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Meine Reiseberichte
#11
Hallo Wäschefreunde!
Danke für Eure Antworten, ich habe ein paar Nachtschichten hinter mir und merke ich bin langsam ein alter Mann. Mir ist als hätte ich eine Woche lang eine Kneipentour gemacht.
Wie gut dass es den "Goldenen Osten" noch gibt. Schaut in die Sammelecke.
Dort werde ich die Tage wieder neue alte Sachen ausstellen.
LG, Karl
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#12
Hallo Ihr Wissbegierigen!

Meinen Urlaub läutete ich dieses Wochenende mit einem längst fälligen Besuch in Borken ein. Zwei Jahre war ich nicht mehr zu gegen gewesen und als ich bei meiner Ankunft das dortige GWH ansteuerte, musste ich mit Bedauern feststellen, es hat sich einiges verändert.
Das GWH führt keine Textilien mehr und auch das kleine Sortierwerk ist aufgelöst, wie mir der Chef zu berichten wusste – mir schien er konnte sich wage an mich erinnern.

Vorher hatte mich das Schild „Sonntag großer Flohmarkt!“ daran erinnert; da war doch noch was?

Unsere Verwandte, sehr klapprig geworden, empfing uns um so herzlicher. Karl streift ja immer sofort durch das Haus, um zu sehen ob noch alles am Platz ist. Und als wir unsere Betten bezogen und mir ein zufälliger Blick ins Bügelzimmer gelang, da stieß ich auf eine neue Miederhose, welche ordentlich gefaltet auf einem Stapel altgedienter Schlüpfer lag.
Da der Planet mal wieder ordentlich drückte und sich gegen Südwest gewand hatte, war unsere Gastgeberin gerade bemüht mit alten Vorhängen die Fenster vom Bügelzimmer abzuhängen, als ich sie antraf, damit sich die obige Etage nicht zu sehr aufheizte.
„Na, ganz schön warm mal wieder heute und mir wird noch wärmer, wenn ich sehe, dass du dir eine neue Miederhose geleistet hast“, entfleuchte es mir.
„Was, die Miederhose – die habe ich von meiner Tochter, die hat sie beim Ausmisten gefunden, lag bei ihr da noch im Schrank herum, aber mir ist sie auch zu eng. Willst du die haben? Die muss ich ihr doch zurück geben, wenn sie mir auch nicht passt?“
„Die gibst du nicht zurück! Was soll sie denn damit? Das Ding ist nachher einfach verschwunden und ich kaufe dir mal eine, die passt. In der 90?“
„Ja, das kommt eher hin“, antwortete sie: „Aber das musst du nicht! Die zwei, die ich noch habe, davon passt eine gut und die andere ist mir fast etwas zu groß, aber vielleicht nehme ich ja auch wieder etwas zu – lass mir die man ruhig!“
So ruhig, konnte ich dabei gar nicht bleiben, aber ich akzeptierte ihr Ansinnen.
Als sie weg war, hatte der freche Lumpenwicht das Objekt der Begierde sofort beim Wickel und als er unerwartet niesen musste – konnte ich das Wonneteil leider nicht mehr unbefleckt an den Fundort zurück legen, es verschwand im Reisebesteck.

[Bild: slLQ4xBu.jpg][Bild: 1LgPqN3f.jpg][Bild: U5jXQI8z.jpg]

Der anstehende Einkauf von Lebensmitteln in der Stadt war Anlass genug, um sich um Ersatz zu bemühen. In mehrere Textildiscounter führte mich mein Weg, aber ich fand keine, oder zu hoch geschnittene Miederhöschen, oder aber sie waren nicht in der geforderten Größe.
Dann doch noch ein Erfolg, denn an einer Wand, etwas versteckt, fand ich ein entsprechendes Exemplar, um dessen Auslieferung es mir fast schon wieder leid zu tun schien.
Wenigstens ein Mal wollte ich seinem Charme erliegen dürfen, was mir auch gelang, bevor ich es nun nicht mehr jungfräulich seinem Schicksal übergeben musste.

[Bild: xi3lUB4y.jpg][Bild: fHqAZ5Gm.jpg]

Heute am Sonntag, nach Frühstück und Abwasch, da zog es mich nun auf den Flohmarkt. Dem Hexlein war es zu warm und ich fuhr allein.
An dem ehemaligen Energieversorgungsbetrieb, war dessen großer Parkplatz gut belegt und ich fügte mich ein, in die Herde junger und alter sammelwütiger Zeitgenossen und Schnäppchenjäger.
Zwei Euronen verlangte man als Eintritt, in das Zauberland des Verfalls und maroden Glanzes. Karl ließ das Auge schweifen und fokussierte sorgsam jeden Stand an dem sich Textilien zeigten. Danach musterte ich die Besatzung des Standes, um meine Frage nach dem Begehrten entsprechend zu formulieren, oder ganz davon abzusehen.
Da wo auch gebrauchte Büstenhalter auslagen, da witterte ich etwas mehr Erfolg.

Eine ältere Dame mit Stock war auf meine Frage hin sehr aufgeschlossen und bedauerte solche Unterwäscheteile immer gleich weggeschmissen zu haben, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass diese noch für irgend Jemanden von Begehr seien, aber sie wolle da in Zukunft etwas mehr darauf achten.

Eine zweite Frau, Mitte fünfzig und witterungsangepasst kurz geschürzt, war zuerst der Meinung ich wolle ihren Transporter kaufen, weil ich ins Innere schielte, da dort noch Bananenkartons mit Klamotten zu sichten waren. Und als sie die Feilscherei mit einer Puppenfetischistin beendet hatte, da konnte nun auch ich mein Begehr vortragen, nachdem ich in einer Kiste schon diverse Spitzen- BHs gesichtet hatte. Hüfthalter hätte sie nicht, aber Miederhosen, diese zu Hause und ein dünnes Korselett legte sie mir nach längerem Suchen vor – auf das ich aber verzichtete, ohne den Preis dafür gewusst zu haben.

Nun näherte ich mich meinem letzten Versuch, einem Stand mit zwei Damen so um die Vierzig, an dem ich auch vier Allerwelts- Büstenhalter entdeckt hatte.
„Hallo! Ich sehe, sie haben auch BHs mit dabei, deshalb meine Frage – haben sie denn auch alte Miederhosen, Hüfthalter, oder andere Mieder mit Strumpfhaltern, vielleicht auch ältere Nylonunterröcke mit Spitze?“
Dem folgte ein kurzer Scann.
„Nein, damit können wir nicht dienen, aber vielleicht sollte ich mal in den Ofen schauen, da findet sich so was vielleicht noch!“ Beide Damen lachten sich eins.
Leute – ich war baff und man sah es mir sich auch an. Der Lumpenwicht richtete sofort sein Zipfelmützchen gegen das Beinkleid auf.
Doch dann lenkte sie ein. „Von Ihr“, und sie deutete auf die Dame neben ihr: „Da ist neulich die Schwiegermutter gestorben. Wir haben das Haus noch gar nicht leer geräumt, keine Zeit gehabt, aber da findet sich so etwas bestimmt noch an, da müssen sie mal später wieder kommen, könnte sein, ich habe dann so was für sie.“

Ob dieser Eindrücke sehnte ich mich nun doch nach Sömmerda und verließ demütig das Schlachtfeld.
LG, Euer Lumpenwicht
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#13
Hallo Du Lumpenwicht!

Nach dem anfänglichen Erfolg bei den Verwandten ging's ja auf der Fetischkurve steil nach unten, aber gen Ende zeigt die Hoffnungskurve ja doch wieder leicht nach oben. Vielleicht kommt bei der erwähnten Haushaltsauflösung noch ein paar Fetischobjekte zum Vorschein, die die beiden Frauen Dir auch überlassen. Ich drück Dir jedenfalls die Daumen!
Ein Feuer in Ehren kann niemand verwehren.
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Mein YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@therealschuhlover
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#14
Hallo Karl,

es schaut so aus, als müstest Du glatt eine Zehnerkarte für den Flohmarkt erstehen!! Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy
Es geht auch mir so, Schlüsselworte wie Ofen und Mieder passen einfach nicht zusammen. Das ist wie Himmel und Hölle, da stellen sich mir auch sofort die Nackenhaare auf und nicht nur diese!! :evil:
Mit der Miederhose der Tochter hast Du echt einen guten Fang gemacht. Solche Exemplare gehören ganz klar auf die rote Liste für bedrohte Arten!! Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy
Na, wie ich dich kenne, bist Du dort nicht das letzte Mal gewesen!

LG Franky
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#15
Hallo meine Guten!
Ich danke Euch für die Anteilnahme. Leider war dass vielleicht schon mein vorletzter Besuch in Borken. Hexlein und ich sind sehr traurig darüber. Beim nächsten Besuch wird man mich wohl kaum an die Hinterlassenschaften ran lassen.
Gleich mal schöne Grüße aus Szczecin, wo ich gerade Zwischenstation mache! Hier gibt es zwar viele interessante Frauen, aber ansonsten ist "tote Miederhose". In den Wäscheläden sah ich bis jetzt nur Fähnchen und Spatzenschleudern, gut, schöne Büstenhalter gibt es auch hier, aber da schaut Ihr lieber kostengünstig in Hansis Beiträge, in der Sammelecke. Altkleidercontainer sieht man hier auch und man sammelt sicher schon fleißig für die deutschen "Hartzer", deutsche Bauarbeiter sind in Polen ja auch schon Billiglöhner.
Was sich natürlich hinter den schmuckvollen, aber maroden Fassaden, bei den Omas noch im Nachtschränkchen verbirgt, davon bleibt mir nur zu träumen.
Auf den Straßen konnte mein Röntgenblick jedenfalls nichts verlockendes erkennen.
LG, Karl - der morgen in die Provinz abtaucht
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#16
Liebe Interessierte!
Ich bin soeben nach 600 km Fahrt im Saunamobil an meinen Wohnsitz zurückgekehrt.
Eine Klimaanlage ist hilfreich, aber bei den Temperaturen und der Aufregung auch nicht das Allerheilmittel...
Ich habe Bilder, kann berichten, na, und Lumpchen vom Feinsten fanden sich auch noch, wenn man erst weiß, wo man suchen muss.
Ihr müsst Euch jedoch noch etwas gedulden - denn ich bin zu geschafft und auch das Hexlein hat sich gerade hingelegt, weil es wie erschossen ist - ich werde schnell noch etwas Ankuscheln.
Also, dann bis morgen...
LG, Karl
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#17
„… und Ostseestrand ist GUBO- Land!“
Hallo meine Guten!
Ja, unser lieber GUBO hätte hier seine volle Freude gehabt. Ich konnte mit der Kamera ein paar Eindrücke einfangen.

[Bild: yU2E4k87.jpg][Bild: Q52kpS67.jpg][Bild: l1g8ReAf.jpg]

Sicher wird so mancher Delphin dann im Müllcontainer landen, wenn ihm die Luft ausgegangen ist und höchstens eine „Müllratte“ stochert noch darin herum, hinten im dunklen Wirtschaftshof der Hotels. Und das unnütze Plastikzeug suhlt sich dann zwischen Essenresten, dem String vom Töchterchen, Muttis sonnengebleichten verschwitzten Büstenhalter und Vatis löchrigen Stinkesocken – eben dem Wohlstandsmüll, der nach so einem Urlaub nicht mehr in den Koffer passen will…

[Bild: xwJTkYga.jpg][Bild: 21Tn4ENP.jpg]

Aber es gab auch noch andere Individuen, welche sich für den Müll zu interessieren schienen.

[Bild: pldKJO1T.jpg][Bild: Q6RiHeuY.jpg][Bild: 6EsCl5OJ.jpg]

Die Ordnungshüter selbst, verkehren in nostalgischen Gefährten und wachen dabei darüber, dass die Liebhaber alter Karossen damit keinen Schaden anrichten. Also kommen auch die Schrottfreaks auf ihre Kosten, denn gerade auf dem Land sieht man so manches angestaubte Schätzchen aus Tagen einer blühenden Arbeiter- und Bauernherrschaft. Schön, dass man so etwas noch vor die Linse bekommt!
Hier wahrscheinlich ein „Zuk“ als Polizeiwagen und ein Lizensbau des sowjetischen Popjeda, der „Warszawa M20“, sogar als Kombi.

Ja, und am Strand, da lockte so manche Dame ungeniert mit ihrem schwarzen, weißen oder Büstenhalter in Haut. Zum Sonnenbad wurde nur mal eben der Pulli abgestreift. Und seien wir doch mal ehrlich, so ein BH ist ja auch nur ein Bikinioberteil und nichts besonderes und die wenigsten Männer sind Fetis, die sich von solchen textilen Anblicken beunruhigen lassen – oder?
Trotzdem hielt ich mich mit dem fotografieren zurück, denn es ist schon merkwürdig, wenn man versucht die Seeschwalben am Boden zu erwischen, wo sie doch die Lüfte bevölkern.

[Bild: s1g94hV3.jpg][Bild: 4Jb3LVnf.jpg]

Dann war da noch so ein merkwürdiges Kamel, was mich belustigte und ich dachte mir sofort, das ist doch was für unsere Stiefeljäger.
Fortsetzung folgt…
LG, Karl
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#18
Hallo!
Es soll nun weiter gehen, mit meinem Bericht und ich komme zu den Punkten, die mich mehr interessierten.
Wenn man sehen will, was die nette Frau Nachbarin so drunter trägt, dann muss man nur den Waschtag abwarten und ihren Balkon oder das Küchenfenster mit dem Gestell zum Wäschetrocknen im Auge behalten, an dem die Fähnchen dann fröhlich im Winde baumeln.
Diese Wäsche wird dann nicht etwa teils versteckt hinter der Brüstung aufgehangen, nein, auch junge Damen hängen ihre Büstenhalter an in Kopfhöhe gespannten Wäscheleinen auf. Und auch die Gestelle vor den Fenstern sind echte Hingucker und erinnerten mich sofort an längst vergangene Kinder- und Jugendtage, als auch die Mieterinnen in meinem Elternhaus es so handhabten und ich in Flehen und Bangen versetzt wurde, wenn mir bekannte Miederhosen oder Edelschlüpfer plötzlich nicht mehr auftauchten.

[Bild: tnbV2367.jpg][Bild: Wmfp4K6l.jpg][Bild: xP2iKcAU.jpg]

Mir war in Kolberg ein Geschäft mit der Aufschrift „Second Hand“ aufgefallen, dem ich unbedingt einen Besuch abstatten musste. Daneben war ein kleiner Parkplatz, auf dem ich gerade noch eine Lücke erwischen konnte und mich begrüßte hinter meinem Auto ein total in den Schlamm gewalztes Schlüpferchen, was angetrocknet und erdfarben, kaum noch zu erkennen in der Sonne den Prozess seines Vergehens ertragen musste – zu einem Bild fehlte mir die Gelegenheit.
Hier herrschte reger Publikumsverkehr und im Laden traf ich auf mindestens dreißig sich drängende und wühlende polnische Frauen, die gebrauchte Taschen, Schuhe und Garderobe musterten, umherwarfen und auch kauften, während dem mir der typische Geruch eines Lumpentempels in die Nüstern stieg. Nur an der Kasse sah ich einen kleinen Ständer mit schlichten Büstenhaltern, die jedoch neu zu sein schienen und mich nicht weiter interessierten. Dafür trafen jedoch mich, den einzigen Mann am Ort und sichtlichen Touri, die misstrauisch musternden Blicke des weiblichen Personals. Somit gab ich mein Begehren gar nicht erst kund, denn von weiterer Damenunterwäsche fehlte jegliche Spur und verließ mit aufrechter Haltung den Hexenkessel.
Fortsetzung folgt…
LG, Karl
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#19
Liebe Leser!
Am Tag darauf zog es uns etwas mehr ins Landesinnere, Richtung Osten, nach Koszalin sollte der Ausflug gehen. Von der Straße aus sahen wir alte einsam liegende Gehöfte, aber auch neue Einfamilienhäuser. Die Gegend schien für unsere Verhältnisse eher dünn besiedelt und in den Ortschaften lagen an der Straße immer wieder Altwagenhändler und abenteuerlich anmutende Kfz- Werkstätten gepaart mit verlassenen Landwirtschaftsbetrieben und leerstehenden Militärhöfen. Kleinere total vergitterte Kolonialwarenläden schienen das Einzige zu sein, wo die Landbevölkerung ihren Kaufrausch ausleben kann.
Die Ortsnamen habe ich nicht behalten, aber ich nehme an es war in Lasin Koszalinski, wo ich auf ein kleines Warenhaus aufmerksam wurde. In der oberen Etage sah man durch die großen Fenster einen Garderobenständer mit Kittelschürzen und Korpusse oder Schneiderpuppen, was meinen Jagdinstinkt weckte. Hexlein sah mich mürrisch von der Seite an, als ich bremste und den Wagen vor dem Gebäude parkte, aber irgendwo mussten doch die Omas des Dorfes ihre Wäsche kaufen.
Gespannt eilte ich die Treppe herauf und stand vor der verschlossenen Ladentür.
Mein Blick ließ mich sofort erkennen, dieses Geschäft wurde aufgegeben, denn es war bis auf zwei, oder drei mit Textilien gefüllte Müllsäcke und einzelne Warenträger ausgeräumt.
Im Untergeschoss befand sich ein Lebensmittelladen, daneben eine Kneipe und auf der anderen Seite des Treppenhauses so etwas wie ein „Raiffeisen- Laden“ für bäuerliche Gerätschaften. Diesen betrat ich nun, denn ich wollte nachfragen, ob ich eine dieser abgespeckten Version einer Schaufensterpuppe erstehen könne. Ein älterer hagerer Pole trat mir freundlich entgegen und wir hatten alle Mühe uns zu verständigen.
Kurz um, der Laden war geschlossen und wegen der Puppe sollte ich den Gastwirt fragen, denn dem gehöre der Laden. Da Gastwirte, die ich kenne, meist gewiefte Geschäftsleute sind, nahm ich von dem Sinnen nach der Puppe insgeheim Abstand, bedankte mich für die Auskunft und war schon im Begriff zu gehen, da witterte ich wieder diesen bekannten Lumpenduft und drehte mich noch einmal um. Durch eine Hintertür viel mein Blick auf Ständer und Wühltische mit scheinbar gebrauchter Kleidung. Mir entrann ein „Oh!“ und der Pole signalisierte mir ich solle ruhig eintreten. Nun schaute ich mich um, sah aber nichts, was mein Begehren entflammen konnte.
Jetzt war „Gebärdensprache“ gefordert, gemischt mit Deutsch und Englisch, mein Gegenüber wusste nicht was ich wollte! Ein erneuter Anlauf: „Babuschka“ und dann führte ich ihm vor wie eine Frau sich die Strümpfe anzieht und schon entrann dem Händler ein beglücktes: „A… Pas, Pas… ! Pas?“ Und er zog fast zielsicher aus dem Untergrund des vollen Wühltisches einen Hüfthalter hervor, den er mir herüber reichte.
Ich war ergriffen…, ein alter „Berlei“ mit halb durchgeschnittenem Wäscheschildchen, etwas angeschmutzt zwar und mit zwei kleinen Rostflecken an der Seite, aber als ich das Rascheln der Nylonpatte vernahm, da war es Liebe auf den ersten Blick!
Was würde der Pole wohl dafür haben wollen? Mein Herz begann zu rasen aber er ließ das „Biskuit“ ungerührt in den Behälter einer alten Kaufmannswaage fallen, in der früher sicher auch grüne Gurken und Hefe abgewogen wurden und sagte: „1,44 Zloty!“
Ich schaute noch schnell den Wühltisch durch, fand aber weder BHs, noch Hüfthalter, noch Miederhosen.
„Einzige!“, entrann ihm nun und er deutete mir sein Bedauern an. Ich dankte, gab ihm 1,50 und verließ sichtlich beglückt den Laden.

[Bild: I1vs4yhE.jpg]

Fortsetzung folgt…
LG, Karl
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#20
Hallo Hansi!
1,50 Zloty sind beim aktuellen Kurs von 3,95 = 0,3797 Euro, also genau der Preis, den ich auch in deutschen Sortierwerken zahle. Aber so billig ging es nicht weiter.
Morgen starten wir erneut in die Ferien, ich habe schon gepackt, aber das Reisebesteck fehlt noch.
Also, ich bitte um etwas Geduld und verspreche so schnell wie möglich weiter zu berichten.
LG, Karl
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