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Converse Chucks als Sammelobjekte
#20
Bei der riesigen Chucks-Sammlung ist zu erwähnen, daß die Chucks in den USA viel billiger sind. Converse ist zweimal Pleite gegangen, was unter Umständen auch zweimal zum Verramschen der Chucks geführt hat. Eigentlich Ironie, daß die erste Converse-Rettung nur deswegen erfolgte weil sie "Made in USA" sind, man wollte den heimischen Hersteller retten, danach hat Converse seine Produktion nach China ausgelagert und ist Pleite gegangen, weil sie ihre Gewinnmarge erhöhen wollten (verkaufen China-Ware zum Made-In-USA-Preis).

In den USA stehen fast alle Mädels auf Chucks, dort konnte ich so manche "kleine" (40 Paar) Sammlung betrachten. Aufgrund der Immobilienkrise mußten in einigen Städten ganze Straßenzüge ihre Häuser räumen. Die Mädels standen dann mit Tischen am Straßenrand und haben ihre Spielsachen, Klamotten und Schuhe verkauft, darunter eben auch jede Menge Chucks. Im Hintergrund konnte man sehen wie die Eltern ihre Möbel in einen großen Müllcontainer geworfen haben. Viele wußten nach dem Auszug noch nicht wohin sie sollten, das Auto war schon lange wag. Am Tag der Schlüsselübergabe warfen dann die Teenies ihre unverkaufte Ware ebenfalls in die Container, Mountainbikes, Snowboards, Ski samt Skistiefel, Taucherausrüstung, Wetsuits, Sportklamotten, Turnschuhe und auch jede Menge Chucks haben dann ihren Weg in die Müllverbrennung angetreten. Die meisten Mädels haben geheult als sie ihre Sachen reinwarfen, also waren es für sie nicht nur einfach Fußbekleidung, es waren Chucks mit Erinnerungswert. Bei einem Mädel waren Chucks von 35 bis 39 auf dem Tisch, während die 39er nagelneu waren, waren die 35er schon etwas älter. Ich vermute daß die 16jährige seit 6 Jahren keine Chucks mehr weggeworfen hat. Am Auszugstag habe ich noch 3 Paar Chucks bei ihr gekauft um sie iin de USA zu vernichten. 3 Paar für 5 $ war ein guter Preis. Sie hatte die Sommeruniform der Pfadfinder angehabt, nachdem die restlichen Sachen im Container waren gab sie die 5$ ihrer Mutter und setzte sich ihren Rucksack auf und sie verließen das Grundstück.

Als die 5 Mädels und nun ehemalige Nachbarinnen gemeinsam die Straße hinunterliefen wäre es ein toller Anblick gewesen, alle 5 un Pfadfinderuniformen mit Rucksäcken auf dem Rücken. Draußen baumelte an jedem Rucksack ein Paar Chucks, ein Paar Gummistiefel und Kochgeschirr aus Alu. Man hätte annehmen können sie gehen in ein Zeltllager, was sie früher ja auch gemacht haben, nun ist es eine Reise ohne Wiederkehr.

Vielleicht hätten ein Paar Vernichtungsbilder die Mädels auf die Idee gebracht anstatt ihre unverkäuflichen Sachen in Container zu werfen einfach hinterm Haus zu verbrennen. Jedenfalls ist das nicht unüblich in den Staaten. auf meiner Reise durch die USA kam ich auch an einer kleineren Ranch vorbei, teilweise sind die Amerikaner schon sparsam, kilometerweit kein Schild an den Straßen, glückerlicherweise doch den richtigen Ort gefunden. Genau dort war ich 5 Jahre zuvor auch schon, es ist ein Zucht- und Reitbertrieb für Spingpferde, also einer der selteneren Betriebe für die englische Reitweise. Erfolgreich war er damals schon, eine Art Geheimtip zum Pferdekauf. Dort angekommen war niemand zu sehen, bis ich hinterm Haus ein 12jähriges Girl antraf die Kartonweise Zeug aus dem Haus trug, wie ich am Schild zur Einfahrt lesen konnte stand das Anwesen zum Verkauf. Sie breitete Stroh auf dem Betonboden aus, warf den Inhalt eines Kartons mit Klamotten drauf, darauf wieder Stroh, dann kamen Klamotten, Spielzeug, Turnschuhe, Chucks, Reithelme, -hosen und -stiefel. Nun nahm sie eine Flasche Petroleum, goß es drüber und zündete den Berg an. Als es brannte bemerkte sie mich, begrüßte mich höflich und sagte, daß der Betrieb geschlossen sei und ihre Eltern übers Wochenende weg seien um eine neue Bleibe zu finden. Der Hof sei Pleite und sie würde schon mal ihr Zimmer räumen.
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