Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Aus der Geschichte der Nylonstrümpfe
#4
Danke, Hansi! Hier eine kleine Fortsetzung:

In den USA warfen wohlhabende Frauen ihre Nylons bei einem Schaden auch schon während des 2. Weltkriegs weg, auch wenn sie damals noch selten und sehr teuer waren. Vgl. folgendes Zeugnis:

„Meine Interviewpartnerin Edith Rothschild arbeitete als Hausmädchen in einer jüdischen Familie, die Hühnerbrühe kochte und das Huhn wegwarf – eine unfassbare Verschwendung in ihren Augen. Beim Leeren der Mülleimer fand sie Nylonstrümpfe mit nur einer Laufmasche und fischte sie heraus. Doch bald nahm auch sie dieses Merkmal der Konsumgesellschaft an, warf Strümpfe weg und kaufte neue, anstatt alte zu stopfen, und wurde daher von Verwandten in England, die sie kurz nach dem Krieg besuchte, als „real American“ bezeichnet.“ (Geneviève Susemihl, „ … and it became my home.“ Die Assimilation und Integration der deutsch-jüdischen Hitlerflüchtlinge in New York und Toronto [Münster 2004], S. 149 m. Anm. 181).

Das ist auch insofern erstaunlich, da ja Nylons von der Armee gesammelt wurden. Man benötigte sie ja zur Herstellung von Pulversäckchen usw., ich habe das irgendwo schon mal mit Bildern untergebracht hier im Forum.
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste