Verbrennen oder nicht?...

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Re: Verbrennen oder nicht?... - gymshoelover - 12.04.2018

Weiter geht's... Grinning-face

Julias Vater hatte in der Zeit, in der Julia bei ihm in den Ferien war, geschäftlich in England zu tun, und so sind die Beiden nach Manchester geflogen, wo Julias Vater zu Besprechungen bei einigen Firmen musste. Julia bekam einige Pfund von ihrem Vater und wurde mit den üblichen Ermahnungen ihrem Schicksal überlassen. Am späten Vormittag zog sie also los um sich die Stadt anzusehen und eventuell ein wenig zu shoppen. Sie hatte vorher noch ihr Konto "geplündert" und so rund 100 Pfund dabei. Die Klamottenläden sagten ihr jetzt nicht soo viel, aber als sie im Arndale-Centre im Schaufenster eines Schuhladens neben anderen Schuhen diese Converse Ballerina-Chucks sah...

blieb sie fasziniert stehen. In ihr regte sich was, es kribbelte. Sie schaute auf den Preis und erschrak etwas: 42.99

Pfund. Macht rund 52 €. dann fiel ihr ein, dass es die in Deutschland in dieser Farbe nicht gibt, und die Weißen, Schwarzen oder Roten - wenn man sie denn mal findet - um 60 € oder mehr kosten. Also rein in den Laden. Ihr gingen die Augen über - was die alles hatten: diese Ballerinas in allen möglichen Farben und sogar in ein paar Mustern, Chucks aus Wolle, gestrickt, in verschiedenen Farben, jede Menge Sondereditionen, dazu Hunter Gummistiefel in diversen Farben, hoch und halbhoch, sogar in Hochglanz - und bei Allem lagen die Preise etwas unter den entsprechenden Deutschen, soweit Julia es wusste. Sie checkte ihre Finanzen, kaufte die pinken Ballerinas, merkte sich den Laden und ging beglückt (aber mit leicht feuchter Hose face-flushing

) ins Hotel. Dort holte sie ihre neuen Chucks aus der Schachtel. Es durchzog sie, sie fing leise an zu stöhnen. Sie nahm einen Schuh und drückte ihn leicht gegen ihre Scham. Es überkam sie, Hose auf, Schuh an die Klitoris und spielen...

Zum Glück gab es im Bad Kosmetiktüchlein und -Watte, so dass sie die Schuhe wieder trocken und sauber bekam, sie hatte glücklicherweise kaum den Stoff getroffen, aber der Gummi war ziemlich nass... face-flushing

So etwas war ihr bisher nur beim Verbrennen von Chucks, bzw. ihren Hunters passiert. So ganz begriff sie die Reaktion nicht, nur dass sie von diesen Ballerinas mehr haben wollte... Face-with-tears-of-joy

Am späten Nachmittag kam ihr Vater von der Besprechung zurück, und sie zeigte ihm ihre Neuerwerbung. Ihr Daddy fand die Teile schick, und Julia erzählte ihm wo sie die Teile gefunden hatte und dass es da noch viel mehr Chucks in allen möglichen Modellen, Farben und Mustern gab. Papa roch zwar den Braten, meinte aber man könne ja nochmal hingehen, ob es weit sei ? Tatsächlich waren es nur rund 10 Minuten vom Hotel, also gingen sie. Am Laden angekommen, blieb auch ihrem Vater kurz die Luft weg - sowas hatte er auch noch nicht gesehen: eine halbe Etage nur Converse, Rest Vans, Dunlop, Adidas, Nike...

Bei einem Laden, der 3 Etagen hatte...

Fasziniert sah er sich um. Julia fragte, ob sie sich wohl noch ein paar dieser Ballerina-Chucks kaufen dürfe, solche gäbe es ja in Deutschland nicht, sie seien auch billiger hier und "sieh mal wie schön die sind..." Er ahnte, dass das teuer werden könnte, auch, weil er 2 Paar gesehen hatte, die ihm gut gefallen hatten. Er schaute unauffällig zur Kasse und sah zu seiner Erleichterung, dass sie Kreditkarten nahmen. Also genehmigte er Julia 5 Paar, er selber nahm die beiden Paare, die er gesehen hatte. Julia brauchte etwas, bis sie sich entschieden hatte, dann kam sie mit ihrer Auswahl zur ihrem Vater.

Zufrieden gingen sie danach noch ein wenig durch die Stadt, fanden ein nettes, wenn auch nicht ganz billiges Restaurant und genossen zusammen den Abend. Tags drauf fuhren sie dann noch nach Liverpool - sind ja nur gut 50 km und für 2 Tage nach York. Als sie dann wieder in Hamburg angekommen waren und Julias Zeit beim Papa ablief, meinte er, er habe da noch eine Überraschung für sie, holte einen Karton und darin - Lila Plateau-Chucks

...

Er hatte gesehen, wie sie immer wieder zu denen rüberschielte in Manchester, und als Julia in einem anderen Laden verschwand um sich ein paar Sachen azusehen, ist er schnell in den Laden zurückgesprintet und hat ihr die Schuhe gekauft als Überraschung für später... Winking-face

, was auch total gut funktionierte - Julia war von den Socken und herzte ihren Daddy bis fast zum Erdrücken Face-with-tears-of-joy

Ist Julia nicht ein süßes Mädel? Kein Wunder, dass sie ihren Papa um den kleinen Finger wickeln kann... Grinning-face

Re: Verbrennen oder nicht?... - schuhlover - 12.04.2018

Soweit ich mich erinnere, ist Marie die Süßere von Beiden Grinning-face

Re: Verbrennen oder nicht?... - gymshoelover - 12.04.2018

Gut, da gingen die Meinungen etwas auseinander. Winking-face

Ich finde im Moment die Bilder zu Julia nicht, vielleicht sind sie daheim noch auf dem Computer. Sonst gibt’s eine neue Julia... Winking-face

Re: Verbrennen oder nicht?... - schuhlover - 12.04.2018

Vielleicht haut mich eine neue Julia ja richtig von den Socken? Grinning-face

Re: Verbrennen oder nicht?... - gymshoelover - 13.04.2018

Sorry, habe die "Alte" gefunden... Face-with-tears-of-joy

Re: Verbrennen oder nicht?... - schuhlover - 13.04.2018

Marie ist viiiiel süßer, mit Julia konnte ich damals wie heute nix anfangen - sorry Winking-face

Re: Verbrennen oder nicht?... - gymshoelover - 14.04.2018

That’s life... thinking

Re: Verbrennen oder nicht?... - gymshoelover - 16.04.2018

Dann wollen wir die Geschichte weiter rekonstruieren... Grinning-face

Anfang Oktober: Die Hecke ist geschnitten, die abgerissenen Äste vom Sommer sind zer-sägt, das für den Kamin brauchbare Holz im Schuppen, ein Teil des Laubs zusammen gerecht und zusammen mit dem Heckenschnitt an der Feuerstelle aufgeschichtet. Ein Paar Stoffschuhe von Maries Mutter wurden auch zum Verbrennen ausgemustert, alte, schwarze Vans.

Zudem hatte sie beim letzten Regen gemerkt, dass ihre Gummistiefel nicht mehr dicht sind. Das hat ihr zwar etwas Leid getan, weil sie bequem waren, dazu gefüttert, auch hatte ihr das rote Karomuster gefallen,

aber letztlich war sie eher praktisch veranlagt, also mussten auch diese Stiefel weg.

Marie hatte sich ihre Chucks vorgenommen. Sie hatte zwar über den letzten Winter und Frühjahr viel mehr von ihnen verbrannt, als sie eigentlich gewollt hatte, hatte aber die Verluste durch ein paar Nachkäufe ausgeglichen. So hatte sie die neuen weißen Chucks, natürlich die diversen Bunten und ihre viel getragenen, heiß geliebten Hell-Türkisen, die Schwarzen, Gelben und ihre Ballerinas, wobei die Weißen auch nicht mehr ganz frisch waren, dann gab es noch die schönen glänzenden orangen Hunters. Eigentlich war keines dieser Schuhe brennreif, auf der anderen Seite verspürte sie wieder diese Lust Chucks zu verbrennen. Am ehesten würden sich die weißen Ballerinas, die schwarzen Chucks und die rot-weißen Ballerinas von Julia anbieten, aber als sie so die türkisen Chucks und die gelb-weißen Ballerinas in die Hand nahm, durchzog es sie. Zitternd legte sie sie wieder weg. Sie wusste, das es die nie wieder geben würde - Julia hatte ihr gesagt, dass es sie nicht einmal mehr bei der Bucht geben würde. Verbrennen wäre also viel zu schade - auf der anderen Seite lechzte sie geradezu danach sie brennen zu sehen, am liebsten allein oder mit Julia, aber das auch nur, wenn die ihre Lieblingschucks auch verbrennen würde, und genau das stand in den Sternen. Bei dem großen Feuer fielen die eigentlich als Brenner aus. Blieben noch die schwarzen Chucks, die die letzten Brennorgien überstanden hatten...

Maries Handy machte "pling". Sie stellte es an und fand eine What's-up von Julia, die fragte, wie es denn mit Feuer bestellt sei. Ihr Vater hätte einen Karton gebracht und gemeint, den Inhalt könnten sie doch gut zum Feuer machen gebrauchen (natürlich so, dass Julias Mutter davon nichts mitkriegte - der Karton verschwand auch ganz schnell in einer Ecke hinter Schrank und Bett Winking-face

). Sie hätte oben reingeschaut, es seien alte Turnschuhe. Sie hatte Marie von dem Feuer an der Elbe erzählt, wenn auch nicht in allen Details und auch nicht alle ihre Gefühle dabei - Marie würde das eh nicht völlig kapieren, was da in Julia vorgegangen ist -nur soviel, dass ihr Problem mit der Scheidung dadurch, bis auf Reste, verbrannt worden sei. Wirklich untersucht habe sie den Inhalt des Kartons noch nicht, nur soviel, er sei ziemlich groß... Winking-face

Marie textete zurück, sie würden in den nächsten Tagen die Sachen verbrennen, evtl. schon morgen nach der Schule, also im Laufe des Nachmittags. Sie würde ihr in der Schule Bescheid geben. Julia könne bis dahin ja mal den Kartoninhalt untersuchen und was davon mitbringen. So wurde es dann auch beschlossen... Grinning-face

In der Schule hatte Marie Julia Bescheid gegeben, dass ihr Papa das Feuer am späteren Freitag Nachmittag entzünden wolle, also noch 2 Tage hin. Neugierig fragte sie außerdem nach dem Karton von Julias Vater, aber Julia war noch nicht so recht dazu gekommen den Inhalt näher zu inspizieren. Bisher hatte sie nur mal von oben reingeschaut und viele, zum Teil offenbar sehr alte Turnschuhe gesehen. Der Karton war von einem älteren, ziemlich großen Röhrenfernseher und von den Schuhen so schwer, dass sie ihn zusammen mit ihrem Papa in ihr Zimmer geschleppt hatte, und auch gleich in die Ecke zwischen Bett und Schrank. Zur Tarnung hatte sie eine Zierdecke drüber geworfen - ihre Mutter war daran gewöhnt, dass in Julias Zimmer sich das Eine oder Andere veränderte. Nur durfte sie nicht mitbekommen, was in dem Karton war. Winking-face

Nach der Schule radelte Julia zügig nach Hause, denn ihre Mutter hatte Konferenz und würde erst spätnachmittags heim kommen. Sie wollte wissen, was es mit den Turnis in dem Karton auf sich hatte. Ihr Vater musste sie ziemlich lange gesammelt haben, aber anscheinend nicht nur seine eigenen, dafür waren einige Paare eindeutig zu klein. Sie ging auf ihr Zimmer, nahm die Decke vom Karton, öffnete ihn und fing an die obere Schicht rauszunehmen. Sie war fasziniert, es waren die reinsten Schätze: alte Romika Turn- und Tennisschuhe, Phönix Tennisschuhe, Adidas, Nike, ein paar Chucks, 4 Paar American Eagle (Mamas???), Weiße mit Absatz ( auch Mamas ????

); manche waren offenbar in Papas Größe (42-43), andere 39 oder 40, manche kleiner und offenbar sehr alt - Julia war geplättet. Sie nahm einen Phönix-Schuh ("das waren doch die, die Papa als Teenie verbrannt hatte..."), schaute sich ihn genauer an, fand die Größenangabe - "39, müsste passen" - und zog ihn an. Dann den 2. In ihr kribbelte es. Sie betrachtete ihre Füße

geile Schuhe, und so bequem; alt zwar, aber überhaupt nicht verfärbt oder kaputt - und die hat Papa ihr zum Verbrennen mit gegeben???

Dann nahm sie ein Paar der American Eagle - Größe 40 - zog sich die Phönix aus und die Eagle an: etwas auf der großen Seite, aber was für eine Farbe: Fuchsia!

Die könnte man wirklich verbrennen, genauso wie die in dem knalligen Mint-Grün.

Dann fand sie zwei weitere Eagle Schuhe, eines mit Pailletten in weiß ("süüüüß") und eines in schwarz mit Stickereien, beide Größe 39.

Sie zog jetzt diese an, und es war klar: Die brennen NICHT, genau so wenig wie die Wei-ßen !!! Danach fand sie ein Paar offenbar alte Kinderturnschuhe von Romika in weiß, Größe 37.

Von wem die wohl waren? Papa hatte ja erzählt, dass sie früher solche Schuhe immer verbrannt hätten, ganz normal sei das gewesen, also können das ja nicht wirklich seine gewesen sein. Mamas auch nicht, denn die hatte ja wohl schon Größe 40, als sie sich kennen gelernt hatten (Ah, dann sind die American Eagle also von Mama Idea

, aber die in 39 ???). Dann fiel ihr ein, dass es ja mal eine Schwester von Papa gegeben hatte, die aber gestorben war, als Julia so 3 - 4 Jahre alt war. Sind das etwa ihre??? Und die soll sie jetzt auch verbrennen???

Und das waren jetzt nur die oberste Lage und ein Teil der zweiten, darunter kamen noch viele weitere Schuhe - Gott, das würde ja für Jahre reichen...

Sie packte die Schuhe, bis auf die Romika und die Phönix, wieder in den Karton, Deckel zu und Decke drüber, versteckte die beiden Paare unter ihrer Bettdecke, denn sie hörte ihre Mutter kommen. Später würde sie den Karton weiter untersuchen. Bei dem Gedanken bekam sie weiche Knie - und schon wieder fühlte sie dieses wohlige Kribbeln... Winking-face

Re: Verbrennen oder nicht?... - gymshoelover - 17.04.2018

Freitag Mittag - Julia war allein zu Haus und machte sich über den weiteren Inhalt des Kartons her. Die schon begutachteten Schuhe waren schnell raus und in zwei Haufen sortiert: verbrennen, nicht verbrennen. Sie grub weiter, hob Lage auf Lage Turnschuhe aus dem Karton und verteilte sie auf ihrem Bett. Was für Schätze: noch zwei weitere Paar American Eagle, eines in 39 und eines in 41 ("Wieso 41, wer trug 41 - und dann in der Farbe ???", das 39er kam zu "nicht verbrennen Winking-face

ein Paar Romika Tennisschuhe in 39 (nicht verbrennen, weil fast neu), eines in 41 ( thinking

: ),

einige Dunlop in 43 ("Papas, die soll ich wohl verbrennen Grinning-face

"),

silberne Supergas in 40, dito in rot (Seide???) und weiß ("Mamas?")

und je ein Paar blaue Romika Turnschuhe, Tretorn Tennisschuhe ("wie alt sind die denn? ") und Germina Sportus Turnschuhe ("Häh?, wo kommen die denn her?").

Während sie so rumgrübelte, was mit den alten Dingern geschehen sollte, klopfte es und ihre Mutter kam ins Zimmer. Julia fiel fast in Ohnmacht, wurde erst bleich und dann knallrot.

"Was hast Du denn da?" fragte ihre Mutter. "Oh, ich sehe, wo hast Du die denn her?" Julia druckste ein wenig herum... "Na, sag schon! Woher kommen die?" "Von Papa..." murmelte Julia. "Hatte er vor einer Wochen gebracht..." "Und was sollst Du damit?" "Weiß nicht, mir welche raussuchen, die mir gefallen, denke ich..." Man muss ja nicht gleich mit der ganzen Wahrheit rausrücken.. Winking-face

. "Und was ist mit den Anderen?" fragte ihre Mutter. "Lass mal sehen!" Sie setzte sich neben Julia auf den Boden und begutachtete die Ladung Schuhe auf dem Bett. "Ich werd' verrückt, Dein Papa hat die ganzen Turnschuhe von mir aufbewahrt - ich glaub's nicht!

Was hat ihn denn geritten? Schau, die Eagle sind von mir, und die Supergas auch

. Ich fass' es nicht, wo hat er denn die alten Sportus her, sind das etwa auch meine?" Sie nahm die Schuhe. "Tatsache, Größe 41! Die fielen sehr klein aus, weißt Du..." Julia begriff nichts, absolut gar nichts mehr. Ihre Mutter hatte ganz leuchtende Augen bekommen. "Schau mal, die silbernen Superga - in denen wollte ich eigentlich Papa heiraten, aber damals war das ein absolutes No-Go - ging gar nicht - eigentlich schade." Sie zog ihre Pumps aus und die Supergas an. "Sieht gut aus, oder?" fragte sie Julia. "Ja-a, schon..." meinte Julia leise. Sie hatte ihre Mutter seit Jahren nicht mehr mit solchen Turnschuhen gesehen, höchstens mit Joggingschuhen, wenn sie zum Fitness ging, ganz im Gegenteil - es gab immer mal wieder Probleme mit ihren Chucks, vor allem, wenn sie ehemals weiß und gut eingetragen waren ("Wie läufst Du denn rum, mit den Schmudelschuhen kommst Du mir nicht aus dem Haus! Gib her - die kommen jetzt weg!) Da half kein Zetern und kein Heulen, die Chucks wurden ergriffen, mit einem scharfen Messer traktiert ("Damit Du nicht auf die Idee kommst sie wieder aus dem Müll zu fischen, Madame") und weggeworfen. Deshalb hatte sie seit zwei / drei Jahren immer ein paar alte Chucks bei Marie eingelagert. "In den Schuhen wolltest Du heiraten???" "Ja sicher, ich liebte die Schuhe. Sie waren so bequem, sahen elegant aus - was ganz anderes als die ewigen, weißen Pumps." Julia hatte Mühe den Mund wieder zu zu kriegen. Das waren ja vollkommen neue Seiten ihrer Mutter - die trug doch fast nur Pumps, Stiefel oder auch mal Sandaletten, und jetzt das?

Ihre Mama hatte inzwischen die Supergas und die Sportus-Schuhe zur Seite gelegt, ebenso die American Eagle. Dann sah sie Julia an und meinte "Da fehlt ein Paar, wenn ich mich nicht irre. Wenn Papa all diese Schuhe aufgehoben hat, müssten sie dabei sein..." Sie schaute sich um. "Was ist denn da noch in dem Karton?" "Weiß nicht, habe noch nicht Alles rausgeholt. Unten sind offenbar Gummistiefel..." Ihre Mutter stand auf und fing an den Rest aus dem Karton zu holen: noch ein Paar Romika in gelb/schwarz,

zwei weitere Paar Superga in schwarz und rosa,

ein uraltes Paar weiße Turnschuhe in 41,

zwei Paar Gummistiefel in schwarz und eines in weiß - das war's. "Seltsam, da müsste noch ein Paar American Eagle da sein, weiße. Die hatte ich an, als wir uns kennen gelernt hatten, er hatte auch weiße Turnschuhe an, mit rot, glaube ich... Alle anderen sind scheinbar hier, nur die fehlen - komisch..." Julia kriegte ganz unwillkürlich einen roten Kopf. Sie wusste ja, was mit denen passiert war, schließlich hatten sie die beiden Paare vor ein paar Wochen verbrannt... face-flushing

Ihre Mutter schien was zu merken: "Weißt Du etwa was darüber???" Julia wurde lila. "Ähm - ja..." murmelte sie leise - lügen hatte bei Mama wenig Sinn, sie kam doch dahinter - "Papa und ich haben die bei Hamburg an der Elbe verbrannt, wegen 10 Jährigem und so..." Ihre Mutter schaute sie mit großen Augen an. "Was habt ihr gemacht? Die Schuhe verbrannt???" rief ihre Mutter. Julia erwartete das Höllendonnerwetter, das jetzt unweigerlich kommen würde, rechnete sogar mit Schlägen, obwohl Mama das so gut wie nie gemacht hatte, duckte sich schon ein wenig. Doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes: Ihre Mutter kriegte einen Lachkrampf. Ihr liefen die Tränen vom Gesicht, sie bekam kaum noch Luft und lief fast genau so lila an wie Julia, die immer weniger begriff, falls weniger als nichts möglich ist.

Nach einiger Zeit, es schüttelte sie immer noch, aber sie bekam wieder Luft zum Reden, meinte ihre Mama "So so, ihr habt die Schuhe verbrannt. Hätte ich mir eigentlich denken können... weißt Du, Dein Papa und ich haben das in den ersten Jahren auch gemacht, und bei einer solchen Aktion in einer kleinen Bucht in den Highlands bist Du entstanden - Phönix aus der Asche, sozusagen. Wenn ich daran denke... mein Gott, haben diese Dunlops gut gebrannt, und meine Romika erst - tja, und dann ist es passiert, und 9 Monate später warst Du da...

" Julia fiel fast in Ohnmacht. Ihre Mutter fand Turnschuhe verbrennen vor 18 Jahren so geil, dass sie mit Papa... - und dabei ist sie gezeugt worden???

"Oh mein Gott, wenn ich die Chucks und Gummistiefel mit einem lieben Typen, statt mit Marie verbrannt hätte...

" dachte sie, "und das ohne Verhütung..."

Langsam fingen sich Beide wieder. "Was hast Du jetzt mit den ganzen Schuhen vor?" fragte ihre Mutter, "verbrennen ja wohl eher nicht, oder?" "Die nicht." meinte Julia und zeigte auf den einen, kleineren Haufen, "bei denen weiß ich es noch nicht..." Ihrer Mutter kam ein breites Grinsen ins Gesicht. "Wie, Du weißt noch nicht... Wolltest Du meine ganzen alten Turnschuhe verbrennen?" "Öhm, ja - äh, nee - die von Papa." "ah, die von Papa, und wieso sind Meine dann auch auf dem Haufen???" "Weiß nicht, wollte ich noch sortieren. Ich hatte mir erstmal die rausgesucht, die mir passen und die ich schön finde. hattest Du eigentlich auch Welche in 39?" "Nein, wie kommst Du da drauf? Als Teenie ja, aber das war ja noch zu DDR-Zeiten, da gab's nur die Sportus und andere Germina-Turnschuhe, die mir aber nie recht passten, manchmal auch Tschechische, aber die waren meist sofort weg, und hier in Mecklenburg ..." "Von wem mögen die dann sein?" fragte Julia, "Von Tante Ilse? Jedenfalls finde ich die Schuhe ganz süß - heute gibt's solche gar nicht mehr..." "Meinetwegen behalt sie, aber was ist mit diesen hier?" sie zeigte auf die Dunlops, Chucks, Gummistiefel und die anderen Schuhe, die auf dem Bett und davor verstreut lagen, "Die sollen brennen, ja?" Julia nickte schüchtern. "Und wo, wenn ich fragen darf?" "Bei Marie. Die machen nachher ein großes Feuer, und da wollte ich die verbrennen..." "Wie, Alle???

" "Nein, nicht alle, aber vielleicht ein paar Dunlops und Chucks und ein Paar Gummistiefel..." "Und das geht da so einfach - Schuhe mitbringen und verbrennen..." "Na ja, letztes Jahr ging's auch, und dazwischen haben Marie und ich auch mal Chucks und so verbrannt - macht riesig Spaß, die brennen lichterloh, und stinken tut's auch nur ein bisschen..." Ihrer Mutter wurde klar, Julia hatte irgendwas von Beiden, Papa und ihr selbst, mitbekommen - Lust am Feuer machen... "Na ja", meinte sie, "wenn Maries Eltern da mitspielen - mir soll's recht sein. Aber Meine lässt Du hier, auch die weißen Gummistiefel!" Mit dem Rest kannst Du machen was Du willst. Die Romika brennen übrigens wie blöd, absoluter Wahnsinn - ich weiß es, schließlich enstammst Du dem Feuer..." Damit stand ihre Mutter auf und ging, einen kleineren Karton zu holen für ihre Schuhe und die weißen Superga Stiefel. Julia sammelte die Schuhe zusammen, die nicht verbrannt werden sollten und versuchte sie im Schrank unterzubringen. Dann schaute sie auf den Haufen Schuhe, der verbrennen sollte, suchte sich die Romika in 41, die schwarz-gelben Romika Turnschuhe, ein Paar Dunlops und zwei Paar Chucks raus, dazu ein Paar Gummistiefel,

und stopfte das Ganze in ein paar Plastiktüten. Der Rest landete erstmal wieder in dem - jetzt viel zu großen - Karton. Sie schaute auf die Uhr und erschrak: schon fast halb 6 ! Hoffentlich war das Feuer nicht schon aus, wenn sie kommen würde. Sie zog sich ihre lila Plateau-Chucks an, ergriff die Tüten und stürzte die Treppe runter. "Nicht so schnell, Mädchen! meinte Ihre Mutter, die gerade die Treppe wieder hoch gehen wollte, um sich ihre Schuhe zu sichern, "Zum Feuer kommst Du noch früh genug, ist im Dunkeln eh schöner. Wenn Ihr fertig seit, rufst Du mich bitte an, ich komm Dich dann holen, Viel Spaß beim Turnschuhe verbrennen!" Damit rannte Julia aus der Tür, schnappte sich ihr Fahrrad und radelte zu Marie.
Winking-face

Re: Verbrennen oder nicht?... - schuhlover - 23.04.2018

Wechselbad der Gefühle: einerseits Ungläubigkeit, daß Julia's Mutter früher auch Schuhe verbrannt hatte. Und dabei wurde auch noch Julia gezeugt. Andererseits auch Erleichterung, daß es kein Donnerwetter gibt und daß sie ihre Gelüste nimma verheimlichen muß. Und zu guter Letzt vielleicht Verwirrung, wer traut das seinen Eltern zu? Ned nur ihr Papa verbrennt gerne, auch ihre Mutter empfand höchste Lust...