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Der Umzug - schuhlover - 26.05.2014

Mit dieser fiktiven Geschichte verabschiede ich mich ein paar Tage in den Urlaub.
Von den stillen Lesern würde ich mir besonders wünschen mir mitzuteilen, wie Ihr die Geschichte findet! Smiling

Er fuhr am Wochenende zu einer Freundin. Sie waren keine wirklich guten Freunde, vielleicht war es im Grunde auch gar keine echte Freundschaft, aber er war gut genug um ihr nach der Scheidung beim Umzug zu helfen. Sie hat sich das freilich anders vorgestellt mit dem Haus, sie wollte dort mit den Kindern wohnen bleiben. Da das Haus aber vom gemeinsamen Konto aus finanziert wird, gehört ihm die Hälfte des Hauses und mit ihrem 400 Euro-Job konnte sie nie im Leben das Darlehen abbezahlen. Also wurde es verkauft, vom dem Geld der Kredit liquidiert und sie musste sich mit den Kindern eine neue Bleibe suchen.

Eigentlich war es ihm ganz Recht als Helfer zu agieren, vielleicht würden auf diese Weise ja ein paar Schuhe abfallen, auf die er schon länger scharf war. Da ist zum Beispiel das eine Paar Wedges mit Keilabsatz, das sie laut eigener Aussage nie anziehen wird. Oder auch 2 Paar Stiefel und wer weiß welche Schätze sich noch verstecken. Doch seine Hoffnung erhielt bereits nach der Ankunft einen Dämpfer. Während ihre Freundinnen, die ihr ebenfalls halfen, sich um Wäsche und Schuhe kümmerten, "durfte" er in der Küche Geschirr ein- und verpacken. Zumindest von den Wedges wusste er, das sie in der Kommode im Eingangsbereich unter der Treppe verstaut sind. Während die anderen oben fleißig arbeiteten ist er unten, einem Paar Schuhe so nahe, jedoch traute er sich beim besten Willen nicht dieses Paar in Sicherheit zu bringen. Wo sollte er es auch verstecken und was, wenn während der Rettungsaktion plötzlich jemand nach unten kommt und ihn dabei erwischt? Nein, das Ganze muss auch anders gehen... Vor dem Haus stand ein großer Container, in dem alles, was nicht mitgenommen wird, zur Entsorgung reinflog. Einige Säcke voll Kleidung wanderten bereits in den Container, alte Bücher und was sich im Laufe der Zeit alles auf dem Dachboden angesammelt hat. In der Küche war nun er fertig. Er trug den letzten Karton ins Umzugsauto, vielleicht durfte er sich ja nun an den Schränken zu schaffen machen? Beim reingehen ins Haus flogen gerade ein Paar Schuhe in den Container. Pur! Ohne in eine Tüte gesteckt zu werden. Sein Herz schlug kräftig und in seiner Brust fühlte es sich an, als ob sich ein riesengroßer Knoten bilden würde. 2 Paar Stiefeln, 1 Paar Sandalen, 2 Paar Heels und 1 Paar Pumps flogen in den Container.

"Scheiße" dachte er sich "die misten bereits Schuhe aus." Im Umzugsauto stand noch kein Karton der mit Kleidung oder Schuhen beschriftet war. Ob das Absicht war? Offensichtlich sind sie gerade dabei einen Schuhschrank auszumustern und sie braucht ja noch Schuhe zum Anziehen. Also müsste es schon einen Karton mit Schuhen geben, den er vielleicht raustragen kann und sich dabei ein und das andere Paar retten kann. Vielleicht durfte er mit dem Wagen alleine in die neue Wohnung fahren, dort die Kisten abstellen und sich dabei so manches retten. Bevor er raufging um Bescheid zu sagen daß er in der Küche fertig ist, riskierte er einen Blick in die Kommode unter der Treppe um sicherzugehen, daß die Wedges noch heil und sicher dort drinnen standen. Er machte vorsichtig die 3. Lade von oben auf. Ja! Die standen tatsächlich noch da drinnen. Er atmete tief durch. Noch sind sie in Sicherheit und hoffentlich hat er eine Chance auf Rettung. Wenn er sich ganz ungeniert unten beim Einpacken der Schuhe helfen kann, könnte er sich die Schuhe retten. Auf der anderen Wandseite stand ein großer Schrank. Was dar wohl drinnen sein mag? Er machte ihn leise auf und war gespannt. Im oberen Bereich waren Bettbezüge, Tischdecken und sonstiges Deckenzeug. Auch Geschirr- und Handtücher fanden sich dort wieder. Im unteren Bereich allerdings waren Schuhe. 2 Fächer voll. Das obere Fach schien ihm zu gehören, im unteren Fach wurden Hauptsächlich Stiefel reingestopft. Er hatte keine Zeit um sich die Stiefeln genauer anzusehen, aber vielleicht kam er noch dazu.

Plötzlich wurde er aus seinen Tagträumen jäh rausgerissen, weil H. ihm von oben schrie, er solle raufschauen. Er ging gespannt die Treppe hoch und sie deutete ihm an, er soll einige Schränke zerlegen.
"In der Garage findest Du einen Vorschlaghammer" sagte sie. "Damit kannst Du die Schränke zerlegen. Ich kann die unmöglich alle mit in die neue Wohnung nehmen, so viel Platz hab ich gar nicht."
Das Wohnzimmer war bereits leergeräumt, das erklärt auch den halbvollen Container vorm Haus. Offenbar haben sie gestern schon mit dem Wohn- und den Kinderzimmern angefangen, heute folgt der Rest. Aus dem Augenwinkel sah er ihre Freundinnen, die Unterwäsche ordentlich in einen Sack packte und diese in einen Karton verstaute. Auch andere Kleidung wurde in den Karton gelegt. 2 andere Kartons waren bereits fertig verpackt und beschriftet.
"Soll ich die Kartons gleich ins Auto stellen?"
"Nein, das machen wir schon." war ihre Antwort

"Mist" war sein erster Gedanke, langsam glaubte er wirklich, das dahinter Absicht steckt. Er sollte wohl mit den Sachen nicht in Berührung kommen. Aber warum? Er ließ sich doch nie etwas anmerken. Er holte also den Vorschlaghammer aus der Garage und machte sich daran, Schränke und Kommoden zu zerkleinern und die Trümmer in den Container zu werfen. In der Zwischenzeit trugen die Freundinnen 3 Kartons mit Wäsche und Schuhen ins Auto. Danach ging's runter in den Eingangsbereich.

"Fass mal mit an" forderte sie ihn auf. "Die Kommode kann komplett in den Container"
"Warte, ich zerleg die schnell, dann geht's leichter"
"Komm, fass einfach mit an. Wir sind zu Viert, das schaffen wir doch leicht"
Sie trugen also die Kommode samt allen sich darin befindenen Schuhen, darunter auch die Wedges, raus und warfen sie in den Container. Sie hat vorher nicht einmal mehr reingeschaut was überhaupt drinnen war, die Kommode wurde komplett und ohne Inspektion entsorgt. Einfach so.
"Alles was in dem großen Schrank ist kann auch weg" sagte sie zu ihm nachdem sie den Inhalt kurz inspizierte. Eine der Freundin schappte sich einen Eimer mit Putzwasser und ging nach oben, die andere war bereits mit einem Staubsauger auf dem Weg nach oben. H. holte derweil einen Karton und half ihm beim Ausräumen, wobei sie sich erstmal auf die Schuhfächer stürzte.
"Das sind alles seine Schuhe. Der Trottel hat die beim Auszug vergessen." erklärte sie. "Und tschüss." Nachdem das Fach leer war stopfte sie wortlos die ganzen Stiefel in den Karton. Sie stieg mit den Füßen rein um alles reinzustopfen, danach ging sie mit dem Karton raus und warf ihn schwungvoll in den Container. Als er mit dem Ausräumen fertig war griff sie nach dem Karton um ihn ebenfalls in den Container zu werfen.
"Zerlegst Du noch den Schrank, den Rest schaffen wir dann auch allein" sagte sie.
"Ehrlich? Soll ich Euch nicht noch beim Auspacken in der neuen Wohnung helfen?" fragte er scheinheilig
"Dort stellen schon ein paar Freunde die Möbel auf. Ich musste eh einigen absagen, weil sich so viele angeboten haben."

An die Kartons kam er also nicht ran, aber zumindest die Stiefel und die Wedges aus der Kommode konnte er sich retten, nachdem alle weggefahren sind. Er konnte ja später nochmals herfahren und sich vielleicht auch noch andere Sachen retten. Der Schrank war zerlegt, der Küchentisch und die Stühle wurden ins Auto verfrachtet und durchgeputzt wurde auch. Die Einbauküche wurde mit dem Haus verkauft. H. fuhr mit dem Umzugswagen in die neue Wohnung, er und die drei Freundinnen stiegen in ihre Autos. Da kam ein LKW, der den Schrottcontainer vorm Haus abholte. Der Fahrer, offensichtlich auch ein Bekannter von H., kurbelte das Fenster runter und er hörte nur wie sie vom perfekten Timing sprach und sich bedankte, dass er so kurzfristig vorbeikam. Während er nach Hause fuhr, fuhren H. und ihre beiden Freundinnen in die neue Wohnung und er musste mit ansehen, wie der Container auf den LKW raufkam und auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Der ganze Aufwand für Nichts. Warum musste der Fahrer den Container gerade jetzt abholen? Warum nicht ein paar Stunden später? Eine halbe Stunde hätte ja schon genügt. Wieso hatte er nicht zumindest die Wedges irgendwo in Sicherheit gebracht? Irgendwo im Gebüsch versteckt? Er hätte später nochmals zurückkommen und sich die Schuhe retten können. So aber hat er Zeit und Energie verschwendet und musste zusehen wie seine Traumblase vor seinen Augen zerplatzt.


Re: Der Umzug - Saxon16 - 26.05.2014

Du hast da echt Talent für, die ist wieder einmal super geschrieben und echt spannend zu verfolgen Face-with-tears-of-joy

Na dann wünsche ich dir einen schönen Urlaub Face-with-tears-of-joy


Re: Der Umzug - schuhlover - 26.05.2014

Freut mich, wenn sie gefällt Smiling


Re: Der Umzug - Marc - 26.05.2014

Hallo schuhlover,

einen schönen Urlaub wünsche ich Dir!

Die Geschichte ist - wie immer bei Dir - toll geschrieben. Mit viel Liebe zum Detail - man kann sich so richtig in die Hauptperson hineinversetzen.
Dass es kein Happy-end gibt, ist schade, entspricht aber wohl dem Ausgang der meisten realen Geschichten, die man als Feti so erlebt... Crying Face

Bei den vielen Umzügen, bei denen ich bislang geholfen habe, durfte ich immer nur Möbel und Kisten schleppen, Schränke mit dem Vorschlaghammer zerkleinern jedoch noch nie Crying Face ...obwohl das VIEL MEHR Spaß macht Twisted Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy Face-with-tears-of-joy .

Also, erhol Dich gut und bis bald!

LG,
Marc


Re: Der Umzug - schuhlover - 31.05.2014

Marc schrieb:Dass es kein Happy-end gibt, ist schade, entspricht aber wohl dem Ausgang der meisten realen Geschichten, die man als Feti so erlebt... Crying Face
Ja, leider Crying Face Ich wollte mal zur Abwechslung auch mal eine realistische Geschichte verfassen und nicht immer diese Wunschtraum-Stories Grinning-face Grinning-face Grinning-face


Re: Der Umzug - ManniB - 03.12.2014

Eine sehr schön erzählte Geschichte, wie sie auch im wahren Leben passieren kann. Auch auf das Happy-End wartet man in der Realität ja leider meistens vergebens.


Re: Der Umzug - schuhlover - 03.12.2014

ManniB schrieb:Auch auf das Happy-End wartet man in der Realität ja leider meistens vergebens.
Ja, leider. Krieg es derzeit gard hautnah zu spüren Crying Face


Re: Der Umzug - pauline - 03.12.2014

schuhlover schrieb:
Marc schrieb:Dass es kein Happy-end gibt, ist schade, entspricht aber wohl dem Ausgang der meisten realen Geschichten, die man als Feti so erlebt... Crying Face
Ja, leider Crying Face Ich wollte mal zur Abwechslung auch mal eine realistische Geschichte verfassen und nicht immer diese Wunschtraum-Stories Grinning-face Grinning-face Grinning-face

Nun kannst Du dich trösten daran, dass nicht ich dieses erlebt haben musste, denn dann wäre "er" dem Container-LKW mit dem Auto gefolgt, bis zur Annahmestelle der MVA. Da nun wäre aller Inhalt - da er als Privater anlieferte - von Hand in die grosse Mulde geschmissen worden. Der Mulden- Boden war total versifft mit einer Vielzahl aller möglichen flüssigen Ekelheiten, in welche die Stücke geschmissen werden durften. Kartons, Sofa-Kissen, Kleiderstapel , - die einzelnen Schubladen der Kommode, da er allein die ganze Kommode nicht rüberschmeissen konnte. Und jedesmal, innerhalb dieser Sekunde wo ein Gegenstand in den Siff tauchte, war er sogleich entwertet, also quasi vernichtet im oeligen Siff.
Zum Glück hatte diese Freundin keine Chucks, wie hätte ich das nur Überlebt?


Re: Der Umzug - schuhlover - 03.12.2014

Es wäre auch so schwer auszuhalten. All die schönen Stiefel, die vor seinen Augen mit aller Macht in den Karton gequetscht und anschließend in den Container befördert wurden. Die Wedges, die er doch so gerne gehabt hätte, wurden ohne aus der Kommode genommen zu werden verschrottet. Ihr bedeutetend die Schuhe rein gar nichts mehr, für ihn die Welt...


Re: Der Umzug - pauline - 05.12.2014

schuhlover schrieb:Es wäre auch so schwer auszuhalten. All die schönen Stiefel, die vor seinen Augen mit aller Macht in den Karton gequetscht und anschließend in den Container befördert wurden. Die Wedges, die er doch so gerne gehabt hätte, wurden ohne aus der Kommode genommen zu werden verschrottet. Ihr bedeutetend die Schuhe rein gar nichts mehr, für ihn die Welt...

Du sagst es so sehr treffend! Die Begehrtesten - ohne eines Blickes zu würdigen - weg damit! Man öffnet nicht einmal mehr die Schubladen!
Ähnliche Situationen werden hier im Forum so oft erwähnt - oft nur so als "beiläufige" Begebenheiten - aber meistens werden für - die Einen wertvollste Dinge - für Andere unerwünschter Müll - innert Sekunden zu wirklichem Müll verwandelt oder wie hier - "eingesperrt".
Noch tiefer könnte es bewegen, wenn er nun eigenhändig die begehrten Wedges zum Beispiel in den Ofen schieben müsste, wobei sie im Hintergrund genüsslich zuschaut.

Gezwungen zu werden, das Begehrteste eigenhändig zu vernichten - könnte doch vielleicht auch den Stoff für eine zukünftige Geschichte sein!