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Umzugsfreuden
#26
Gestern habe ich in einem anderen Zusammenhang eine Kollegin erwähnt, die vor 9 Jahren mit 18 zu uns kam. Alterstypisch trug sie damals eigentlich immer Chucks (Schuhgröße 37). Leider verunzierte sie ihre süßen Füßchen mit Wollsocken, die ich überhupt nicht leiden kann, aber der Blickfang waren in diesem Fall eben die Schuhe. Sie hatte gelbe, grüne, weiße, schwarze, lilane und als absolutes High-Light ein Paar, das mit blauen und grünen Blumen gemustert war. Alle Chucks hatten ihre besten Tage schon hinter sich, aber ich hatte wenig Hoffnung, je welche zu ergattern, da sie etwa 20 km entfernt wohnte. Als ich dann aber, da war sie 20, hörte, dass sie aus der Wohnung ihrer Eltern in eine eigene Wohnung umziehen wollte (eine gute Gelegenheit zum großen Ausmisten), habe ich mich, als der Umzug herannahte, doch mal aufs Rad geschwungen und ihren Müllcontainer inspiziert. Ich wurde auf eine ganz andere Art fündig, als ich erwartet hatte. Keine Chucks! Sie hatte tatsächlich nicht ein einziges Paar ausgemistet, dafür gab es einen Haufen Wollsocken, die ich aber nicht mitgenommen habe - und dann doch eine Entschädigung: Neben einem eher unspektakulären Paar Nylonkniestrümpfen, das sich wohl schon beim ersten Tragen ein Loch eingefangen hatte und deshalb ausrangiert worden war, fand ich 5 Höschen. Wie gesagt, Unterhosen gehören nicht zu meinem zentralen Beuteschema, aber das waren so süße Teenie-Höschen, nicht abgetragen, die wohl einfach weichen mussten, weil ihre Trägerin sich mit 20 ihrem Freund nicht mehr in Snoopy-Unterwäsche zeigen wollte. Hier sind die Funde, die ersten drei:
[Bild: 31419d-1443948971.jpg]
und die beiden anderen mit den Strümpfen:
[Bild: 7088b9-1443949026.jpg].
So hatte ich dann doch meine Freude und der Auslug hat sich gelohnt. Nicht lange danach verschwanden aber die Chucks von ihren Füßen (die Wollsocken zum Glück auch) und ihr Kleidungsstil wandelte sich einerseits zu bunten Farben, vor allem zu "vernünftigen" Socken mit schönen Mustern, vor allem divese Ringelsocken, die sie jetzt mit Wildlederhalbschuhen und Stiefeletten kombinierte, andererseits zu einem Lady-Like-Aussehen mit knielangen Röcken und Nylonstrumpfhosen. Insgesamt also ein Fortschritt, aber die Chucks habe ich nie mehr wieder gesehen. Als ich sie einmal auf ihren Stilwandel ansprach und dass mir die Blümchenchucks doch sehr gefallen hatten, bestätigte sie leider meine Vermutung: Sie hatte alle weggeschmissen.
Zwar wohnt sie jetzt ziemlich in meiner Nähe, aber, finstere Ironie des Schicksals, die Mülltonnen sind leider von außen unzugänglich.
Eine große Freude hat sie mir aber vor drei Jahren gemacht, die ich gleich noch in einem eigenen Beitrag würdigen werde.

Viele Grüße,
Tonio
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