süßer aufblasbarer lila Dino

[Marc]

Also richtig geraten!

[mottenlilly]

Die Natuer steht kopf: im Fruehjahr war es schon so warm, dass das Ungeziefer schluepfte, dann folgten kalte trockene Monate, die den Austrieb der Pflanzen daempften. Alles Gruen, das sich schon aus den Knospen gewagt hatte, wurde weggeknabbert, erfror oder verdorrte einfach. Kein schoener Anblick fuer alle Spaziergaenger, die etwas genauer hinschauten. Aber auch eine Chance fuer Arten und Gattungen, die normalerweise nur ein Nieschendasein in unseren Gefielden fuehren muessen. So waren im Wald z.B. die Teppiche aus Veilchen, Buschwindroeschen, Krokussen, Baerlauch und Co. seit Jahren nicht mehr so ueppig ausgefallen. Nun, vor drei Tagen dann kam unter grossem Donnergrollen der Wetterumschwung mit viel viel Wasser und einer Temperaturexplosion um ueber 15°C. Die Buchen jauchzten und entfalteten ihr frisches Laub um die Wette - schaut mal die schoenen Farbkontraste (und vergleicht mit dem grauen Bild von vor einer Woche)! Angereichert wurde die Palette noch durch ein lila Urzeitvieh, das die Sturzbaeche hier angelandet hatten:



Was fuer ein fieses Raeubergebiss wird sich wohl hinter seinen irgendwie daemlich dahergrinsenden Lippen verbergen? Man sollte besser nicht zu nahe hinantreten, denn es ist ja ein ganz kapitaler Brocken von bestimmt 1-2 Metern Laenge, oder irre ich da? Ah, tatsaechlich, ein Perspektivwechsel fuehrt uns die Taeuschung vor Augen:



Hm, es erinnert irgendwie an einen Druckbehaelter von Wasserballgroesse, dann ein Korn zum Zielen obenauf, seitlich zwei Griffe, und dann so ein praller Dorn - also geradewegs schon unanstaendig, diese Pose. (Aber immerhin daemmert es mir so langsam, weshalb Gubo - und andere wohl auch - so gerne Schwimmfluegel sammeln.) Ueberraschenderweise scheint da sogar irgendwas eintaetowiert, das schauen wir uns mal genauer an:



Ah ja, Text in einer fremden Sprache! Grob uebersetzt bedeutet es wohl soviel wie "als lebenserhaltende Massnahme ist dieses Tier permanent unter Wasser zu druecken" oder so aehnlich. Jedenfalls scheint es wirklich so zu sein, dass dem armen Viech das Landleben nicht bekommt. Es verdreht schon die Augen und die Haut wird auch langsam faltig:



Ich entschliesse mich zu einer spontanen Rettungsaktion nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe", denn 50m bergab ist ein kleines Fluesschen. Also stupse ich das Tier mit einem Streichholz an eine seiner schwefelgelben Schuppen auf dem Ruecken, um es zum Vorwaertskriechen zu motivieren. Doch ei der daus, statt zu kriechen oder zu rennen, faengt das dumme Ding gleich an zu brennen:



Noch zwei-drei mal hat sich's gewunden, dann ist es fast komplett verschwunden:



Tja, schade. Aber immerhin hat es so nicht lange in der Sonne leiden muessen.

Eure "der Wille zaehlt" Mottenlilly