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pauline schrieb:

Saxon16 schrieb:Das sieht sehr geil aus, wie die Schere da über dem Chuck schwebt und nur darauf wartet zu schneiden

Das finde ich auch, Deshalb koste ich solche Gelegenheiten maximal aus. In diesen Momenten ist die ganze Spannung konzentriert.
Die vor allem jeweils beim ersten Stich oder Schnitt eines Paares, denn damit geschieht etwas Un-Umkehrbares. Bei der Ausführung der Aktion selber ist es unbeschreiblich, man kann einem eigentlichen "Schneide-Rausch" verfallen. Eine Gefahr liegt dann auch darin, dass man das Fotographieren vergisst.

Aber gerade deshalb habe ich genau dann gestoppt und versucht das Geschehen festzuhalten:
Blicken wir nochmals aufs Bild - genau vorher:



Alles ist noch OK. Der Stoff, gepackt von der Schere zeigt noch keine grosse Scherkraft, von der Schere ausgehend, auf. Die weissen Nähte zeigen das sehr deutlich - keine entsprechende Verbiegungen. Es ist ein Vorteil für solche Experimente wenn schwarz-weisse Kontraste dominieren.
Erhöht man nun den Druck auf die Schere, so verbiegt sich auch entsprechend der angepackte Stoff sowie ndie Ziernähte. Ganz langsam erhöht sich der Druck - der Wiederstand des Stoffes gegen das Zerschnitten werden. Und plötzlich genügt der Druck und ganz weich geht der Schnitt jetzt vorwärts.
Das gibt ein super Gefühl, wenn man dem Vorgang schön Zeit lässt, eben so - dass man es gniessen kann. Und so ein Höhepunkt - einen Erstschnitt - oder - Stich ist ja auch für mich nichts alltägliches.
Es ist getan, der Anschnitt ist erfolgt:



Sogleich aber wird hachgehakt, wie fühlt es sich an, durchs Logo-Patch durchzuschneiden? - Es geht schon etwas strenger, gibt aber auch ein super Gefühl!

Es geht gleich weiter: Von innen sieht dieser Moment so aus:



Schon kann man die Chuckswand umklappen:





Knapp vor dem Schutzband kommt die Nagelschere zu ihrer Freude, sie darf die Kurve zum Schutzband schneiden:



Nun kann sich der Fuss nicht mehr halten und versucht schnell in den beschnittenen: Chuck zu schlüpfen:

Jetzt ist der Schnitt auf der Innenseite geschehen. Ein Teil des Converse-Logos auf der Schaft-Innenseite ist verblieben, als Bestätigung der Ausgang-Qualität. Jetzt steht der Schnitt der Aussenseite an. Soll dieser symmetrisch zur Innenseite geschehen oder ist da vielleicht eine Asymmetrie vorteilhaft?

,Der Schnitt beginnt. Wie jeder neue Schnittansatz ist er für mich emotionell, schliesslich ist es stets ein Start zu etwas Neuem, hier jetzt der Schnitt durch einen Schaft, wiederum das schon bekannte Hochgefühl:

Hier setzt die Schere an, geschnitten aber ist noch nichts, wiedeerum das extreme Gerfühl der Vorfreude, der Spannung - was jetzt da kommen werde:



Jetzt ist es geschehen, geschnitten! - Und es geht zügig vorwärts:



Es schneidet unbarmherzig weiter -





Jetzt kommt die gebogene Nagelschere zu Hilfe und schneidet die Kurve nach hinten:



und dem Schutzband um die Sohle folgt nun die grössere Schere, rings herum um die Fersenpartie.



Nun ist es geschehen, der Hinterteil liegt abgeschnitten daneben!

Schauen wir uns doch vorerst mal die Folgen der Schnitte an, was da geschehen war und abgeschnitten wurde:



So scheint es mir stets besonders schön makaber, wenn ein abgeschnittener Teil noch daneben liegt, so wie man ihn gleich wieder annähen könnte. Der Stoffschaft war noch wirklich schön!



Ziehen wir die innere Stoffbahn, den Anteil des Innenfutters herunter, so sehen wir den Aussenstoff von innen. Hier schön ausgeprägt die Schaft - Naht von oben nach unten!

Deine detaillierten Bilder und die dazu gehörigen Beschreibungen sind immer super gelungen,
auch die jetzige Arbeit ist bis jetzt schon echt gut, bin mal auf das Ergebnis gespannt.

Saxon16 schrieb:Deine detaillierten Bilder und die dazu gehörigen Beschreibungen sind immer super gelungen,
auch die jetzige Arbeit ist bis jetzt schon echt gut, bin mal auf das Ergebnis gespannt.

So lass ich nun dieses Opfer ruhen und packe mir das Nächste:
So steht er da , mit stolzem Schaft




Ein klein wernig kitzeln, abtasten, anschmiegen, quälen:





Ist doch gar nichts geschehen!



Nächster Ansatz, etwas mehr Druck drauf geben!



Rechts aussen, ganz klein wirkt jetzt die Messerspitze, der Druck dellt ein:





Wieder nichts geschehen, wir quälen weiter!!



Jetzt kommt halt die nächste Stufe der Escalation, unausweichlich:



Damit das Quälen von Chucks nicht zu schnell vorbei ist, muss man sich selber arg zügeln, dazu viele Bilder machen - damit für die Zeit nachher es nachvollziehbar bleibt und der Nachgenuss fest verfügbar ist..

Klasse Bilder, gefallen mir sehr gut, besonders die auf denen die Messerspitze den Schuh schon eindrückt
und nur darauf wartet einzudringen

Saxon16 schrieb:Klasse Bilder, gefallen mir sehr gut, besonders die auf denen die Messerspitze den Schuh schon eindrückt
und nur darauf wartet einzudringen

Genau diesen Effekt sollte hier gezeigt werden! Überall sonst werden Vernichtungen schnell und zügig durchgeführt. Hier aber soll im Kleinen gezeigt werden was wirklich dann geschieht, zum Beispiel wenn eine Spitze in ein Gewebe eindringt. Denn nachher ist es getan, vorbei und aus. Aber die kitzelnde Spannung: Wenn nun geschieht es nun wirlich? - möchte doch festgehalten werden.

pauline schrieb:

Saxon16 schrieb:Klasse Bilder, gefallen mir sehr gut, besonders die auf denen die Messerspitze den Schuh schon eindrückt
und nur darauf wartet einzudringen

Genau diesen Effekt sollte hier gezeigt werden! Überall sonst werden Vernichtungen schnell und zügig durchgeführt. Hier aber soll im Kleinen gezeigt werden was wirklich dann geschieht, zum Beispiel wenn eine Spitze in ein Gewebe eindringt. Denn nachher ist es getan, vorbei und aus. Aber die kitzelnde Spannung: Wenn nun geschieht es nun wirlich? - möchte doch festgehalten werden.

Das Beispiel dazu: Ich versuche es jetzt mit der Klinge im Klingenhalter (Glaskeramikschaber),
Es ist stets noch mein schwarzer Chuck Gr. 9. - hier nun aber der Linke:





Den Druck aufzubauen allein genügt noch nicht, auch ist eine Eindellung an der Stichstelle kaum wahrzunehmen



Eine kleine Längsbewegung erbringt das erhoffte Geräusch, was halt halt hier nicht gut vermittelt werden kann:



Kontrolle mit dem roten Messer: Nur die Aussenhaut war geöffnet, jetzt folgt der Rest, das Innenfutter!



Und voller Lust sticht das Messer nochmals zu:



So ist nun ein weiterer Schritt geschehen.