack, weshalb sie immer Gesellschaft hatte. Gegen 16:30 Uhr machte sie sich fertig für das erste Konzert des Tages. Doch was sollte sie an ihren Füßen tragen? In Flip Flops konnte sie nicht aufs Konzert gehen; für so etwas waren sie einfach nicht das richtige Schuhwerk. Vielleicht ihre grauen, leichten Stoffschuhe? Nein, der Schmutz wäre sofort sichtbar. Also entschied sie sich doch für ihre Chucks und machte sich gedanklich die Notiz, beim nächsten Mal Gummistiefel zu kaufen.

Der Tag war wesentlich anstrengender. Mit Regen hatte sie überhaupt nicht gerechnet und entsprechend auch kein Regenzeug eingepackt. Ein typischer Anfängerfehler halt. Der Tag machte ihr irgendwie nicht so richtig Spaß, am Abend fing es heftig an zu regnen, wodurch sich der Untergrund bei tausenden Fans zusehends aufweichte. Zwischendurch sprang ihr jemand auf ihre Füße und hinterließ einen dicken Dreckabdruck. Von der Seite flog ein halb voller Bierbecher knapp neben ihr auf den Boden, wodurch sich das Bier über ihre Chucks verteilte und sich mit dem Dreck vermischte. Das Zurückgehen war eine Qual. Auch wenn sie noch so sehr darauf achtete, dem größten Dreck auszuweichen, ging sie trotzdem stellenweise durch knöcheltiefen Schlamm, und ihre armen Chucks verdreckten mit jedem Schritt mehr. Die Sohle war ein dicker Dreckklumpen, die einst weiße Kappe war unter dem Schmutz nicht mehr zu erkennen, und auch das Converse-Logo war verschmiert. Ihre schönen Chucks. Sie ließ die Schuhe vor dem Zelt stehen; in dem Zustand wollte sie sie nicht mehr mit rein nehmen.

Am nächsten Tag, dem Tag der Abreise, regnete es immer noch, und das Zeltgelände war mittlerweile ein Schlachtfeld. Irgendjemand war wohl in der Nacht auf ihre Chucks getreten oder war darüber gestolpert. Der eine Schuh lag kopfüber wenige Schritte von ihrem Zelt entfernt, der andere hing mit geknicktem Schaft vor dem Zelt, ganz so, als ob jemand darauf gestiegen wäre, was auch den Dreck an dieser Stelle erklären würde. Die Chucks waren nass vom nächtlichen Regen; kein Wunder, wenn sie nicht unter dem schützenden Vordach des Zeltes standen. Erst jetzt sah sie das Ausmaß des vorherigen Tages und der nächtlichen Trampelaktionen. Sie zog ihre Flip Flops an, um zu den sanitären Anlagen zu gelangen. Als sie zurückkam, waren von den Flip Flops nicht mehr viel zu erkennen; es wirkte mehr wie Schlamm an ihren Füßen. Zweimal blieb sie mit einem Schuh im Dreck stecken. Die armen Flip Flops, das arme Mädchen.

Sie ging zurück zum Zelt, beugte sich hinein und kramte eine Plastiktüte hervor. Sie griff nach ihren Chucks mit einer Hand; die Tüte trug sie mit der anderen Hand, ein Handtuch legte sie über die Schulter. So ging sie nochmals zu den Duschen. Dort versuchte sie, ihre Flip Flops so gut es ging zu waschen, aber sie wurden nicht sauber; der Dreck war zu viel. Sie zog sich die Flip Flops aus, um sie in die Plastiktüte zu stecken, und stellte die Tüte daneben ab. Danach wusch sie ihre Füße so gründlich es ging, trocknete sie ab, zog sich Socken an und stieg dann in die durchweichten Chucks. Sie hob ihren rechten Fuß, um den Schuh zu inspizieren. Traurig blickte sie auf die dreckigen Chucks; anschließend schnappte sie sich die Tüte und ging zurück zum Zeltplatz, wo sie begann, das Zelt abzubauen. Die Tüte mit den Flip Flops steckte sie in ihre Mülltüte, die jeder Besucher bei der Ankunft bekam. Das Schicksal der Schuhe war somit besiegelt; die durften nicht mehr nach Hause und mussten weitab der Heimat den Weg in die Müllverbrennungsanlage antreten.

Sie kramte ihre Tasche hervor, in der Schmutzwäsche und ihre grauen Esprit-Schuhe lagen, stellte sie neben sich und baute das Zelt ab. Schließlich nahm sie die Tasche mit der Schmutzwäsche, in der sie auch das Zelt verstaute, und die Mülltüte in der anderen Hand, um zur Müll-Rücknahmestelle zu gehen. Dort übergab sie einem großgewachsenen Mann die Mülltüte. Der schleuderte die Tüte, in der sich die Flip Flops befanden, emotionslos mit Schwung in einen riesigen Container. Sie bekam die 7 Euro Müllpfand zurück und ging in Richtung Bahnhof. Immer wieder versank sie im Schlamm, und mit jedem Versinken wurden die Chucks noch dreckiger als sie ohnehin schon waren.

So trabte sie also zum Bahnhof. Dort angekommen inspizierte sie nochmals ihre Chucks von allen Seiten. Sie bemerkte nicht den Typen, der ihr die ganze Zeit unauffällig mit einigen Schritten Abstand folgte. Er beobachtete das Mädchen ganz genau, während sie ihre völlig verdreckten Chucks musterte. Geilheit überkam ihn, der Wunsch, diese Chucks zu haben, wurde stärker und stärker, und er betete zum Schicksal, dass sie ihre Chucks in den Müll stecken würde. Das Mädchen stellte die Tasche ab, um darin nach etwas zu wühlen. Schließlich fand sie, wonach sie gesucht hatte, und klatschte das graue Paar Stoffschuhe auf den Boden. Sie bückte sich, um ihren linken Schuh aufzuschnüren; danach schnürte sie den rechten Schuh auf. Ihr Folger beobachtete ganz gespannt das Szenario und überlegte sich, wie er sie am besten auf die Chucks ansprechen kann. Er musste sie haben, egal wie; er musste sie einfach in seinen Händen halten können. Sie stieg mit dem rechten Schuh auf den Linken, um ihn auszuziehen. Danach stieg sie mit dem schuhlosen Fuß auf den rechten Schuh, um auch darauf herauszuschlüpfen. Sie hob im 90°-Winkel ihren rechten Fuß, um sich den Socken auszuziehen, den sie anschließend in den Chuck stopfte. Sie zog sich den grauen Schuh an, wobei sie erstmal die Schuhferse plattdrückte. Das gleiche Szenario machte sie auch mit dem anderen Fuß.

Jetzt wurde es spannend für den Folger. Was passiert jetzt? "Hoffentlich", so flehte er nochmals das Schicksal an, "hoffentlich wirft sie die Schuhe weg". Sie griff nach ihren Schuhen und ging auf eine Mülltonne zu. Sie öffnete den Deckel, schaute in den darin liegenden Dreck, hielt die Chucks direkt darüber, und nach etwas Zögern ließ sie die Schuhe los, die mitten auf stinkendem Müll landeten. Ein letzter trauriger Blick hinein, ehe sie den Deckel wieder schloss. Nun hatte sie Zeit, sich ihre Stoffschuhe richtig anzuziehen, ohne die Ferse hinunterzudrücken. Sie griff nach ihrer Tasche und ging zu den Bahnsteigen. Sie bemerkte nicht, wie der junge Mann zur Mülltonne ging, um sich die Chucks rauszuretten. Höchste Lust überkam ihn, als er die Schuhe in Händen hielt. Das Mädchen wartete auf ihren Zug, traurig über den Verlust ihrer heißgeliebten Chucks, während er höchst erregt mit den Chucks in Richtung Auto ging, um gleich danach seine Beutetour fortzusetzen, und es sollte nicht das einzige Paar Schuhe sein, dass er sich vom Festival mit nach Hause nehmen konnte.
[Bild: 1d356a1365531639.jpg]
Ein Feuer in Ehren kann niemand verwehren.
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Mein YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@therealschuhlover
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#2
Eine schöne Geschichte, errinnert mich ein Wenig an meine Teenagerzeit. wir waren damals auf einer Art Sportfest von einem Verein aus dem Nachbardorf.

Die hatten auf einem LKW die Musik aufgebaut und die seitliche Plane zum Vordach umgebaut. Das war auch dringend erforderlich, denn es hatte teils in Strömen geregnet. Das hielt aber die Meute, egal ob geeignetes Schuhwerk und Kleidung oder eben nicht, nicht vom Feiern ab.

war schon regelrecht geil.
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#3
Puhh!!! Das ist mal eine hammer Story. Da gehen ja gleich die Hormone bei einem durch.
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#4
Es freut mich, wenn Euch die Geschichte gefällt, Festivals bieten guten Stoff für Geschichten Grinning-face
Ein Feuer in Ehren kann niemand verwehren.
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#5
Sooo hin waren die Chucks eigentlich garnicht, nur etwas eingesaut. Einmal Waschmaschine… face-flushing So werden sie noch eine Zeit gesammelt und dann doch verbrannt  Crying Face
Ich liebe Stoffturnschuhe!! ... und liebe es auch sie zu verbrennen!!!
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#6
Vielleicht behält sie sich der Feti aber auch Zeit seines Lebens Winking-face Gut... nichts hält für immer...
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#7
Verbrannt werden Chucks letztlich sie zu 99,9%, davon zu 99,x% im großen Ofen face-flushing . Den Rest besorgen so Freaks wir Du und ich Winking-face Face-with-tears-of-joy Gummistiefeln geht's so ähnlich Smiling
Ich liebe Stoffturnschuhe!! ... und liebe es auch sie zu verbrennen!!!
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#8
Letztlich wird alles verbrannt, spätestens nach unserem Tod Face-with-tears-of-joy
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#9
Stimmt auch wieder Face-with-tears-of-joy Wobei das Krematorium wohl Probleme kriegen würde, wenn meine gesamte Sammlung mitverbrannt werden sollte. Erstens wäre der Ofen wohl zu klein, und zweitens bekämen sie dann wohl Ärger wegen des Emissionsschutzes... thinking Face-with-tears-of-joy
Ich liebe Stoffturnschuhe!! ... und liebe es auch sie zu verbrennen!!!
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#10
Dann haben die Nachfahren (wenn vorhanden), oder anderenfalls der Staat eine hohe Entsorgungsrechnung zu zahlen Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy
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