Miedergeschichten - Druckversion

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„Karfreitag… und die Stunde der Erlösung“ - Lumpenkarl - 06.04.2010

Liebe Vernichter, die Ihr auf das Ende wartet!
Ich bin wieder fern von Daheim und habe heute etwas länger gearbeitet, weil die Umstände es erforderten.
Nun will ich Euch jedoch nicht länger auf die Folter spannen.

Dem Hexlein schien die Aktion großen Spaß zu machen und ich hoffte und bangte, dass sie noch etwas Verwertbares neben den Tellerrand fallen lässt.

Nachdem sie jedoch die „Fransen“ der Langbeinmiederhose genüsslich gestutzt hatte, sollte mir auch kaum Freude an der gekürzten Variante bleiben. Schon setzte sie ihr scharfes Scherchen an der Front neben dem Schleifchen an.
Ich schluckte und schaute sicher bedäppert drein, aber sie sagte nur: „Na, du glaubst doch nicht etwa, dass ich von diesem Omalumpen noch etwas übrig lasse. Der ist doch absolut eklig, so etwas gehört ordentlich zerschnitten und dann ab in die Tonne damit. Wenn du unbedingt kuscheln musst, dann mit meinen Lumpen, aber nicht mit so einem ollen Drecklappen. Ich werde dich davon befreien und du solltest mir dafür dankbar sein.

Der Wonnelappen schien nun hin zu sein und sie warf ihn zu den anderen Fetzen auf den Haufen.
„So, das soll für heute reichen. Ich will deinen Gemütszustand nicht übermäßig strapazieren und den Strumpfhaltergürtel samt Korselett auch noch zerschnipseln.

Sie streifte das Lumpenzeug einfach ab und ließ es auf dem Boden liegen.
„Jetzt mach aber bloß hier Ordnung und räume das Dreckzeug weg! Gesaugt wird auch!
Und schon war sie entschwebt.

Was ein echter Lumpenwicht nach so einer Show mit den Leichen macht, das überlasse ich Eurer Fantasie. Totenmesse, Weihwasser vor der Tonnenbestattung? Na ich weiß nicht, ist das nicht etwas zu krankhaft...?
Ende
LG, Karl

Re: Miedergeschichten - schuhlover - 06.04.2010

Hallo Karl!

"Die Leiden des Karl" könnte die Bildergeschichte heißen, oder auch: der and'ren Freud, des and'ren Leid. Die armen Teile und als ob Du nicht schon genug gelitten hättest, musstest Du die Teile auch noch selbst entsorgen...

Danke für die BIldergeschichte!

Re: Miedergeschichten - Franky987 - 08.04.2010

Hallo Karl,

ist man mal paar Tage nicht da, da macht das Hexilein gleich Frühjahrsputz!! Face-with-tears-of-joy

Hexilein hat uns ja schon einige Male bewiesen, das sie gut mit der Schere umgehen kann. Auch hier habt ihr zwei wieder eine zauberhafte Ostergeschichte abgeliefert!!

Vielen Dank an Beide!!

Karl, nicht das du ab nun die gesamte Hausarbeit erledigen musst, wenn du so perfekt im saugen bist!! Face-with-tears-of-joy

LG Franky

„Wenn´s Hexlein zu früh nach Hause kommt…“ - Lumpenkarl - 20.06.2010

Liebe Freunde und Interessierte!

Will man eine „wahre Geschichte als unwahr erzählen“, so fehlen einem dabei oft die Worte, zudem man dabei vielleicht noch so unter Schock steht, wie ich.
Aber ich glaube Ihr werdet Euch auch so und mit Mühe auf das Sonntagsidyll einstellen können, von dem ich nun berichten möchte.

Das Hexlein ging heute, wie gewöhnlich, seinen außerhäuslichen Samariterpflichten nach und nachdem ich, zu fast nachtschlafender Stunde, mit ihr das Frühstück zelebriert hatte, sie die Wohnung verließ, legte Lumpenkarl sich noch mal hin.
Träume von Elfen und Feen begleiteten meinen Nachschlaf, bis der Lumpenwicht mich weckte und zum Morgengebet ermahnte.
Gut, nichts außergewöhnliches, was mich auf den Tag einstimmte, aber als ich das „Gelobet seiet ihr göttlichen Nylon und Elasten“ bereits das dritte Mal anstimmte, sich die benachbarten Kirchenglocken, meine Handlungen seeliegend, dazu einmischten, währenddem der Miedertüll mir an die selben schlug, da vernahm ich auch das leise unbedeutend scheinende Schlüsselklirren an der Wohnungstür. Wer wollte einem zufriedenen Mann in solch heilsamer Stunde schon Böses?

Nach kaum einer Minute sprang die Schlafzimmertür auf. Da stand es, mein geliebtes Hexlein und sogar ohne Garderobe. Aber sein Blick verhieß nach einem Bruchteil von Verwunderung nichts Gutes.
„Ich fasse es nicht! Zehn Uhr Vormittag und der feine Herr liegt noch im Bett und nicht nur das, nein er schrubbt sich sicher schon seit Stunden zwischen den Beinen herum, währenddem ich mir den Buckel krumm mache.“
Zielsicher steuerte sie auf mein „synthetisches Liebesnest“ und riss sofort an meinem Kuschelläppel.
„Wo ist das denn schon wieder her? Das ist doch keines meiner Miederhöschen? Ich frage mich wie viel Lumpendreck du noch anschleppen willst? Glotz nicht so blöd! – Wo ist der Drecklappen her? – Halt den Mund, ich will es gar nicht wissen. Eines ist sicher; das Zeug kommt jetzt weg! Ich lasse mir doch von dir nicht auch noch mein Schlafzimmer vermüllen!“
Sie riss mir die Miederhose aus den Händen und schleuderte sie gegen den Spiegel vom Kleiderschrank

„Raus aus der Koje – dort in der Ecke nimmst du Aufstellung! Ich will doch mal sehen was du da noch so in deinem Nachtkasten hast.“
„Oh weh“, dachte ich, jetzt geht es auch noch der Beute von letzter Woche an den Hals.
Das Hexlein zerrte die Lade vom Nachttisch auf und wurde fündig.
Schon hatte sie eine alte „Doreen“ in den Fingern.
„Die ist doch keines Falls von mir – in der Größe – so ein alter Omalappen, igitt, weg damit!
Und hier der Hüfthalter – auch so ein Lotterlumpen der längst schon ins Ofenloch gehört hätte! Ach du je! Den hast du wohl der Alten unten im Haus abgejagt? Das ist ja widerlich, das müsste man alles sofort verbrennen! Kannst froh sein, dass wir keinen Ofen haben, wenn nicht Sommer wäre hätte ich das ganze Lumpenzeug gleich morgen bei deiner Schwester unter dem Kessel verheizt.“ Und mit diesen Worten schleuderte sie auch den herrlichen weichen Unterrock auf den „Müllhaufen“

Fortsetzung folgt…
LG, Lumpenkarl

Re: Miedergeschichten - schuhlover - 20.06.2010

An solch einem friedvollen Tag so abruppt aus Deinen süßen Träumen geweckt zu werden ist eien Sache, aber daß es dann auch noch Deinem Vorratsfach an den Kragen geht ist seelische Grausamkeit! Auch ich bin gespannt, welche Folter sich Hexlein für Dich noch ausgedacht hat!

„Wenn´s Hexlein zu früh nach Hause kommt…“ - Lumpenkarl - 20.06.2010

Liebe Freunde und Interessierte!

Ja, mein gutes Hexlein schien sauer zu sein.
Schon hatte sie das rote Edelkorselett beim Wickel und die Damen in SLF hatten sich doch so gefreut mich damit glücklich machen zu können.
Hexlein schien auch drauf zu stehen, aber eher mit den Straßenschuhen…

Aber nachdem auch das fast neuwertige offene Korselett von „Karl Spranger“, also ein museales Schätzchen, für unwert befunden wurde, beförderte das Hexlein das bordaugfarbene Wonneteil mit einem schroffen Fußtritt ebenfalls auf den Lumpenhaufen.
Um meine Atemnot machte sie sich dabei keine Gedanken.

Nun zipfelte sie gereizt an ihrem herrlichen Unterrock herum und ich fragte mich ernsthaft: „Was ist dieser, meiner Frau wohl an so einem herrlichen Sonntag wiederfahren?“

Sie begann sich zu entblättern.
„Mir reicht es jetzt mit dem alten Lumpenzeug, wenn du eine Oma um dich haben willst, so suche dir eine! Das Zeug kratzt und zwickt – schade, dass ich meine Schere nicht zur Hand habe, so schnell könntest du gar nicht gucken, wie ich mich von dem ollen Mist befreit hätte!“

Fortsetzung folgt…
LG, Lumpenkarl

Re: Miedergeschichten - schuhlover - 20.06.2010

Wenn Frauen zur Furie werden, müssen wir Männer es leiden. Die Welt ist ungerecht...

„Wenn´s Hexlein zu früh nach Hause kommt…“ - Lumpenkarl - 21.06.2010

Liebe Freunde und Interessierte!

Ich bin zwar zurzeit nicht an meinem heimischen Arbeitsplatz, aber ich möchte Euch auch nicht zu lange auf die Folter spannen, so dass der Faden verloren geht und somit erzähle ich nun weiter.

Das Hexlein schlüpfte nun also griesgrämig und einer Schlange gleich, aus ihren Häuten.
Der zauberhafte Unterrock wurde abgestreift und fiel zu Boden. Dann ein unbefriedigter Blick auf das einengende Bustier, was ihre Oberweite nicht auszufüllen vermochte und von dem sie behauptete es stinkt. Ich empfand den Geruch, den es verbreitete, eher als reizvolle Erinnerung an die Düfte von einstigen Miedertempeln, deren Grundmauern selbst heute nicht mehr stehen. Dann nahm sie kurz Positur ein, ich nehme mal an, um mir zu zeigen wer die Frau im Hause ist.

Ein Schelm, der denken könnte, mir würden die sich dehnenden Miedernähte dabei mehr die Sinne erhitzen, als es der weiblichen Rundungen angemessen sei.
Als jedoch der Strumpfhaltergürtel geöffnet wurde, ohne die Strümpfe aus den stählernen Schlaufen zu befreien, auch er ungeachtet zu Boden sank, die Strümpfe mit sich reißend – da wurde mir wahrlich bang ums Herz!

Das Geschirre wurde nun rigoros samt der Schuhe von den Stelzen gestreift und auf den vermeintlich unwerten Haufen getreten.
Und so, wie man einer Wurst die Pelle abzieht, so befreite sich das Hexlein nun auch von der Langbeinmiederhose, welche bizarr und ungeordnet zu Fall kam.
„Ich weiß, Du hast Deine Freude daran, wenn ich in solchen Mülllappen herumlaufe, aber damit ist nun Schluss! Ich ertrage nicht länger das Eingezwängt sein und diesen widerlichen Nylon-, oder was weiß ich Geruch. Es wird Zeit. Du wirst dich heute noch davon trennen müssen – und zwar durch mich!“, waren ihre herrischen Worte dabei.

Fortsetzung folgt…
LG, Lumpenkarl

„Wenn´s Hexlein zu früh nach Hause kommt…“ - Lumpenkarl - 22.06.2010

Liebe Freunde und Interessierte!

Es ist schon recht spät und Karl hat lange gearbeitet, aber ich kann Euch doch nicht hängen lassen und möchte die Geschichte somit jetzt beenden.

Das Hexlein nahm das Unterkleid auf und betrachtete es ausgiebig. Mir schien, nun kam auch ihm der hohe museale Wert des Fetzens zum Bewusstsein, denn sie legte ihn behutsam bei Seite.
Die anderen Wonnelumpchen schien sie jedoch zu ächten. Hastig raffte sie den Miederhaufen zusammen und mir wurde fast schlecht, als sie den Strumpfhaltergürtel als Gurt missbrauchte, um das Lumpenbündel zu schnüren und mit ihm einen festen Doppelknoten setzte.

„Wa... was willst du denn jetzt damit machen?“, stammelte es aus mir hervor.
„Müll gehört in den Müllkübel – da kommt der Dreck jetzt hin und ich werde ihn selber in den Container werfen! Morgen wenn du wieder entschwebst, dann kommt die Abfuhr und erlöst uns davon.“ Mit diesen Worten verließ sie das Schlafzimmer.

Da krampfte sich schon so einiges in mir zusammen und ich folgte ihr auf den Fuß.
Das Hexlein drückte jedoch unbeirrt das Lumpenbündel in den halbvollen Mülleimer hinein und verschloss ihn sofort mit dem Deckel.

Nun rebellierte bei mir der Lumpenwicht und ich verstieg mich zu der Frage: „Aber, du kannst doch nicht...?“
„Wieso nicht? Sei doch froh, wenn ich dich wieder mal von etwas befreie. Soll sich der Miederdreck hier noch bis unter die Decke stapeln? Außerdem hast du ja nun noch die Bilder – das muss reichen! Und übrigens, damit du die wenigstens behalten kannst, wirst du mich bezahlen. Was, du verstehst nicht? Na die Haushaltskasse aufbessern, damit du nicht so viel neues Gelumpe anschleppen kannst.“
„Na gut“, willigte ich ein: „Aber damit kaufe ich auch die Lumpen frei, die da im Mülleimer liegen“.
„Her mit der Kohle, wegen mir, dir ist doch sowieso nicht mehr zu helfen!“

Das Hexlein ging zum Tagesgeschäft über, ich war überwältigt wie korrupt auch ein Eheweib sein kann, ja, und ich ließ mir vortrefflich den Lumpendreck munden...
ENDE
LG, Karl

Re: Miedergeschichten - Franky987 - 30.06.2010

Hallo Karl,

erst einmal vielen Dank für Deine erstklassige Geschichte. Deine Wortwahl war wieder vom Feinsten, Du hast eben Talent!!

Auch die Bilder bringen Leute wie uns zur Extase, leider wissen das unsere Frauen nur zu gut und nutzen unsere Schwächen schamlos aus.
Ich hoffe, das Hexilein hat Dir wenigstens einen Kasten Bier von der Kohle spendiert!! Face-with-tears-of-joy

Genau so oder so ähnlich hat es sich früher in jedem Haushalt abgespielt. Nur wurden die edlen Mieder nicht in den Müllkübel gedrückt sondern im Küchenherd durch den Schornstein gejagt.
Es wurde schon damals viel weggeworfen, aber wenn es noch irgend einen Nutzen hatte, wurde es dafür genommen. Und sei es nur um Kaffeewasser zu kochen!!

Heute dagegen - Tonne auf und weg!!

Tja, mein lieber Karl, die Zeiten haben sich geändert!! Crying

LG Franky