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Ach du gruene Neune!
#1
Tja, hier wieder einmal ein abschreckendes Beispiel bezueglich "Maenner und Romantik", bei dem die Frau, den Zaunpfahl, mit dem sie ihrem Liebsten eben noch in Hochstimmung zugewinkt hat, mutlos sinken laesst.

Die Idee war ganz simpel: man verstecke ein "besonderes" Ei im Garten, bringe ihn geschickt auf die Spur, vertraue auf seine maennlichen Instinke uns seine Auffassungsgabe uns sei dann einfach just zur rechten Zeit am rechten Ort. Das Versteck war nicht zu verfehlen und die Spur schnell gelegt: "Der Rasen muesste mal gemaeht werden".

[Bild: 71VTm05O.jpg]

Er sagt "Ja" und ich lag auf der Lauer. Nun, weil so schoenes Wetter war, musste er aber auch sein Motorrad herausholen. Er schraubt meist nur daran herum und faehrt (gottlob) nur selten damit. Ich lasse ihm sein Vergnuegen genauso, wie er mir meine unsinnige Schuhsammlung goennt, die ich tragetechnisch ja genausowenig ausreizen kann. Aber am Ostersamstag passte mir das gar nicht in den Kram - zumal auch noch ein Nachbar zum Fachsimpeln hinzukam. (Dieser kann wie eine Klette sein und einen von den wichtigsten Dingen abhalten; er ist von der Art, einem hinterherzulaufen, wenn man versucht, mittels "Jetzt muesste ich aber mal dringend auf die Toilette, tschuess" das Gespraech zu beenden.) Das fehlte also noch, wenn er beim "Rasenmaehen" mit dabeistuende! Grrr!

Aber es kam noch anders: die Zeit verging und nichts ging vorwaerts. Die Sonne war schon am Sinken, als er zum Abendessen eintrat. Ich wollte nur noch mal schnell hinaus, um das Ei vorm Tau zu bewahren - er erkannte meinen enttaeuschten Blick und dachte wohl, ich wolle die Sache nun selbst in die Hand nehmen. "Ich mach's schnell noch", sagte er schuldbewusst und war auch schon draussen. Es knatterte draussen herum, unterbrochen von gelegentlichem Fluchen (herrje, und das an Ostern!). Dann war er auch schon wieder da, und schien gar nichts von dem Ei mitbekommen zu haben ?!

Am Sonntag dann inspizierte ich mit wachsendem Entsetzen den Kompost:

[Bild: 51g3RHYK.jpg] [Bild: 7jUv4pwZ.jpg]
[Bild: 5k2OIDUM.jpg] [Bild: 8K2ia3lV.jpg]

Eure "Grasschluepfer sind besser als Heuschnupfen" Mottenlilly
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#2
Hallo mottenlilly,

Sama, is hä blind ?

LG Phönixer
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#3
Hallo mottenlilly,

als ich Dein erstes Foto sah, versetzte es mich sofort in meine Kindheit.
Damals gab es bei uns noch die Wäschebleiche.
Ich weiß nicht, welches Baujahr Du bist, aber damals wurde die Kochwäsche auf der Wiese ausgebreitet und von der Sonne ausgeblichen.
Ich weiß noch, die Wäsche wurde einige Male mit der Gieskanne feucht gemacht.

Damals gab es auch noch keine Rasenmäher und solche Bilder von zerfetzten Unterhosen wären uns verschlossen geblieben.
Es ist also nicht alles schlechter geworden!! Winking-face Winking-face

LG Franky
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#4
Franky987 schrieb:Damals gab es noch keine ....
Es ist also nicht alles schlechter geworden!!
Ach ja, damals - was da alles gebleicht und gestaerkt wurde! Die Wiesen waren gruen von Chlor und jedes Wochenende gab es Kloesse, weil man als Beiprodukt der geriebenen Kartoffeln durch wiederholtes Verduennen/Dekantieren an die reine Staerke kam. Und mit den gut ausgewrungenen, gebleichten, gestaerkten und gemangelten Frotteehandtuechern konnte man dann wieder froehlich Kartoffeln reiben ...

Und die Frauen mussten die schweren, tropfenden Waeschekoerbe aus dem Keller nach oben zum Waescheplatz bugsieren, denn der Waschkessel stand ja festgemauert da unten. Und wenn es dort keinen (Ab-)Wasseranschluss gab, musste zusaetzlich das komplette H2O eimerweise geschleppt werden. Immerhin, die Kohlen (mit warmem Wasser waescht sich's besser, das wusste schon Plato) lagen auf der gleichen Etage.

Aber wenn Oma dann voellig entkraeftet und schon etwas verwirrt das Wasser ins Ofenloch schuettete, stand die ganze Aschebruehe im Keller. Wenn sie dann noch versehentlich ihre Unterroecke im Kessel in Brand setzte, dass der Dederonruss nur so aus dem Kellerfenster quoll, war auch schnell die freiwillige Feuerwehr zu Stelle, um die Aschebruehe im ganzen Teppenhaus breitzutreten.

Was fuer herrliche Zeiten! Das aenderte sich erst, als elektrische Waschmaschinen und vor allem Schleudern aufkamen. Da gab es ja riesige Ungetueme aus Holz und Metall, aber auch so kleine Alleskoenner wie die TS66. Die konnte nicht nur schleudern, sondern passte auch bequem in jeden Kofferraum, weshalb man sie gerne mit zur Baustelle nahm, wo sie, einmal losgelassen, selbstaendig durch die Raeume lief und fleissig den alten Putz von den Waenden schlug.

Oh ja, verrueckte Techniken, verrueckte Lilly (die sich diese Geschichten ausdenken musste, denn sie ist zum Glueck zu spaet geboren, um das noch real mitgemacht haben zu muessen). Bewusst grossgeworden bin ich in den Achzigern, und da gab es schon gaaanz tolle Vollautomaten, wozu mir just der Joachim Witt einfaellt:

Ich wuensch´ mir schon lange 'nen Waschautomaten.
Jetzt hab ich ihn endlich und bezahl' meine Raten,
ich tanze fuenf Minuten um das Metall -
Ach ich liebe das Schleudern, bitte schleuder nochmal!
Chemiefaserkleidung in der Lieblingsfarbe
plus Minicomputer als Gratisbeilage
fuer Leute, die kaufen und den Umsatz so steigern
bis keiner mehr will und alle sich nur noch weigern.


Eure "was Dir meine Waschmaschine ist mir Deine Schleuder" Mottenlilly
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#5
schöne Höschenfetzen
Die Reste könnte man noch genüßlich verbrennen
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#6
Wir hatten so einen Kessel im Waschhaus stehen, der war in eine Ecke gemauert und aus Klinkersteinen.
Da wurde nicht nur die Wäsche drin gekocht, auch wenn ein Schwein geschlachtet wurde, kam die Blut- und Leberwurst zum Brühen in den Kessel.
Wenn ich mir das heute so überlege....

Geschmeckt hat es trotzdem - ich meine die Wurst natürlich!! Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy

Es gab auch eine alte Bottichwaschmaschine. Der Bottich war aus Holz und innen befand sich ein Quirl ebenfalls aus Holz. Unter dem Bottich befand sich der Motor, welcher an ein großes Zahnrad angeflanscht war. Dieses war komplett mit schwarzem Schmierfett eingeschmiert und gab grässliche töne von sich, wenn gewaschen wurde.



LG Franky
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