Hallo Franky, ich bin erst durch das Forum auf den Film aufmerksam geworden.
Als moderne Mme-Bovary-Geschichte und obendrein von Luis Buñuel (wohl am
meisten bekannt durch diese
Speiseraum-Szene) schien mir die Sache
interessant, und als der Film dann letzten November ausgestrahlt wurde, habe
ich natuerlich mit meiner neuen Digitaltechnik auf der Lauer gelegen. Ich kann nicht
sagen, ob es an meiner uebersteigerten Erwartung lag, oder ob das Reizschema
(huebsche, halbnackte Frau, mal gefesselt, mal geschlagen, mal Unterwaesche
verbrennend) nicht vielleicht doch etwas zu plump bedient wurde. Jedenfalls
war ich persoenlich enttaeuscht, aber mir war gleich klar, dass da fuer die unter-
schiedlichsten (Maenner-)Geschmaecker etwas dabei ist. Z.B. musste ich an
unseren Karl denken, als der Kameramann ganz (un?)geschickt am oberen Bildrand
ein Paar Halter aufblitzen liess. Vielleicht hat er in dem Moment an seine
Kindheit in einem Pariser Vorort gedacht, als er von seinem Vater eins hinter die
Loeffel bekam, weil er im Hausflur so interessiert die huebsche Nachbarin
beaeugte, die gerade rueckwaerts das Treppenhaus reinigte? Wie der Vater ihn
dann in die Wohnung schob, aber selbst noch einen Moment die Treppe hinaufsah?
Und erst als er erneut eins auf die Ruebe bekam - diesmal vom Regisseur, weil
er eben NICHT "hinschaute", sondern mit dem Objektiv viel zu tief "zielte", da
holter er auch wieder die Oberkoerper ins Bild :-)
Damit alle wissen, wovon die Rede ist, hier ein paar Schnappschuesse aus dem Film:
Und - endlich - rueckte auch die Oberweite wieder ins Zentrum, nicht wahr ...
Eure Mottenlilly