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Bienchen
#3
Hallo Ihr Lieben,

es dauerte nur eine Woche, ehe sich Bienchen per mail meldete und meinte, wir könnten doch nun einen Termin ausmachen, denn sie hätte uns viel zu berichten. Nach Absprache mit den anderen wählten wir einen Nachmittag am Samstag und trafen uns zu Kaffee und Kuchen ( für Bienchen mit einer Extra - Portion Sahne) , weil sie wirklich einen sehr netten Eindruck macht und uns helfen wird, alles vollständig zu vernichten.

Wir "trudelten" also nacheinander in besagte Bäckerei ein und waren eigentlich auch alle pünktlich erschienen. Bienchen hatte sich ihre blonden Haare kess hochgesteckt und ließ sie durch eine rote Haarschleife offen nach hinten über den Rücken gleiten. Sie hatte ein weißes T - Shirt an mit einem silbernen senkrechten Blitz. Dazu hatte sie ein schwarzes Miniröckchen an, welches nur aus vier Rüschen bestand, welche mit Silberfäden am Rand abgesetzt waren. Dazu trug sie eine hauchdünne schwarze Glitzernahtstrumpfhose über giftgrüne Girlie - Söckchen um die Strumpfhose unter ihren Fersen zu schützen, denn sie erläuterte uns später, dass sie unter den Fersen Hornhaut habe und das zarte seidene Nylon sich an diesen Stellen hässliche Ziehfäden zuziehen würde. Das wäre das Ende der Strumpfhose und Bienchen müsste sie dann auf das Grauenvollste vernichten.

Nachdem Bienchen mit der Gabel ein Stück vom Pflaumenkuchen abbrach, in die Sahne tauchte um sich das alles anschließend in den Mund zu stecken, legte sie die Gabel beiseite und begann ihre Geschichte zu erzählen:

Im Frühsommer bekam ich Ferien und hatte vorher für diesen Termin im Reisebüro eine Fahrt nach Südwestdeutschland nach XXXYYYZZZ gebucht. Ich freute mich sehr darauf, denn ich bezog Quartier in eine Privat - Pension bei einer netten Familie. Dass die Familie supernett war, wusste ich allerdings zu dem Zeitpunkt noch nicht. Als ich bei der Ankunft mit meinem Gepäck am Bahnhof stand, holte mich die Tochter der Familie, die Angelique heißt, mit ihrem Auto ab. Wir befanden uns sofort auf der selben Wellenlänge und verstanden uns auf Anhieb sehr gut. Dann folgte bei ihr in der Pension die Vorstellung mit ihren Eltern und ich erwähnte, dass mir Angelique schon sehr viel über sich und den Ort im Auto während der Herfahrt erzählt hat. Angelique´s Eltern erwähnten, dass ihre Tochter im Allgemeinen immer sehr kontaktfreudig wäre und es ihnen freute, dass ich mich mit Angelique so gut verstehen würde.

Kurz und gut, einen Tag später bekam Angelique Urlaub und wir beschlossen von nun an alles gemeinsam zu unternehmen. Zuerst mieteten wir uns im Ort Fahrräder, bekamen von Angelique´s Eltern Picknick - Sachen mit, fuhren morgens los und kehrten erst zum Abendessen wieder in das Quartier zurück. Anderentags gingen wir im Schwimmbad baden und aalten uns auf der Decke in der Sonne. Abends warfen wir uns in Schale und machten dann im Nachbarort die Disco unsicher.

So verging die Zeit wie im Fluge, und am Freitag beim Frühstück meinte Angelique´s Mutter: "Am Sonntag ist hier bei uns Dorffest. Sicherlich werden die Leute heute kommen und auf der Dorfwiese mit dem Aufbau von Schaustellbuden und anderen Sachen beginnen. Wenn ihr die Arbeiter beim Aufbau nicht stört und genügenden Abstand zu ihnen haltet, werden sie sicherlich nichts dagegen haben, wenn ihr zuschaut." " Das ist eine Super - Idee ", meine Angeluique. " Lass uns nach dem Frühstück gleich losziehen." Gesagt, getan und unterwegs sagte mir Angelique: " Meine allerbeste Freundin nach Dir, Bienchen, ist Lea. Lea läuft am Sonntag in einem Spielmannszug mit 11 anderen Girls beim Umzug mit. Nach Ende der Veranstaltung treffen sich die 11 Mädchen ( außer Lea ) zu einem Ritual, aber mehr wird nicht verraten. Lea ist übrigens genauso nett wie ´Du und ich, aber ich konnte sie Dir noch nicht vorstellen, weil die Mädels im Spielmannszug diese Woche hart trainieren müssen, damit am Sonntag alles wie am Schnürchen klappen wird." So erreichten wir die Dorfwiese und einige Traktoren mit Wohnwagen und Lastwagen von Schaustellern waren schon erschienen, und eine Anzahl von Arbeitern hatte sich schon an das Werk mit dem Aufbau gemacht. Es wurde beim Aufbau gepfiffen und geredet, manchmal auch geflucht, wenn etwas nicht auf Anhieb klappte und der Abstand der Rohre beim Zusammenschrauben des Bierzelts nicht stimmte. Nach einigen Stunden war der Aufbau im Großen und Ganzen soweit fertig, dass man auch das eine oder andere Karussell zur Probe laufen lassen konnte.

Als die Schausteller mit dem Aufbau fertig waren, war es auch Zeit für uns zu gehen, denn wir wollten uns noch unbedingt im Nachbarort Kinokarten für einen neuen Film besorgen, den wir unbedingt am Samstag zusammen sehen wollten um uns bis zum Sonntag die Zeit zu vertreiben. Wir mussten nur kurz auf den Bus zum Nachbarort warten, und der Erwerb der Kinokarten erfolgte reibungslos, denn in Kleinstädten sind die Kinos nicht so überfüllt wie in Großstädten. Abends kamen wir hungrig und durstig ins Quartier zurück, und nach einem gemeinsamen Labsal fielen wir in unsere Betten.

Am Samstag war wie gesagt Kino im Nachbarort angesagt. Wir hatten uns für einen Heimatfilm und Herzkino entschieden, denn Angelique meinte, dass man in einem Kino immer genügend Taschentücher dabei haben müsse um ausgiebig die Tränen abwischen zu können, die beim Happy - End aus den Augen der Zuschauer laufen würden. So war es auch bei uns: Als das Happy - End eingeläutet worden ist, konnte ich und Angelique unsere Tränen nicht mehr zurückhalten und so weinten wir auf der Treppe am Ausgang mit einigen anderen Zuschauern hemmungslos. Als wir uns halbwegs beruhigt hatten, gingen wir noch einen Kaffee trinken und fuhren mit dem Ortsbus zurück, denn im 10 Minuten Takt fährt er hier nicht.

Vor dem Einschlafen war ich sehr aufgeregt, denn der Höhepunkt am Sonntag in Form des Dorffestes, stand mir bevor, und Angelique sprach von einem Ritual der Spielmannsgruppe nach Ende der Veranstaltung. Was meinte sie nur damit? Sie lächelte nur so vielsagend und verriet kein Wort mehr darüber.
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