06.11.2018, 16:59
Mir fiel schon seit einiger Zeit auf, dass Angelika immer unruhiger wurde und fast zappelig auf ihrem Stuhl herum rutschte. Als ich ihren Namen nannte, wurde sie vor Schreck kreideweiß im Gesicht
Anja wandte sich Angelika zu und fragte sie, ob sie schon etwas für ihre Vernichtung vorbereitet hätte. Das Mädchen war immer noch schreckensbleich im Gesicht und zog zittrig ihr Kleid aus einem Beutel und begann zu stottern: " Ich weiß ... nicht. Was soll ich jetzt mit dem ... Kleid ... machen ? "
" Hast Du das Sprechen verlernt ?", erwiderte Anja lachend. " Du bist doch sonst nicht so auf den Mund gefallen. Zeige am besten auch gleich Deine Strumpfhose und die Ersatz - Strumpfhose, damit wir das alles zusammen gleich mit Schwung in die Jauche befördern können. Ich werde Dir dabei helfen, wenn es Dir schwer fällt von dem nutzlosen Zeug Abschied zu nehmen."
Angelika war wie gelähmt und kramte eine Strumpfhose aus ihrem Beutel.
" Naja und wo ist Deine Ersatz - Strumpfhose, Angelika ? "
" Ich ...weiß .... nicht , " stotterte Angelika und wechselte die Gesichtsfarbe von kreideweiß in purpurrot.
" Was heißt, ich weiß nicht? Du musst doch wissen, was Du mit Deinen Strumpfhosen veranstaltest," fragte Anja schon ein wenig forscher.
" Ich weiß nicht heißt ich weiß nicht," erwiderte Angelika, die dieses Thema am liebsten gewechselt hätte, aber bei Anja dabei auf Granit biss.
" Erzähle mir jetzt bitte wann und wo Du Deine Ersatz - Strumpfhose aus unserem Verein angezogen hattest und ob Du diese mit Deinen privaten Strumpfhosen wegen der Farbe bei deren Vernichtung verwechselt haben könntest."
" Ich...... weiß ...... nicht", jammerte Angelika.
" ich weiß nicht, ich weiß nicht, kannst Du eigentlich auch noch etwas anderes sagen ?", fragte Anja leicht unbeherrscht.
" Ich.... weiß .....nicht, " stotterte Angelika erneut. "Ich... war... an einem sonnigen Tag am Weiher und ... ich glaube... dass ich mir die Ersatz - Strumpfhose vorher angezogen hatte. Ich .... hatte eine Decke mitgenommen, denn ich wollte mich sonnen. Als ich mich auf der Decke liegend wie gesagt sonnte, spürte ich die Wärme und Enge des Nylons auf der Haut meiner Beine und ging auf eine öffentliche Toilette in der Nähe um mich des Problems zu entledigen. Ich ... weiß... nicht, ob ich die ....Strumpfhose... in Gedanken in ....den... dort aufgestellten .... Papierkorb warf ... oder ... wo sie ... geblieben... sein... könnte."
" Das stimmt einfach nicht so ," warf Kati ein. "Ich bin ja mit meinem Hund vorbei gekommen, und Du warst mit Deinem Freund zusammen auf der Decke und hattest Deine Strumpfhose zusammengeknüllt unter Deine Badetasche gesteckt damit sie im Wind nicht davon flattert. Sie war aber zum Teil sichtbar. ich fragte Dich noch, ob das nicht eine unserer Vereins - Strumpfhosen wäre und Du meintest ja, denn Du hättest keine andere."
Jetzt wurde Anja unbeherrscht und schrie: " Was ist aus der Ersatz - Strumpfhose geworden? ich möchte jetzt eine Antwort haben. Inwieweit steckt da Dein Freund dahinter? Warum lügst Du uns an und verschweigst uns die Anwesenheit Deines Freundes? "
Angelika war mittlerweile den Tränen nahe und begann zu schniefen und zu schneuzen: " ich.... habe... ja...schneuz nicht.....gelogen. Ich habe die Strumpfhose wirklich.... auf der ... Toilette .... ausgezogen und ... zur.. Decke zurück gebracht. Dann fragte mein Freund, ob er sie haben... dürfte, aber ich meinte, dass es nicht ginge und wir in der Gruppe alles vernichten würden was mit Spielmannszug und Verein zu tun hätte. Er meinte, es würde doch sicherlich nicht auffallen, wenn eine Strumpfhose fehlte und flehte mich inständig an."
Jetzt war Angelika nicht mehr in der Lage weiter zu sprechen, denn die Tränen hatten sie überwältigt. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, fuhr sie unter Tränen fort:
" Mein .... Freund.... hat doch so .....jetzt liefen wieder die Tränen aus Angelika´s Augen ,... lieb gefragt, fast gefleht und da habe ich ihm meine Strumpfhose geschenkt. Er... war ... doch... so.. dankbar und wollte sie für unsere Liebe für immer in Ehren halten."
Anja war außer sich vor Wut und schrie:
" Entweder Du gehst zu Deinem Freund und sorgst dafür, dass er die Strumpfhose Dir zu ihrer Vernichtung wieder gibt oder wir werden gemeinsam über Deine Missetat abstimmen und gegebenenfalls Dich bestrafen."
" Ich kann nicht zu meinem Freund gehen, denn geschenkt ist geschenkt, ich mache mich dann unglaubwürdig."
Das reichte Anja nun vollends: " Bei uns hast Du auch nicht gerade zu Deiner Glaubwürdigkeit beigetragen, indem Du uns nichts von Deinem Freund erzählt hast. Wir werden nach dieser Aktion über eine Bestrafung Deiner beraten."
" Bitte... bitte... keine Bestrafung......Ich ... tue ... es auch nie wieder...." Jetzt wurde Angelika von einem richtigen Weinkrampf geschüttelt.
"Jetzt werde ich Euch mal zeigen wie man eine richtige Vernichtung durchführt, " schnaubte Anja vor Wut und befand sich nun in richtigem Fahrwasser. " Her mit Deinen Sachen, Angelika."
Angelika tat wie ihr befohlen und warf alles was sie hatte auf den Boden vor Anja ´s Füße. Diese erhob sich vom Stuhl, schenkte Angelika´s Zeug keine weitere Beachtung und trat gnadenlos mit ihren Schuhen darauf, war kurze Zeit im Haus verschwunden und kam mit einer Geflügelschere in ihrer Hand zurück.
" Dies ist eine Geflügelschere, " fauchte Anja, " und ich habe sie extra für diese Vernichtungsaktion am Wetzstein geschliffen. Angelika´s Sachen werden jetzt als erstes die Schärfe der Schere zu spüren bekommen. Ich halte das Kleid am oberen Teil und jemand von Euch ( meldet sich jemand freiwillig? ) am unteren Teil. "
Bienchen lachte und sagte das nächste Stück Torte mit Sahne mampfend:
Ihr glaubt nicht, wie die Finger nach oben gingen. Es wurde sofort jemand ( Kati ) gefunden um das Kleid unten zerknüllt fest zu halten und Anja machte sich, das Kleid oben haltend, mit der Geflügelschere ans Werk. Das Kleid wurde von Anja eingeschnitten, Teile rausgeschnitten, die sofort in die Mülltonne fielen, noch einmal mit der Schere nachgeschnitten, wenn der Schnitt in der Eile nicht so ausgefallen war wie er ausfallen sollte. Schließlich war das Mittelteil des Kleides völlig zerschnitten in der Jauche der Mülltonne verschwunden und der obere und untere Teil flogen hinterher. Dann folgten Strumpfhose, Büstenhalter und Slip von Angelika, die gleich zusammen in der Hand von Anja von ihrer scharfen Geflügelschere selbst zerschnitten mit einem Bad in der Jauche der Tonne befördert worden sind.
" Ich werde gleich noch einmal Jauche auffüllen ", sagte Anja, der man ansah, dass ihr diese Vernichtungsaktion richtig gut getan hatte und sie ihr Lachen wieder gefunden hatte.
" Jetzt habe ich richtig Lust darauf meine Sachen zu vernichten, " kicherte Anja. " Bienchen soll mal herkommen und mein ganzes Zeug oben zusammen festhalten ( Kleid, Büstenhalter, Slip, Strumpfhose sowie Ersatz - Strumpfhose und Angelique und Lea zusammen den unteren Teil ) . Ich muss überprüfen , ob die Geflügelschere auch richtig scharf ist und das Zeug zusammen zerschnitten werden kann. " Alle taten was Anja ihnen sagte, und Anja öffnete die Flügel der Schere. Dann schnitt sie zu...
" Das sieht sehr gut aus," lachte Anja . Es sah wirklich sehr gut aus, denn es waren Fransen entstanden, die zwar schief und krumm waren, aber das war letztendlich egal, wenn die Jauche in der Mülltonne den Rest erledigte und das Nylon und die Seide zu Ekelbrühe vermengte. Alles, was zerschnitten worden war, fiel sogleich in die Mülltonne und verschwand im Inneren dieser mit der soeben aufgefüllten Jauche. Nach fünf - oder sechsmaligem Zuschneiden war die Sache erledigt.....
" Wir wollen, dass unser gesamtes Zeug, welches noch nicht rangekommen ist, gemeinsam mit der Geflügelschere den Rest bekommt, " sagte Franzi, denn Franzi war eigentlich noch nicht ausgelost worden. " Was meinen die Anderen? "
In der Büchse lagen noch die Zettel von Franzi, Kati sowie Lara.
"Eigentlich hassen wir ja Kleider und Strumpfhosen wie die Pest und ziehen die Sachen auch nur gezwungener Massen an. Eigentlich könnte das Zeug auch gleich zusammen von der Geflügelschere "entwertet" in der Jauche landen. " gab Lara zu bedenken.
" Ja, zusammen ab damit in die Jauche," pflichtete Kati bei und Franzi nickte zustimmend. " Ich bin auch dafür."
" Vivien und Milena können die noch übrig gebliebenen Kleider oben festhalten und Joanita und Lisa unten. Franzi, Kati und Lara, deren Kleider vernichtet werden sollen, können abwechselnd mit der Schere den Rest vornehmen.... ", war man sich schnell einig.
Der Rest ist schnell erzählt:
Die zerschnittenen Teile fielen in die Jauche und waren zum Teil darin versunken oder blickten ein letztes Mal hervor um dann von neuen zerschnittenen Teilen bedeckt zu werden. Dann ereilte das gleiche Schicksal den Büstenhaltern und den Slips von Kati, Lara und Franzi. Am Ende kamen die Strumpfhosen ran.
Da Franzi, Kati und Lara Strumpfhosen wie die Pest hassen, hatten sie nur je eine Strumpfhose für den Umzug getragen und ihre Ersatz - Strumpfhosen originalverpackt fein säuberlich mitgebracht und Anja abgegeben.
" Siehst Du Angelika, so muss das auch sein," lobte Anja die drei. "Sie haben unsere Regeln, die wir ja selbst entworfen haben, begriffen und brechen sie nicht, so wie Du. Auch wenn mir die Vernichtungen sichtlich meine gute Laune wieder gebracht hat, ich habe Deine Missetat nicht vergessen und wir regeln das gleich im Anschluss."
Daraufhin begann Angelika erneut an bitterlich zu weinen.
"Nun lasst uns gemeinsam beraten, wie wir mit den originalverpackten Strumpfhosen verfahren sollen. " , sagte Anja, die die Tränen von Angelika nicht weiter störte.
" Wir können sie gleich mit der Schere zerschneiden, denn wenn wir die Verpackung zerschneiden, vernichten wir auch gleich mehrfach das zusammengelegte Nylon darin. Dann ab damit in die Jauche," gab Celina zu bedenken."
" Ja, lass uns die Verpackungen mit den darin liegenden Strumpfhosen mit der scharfen Geflügelschere vierteln, denn das vernichtet das Nylon darin und dann ab mit den Vierteln in die Tonne.", nickte Lara.
"Ich habe einen anderen Vorschlag," wandte sich Franzi an alle. Celine´s Schwester Susanna schickt doch immer Päckchen mit verschwitztem Zeug, welches von Angelique und Lea eine Spezial - Vernichtung bekommen. Sie können doch die originalverpackten Strumpfhosen dabei gleich mit vernichten.
Gesagt - getan und so wurden die originalverpackten Strumpfhosen Angelique ausgeliefert, die damit zum wiederholten Mal zum Auto ging.
" Wir müssen aber noch die getragenen Strumpfhosen von Kati, Lara und Franzi vernichten," erinnerte Milena.
" Das habe ich nicht vergessen, Milena, " erwiderte Anja, " sie kommen ganz oben in die Mülltonne und werden gleich eine Überraschung erleben. "
Anja entfernte sich von ihrem Stuhl und kam kurze Zeit später mit einer Schubkarre aus dem Pferdestall. In der Schubkarre befand sich frischer Mist aus dem Stall.
Da sich die Mülltonne bei der Aktion in der Zwischenzeit schon sehr gut gefüllt hatte, kamen Kati´s, Franzi´s und Lara´s Strumpfhosen mit den Höschenteilen in die Tonne , die sechs Nylonbeine der drei Strumpfhosen wedelten über den Tonnenrand hinaus senkrecht neben der Außenwand der Tonne und berührten diese auch zeitweilig, nahmen aber den Dreck der Tonne nicht in ihr Nylon auf. Dann schaufelte Anja mit einer mitgebrachten Mistforke zweimal frischen Mist auf die Nylonhöschen, legte auch noch zwei oder drei Nylonbeine dazu und bewegte die Mistgabel mit den Zinken hin und her damit der frische noch dampfende Mist sich richtig mit dem zarten Nylon verklebte und die trockenen Strohhalme zwischen dem Mist das zarte 8 den starke Nylon zerspickte und zerriss...
Dann drückte Anja den Deckel auf die Tonne. so dass nur noch die übrig gebliebenen Nylonbeine sichtbar waren und brachte die in der Zwischenzeit gut gefüllte Mülltonne zur Straße wo sie zur Abholung bereit war.
" Wer immer um die Mülltonnen unserer Gruppe schleicht wird seine Freude daran haben," bog sich Anja vor Lachen und außer Angelika brachen wir alle in helles Lachen aus.
"Nach diesem Spaß lasst uns erst einmal eine Pause machen und etwas essen und trinken," warf Kati ein. " Dann kann jede von uns schon einmal überlegen, ob sie Angelika bestrafen wird oder nicht. "
Anja war einverstanden und kam mit einigen Erfrischungen aus dem Haus. Nach dem Verzehr dieser kamen wir dann zum Höhepunkt, der Krisensitzung: Unsere A b s t i m m u n g über Angelika´s Missetat:
Anja eröffnete die Krisensitzung über Angelika´s Missetat mit den Worten:
" Jetzt haben wir uns gestärkt und wollen über Angelika beraten: Jede von uns kann einzeln das jeweilige Urteil begründen:
Um es kurz zu machen:
Für Angelika ´s Bestrafung stimmten ab: Gegen Angelika´s Bestrafung stimmten ab: Der Stimme enthalten haben sich:
A N J A L I S A L A U R A
L A R A V I V I E N J O A N I T A
K A T I F R A N Z I
C E L I N E M I L E N A
Das Ergebnis sagte uns : Vier Mitglieder stimmten für Angelika´s Bestrafung, vier stimmten dagegen. Als der Name Laura fiel schreckte sie wieder richtig zusammen und kommentierte das alles mit: " Ich halte mich da raus ." Joanita tat ihr desgleichen.
Nun musste also Lea über Angelika´s Los entscheiden:
Lea erhob sich von ihrem Stuhl und sagte kurz entschlossen:
" Angelika hat unsere Regeln missachtet, und wer die Regeln missachtet, muss bestraft werden. So haben wir am Anfang darüber abgestimmt."
Somit fiel die Entscheidung mit 5:4 für eine Bestrafung Angelika´s aus, die jetzt wieder in Tränen ausbrach und lauthals schluchzte.
Anja kümmerte sich nicht weiter um die Tränen Angelika´s und stellte nur das Abstimmungsergebnis fest. Dann meinte sie :
" Angelika, wir wollen ja nicht grausam zu Dir sein, und darum möchte ich Dir zwei Optionen zur Wahl stellen:
- Zur Strafe wirst Du Deine weißen Stiefel aus Deinem Spind holen und mir aushändigen. Ich werde sie dann Lea und Angelique übergeben, die Deine Stiefel in ihre Obhut nehmen werden. Ohne Stiefel kannst Du im nächsten Jahr bei uns nicht mitmachen, und Deinen Platz wird Kathleen einnehmen."
" Alle, nur..... nicht ....Kathleen.", jammerte Angelika. " Kathleen ist eine ....."
" Eine großartige Querflöten - Spielerin wolltest Du doch sagen, " unterbrach Anja und lachte dabei. " Außerdem hasst sie Kleid und Strumpfhosen wie die Pest und wird sich sicherlich an unsere Regeln mit deren Vernichtung halten. Sie ist also bestens für Deinen Ersatz geeignet. Außerdem habe ich noch eine zweite Option für Dich:
- Ich habe gehört, dass Du in Deinem Zimmer Poster von bestimmten Sängern an der Wand hängen hast, und ich, Lea und Angelique wissen auch wer Dein Lieblingssänger ist. Lea und Angelique werden je ein Poster Deines Lieblingssängers von der Wand abreißen und Dir geben. Dann wirst Du vor ihren Augen diese Poster in kleine Stücke reißen und achtlos in Euren Mülleimer werfen. Darauf wird dann Deine Mama achtlos ihren Küchenmüll werfen, damit Du nicht mehr an die von Dir zerrissenen Poster gelangen kannst und sie von Dir zerrissen in der MVA landen werden. "
Bei diesen Worten wurde Angelika wiederum von einem Weinkrampf regelrecht geschüttelt, so dass sie nicht mehr wahrnehmen konnte, wie Anja meinte: " Das sind doch zwei sehr gute Optionen. Wie lange brauchst Du Bedenkzeit? "
Fortsetzung folgt
Anja wandte sich Angelika zu und fragte sie, ob sie schon etwas für ihre Vernichtung vorbereitet hätte. Das Mädchen war immer noch schreckensbleich im Gesicht und zog zittrig ihr Kleid aus einem Beutel und begann zu stottern: " Ich weiß ... nicht. Was soll ich jetzt mit dem ... Kleid ... machen ? "
" Hast Du das Sprechen verlernt ?", erwiderte Anja lachend. " Du bist doch sonst nicht so auf den Mund gefallen. Zeige am besten auch gleich Deine Strumpfhose und die Ersatz - Strumpfhose, damit wir das alles zusammen gleich mit Schwung in die Jauche befördern können. Ich werde Dir dabei helfen, wenn es Dir schwer fällt von dem nutzlosen Zeug Abschied zu nehmen."
Angelika war wie gelähmt und kramte eine Strumpfhose aus ihrem Beutel.
" Naja und wo ist Deine Ersatz - Strumpfhose, Angelika ? "
" Ich ...weiß .... nicht , " stotterte Angelika und wechselte die Gesichtsfarbe von kreideweiß in purpurrot.
" Was heißt, ich weiß nicht? Du musst doch wissen, was Du mit Deinen Strumpfhosen veranstaltest," fragte Anja schon ein wenig forscher.
" Ich weiß nicht heißt ich weiß nicht," erwiderte Angelika, die dieses Thema am liebsten gewechselt hätte, aber bei Anja dabei auf Granit biss.
" Erzähle mir jetzt bitte wann und wo Du Deine Ersatz - Strumpfhose aus unserem Verein angezogen hattest und ob Du diese mit Deinen privaten Strumpfhosen wegen der Farbe bei deren Vernichtung verwechselt haben könntest."
" Ich...... weiß ...... nicht", jammerte Angelika.
" ich weiß nicht, ich weiß nicht, kannst Du eigentlich auch noch etwas anderes sagen ?", fragte Anja leicht unbeherrscht.
" Ich.... weiß .....nicht, " stotterte Angelika erneut. "Ich... war... an einem sonnigen Tag am Weiher und ... ich glaube... dass ich mir die Ersatz - Strumpfhose vorher angezogen hatte. Ich .... hatte eine Decke mitgenommen, denn ich wollte mich sonnen. Als ich mich auf der Decke liegend wie gesagt sonnte, spürte ich die Wärme und Enge des Nylons auf der Haut meiner Beine und ging auf eine öffentliche Toilette in der Nähe um mich des Problems zu entledigen. Ich ... weiß... nicht, ob ich die ....Strumpfhose... in Gedanken in ....den... dort aufgestellten .... Papierkorb warf ... oder ... wo sie ... geblieben... sein... könnte."
" Das stimmt einfach nicht so ," warf Kati ein. "Ich bin ja mit meinem Hund vorbei gekommen, und Du warst mit Deinem Freund zusammen auf der Decke und hattest Deine Strumpfhose zusammengeknüllt unter Deine Badetasche gesteckt damit sie im Wind nicht davon flattert. Sie war aber zum Teil sichtbar. ich fragte Dich noch, ob das nicht eine unserer Vereins - Strumpfhosen wäre und Du meintest ja, denn Du hättest keine andere."
Jetzt wurde Anja unbeherrscht und schrie: " Was ist aus der Ersatz - Strumpfhose geworden? ich möchte jetzt eine Antwort haben. Inwieweit steckt da Dein Freund dahinter? Warum lügst Du uns an und verschweigst uns die Anwesenheit Deines Freundes? "
Angelika war mittlerweile den Tränen nahe und begann zu schniefen und zu schneuzen: " ich.... habe... ja...schneuz nicht.....gelogen. Ich habe die Strumpfhose wirklich.... auf der ... Toilette .... ausgezogen und ... zur.. Decke zurück gebracht. Dann fragte mein Freund, ob er sie haben... dürfte, aber ich meinte, dass es nicht ginge und wir in der Gruppe alles vernichten würden was mit Spielmannszug und Verein zu tun hätte. Er meinte, es würde doch sicherlich nicht auffallen, wenn eine Strumpfhose fehlte und flehte mich inständig an."
Jetzt war Angelika nicht mehr in der Lage weiter zu sprechen, denn die Tränen hatten sie überwältigt. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, fuhr sie unter Tränen fort:
" Mein .... Freund.... hat doch so .....jetzt liefen wieder die Tränen aus Angelika´s Augen ,... lieb gefragt, fast gefleht und da habe ich ihm meine Strumpfhose geschenkt. Er... war ... doch... so.. dankbar und wollte sie für unsere Liebe für immer in Ehren halten."
Anja war außer sich vor Wut und schrie:
" Entweder Du gehst zu Deinem Freund und sorgst dafür, dass er die Strumpfhose Dir zu ihrer Vernichtung wieder gibt oder wir werden gemeinsam über Deine Missetat abstimmen und gegebenenfalls Dich bestrafen."
" Ich kann nicht zu meinem Freund gehen, denn geschenkt ist geschenkt, ich mache mich dann unglaubwürdig."
Das reichte Anja nun vollends: " Bei uns hast Du auch nicht gerade zu Deiner Glaubwürdigkeit beigetragen, indem Du uns nichts von Deinem Freund erzählt hast. Wir werden nach dieser Aktion über eine Bestrafung Deiner beraten."
" Bitte... bitte... keine Bestrafung......Ich ... tue ... es auch nie wieder...." Jetzt wurde Angelika von einem richtigen Weinkrampf geschüttelt.
"Jetzt werde ich Euch mal zeigen wie man eine richtige Vernichtung durchführt, " schnaubte Anja vor Wut und befand sich nun in richtigem Fahrwasser. " Her mit Deinen Sachen, Angelika."
Angelika tat wie ihr befohlen und warf alles was sie hatte auf den Boden vor Anja ´s Füße. Diese erhob sich vom Stuhl, schenkte Angelika´s Zeug keine weitere Beachtung und trat gnadenlos mit ihren Schuhen darauf, war kurze Zeit im Haus verschwunden und kam mit einer Geflügelschere in ihrer Hand zurück.
" Dies ist eine Geflügelschere, " fauchte Anja, " und ich habe sie extra für diese Vernichtungsaktion am Wetzstein geschliffen. Angelika´s Sachen werden jetzt als erstes die Schärfe der Schere zu spüren bekommen. Ich halte das Kleid am oberen Teil und jemand von Euch ( meldet sich jemand freiwillig? ) am unteren Teil. "
Bienchen lachte und sagte das nächste Stück Torte mit Sahne mampfend:
Ihr glaubt nicht, wie die Finger nach oben gingen. Es wurde sofort jemand ( Kati ) gefunden um das Kleid unten zerknüllt fest zu halten und Anja machte sich, das Kleid oben haltend, mit der Geflügelschere ans Werk. Das Kleid wurde von Anja eingeschnitten, Teile rausgeschnitten, die sofort in die Mülltonne fielen, noch einmal mit der Schere nachgeschnitten, wenn der Schnitt in der Eile nicht so ausgefallen war wie er ausfallen sollte. Schließlich war das Mittelteil des Kleides völlig zerschnitten in der Jauche der Mülltonne verschwunden und der obere und untere Teil flogen hinterher. Dann folgten Strumpfhose, Büstenhalter und Slip von Angelika, die gleich zusammen in der Hand von Anja von ihrer scharfen Geflügelschere selbst zerschnitten mit einem Bad in der Jauche der Tonne befördert worden sind.
" Ich werde gleich noch einmal Jauche auffüllen ", sagte Anja, der man ansah, dass ihr diese Vernichtungsaktion richtig gut getan hatte und sie ihr Lachen wieder gefunden hatte.
" Jetzt habe ich richtig Lust darauf meine Sachen zu vernichten, " kicherte Anja. " Bienchen soll mal herkommen und mein ganzes Zeug oben zusammen festhalten ( Kleid, Büstenhalter, Slip, Strumpfhose sowie Ersatz - Strumpfhose und Angelique und Lea zusammen den unteren Teil ) . Ich muss überprüfen , ob die Geflügelschere auch richtig scharf ist und das Zeug zusammen zerschnitten werden kann. " Alle taten was Anja ihnen sagte, und Anja öffnete die Flügel der Schere. Dann schnitt sie zu...
" Das sieht sehr gut aus," lachte Anja . Es sah wirklich sehr gut aus, denn es waren Fransen entstanden, die zwar schief und krumm waren, aber das war letztendlich egal, wenn die Jauche in der Mülltonne den Rest erledigte und das Nylon und die Seide zu Ekelbrühe vermengte. Alles, was zerschnitten worden war, fiel sogleich in die Mülltonne und verschwand im Inneren dieser mit der soeben aufgefüllten Jauche. Nach fünf - oder sechsmaligem Zuschneiden war die Sache erledigt.....
" Wir wollen, dass unser gesamtes Zeug, welches noch nicht rangekommen ist, gemeinsam mit der Geflügelschere den Rest bekommt, " sagte Franzi, denn Franzi war eigentlich noch nicht ausgelost worden. " Was meinen die Anderen? "
In der Büchse lagen noch die Zettel von Franzi, Kati sowie Lara.
"Eigentlich hassen wir ja Kleider und Strumpfhosen wie die Pest und ziehen die Sachen auch nur gezwungener Massen an. Eigentlich könnte das Zeug auch gleich zusammen von der Geflügelschere "entwertet" in der Jauche landen. " gab Lara zu bedenken.
" Ja, zusammen ab damit in die Jauche," pflichtete Kati bei und Franzi nickte zustimmend. " Ich bin auch dafür."
" Vivien und Milena können die noch übrig gebliebenen Kleider oben festhalten und Joanita und Lisa unten. Franzi, Kati und Lara, deren Kleider vernichtet werden sollen, können abwechselnd mit der Schere den Rest vornehmen.... ", war man sich schnell einig.
Der Rest ist schnell erzählt:
Die zerschnittenen Teile fielen in die Jauche und waren zum Teil darin versunken oder blickten ein letztes Mal hervor um dann von neuen zerschnittenen Teilen bedeckt zu werden. Dann ereilte das gleiche Schicksal den Büstenhaltern und den Slips von Kati, Lara und Franzi. Am Ende kamen die Strumpfhosen ran.
Da Franzi, Kati und Lara Strumpfhosen wie die Pest hassen, hatten sie nur je eine Strumpfhose für den Umzug getragen und ihre Ersatz - Strumpfhosen originalverpackt fein säuberlich mitgebracht und Anja abgegeben.
" Siehst Du Angelika, so muss das auch sein," lobte Anja die drei. "Sie haben unsere Regeln, die wir ja selbst entworfen haben, begriffen und brechen sie nicht, so wie Du. Auch wenn mir die Vernichtungen sichtlich meine gute Laune wieder gebracht hat, ich habe Deine Missetat nicht vergessen und wir regeln das gleich im Anschluss."
Daraufhin begann Angelika erneut an bitterlich zu weinen.
"Nun lasst uns gemeinsam beraten, wie wir mit den originalverpackten Strumpfhosen verfahren sollen. " , sagte Anja, die die Tränen von Angelika nicht weiter störte.
" Wir können sie gleich mit der Schere zerschneiden, denn wenn wir die Verpackung zerschneiden, vernichten wir auch gleich mehrfach das zusammengelegte Nylon darin. Dann ab damit in die Jauche," gab Celina zu bedenken."
" Ja, lass uns die Verpackungen mit den darin liegenden Strumpfhosen mit der scharfen Geflügelschere vierteln, denn das vernichtet das Nylon darin und dann ab mit den Vierteln in die Tonne.", nickte Lara.
"Ich habe einen anderen Vorschlag," wandte sich Franzi an alle. Celine´s Schwester Susanna schickt doch immer Päckchen mit verschwitztem Zeug, welches von Angelique und Lea eine Spezial - Vernichtung bekommen. Sie können doch die originalverpackten Strumpfhosen dabei gleich mit vernichten.
Gesagt - getan und so wurden die originalverpackten Strumpfhosen Angelique ausgeliefert, die damit zum wiederholten Mal zum Auto ging.
" Wir müssen aber noch die getragenen Strumpfhosen von Kati, Lara und Franzi vernichten," erinnerte Milena.
" Das habe ich nicht vergessen, Milena, " erwiderte Anja, " sie kommen ganz oben in die Mülltonne und werden gleich eine Überraschung erleben. "
Anja entfernte sich von ihrem Stuhl und kam kurze Zeit später mit einer Schubkarre aus dem Pferdestall. In der Schubkarre befand sich frischer Mist aus dem Stall.
Da sich die Mülltonne bei der Aktion in der Zwischenzeit schon sehr gut gefüllt hatte, kamen Kati´s, Franzi´s und Lara´s Strumpfhosen mit den Höschenteilen in die Tonne , die sechs Nylonbeine der drei Strumpfhosen wedelten über den Tonnenrand hinaus senkrecht neben der Außenwand der Tonne und berührten diese auch zeitweilig, nahmen aber den Dreck der Tonne nicht in ihr Nylon auf. Dann schaufelte Anja mit einer mitgebrachten Mistforke zweimal frischen Mist auf die Nylonhöschen, legte auch noch zwei oder drei Nylonbeine dazu und bewegte die Mistgabel mit den Zinken hin und her damit der frische noch dampfende Mist sich richtig mit dem zarten Nylon verklebte und die trockenen Strohhalme zwischen dem Mist das zarte 8 den starke Nylon zerspickte und zerriss...
Dann drückte Anja den Deckel auf die Tonne. so dass nur noch die übrig gebliebenen Nylonbeine sichtbar waren und brachte die in der Zwischenzeit gut gefüllte Mülltonne zur Straße wo sie zur Abholung bereit war.
" Wer immer um die Mülltonnen unserer Gruppe schleicht wird seine Freude daran haben," bog sich Anja vor Lachen und außer Angelika brachen wir alle in helles Lachen aus.
"Nach diesem Spaß lasst uns erst einmal eine Pause machen und etwas essen und trinken," warf Kati ein. " Dann kann jede von uns schon einmal überlegen, ob sie Angelika bestrafen wird oder nicht. "
Anja war einverstanden und kam mit einigen Erfrischungen aus dem Haus. Nach dem Verzehr dieser kamen wir dann zum Höhepunkt, der Krisensitzung: Unsere A b s t i m m u n g über Angelika´s Missetat:
Anja eröffnete die Krisensitzung über Angelika´s Missetat mit den Worten:
" Jetzt haben wir uns gestärkt und wollen über Angelika beraten: Jede von uns kann einzeln das jeweilige Urteil begründen:
Um es kurz zu machen:
Für Angelika ´s Bestrafung stimmten ab: Gegen Angelika´s Bestrafung stimmten ab: Der Stimme enthalten haben sich:
A N J A L I S A L A U R A
L A R A V I V I E N J O A N I T A
K A T I F R A N Z I
C E L I N E M I L E N A
Das Ergebnis sagte uns : Vier Mitglieder stimmten für Angelika´s Bestrafung, vier stimmten dagegen. Als der Name Laura fiel schreckte sie wieder richtig zusammen und kommentierte das alles mit: " Ich halte mich da raus ." Joanita tat ihr desgleichen.
Nun musste also Lea über Angelika´s Los entscheiden:
Lea erhob sich von ihrem Stuhl und sagte kurz entschlossen:
" Angelika hat unsere Regeln missachtet, und wer die Regeln missachtet, muss bestraft werden. So haben wir am Anfang darüber abgestimmt."
Somit fiel die Entscheidung mit 5:4 für eine Bestrafung Angelika´s aus, die jetzt wieder in Tränen ausbrach und lauthals schluchzte.
Anja kümmerte sich nicht weiter um die Tränen Angelika´s und stellte nur das Abstimmungsergebnis fest. Dann meinte sie :
" Angelika, wir wollen ja nicht grausam zu Dir sein, und darum möchte ich Dir zwei Optionen zur Wahl stellen:
- Zur Strafe wirst Du Deine weißen Stiefel aus Deinem Spind holen und mir aushändigen. Ich werde sie dann Lea und Angelique übergeben, die Deine Stiefel in ihre Obhut nehmen werden. Ohne Stiefel kannst Du im nächsten Jahr bei uns nicht mitmachen, und Deinen Platz wird Kathleen einnehmen."
" Alle, nur..... nicht ....Kathleen.", jammerte Angelika. " Kathleen ist eine ....."
" Eine großartige Querflöten - Spielerin wolltest Du doch sagen, " unterbrach Anja und lachte dabei. " Außerdem hasst sie Kleid und Strumpfhosen wie die Pest und wird sich sicherlich an unsere Regeln mit deren Vernichtung halten. Sie ist also bestens für Deinen Ersatz geeignet. Außerdem habe ich noch eine zweite Option für Dich:
- Ich habe gehört, dass Du in Deinem Zimmer Poster von bestimmten Sängern an der Wand hängen hast, und ich, Lea und Angelique wissen auch wer Dein Lieblingssänger ist. Lea und Angelique werden je ein Poster Deines Lieblingssängers von der Wand abreißen und Dir geben. Dann wirst Du vor ihren Augen diese Poster in kleine Stücke reißen und achtlos in Euren Mülleimer werfen. Darauf wird dann Deine Mama achtlos ihren Küchenmüll werfen, damit Du nicht mehr an die von Dir zerrissenen Poster gelangen kannst und sie von Dir zerrissen in der MVA landen werden. "
Bei diesen Worten wurde Angelika wiederum von einem Weinkrampf regelrecht geschüttelt, so dass sie nicht mehr wahrnehmen konnte, wie Anja meinte: " Das sind doch zwei sehr gute Optionen. Wie lange brauchst Du Bedenkzeit? "
Fortsetzung folgt